Mit krankem Tier nicht zum Tierarzt gehen

vom 09.03.2010, 17:48 Uhr

Hallo zusammen!

Gerade habe ich im TV gesehen, dass eine 17 oder 18 jährige Katze, Krebs hatte. Die Milchleiste war komplett mit Tumoren befallen. Diese waren auch sehr groß und ein Tumor ist aufgegangen und hat ständig geblutet. Daraufhin hat die Halterin die Tierrettung gerufen. Die Besitzerin gab dann auch an, dass sie deswegen bisher noch nicht beim Tierarzt war. Die Tierärztin sagte, dass man die Katze noch operieren könnte, aber das es vielleicht schon zu spät wäre. Die Besitzerin war dagegen, weil es sich um ein so altes Tier handelte. Die Katze bekam dann Medikamente und sollte noch so lange bei der Frau leben, bis ihre Lebensqualität nachlässt. Dann bleibt nur noch die Einschläferung der Katze. Die Frau sagte auch, dass sie schon einen alten Hund hatte, der an Krebs erkrankt war. Dieser wurde operiert und sei 14 Tage nach der Operation gestorben.

Natürlich ist das Narkoserisiko bei älteren Tieren noch größer, da verstehe ich auch, wenn dann jemand sein Tier nicht mehr operieren lassen möchte. Aber die Frau hätte ihre Katze dennoch eher zum Tierarzt bringen können. Vielleicht hätte man dann schon früher mit Medikamenten etwas an der Lebensqualität der Katze verbessern können.

Leider scheint es immer noch viele Halter zu geben, die erstmal abwarten, wenn ihr Tier krank ist. Dafür habe ich gar kein Verständnis. Wenn ich merke oder den Eindruck habe, dass eins meiner Tiere krank ist oder es sein könnte, dann bin ich gleich beim Tierarzt. Ich gehe lieber einmal zu viel zum Tierarzt, als zu wenig. Vor allem kann dem Tier dann ja auch viel früher geholfen werden und die Heilungschancen sind größer. Ich war auch schon unnötig beim Tierarzt, aber hatte dann die Gewissheit, dass meinem Tier nichts fehlt. Als Halter ist man dann doch einfach viel beruhigter. Ich bin auch schon über Jahre in einem Tierforum angemeldet und erlebe dort immer wieder, dass die Halter dort lieber erstmal einen Beitrag verfassen, dass ihr Tier wer weiß wie krank ist, statt direkt zu einem Tierarzt zu fahren. Ich frage mich, was in diesen Menschen vorgeht. Wenn ich mir doch ein Tier anschaffe, weiß ich, dass Kosten auf mich zukommen und auch mal höhere Kosten, wenn das Tier krank wird. Ist es nur die Angst vor den Kosten, die viele dann erstmal abwarten lässt?

Ich bin bisher immer gut damit gefahren, dass ich gleich zum Tierarzt gegangen bin, wenn ich meinte, dass etwas sein könnte. Sei es dann auch nur so gewesen, dass dem Tier dann ein langer Leidensweg erspart wurde. Wie seht ihr das als Tierhalter? Ich muss dazu sagen, dass ich niemanden verurteilen würde, der nicht gleich zum Tierarzt geht, weil sein Tier einmal hustet oder niest. Ich meine damit schon Erkrankungen die ernst sein könnten. Als Halter kann man so etwas ja eigentlich schon ganz gut einschätzen, wenn man sein Tier kennt.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich hatte früher auch eine Katze und bin mit ihr regelmäßig zum Tierarzt gegangen. Ich habe das ebenfalls als selbstverständlich gesehen, auch wenn Tierärzte nicht gerade billig sind.

Große Operationen hätte ich mir jedoch nicht leisten können. Da wäre für mich die Grenze erreicht gewesen, so leid es mir auch tut. Man könnte jetzt meinen, dass ich dann keine Katze hätte haben dürfen, und dass ich deswegen eine schlechte Tierhalterin bin, aber ganz so sehe ich das nicht.

Meiner Katze ging es soweit ich das selber beurteilen darf, wirklich gut bei mir. Normale Tierarztbesuche waren natürlich im Budget auch drinnen, aber eben mit Grenzen. Diese Grenzen musste ich jedoch auch bei meiner eigenen Gesundheit setzen. Natürlich gehe ich selber auch zum Arzt, aber private Ärzte, großartige alternative Therapiemöglichkeiten hätte ich mir im Zweifelsfall auch nicht leisten können. Und genauso wäre es für meine Katze nicht gegangen.

Ob ich es mir leisten hätte können, einer krebskranken Katze mehrere Operatiionen zu ermöglichen, bezweifle ich. So traurig das auch ist.

Ich denke die Meinungen über Tierärzte sind sehr unterschiedlich. Ich habe damals in einer Stadt gewohnt, da war es durchaus üblich, mit kranken Tieren zum Tierarzt zu gehen. Mittlerweile wohne ich in einem kleinen Dorf am Land. Es gibt hier natürlich auch viele, die regelmäßig mit ihren Vierbeinern Tierärzte aufsuchen, aber es gibt hier auch sehr viele, die nur den Kopf schütteln, wenn sie sowas hören! Da ist es zwar durchaus selbstverständlich, eine Katze zu haben, aber zum Tierarzt würden sie nie gehen, und wenn überhaupt maximal für eine Zeckenimpfung oder dergleichen.

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Also ich finde es auch sehr erschreckend, was manche Tiere bei ihren Haltern erleiden müssen. Ich meine, dass man sich wenigstens eine Untersuchung leisten kann, wenn das Geld für eine Operation nicht reicht, da man Gewissheit haben möchte, auch wenn man weiß, dass man dem Tier nichts mehr helfen kann. Dann kann man sich auch darauf einstellen, dass das Tier bald sterben wird und man kann sich beispielsweise von der Katze verabschieden. Aber diese Leute haben anscheinend kein Mitleid mit ihren Haustieren und das ist das, was ich nicht verstehen kann.

Ich finde es aber auch nicht in Ordnung, dass sich manche Leute ein Haustier oder wie in diesem Fall eine Katze zulegen und diese dann nicht richtig versorgen können, weil ihnen die finanziellen Mittel fehlen. Meiner Meinung nach sollte man finanziell schon so flüssig sein, dass man 2 Mal im Jahr zum Tierarzt gehen kann, um ein Haustier zu halten.

Wenn ich ein Haustier hätte, würde ich kein Vermögen für eine Operation ausgeben, weil ich weiß, dass es eh irgendwann sterben wird. Es ist zwar traurig, aber ein Haustier kann halt nicht ewig leben. Ich würde es bei einer Erkältung schon zum Tierarzt bringen, aber wenn jemand das Geld nicht hat, dann kann man da auch nichts machen.

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» ich322 » Beiträge: 797 » Talkpoints: -1,81 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Hallo!

Ich habe vier Zwergkaninchen und zwei Hamsterchen und da ist auch öfter mal einer krank, zumal mein eines Zwergkaninchen chronisch krank ist. Bisher war ich auch nur ein Mal zu normaler Uhrzeit und alltags beim Tierarzt. Irgendwie werden meine Haustierchen bevorzugt nach 18 Uhr oder Samstags krank, aber dann ist das nun mal so und ich gehe trotzdem mit ihnen zum Tierarzt, wenn ich sehe, dass es ihnen nicht gut geht. Obwohl das wirklich ins Geld geht, und ich auch noch Studentin bin. Aber ich wusste vorher wie meine finanzielle Lage ist und dass ich vielleicht hier und da etwas sparen muss, wenn eins meiner Tierchen mal krank ist und es etwas teurer wird.

Mein einer dsungarischer Zwerghamster ist schon zweieinhalb Jahre alt und nicht mehr so ganz fit. Vor kurzem hatte ich das Gefühl dass er irgendwie platt und müde wirkt und er ist ein oder zwei Tage eher langsam in seinem Käfig rumgeschlichen und ich hatte Angst, dass er sich quält und bin deshalb zum Tierarzt. An sich fehlt ihm nichts, er ist einfach alt, aber trotzdem gehe ich noch mit ihm zum Tierarzt. Er lebt wohl nicht mehr lange, aber daran kann und will ich den „Wert“ seines Lebens nicht bemessen! Da Tiere oft sehr günstig zu haben sind (ein dsungarischer Zwerghamster kostet ca. 7€), sind die Besitzer oft nicht bereit mit ihnen zum Tierarzt zu gehen, weil die Anschaffung eines neuen Tierchens günstiger ist, als auch nur ein einziger Tierarztbesuch… Ich finde das sehr schade und kann das auch überhaupt nicht nachvollziehen. Ich leide selber immer furchtbar mit, wenn eines meiner Tierchen krank ist. Als Herbert (Zwergkaninchen) einmal ziemlich schlimm krank war, bin ich nachts jede Stunde aufgestanden und habe geschaut, ob er ok ist.

Ich finde es einfach selbstverständlich, dass man alles tut, dass die Haustierchen nicht leiden müssen. Schließlich hat man sie sich angeschafft und damit auch die Verantwortung für sie übernommen. Ich persönlich würde auch so ziemlich jede Operation für meine Tierchen zahlen, egal wie teuer sie wäre. Ich weiß aber, dass man das nicht von jedem verlangen kann und finde das auch verständlich. Aber man muss trotzdem immer dafür sorgen, dass die Tiere nicht leiden und wenn man es sich nicht leisten kann sie entsprechend zu halten und zu pflegen, dann muss man sich unter Umständen eben auch von ihnen trennen.

Jedenfalls ist es wirklich wahnsinnig erschreckend wie viel Menschen in den verschiedenen Foren wirklich bedenkliche Symptome beschreiben und dann fragen, was die andern meinen, was es sein könnte. Und noch schlimmer, wenn sie schreiben, dass sich die Tiere komischerweise schon seit einigen Tagen oder gar Wochen "irgendwie anders" verhalten. Ich verstehe einfach nicht warum so viele Menschen Tieren gegenüber so nachlässig sind.

» SabrinaMuc » Beiträge: 788 » Talkpoints: 15,76 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Wenn ich von manchen Fehldiagnosen höre, dann kann ich teilweise die Halter auch verstehen, wenn sie den Besuch beim Tierarzt vermeiden. Ich kenne selbst einen Fall, wo die gute Frau mit dem Papagei kam, welcher beim Fallen vergessen hatte seine Flügel zu benutzen. Ok, kann man als Dummheit vom Tier werten, wenn sich eine Wohnsituation ändert.

Allerdings wurde von der Assistentin, der Praxisbesitzer war nicht da, die Diagnose Arthrose gestellt. Und das nach einen Sturz. So eine Erkrankung, ist ja auch plötzlich von heute auf morgen vorhanden. Da Frage ich mich wirklich, wo diese Frau studiert hat und vorallem, wie sie die Prüfung bestanden hat.

Ebenso gibt es genug Tierärzte, welche teuere Eingriffe anraten, welche gar nicht nötig sind. Einfach nur um durch Frauchens Liebling ordentlich Kasse zu machen. Und wer dann solche Erfahrungen gemacht hat, der wird so schnell keine Tierarztpraxis von innen wieder sehen.

Auf der anderen Seite muss man aber auch sehen, das wir Menschen auch nicht wegen jedem Zipperlein zum Arzt gehen. Und so verhalten sich die Leute dann auch bei ihren Tieren. Wird halt nicht so schlimm sein.

Der finanzielle Aspekt ist eben auch nicht von der Hand zu weisen. Denn beim Tierarzt ist es eben nicht mit 10 Euro Praxisgebühr im Quartal getan. Und die finanzielle Situation kann sich eben auch für einen Tierhalter schnell ändern. Wer sich heute eine Rassekasse mit allen Folgekosten locker leisten kann, der muss sich morgen vielleicht zweimal überlegen, ob das Geld noch für die nächste Mahlzeit reicht.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Punktedieb hat geschrieben:Wenn ich von manchen Fehldiagnosen höre, dann kann ich teilweise die Halter auch verstehen, wenn sie den Besuch beim Tierarzt vermeiden.

Von Fehldiagnosen und unnötigen teuren Behandlungsmethoden kann ich auch ein Lied singen, aber ich denke, dass man da auch bei Humanmedizinern nicht vor gefeit ist. Es hat bei uns auch eine ganze Weile gedauert, bis wir endlich den Tierarzt unseres Vertrauens gefunden hatten.

Ich bin auch der Letzte, der wegen jedem kleinen Zipperlein zum Arzt rennt und halte es auch so ähnlich mit meinen Tieren. Schon allein deswegen, weil Tierarztbesuche auch immer einen nicht unerheblichen Stress für die Tiere bedeuten und es im Wartezimmer der Praxis von Krankheitserregern nur so wimmelt. Wenn ich aber merke, mein Tier frisst nicht, zeigt plötzliche Wesens- oder Verhaltensveränderungen oder hat ganz offensichtlich Schmerzen, würde ich niemals zögern den Tierarzt aufzusuchen bzw. ihn zu mir nach Hause kommen zu lassen.

» Kolibri » Beiträge: 90 » Talkpoints: 22,94 »


Punktedieb hat geschrieben: Auf der anderen Seite muss man aber auch sehen, das wir Menschen auch nicht wegen jedem Zipperlein zum Arzt gehen. Und so verhalten sich die Leute dann auch bei ihren Tieren. Wird halt nicht so schlimm sein.

Das habe ich leider auch oft mitbekommen, wenn ich mich mit einigen Tierbesitzern unterhalten habe. Sicher rennt man nicht sofort los, wenn eine Katze ein einziges Mal erbrochen hat. Aber viele gehen auch nicht zum Arzt wenn das mehrmals vorkommt. Das finde ich schlimm, denn gerade viele Tiere "verschleiern" ihre Krankheit, bezogen auf die Symptomatik, so gut es geht, weil sie in freier Wildbahn dann ja als schwach und somit als Opfer gelten könnten. Daher sollte man schon als Tierhalter da sehr hinterher sein und lieber einmal mehr zum Arzt gehen.

Punktedieb hat geschrieben: Der finanzielle Aspekt ist eben auch nicht von der Hand zu weisen. Denn beim Tierarzt ist es eben nicht mit 10 Euro Praxisgebühr im Quartal getan. Und die finanzielle Situation kann sich eben auch für einen Tierhalter schnell ändern. Wer sich heute eine Rassekasse mit allen Folgekosten locker leisten kann, der muss sich morgen vielleicht zweimal überlegen, ob das Geld noch für die nächste Mahlzeit reicht.

Wenn Leute da aber nicht weiter denken können, dann sollen sie sich kein Tier anschaffen. Man hat als Tierhalter nun mal eine große Verantwortung für ein anderes Lebewesen übernommen und dieser Verantwortung muss man dann auch gerecht werden. Nur weil sich eine finanzielle Ausgangslage vielleicht mal ändert (was ja wirklich vorkommen kann, das streite ich nicht ab), ist das noch lange kein Grund seinem Tier ärztliche Hilfe vor zu enthalten. Das ist nun einmal etwas worüber sich ein verantwortungsbewusster Mensch vorher Gedanken machen muss. Dann muss man halt auch für einen potentiellen Tierarztbesuch eben immer Geld zurück legen, so dass man es für den "Notfall" zusammen hat. Mal davon abgesehen, dass viele Tierärzte ja mittlerweile auch die Möglichkeit der Ratenzahlung anbieten. Alle anderen Argumente (egal ob finanzieller Natur oder nicht) sind daher meiner Ansicht nach einfach nur billige Ausreden.

Nur leider sparen viele Leute eher an ihrem Tier als an sich selbst, da sieht man ja auch daran, dass es bei vielen immer das billigste Futter etc. sein muss. Und ein Tierarztbesuch wird dann vielleicht auch lieber hinaus gezögert in der Hoffnung, das Tier packt das schon allein und wenn nicht, naja, dann wird halt das nächste Tier angeschafft. Das klingt jetzt vielleicht hart aber bei manchen Menschen habe ich wirklich den Eindruck, dass sie einem Tier keinen höheren Wert einräumen.

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» Yazz » Beiträge: 1325 » Talkpoints: 10,38 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Nur mal zum Vergleich aus dem Wortlaut einer Beschäftigen der Agentur für Arbeit. Diese hat auch zu einer Arbeitssuchenden gemeint, sie solle den Hund abschaffen. Und das nur, weil diese sich geweigert hat die Woche über fern der Heimat zu arbeiten. Auf die Gegenfrage, ob sie in der selben Sitation ihre Kinder einfach mal so abschaffen würde, kam keine Antwort.

Das ganze jetzt mal auf einen Tierhalter umgesetzt allein vom finanziellen Aspekt her, denn für viele Tierhalter ist das Tier eben wie ein Kind. Sollen diese sich das Tier abschaffen, damit es im Tierheim landet, weil das Geld knapp wird? Im Vergleich zu einem Kind, welches man ja auch nicht einfach wegen dem Geld abschiebt, dürfte die Antwort doch klar sein.

Und gerade da wo das Geld knapp ist, wird das Tier meist besser versorgt, als der Tierhalter. Weil denen das Tier doch wichtiger ist, als sie selbst. Bestes Beispiel sind da auch die Streetkids und andere die keinen festen Wohnsitz haben.

Nur weil sich mancher Tierhalter keinen Besuch beim Tierarzt leisten kann, sollte man ihn nicht gleich als unverantwortlich oder schlecht hinstellen.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Hallo!

Es stimmt natürlich, dass viele Ärzte sich nicht gut genug auskennen und trotzdem Diagnosen abgeben. Gerne fällt die Diagnose vielleicht auch mal so aus, dass der Tierbesitzer etwas mehr hinblättern muss, aber das ist doch kein Grund nicht mehr zu Tierarzt zu gehen, wenn mein Tier krank ist. Ich gehe auch immer noch zum Hals-Nasen-Ohrenarzt wegen meines Heuschnupfens, obwohl ich auch schon bei einem war, der wirklich schlecht war und zu dem ich auch nie wieder gehen werde. Darauf habe ich einfach angemessen reagiert und mir einen neuen Arzt gesucht. Genauso verhalte ich mich wenn es um inkompetente Tierärzte geht.

Und was die finanzielle Situation angeht und die Tatsache, dass man die Kinder auch nicht abschaffen würde nur weil das Geld mal knapp ist, so finde ich, dass es einen Unterschied macht, ob eben mal nicht so viel Geld zur Verfügung steht oder nicht mal Geld da ist um zum Arzt zu gehen. Wenn ich nicht genug Geld habe um mein Kind entsprechend zu versorgen, dann wird dafür gesorgt, Sozialstaat sei Dank, und wenn das auch nichts hilft, dann wird dafür gesorgt, dass mein Kind es gut hat, im Zweifelsfall bei jemand anderem. Wenn ich nicht in der Lage bin meinem Tier ein angemessenes Leben zu bereiten und es entsprechend zu versorgen, dann muss ich nun mal die Konsequenzen daraus ziehen und dafür sorgen, dass es woanders ein schönes zu Hause findet. Ich selber habe Tierchen von jemandem übernommen, der erwachsen und vernünftig und verantwortungsbewusst genug war um entsprechend zu handeln.

» SabrinaMuc » Beiträge: 788 » Talkpoints: 15,76 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Nur weil sich mancher Tierhalter keinen Besuch beim Tierarzt leisten kann, sollte man ihn nicht gleich als unverantwortlich oder schlecht hinstellen.

Als schlecht vielleicht nicht unbedingt aber als unverantwortlich würde ich ihn trotzdem bezeichnen. Weil es eben für mich kein glaubhaftes Argument darstellt, wenn Leute behaupten, sie hätten kein Geld, um ihrem Tier eine angemessene ärztliche Behandlung zu ermöglichen. Wie gesagt, das ist etwas worüber man sich vorher im Klaren sein muss bevor man ein Tier anschafft. Wenn jemand so weit nicht denken kann, das handelt er mehr als verantwortungslos. Gerade eben auch weil man bei vielen Tierärzten Rechnungen auch per Raten abzahlen kann, würde ich das Argument noch weniger gelten lassen.

Wenn jemand also Geldmangel als Argument anführt, dann sollte er lieber kein Tier besitzen, wenn er sich nicht in der Lage sieht, sein Tier zum Tierarzt zu bringen, wenn es mal gesundheitliche Probleme bekommt. Man übernimmt als Tierhalter nun einmal Verantwortung für ein anderes Leben.

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» Yazz » Beiträge: 1325 » Talkpoints: 10,38 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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