Umgang mit Büchern
Ich kann beide Seiten verstehen. Also dass man Bücher wirklich wie rohe Eier behandelt und viele viele Regale damit voll macht und auch, dass man Bücher einfach nur benutzt.
Bei mir stehen auch viele Bücher in den Regalen. Auch sehr viele, die ich schon lange habe, teilweise noch aus Kindertagen. Die bleiben auch die nächsten Jahre dort stehen. Viele die in den Regalen stehen, warten aber auch einfach darauf, dass ich es endlich schaffe, sie mal zu lesen. Diese will ich dann in der Regel auch nach dem Lesen nicht wieder zurück ins Regal stellen.
Dass ich Bücher nach dem Lesen ins Altpapier haue, passiert bei mir aber trotzdem eigentlich nie. Entweder ich verschenke sie, oder ich versuche sie bei Tauschticket los zu bekommen. Seit ich dort tausche, lese ich meine Bücher auch vorsichtiger als früher. Einfach weil viele Leute Wert darauf legen, dass Bücher noch eher neu aussehen. Mir ist das persönlich egal, solange alle Buchstaben da sind und nichts schlammig ist, dann lese ich es auch. Andere stören sich aber eben an den Knicken im Rücken und ähnlichen Dingen. Daher versuche ich z.B. auch, Lesezeichen zu benutzen und die Bücher nicht aufgeklappt hinzulegen. Auf solche Dinge habe ich früher nie geachtet.
Es ist einfach inzwischen so, dass man Bücher überall für relativ kleines Geld bekommt. Daher sind es nicht mehr solche Sammelobjekte, wie sie es früher waren. Die meisten Bücher liest man sowieso nur einmal und dann verstauben sie im Schrank. Dafür sind Bücher eigentlich zu schade finde ich. Sie sollten gelesen werden. Also kann man sie gut weitergeben und sein Regal mal ein bisschen entlasten.
Subbotnik hat geschrieben:@ich322
Ein Taschenbuch kostet zwar Geld, aber es bringt kein Geld - es hat keinen Wertzuwachs, sondern unterliegt selbst wenn man es nicht benutzt einem Wertverfall aufgrund der Massenauflage und der ständigen Neuauflagen. Deswegen ist es wertlos, da man es nie wieder zum Neupreis oder darüber verkauft bekommt, siehe ebay & amazon .
Ich habe vor einigen Jahren mal eine Reihe Fantasy Taschenbücher verkauft, die ich selber aus einer Wühlkiste für einen Urlaub gekauft hatte. Das erste Buch der Serie hat mir dann aber nicht gefallen und deshalb sind die Bücher im Hotelzimmer geblieben und mit mir wieder zurück nach Hause gereist. Ich habe glaube ich 1,50 Euro pro Buch bezahlt und habe später bei Ebay pro Buch zwischen 20 und 30 Euro erzielt, weil diese Serie wohl überhaupt nicht mehr aufgelegt wurde in Deutschland.
Aber Ausnahmen bestätigen ja die Regel, wie man so schön sagt, und ich bin seither leider auch nie wieder auf so eine begehrte Restauflage gestoßen.
@Morgaine
Klar, aber es gibt ja Hardcover und Hardcover - wenn mir ein Buch so am Herzen liegt, dass ich nicht nur den Inhalt toll finden möchte versuche ich dann möglichst ein Hardcover zu bekommen, die nicht jeder im Schrank hat und die ein Hingucker sind oder z. B. alle Erstauflagen einer Reihe / limitierte. Und bei den Taschenbüchern mit einer niedrigen Auflage: In der Regel hast Du hier ja viele Werke, die man später auf den Grabbeltisch für 3 Euro findet (natürlich gibt`s auch Ausnahmen).
Der Preiszuwachs ist natürlich immer so ein Ding - was wohl daran liegt, dass sich Hardcover ja auch zusehends schlechter verkaufen, da sie für den Alltagsgebrauch eben zu unhandlich sind. Der einzige Zweck für Hardcover für mich ist "Verschenken", da es eine Nummer edler aussieht als ein Taschenbuch (da hat man ja immer "billig" im Hinterkopf, auch wenn das nicht mehr stimmt).
Und Hardcover liest man ja nun wirklich nicht überall und sie werden daher kaum beansprucht - ich lese die fast nur auf der Couch, da für alles andere das Taschenbuch "gebraucht" (und halt dabei abgenutzt) wird.
@Cloudy24
Klar, Ausnahmen gibt es überall - so einen Glücksgriff hatte ich auch mal bei einem Taschenbuch (das mir geschenkt wurde, hab´s nie gelesen), das dadurch schön im Wert stieg weil die Ausgabe rückwirkend eingezogen und eingestampft wurde wegen Rechtsstreitigkeiten. Dadurch hat sich natürlich die Zahl der Exemplare im Umlauf schön verknappt - trotzdem ist das eher selten die Regel .
Ich gehöre eigentlich auch zu dem Typus Leser, der sich wenig Gedanken darüber macht, was er dem Buch antut. Wenn es um reine, unterhaltende Belletristik geht greife ich sehr ungern zu Hardcoverausgaben, da diese einfach unpraktisch zu lesen sind. Im Zweifelsfall warte ich auch lieber darauf, dass ein Buch als Taschenbuch oder Softcover erscheint, ehe ich mich mit einen Kilowälzer herumschlage. Obwohl ich diese Bücher dann nicht sonderlich pfleglich behandele sehen sie nach dem Lesen meist noch akzeptabel aus.
Wenn ich aber mit einem Buch arbeite, und das können durchaus auch belletristische Werke sein, kann man meine Bücher keinem anderen Leser zumuten, die wandern dann ganz heimlich in ein entlegenes Regalfach. Hin und wieder schone ich aber einige Ausgaben und mache meine Anmerkungen auf Papierblätter, die ich dann im Buch belasse. Dies insbesondere dann, wenn es sich um Taschenbucherstausgaben handelt.
Lexika und Fachbücher gibt es aufgrund der geringen Auflagenzahl meist sowieso nur als Hardcoverausgabe. Dafür kann man diese dann auch über einen längeren Zeitraum intensiv nutzen, der Mehrpreis lohnt sich in diesem Fall dann. Ausgaben, die aber schnell veralten, da sie dynamische Themenkomplexe umfassen, gibt es meiner Erfahrung nach sowieso nur noch als Taschenbuch.
Bücher zur Wertsteigerung lege ich mir nicht bewusst zu, horte aber trotzdem ein paar rare Schätzchen. Hardcover mögen hier zwar auf den ersten Blick wertsteigernd sein, tatsächlich habe ich diesbezüglich mit kleinen Taschenbuchauflagen die besten Erfahrungen gemacht. Zum einen sind diese fragiler und überdauern die Zeit nicht so konsistent, wie die Hardcover. Die Bindungen lösen sich eher, sie werden gegebenenfalls viel gelesen und entsorgt. Dadurch verringert sich die sowieso schon kleine Auflagenzahl noch einmal. Besonders Übersetzungen, die hierzulande zwar hervorragend editiert wurden, aber kaum eine zweite Auflage erreicht haben, sind im Gro ziemlich gesucht. Aus diesem Grund schaue ich ganz gerne auch mal auf Flohmärkten nach Romanen und Gedichtbänden um 1900, die werden meist recht billig verhökert und sind tatsächlich hin und wieder gesuchte Erstausgaben. Die werden dann aber auch eher stolz gehortet, statt in Geld umgewandelt.
Ein echtes Geschäft kann man aber mit Büchern sowieso nicht machen, man denke nur an die ganzen Lexikonreihen, die in den 70igern/80igern reihenweise verkauft wurden und mit der ersten Encartaversion schnell überfällig wurden. Diesbezüglich lohnend sind nur Druckvorlagen von namenhaften Autoren und davon wird es in Zukunft kaum neue mehr geben.
Für mich sind Bücher etwas besonderes, auch die billigen Taschenbücher. Ich behandele jedes Buch pfleglich und sie sehen nach dem Lesen meistens noch genauso aus wie vorher. Wenn ich in den Urlaub fahre oder an den Strand dann bekommen sie einen Schutzumschlag damit auch garnichts damit passieren kann. Das ist vielleicht ein bischen übertrieben, ist aber eine Marotte von mir. Es wäre für mich unvorstellbar ein Buch achtlos in eine Tasche zu quetschen oder die Seiten mit Eselsohren zu markieren.
Dabei habe ich noch nicht einmal den Wertverlust oder einen eventuellen Weiterverkauf im Hinterkopf, es geht mir auch nicht unbedingt darum das Buch für weitere Generationen aufzubewahren. Eine richtige Erklärung habe ich dafür eigentlich auch nicht, vielleicht liegt es an meiner Erziehung.
Ich gehe mit meinen Büchern sehr gut um und finde es auch schlimm, wenn ich sehe, wie andere mit ihren Büchern umgehen. Es muss natürlich jeder selbst wissen, aber mich stört es, wenn Bücher Eselsohren haben oder schmutzig sind. Es ist doch wirklich nicht schwer wenigstens ein Lesezeichen zu benutzen.
Ich passe auch auf, wem ich die Bücher leihe, denn ich möchte sie auch "heil" zurückbekommen. Einmal habe ich meiner Mutter ein Buch geliehen, das habe ich total verschmutzt zurückbekommen, das war nicht mehr sauber zu kriegen. Das hat mich sehr geärgert, da es ein Buch war, dass ich in meine Sammlung tun wollte. Meine Lieblingsbücher behalte ich und sammle sie. Die anderen verkaufe ich online weiter. Mit den Büchern gehe ich aber genauso gut um, da ich sie in einem guten Zustand verkaufen möchte.
Ich lese für mein Leben gerne und viele Bücher auch mehrfacht. Ich behandle alle meine Bücher gut. Ich gehe damit zwar nicht um, wie mit einem rohen Ei, das mache ich nur, wenn ich ein Buch ausgeliehen habe. Wenn also mal versehentlich ein Knick dran kommt oder ein Fleck, dann lässt sich das eben nicht vermeiden, schließlich lese ich, wann immer ich einen Moment Zeit dafür habe, in der Badewanne, wenn ich auf den Bus warte, im Zug oder beim Frisör. Da kann es schon mal passieren, wenn etwas dran kommt. Aber ich passe trotzdem auf die Bücher auf und versuche Flecken und Knicke wenn möglich zu vermeiden.
Bei mir werden alle Bücher ordentlich im Bücherregal im Wohnzimmer aufbewahrt, egal ob Hardcover oder Taschenbuch. Das sieht einfach viel schöner aus, wenn die Bücher gepflegt sind. Viele Bücher, die mir besonders gefallen haben, lese ich auch mehrfach. Wenn die Bücher total zerknickt oder zerfleddert wären, wäre mir schon auch ein bisschen das Lesevergnügen genommen. Außerdem tut es mir in der Seele weh, wenn ich Bücher verleihe und ich bekomme sie in einem desolaten Zustand wieder. Ich finde, Bücher sind etwas besonderes. Deshalb sollte man sie schon ein bisschen pfleglich behandeln.
Hm, naja, mein Umgang mit Büchern ist jetzt auch nicht super liebevoll. Ich reiße zwar keine Seiten raus und werfe sie gleich gar nicht weg, aber ich bin auch so eine, die das Buch mit den offenen Seiten auf den Untergrund legt statt ein Lesezeichen zu benutzen. Außerdem hat jedes meiner eigenen Bücher, also von denen, die ich schon gelesen habe, Eselsohren. Wie gesagt, ich benutze normalerweise keine Lesezeichen. Aber ansonsten schmiere ich auch nichts hinein und achte darauf, dass großartig keine Flecken darauf kommen. Das ist doch immerhin schon einmal etwas.
Ich mache das davon abhängig, um was für Bücher es konkret geht. In der Schule haben wir oft diese billigen Reclam-Heftchen gelesen (die ich jetzt auch mal als Buch bezeichne), in diesen habe ich selbstverständlich auch herumgekritzelt, da es auch gar nicht möglich war, diese zu lesen, ohne dass sie total zerfleddert waren und Seiten ausgefallen sind. Hier würde ich auch von Wegwerfprodukt sprechen.
Wenn ich dagegen ein super Hardcover-Buch, vielleicht sogar mit einem schönen Einband habe, dann gebe ich da natürlich besonders Acht drauf und würde es keinesfalls als Wegwerfprodukt bezeichnen. Ich würde ein solches Buch dann auch nicht unterwegs mitnehmen, um es im Bus oder am Strand zu lesen, sondern es schön zu Hause lassen und auch aufpassen, dass ich es nicht ins Bett nehme und dort eine Seite verknicke,
Aber bei normalen Taschenbüchern bin ich da nicht so pingelig. Wenn ich da mal eins abends im Bett lese, dann verknickt mir schon mal eine Seite, weil ich auf dem Buch liegend einschlafe und wenn ich eines mit in die Uni nehme, sieht es nach einem Tag im Eastpak auch nicht mehr so schön aus (äußerlich). Ich würde es aber trotzdem nicht als Wegwerfprodukt bezeichnen, weil ich es ja trotzdem aufbewahre und dem Lesevergnügen tut es ja keinen Abbruch, wenn das Buch nicht mehr so schön ist.
Morgaine hat geschrieben:Wie seht ihr das? Sind Bücher wirklich Wegwerfprodukte? Für mich sind sie ja in gewisser Weise ein Sammelobjekt, aber auch jene Bücher, von denen ich weiß, dass ich sie nicht behalten werde, behandle ich sehr pfleglich, eben weil ich sie dann ja noch verkaufen oder vertauschen will.
Tja, so geht jeder anders mit seinen Büchern um, weil nicht jeder so einen Hang dazu hat. Für viele sind Bücher Gebrauchsgegenstände, die man nutzt, benutzt und dann wegwerfen kann. Wenige sehen vielleicht darin eine Leidenschaft, eine Sammlung und Herzblut.
Ich selbst behandle meine Bücher auch sehr gut. Kaum ein Taschenbuch hat einen gebrochenen Rücken, Eselsohren kommen gar nicht in Frage und wenn ich solche Bücher mit mir trage, lege ich ihnen eine Buchhülle um. Davon habe ich in verschiedenen Größen, damit ich unterwegs keine Schäden an dem Buch habe. Mein Freund ist da allerdings etwas anders, deshalb traut er sich auch nicht, meine Bücher zu lesen. Denn er geht schon etwas grober damit um und behandelt Bücher nicht so gut.
Ich finde es zwar nicht schlimm, wenn andere mit ihren Büchern so umgehen. Aber mit meinen Büchern möchte ich das so nicht erleben. Deshalb verleihe ich auch äußerst selten etwas.
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