Pampers - Windelslips für grössere Kinder

Pampers bringt ja jetzt Windeln auf den Markt für Kinder von 4-12 Jahren. Im Radio sind sie eben heiss am diskutieren wie albern das ganze ist. Ein 12 Jahre altes Kind kann doch nicht z.B. die Pampers mit ins Gymnasium anziehen. Naja ich sehe das anders. Das ist ja auch eher für die Nacht gedacht.

Ich bin in der unglücklichen Lage ein Kind zu haben, dass in der Nacht leider gar nicht trocken ist. Er ist noch patschnass und trägt diese normalen Windelslips. Er ist 5 Jahre und kein bisschen trocken in der Nacht. Leon ist organisch gesund und hat einfach einen sehr tiefen Schlaf. Gut ich habe noch ein relativ kleines Kind mit 5 Jahren und trotzdem finde ich auch diese Slips bis 12 Jahren in Ordnung. Viele Kinder machen auch in dem Alter noch ins Bett. Das Radio meinte, dass wäre der falsche Weg und die Kinder bräuchten dann Hilfe. Ich meine, dass ist ja klar. Kann mir auch nicht vorstellen dass ein Kind sich z.B. mit 9 Jahren nicht mehr dafür schämt.

Aber wie gesagt ich bin froh das die Windelslips auf den Markt kommen, denn die herkömmlichen Slips werden meinem 5 Jahre alten Sohn an den Beinen zu knapp. Er ist auch nicht nur ein wenig nass, sondern er macht ordentlich rein in der Nacht. Ich arbeite ja auch dran das Leon das Gefühl bekommt, aber verurteilen kann ich diese Slips nicht.

Habt ihr schon von den Slips gehört und was ist Eure Meinung dazu? Übringes sind 10 Pampers-Unterhosen drin und kosten ca. 8 Euro das Päckchen. Ist das übertrieben und der falsche Weg oder wurde eine Marktlücke entdeckt?

Aus meiner Sicht ist das der falsche Weg. Denn man kann auch einem Kind antrainieren, das es Nachts um eine bestimmte Zeit wach wird. Zumindest konnte ich das bei meinen Kindern beobachten, das sie recht feste Zeiten haben, wo sie in der Nacht nochmal auf die Toilette gehen.

Meist sind sie dabei nichtmal richtig wach. Sie kennen den Weg zur Toilette und machen das eher automatisch. Allerdings habe ich ihnen das nicht antrainiert. Ich habe es Anfangs ohne Windeln so gemacht, das ich sie zu bestimmten Zeiten nochmal auf den Topf gebracht habe. Das habe ich mir damals bis nach dem Sommerurlaub angetan und danach halt die Sintflut walten lassen, damit sie eben das Gefühl bekommen, wann sie Nachts nochmal rausmüssen.

Da hatte ich vielleicht eine knappe Woche mit nassen Betten in der Nacht und danach hatte sich das eingespielt. Wenn bei einem Kind organisch, wie auch psychisch alles ok ist, dann kann man mit diesen Windeln doch einiges kaputt machen. Denn man sugeriert dem Kind doch, das es noch zu den Babys gehört, wenn man dann diese Windeln anschafft.

Und allein vom Preis her ist das ein Wahnsinn. Überleg mal, das es im Monat 24 Euro sind. Da komme ich aber wesentlich billiger, wenn ich mein Kind um eine bestimmte Zeit nochmal zur Toilette schicke, damit das Bett trocken bleibt.

Ich finde es in Ordnung und überhaupt nicht übertrieben, dass es demnächst diese Windeln von Pampers für ältere Kinder geben soll. Das Trockenwerden hat nicht unbedingt etwas mit Anerziehen zu tun. Kinder, die nicht trocken sind, bis sie in die Schule kommen oder sogar noch länger, gibt es schon immer. Seither mussten sich die Eltern mit den kleinsten Inkontinenzprodukten zufrieden geben und sich damit behelfen, die es für Erwachsene auf dem Markt gibt. Diese waren nicht immer für Kinder geeignet. Oft sind diese immer noch zu groß, um richtig zu sitzen und den vollen Auslaufschutz zu gewähren. Oder die Passform ist nicht geeignet für Kinder, weshalb ein Auslaufschutz ebenfalls nicht gewährt werden konnte.

Dass es jetzt speziell Windeln für größere Kinder gibt, ist zeitgemäß und man hat bei Pampers erkannt, dass es eben Fälle gibt, in denen Kinder eben nicht sofort im Kleinkindalter trocken werden. Insofern könnte man schon von einer Marktlücke sprechen, die nun geschlossen wird.

Aus meiner Sicht ist es auch absolut der falsche Weg. Wenn Kinder in dem Alter noch einnässen. für das diese Windeln bestimmt sind (bis 12 Jahre), dann ist das Kind krank und ihm muss geholfen werden. Ich denke auch, dass es nicht normal ist, wenn 5-12 jährige Kinder nachts einnässen und so einnässten, dass es patsch nass ist.

Ich denke, dass wieder genau das passiert, was ich in einem anderen Thread schon geschrieben habe. Die Kinder werden immer später trocken. Denn der Werbesplogan von Pampers ist ja "Auch wenn sie nass sind sind sie trocken" Warum sollte denn ein Kind nachts noch trocken werden, wenn es nicht unangenehm ist? Warum sollte es denn trocken werden, wenn es bis ins hohe Alter auch noch Windelhöschen gibt?

Sicher muss es auch für ältere Kinder diese Windeln geben und da denke ich, dass diese in der Apotheke richtig plaziert sind, weil es nicht normal sein sollte, dass die Kinder in dem Alter noch ins Bett machen, wenn sie nicht grade krank sind. Ich habe die Windeln auch gesehen. Die Packung ist schön bunt und ansprechend für die Kinder.

Gibt es irgendwann Windeln ab 12? Weil die Mütter immer bequemer werden den Kindern das nächtliche Pipigehen anzutrainieren? Ich habe meine Kinder als sie anfangs trocken wurden in der Nacht (mit 2 Jahren) einfach rausgeholt aus dem Bett und auf die Toilette gesetzt. Sie machten dann auch manchmal und ich habe sie dann zurückgebracht. Das brauchte ich nicht mal einen Monat zu machen und sie haben selber gemerkt, wenn sie nachts mussten. Ansonsten gingen sie abends vor dem Zubettgehen noch mal auf die Toilette. Da bin ich aber beigeblieben, damit ich sehe, dass sie auch wirklich machen und nicht nur sagen, dass sie gemacht haben.

Ich muss sagen, wenn mein Kind miot 5 Jahren noch ins Bett machen würde, würde ich erstmal durchchecken lassen, ob wirklich alles in Ordnung ist. Und wenn alles gesundheitlich im grünen Bereich ist, würde ich Gummihöschen und Stoffwindeln nehmen. Dann ist das Pipi wieder unangenehm am Popo und ich glaube nicht, dass es noch lange nachts einnässen würde. Je trockener der Popo, desto länger braucht es und mich würde mich nicht wundern, wenn es wirklich irgendwann Windeln bis 15 gibt und es normal wird, wenn Kinder bis sie in die Grundschule kommen noch tagsüber irgendwann Windeln brauchen.

Ich hatte davon vor dem Lesen dieses Themas noch nichts gehört und finde das ganze irgendwie komisch. Meiner Meinung nach muss man doch ganz klar unterscheiden zwischen einem Kind, das vielleicht ab und zu noch nachts ins Bett macht, und einem Bettnässer.

Es kann immer mal passieren, dass ein junges Kind versehentlich ins Bett macht. Kinder haben in der Regeln noch einen tieferen Schlaf und da kommt sowas eben vor, im Jugendlichenalter ist das dann auch vorbei. Wenn ein Kind aber, obwohl es eigentlich schon selbstständig auf die Toilette geht, regelmäßig nachts ins Bett pinkelt, ist das ja schon ein Problem und es sollte etwas dagegen getan werden.

Mit solchen Windelhöschen wird aber nichts dagegen getan, sondern das Problem einfach nur "weggedacht". Ich denke, dass ein Kind, das durch so eine Hose unterstützt wird, sich auch nicht plötzlich mit neun Jahren dafür schämen wird - Scham ist ja eigentlich sowieso nicht das Gefühl, das einem mit diesem Problem helfen könnte. Wenn man nun immer in so eine Windel macht, hat man ja nicht mal ein unangenehmes Gefühl, sodass ja auch gar nichts dagegen spricht, einfach nie nachts auf die Toilette zu gehen. Was passiert denn dann mit zwölf Jahren - soll sich das Kind dann plötzlich noch daran gewöhnen, nachts aufzustehen?

Das Trockenwerden ist nicht erlernbar. Es ist ein Prozess, der im Gehirn stattfindet und somit nicht willentlich steuerbar ist. Das wäre genauso, wie wenn ein älterer Mensch mit Inkontinenz versuchen müßte den Urin zu halten, um trocken zu werden. Das kann er leider aber auch nicht.

Ich habe vor dem Beitrag auch noch nichts davon gehört, dass Pampers nun so große Windelslips auf den Markt bringen will, aber ich finde es gut. Es wird wohl auch eine dementsprechende Nachfrage geben. Sicher werden die meisten Kinder in dem Alter wohl schon zur Gänze trocken sein, aber ich denke, dass es gar nicht so selten vorkommt, dass ein Volksschulkind nachts noch einnässt.

Ich kann mich erinnern, dass meine Schwester auch das Problem gehabt hat. Meine Mama ist zu verschiedenen Ärzten auch Psychologen gegangen, aber es wurde keine Auffälligkeit gefunden. Sie hat mit zahlreichen Tricks gearbeitet. Eine Zeit lang hat sie meine Schwester regelmäßig in der Nacht aufgeweckt um sie aufs WC zu schicken, dann hat sie ein Belohnungssystem ausgetüftelt, wo sie Sternchen sammeln konnte für jede trockene Nacht und wenn sie 5 oder 10 hatte, bekam sie ein kleines neues Spielzeug. Dann hat sie es wieder probiert, gar kein Thema daraus zu machen, damit sie keinen Druck hat. Trotzdem hat nichts geholfen.

Meine Mama ist Kindergärtnerin und ist mit dem Umgang von Kindern also auch gut geübt. Dennoch hat meine Schwester sehr lange, ich glaube auch so bis 12 herum eingenässt. Sicher sollte diesen Kindern geholfen werden und das wird wohl auch jede Mutter machen, aber auch mit Hilfe muss es nicht gleich klappen. So sind diese Windeln sicher eine super Sache.

Ich denke auch nicht, dass die Kinder dann dadurch erst recht zu faul werden um in der Nacht aufs Klo zu gehen, weil es ist für sie sicher auch nicht sehr lustig, in dem Alter noch Windeln anzuziehen. Sie wären wohl auch stolzer, normale Unterhosen auch in der Nacht zu haben.

Das Trockenwerden ist nicht erlernbar. Es ist ein Prozess, der im Gehirn stattfindet und somit nicht willentlich steuerbar ist. Das wäre genauso, wie wenn ein älterer Mensch mit Inkontinenz versuchen müßte den Urin zu halten, um trocken zu werden. Das kann er leider aber auch nicht.

Das halte ich persönlich für quatsch. Sicher ist es ein Prozess, der im Gehirn stattfindet. Aber auch das Gehirn kann man trainieren und wenn die Kinder nicht mehr merken, dass es unangenehm ist, dann lernt das Gehirn nie zu begreifen, dass man es auch anders machen kann als in die Hose zu machen .

Mit alten Menschen kann man das meines Erachtens absolut nciht vergleichen. Denn alte Menschen werden demenz. Das Gehirn baut wieder ab und man kann im Alter dann nciht wieder lernen trocken zu werden. Ausserdem funktionieren im Alter die Schließmuskeln nicht mehr, die man als Kleinkind trainieren konnte. Und das alles hat nichts damit zu tun, dass es für Kleinkinder nicht steuerbar ist. Gerade Kleinkinder müssen das steuern der funktion lernen und trainieren. Und da sind die Eltern gefragt.

Oder wie kannst du sonst erklären, dass die Kinder früher zwischen dem 1. und 2. Lebensjahr voll trocken waren und die Kinder heutzutage immer später trocken werden. Früher wurde mehr mit den Kindern trainiert. Die Mütter waren in der Regel bei ihren Kindern. Sie brauchten nicht arbeiten gehen und hatten mehr Zeit mit ihren Kindern zu trainieren. Ausserdem war es für die Kinder sehr unangenehm diese Stoffwindeln am Hintern zu haben, wenn sie nass und voll Kot waren. Denn diese Windeln haben nicht viel aufgesaugt.

Genau aus dem Grund halte ich diese Windeln für bis zu 12 jährige Kinder einfach nicht richtig. Die Kinder werden in der Entwicklung gestoppt und können diesen Lernprozess gar nicht so mitmachen, wie es sein sollte. Die Eltern halten es dann schon für normal und kaufen lieber die teuren Windeln, als dass sie mit dem Kind trainieren.

@Diamante
Entschuldigung, aber jeder Urologe würde dir eine sechs für dein Behauptungen geben. Zufälligerweise ist ein guter Bekannter meiner Freundin ein Kinderurologe im hiesigen Krankenhaus. Er hat uns mal groß und breit erklärte, warum Kinder einnässen.

Als erstes ist es definitiv nicht anlernbar, Nachts aufs Klo zu müssen. Es handelt sich um ein körperliche Schwäche. Und zwar von den Blasen der Kinder. Wenn diese zum Beispiel tagsüber nicht oft genug auf die Toilette gehen, dann überreizen und ärgern die ihre Blase permanent. Dadurch schwächen die ihre Fähigkeit das Wasser lange genug anzuhalten.

In diesem Punkt gebe ich dir Recht, daß man als Elternteil darauf achten kann, daß der Nachwuchs mindestens alle zwei Stunden Wasser läßt. Dadurch hat man keinen Druck auf der Blase und entlastet damit diese. Die ständige Überdehnung kann dadurch verkleinert werden. Aber das hat gar nichts damit zu tun, daß ein Kind Nachts nicht von alleine auf die Toilette geht. Das Kind hat einfach noch nicht die körperliche Reife. Die Produktion des Urins ist, anders wie bei gereiften Menschen, in der Nacht genauso hoch, wie am Tag. Es hieß, daß ein gewisser Stoff im Organismus des Kindes noch nicht produziert wird. Dieser kann mit Hilfe von Medikamenten zugeführt werden. Jedoch ist das nicht ganz unproblematisch, da dadurch andere Nebenwirkungen und starke Beeinträchtigungen im Körper des Kindes vonstatten gehen können.

Deshalb werden heutzutage erst alle anderen Mittel ausprobiert, welche das Problem in den Griff kriegen können. Dafür benötigt es aber Verständnis, denn weder das arme Kind, noch die betroffenen Eltern können etwas für das Dilemma. Außerdem braucht man jede Menge Geduld und Ausdauer. Manchmal werden auch urinhemmende Medikamente verabreicht. Die sind aber keine Dauerlösung, sondern sollen das Endergebnis, daß das Kind nicht mehr einnäßt, nur unterstützen.

Zu dem Punkt, Kinder wären früher schneller Trocken gewesen. Das halte ich für Quatsch und hat aber auch gar nichts mit den Windeln zu tun. So viel zum Thema, den Kleinen wäre das Gefühl unangenehmer gewesen, wie heute. Zu damaligen Zeiten wurde das Thema einfach totgeschwiegen. Und das nicht zu letzt, wegen solchen Meinungen wie, zum Beispiel du, sie hier verbreitest. Warum glaubst du, gibt es sogar in Drogeriegeschäften Windeln in dieser Größe? Weil es so ein seltenes Phänomen ist. Ich schlage dir mal vor dein Wissen auf den aktuellsten Stand zu bringen, bevor du die Unfähigkeit der Unschuldigen anprangerst.

@MoneFö
Wenn du an einen guten Kinderurologen geraten wirst, dann werden du und dein Kind mit der Sache bestimmt gut fertig. Ich gebe dir nur den Ratschlag dein Kind niemals, aber wirklich niemals deswegen zu beschimpfen. Damit machst du die Sache unnötig kompliziert.

Ob es sinnvoll ist oder nicht Windeln in dieser Größe zu haben, entscheiden im Endeffekt die Verbraucher. Wenn diese benötigt und somit auch genutzt werden, was sie zweifelsohne auch machen, dann haben sie einen Platz im Sortiment verdient. Soll doch darüber lachen, wer immer auch will. Vielleicht wäre ein Gespräch mit einem Kinderarzt hilfreicher.

Ich sehe in diesen Windelslips für Kinder bis 12 Jahren keine Probleme. Ich weiß nicht wie es bei mir war aber ich denke nicht das man das so leicht an trainieren kann (wenn man das überhaupt kann). Was ich aber erschreckender finde ist wie ihr darüber Diskutiert. Ihr sagt alle es ist der Richtige / Falsche weg das Kind zu erziehen.

Ich finde es gibt in solchen Dingen kein Richtig und kein Falsch es kommt auch auf das Kind drauf an. Wenn das Kind sich jetzt nun mal nicht kontrollieren kann muss man ganz klar etwas machen, das streite ich nicht ab.

Aber wie würdet ihr euch fühlen wenn ihr das einfach nicht hin bekommt euch zu Kontrollieren? Ich würde es viel schlimmer finden wenn mein Kind weil es sich nicht Kontrollieren kann (aus welchem Grund auch immer) vor der gesamten Klasse sich nass macht. Wie fühlt sich das Kind dann? Mit diesen Windeln hat es wenigstens noch einen Schutz und keiner merkt es wenn das "Unglück" passiert ist.

Ich finde diese Erfindung super, das Kind wird dadurch nicht gleich zum Mobbingopfer weil es sich mal nass macht und kann noch ein "normales" Schulleben führen. Zumal das Schulleben heute schon schlimm genug ist (nach meiner Meinung).