Verdacht der Manipulation von Wasseruhren

vom 07.03.2010, 16:17 Uhr

Da bei uns in einem 3-Familien-Haus ca. 20 000 Liter bzw. 20 Kubikmeter Wasser fehlen, sprich auf der Gesamtwasseruhr diese besagten 20 000 Liter mehr stehen, als auf allen anderen Wasseruhren zusammen, stellt sich der Verdacht, dass einer der Bewohner eine oder mehrere Wasseruhren manipuliert hat.

Dieser Verdacht ist allerdings zur Zeit nicht bewiesen, noch nicht einmal ein Indiz ist vorhanden, da bisher nur feststeht, dass irgendwo 20 000 Liter Wasser verloren gegangen sind. Deswegen würde ich gerne wissen, was man in so einem Fall tun könnte? Ich denke, dass es gut wäre, die Stadtwerke hierfür zu kontaktieren, oder ist dies nicht empfehlenswert?

Anzumerken ist auch, dass im vergangenen Jahr 2 Wasserrohrbrüche stattgefunden haben, von denen zumindest einer gezählt wurden, der andere vermutlich nicht. Könnten diese 20 000 Liter an einem Wasserrohrbruch liegen? In den vorhergegangenen Jahren lag die Differenz der Gesamtuhr zu der Summe der Einzeluhren bei "nur" ca. 15 000 Litern.

» belial94 » Beiträge: 183 » Talkpoints: -0,62 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Zum einen sollte man den Vermieter informieren und zum anderen aber auch die Wasserwerke kontaktieren. Wasseruhren sind zwar geeicht, können aber dennoch eine Differenz aufweisen. Wenn es zum Beispiel einen Gesamtzähler und für jede Mietpartei wiederum eigene Zähler gibt, kann es durchaus vorkommen, dass der Gesamtzähler "vorgeht" und die anderen "nachgehen". Das könnte zum Beispiel vorkommen, wenn der Gesamtzähler rechts neu ist, die anderen Zähler aber schon älter sind. Allerdings sind 20 Kubikmeter Differenz bei nur drei Familien schon eine ganze Menge, die sich damit wohl nicht erklären lässt.

Übrigens: sofern ich das noch richtig in Erinnerung habe, müssen Wasseruhren alle x Jahre nachgeeicht werden. Sofern das in einem Mietshaus nicht geschehen ist, sollte man durchaus darüber nachdenken, mit dem Mietverein Kontakt aufzunehmen. Der kann sicher Auskunft darüber geben, wie man weiter vorgehen und ob man die finanzielle Mehrbelastung vermeiden kann.

» dhammer » Beiträge: 234 » Talkpoints: 105,69 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Man kann es ganz einfach überprüfen ob zwischen Hauswasseruhr und Wohnungsuhr Wasser verloren geht. Dazu muss eben der Stand der Hauswasseruhr und denen der Wohnungen notiert werden. Meist reicht es, wenn schon in jeder Wohnung einmal die Toilettenspülung betätigt wird.

So kann man zumindest rausbekommen, ob und auf welcher Strecke eventuell Wasser verloren geht. Haarrisse sind immer möglich und frühere Nachbarn von mir haben da auch reichlich 500 Kubikmeter Wasser verloren bevor das aufgefallen ist, weil das Wasser innerhalb der Wand nach unten ist und von Außen nichts zu sehen war.

Sollte allerdings bei diesem Test kein Wasser fehlen, dann kann die Uhr nur manipuliert worden sein. Aber das ist dann Sache des Vermieters und eventuell auch der Wasserwerke, da ja diese Messinstrumente dem örtlichen Wasserversorger gehören.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Ich habe mal für die Stadtwerke die Wasseruhr in meiner Gegend abgelesen, für das gesamte Haus. So eine Wasseruhr zu manipulieren, ohne das es anschließend erkennbar ist, ist sehr schwierig bis nahezu unmöglich. Sicher das "nur" 20 Kubikmeter Wasser fehlen? Bei einem ca. Preis von 2 Euro pro Kubikmeter Wasser in Deutschland wäre das ein recht geringer Schaden bzw. nicht lohnenswert für eine Manipulation. Ich glaube der wahrscheinlichste Fall wird ein Wasserbruch sein, wobei auch die Wasseruhr defekt sein könnte, am besten mal abchecken lassen von einem Fachmann der Stadtwerke.

» 123wer » Beiträge: 14 » Talkpoints: 0,89 »



Man könnte bei der doch geringen fehlenden Wassermenge schon eine Manipulation an der Wasseruhr vermuten, der Schwund passt exakt so dass es in einem Mehrfamilienhaus nicht unbedingt nachweisbar ist wer nun 20 Kubikmeter illegal abgezapft hat. Je nach Haushaltsgröße und persönlichem Verhalten würde ich von durchschnittlich 5-10 Kubikmeter Verbrauch pro Haushalt im Monat ausgehen, da ist die persönliche Schwankungsbreite einfach zu groß um das nachweisen zu können.

Wenn es wirklich schon einmal ein oder zwei Wasserrohrbrüche gab dann würde dort mit Sicherheit bedeutend mehr Wasser abgeflossen sein und der Verbrauch deutlich höher liegen. Je nach Rohrdurchmesser würde ich von ungefähr 16 Liter Wasserabfluss in der Minute bei einem voll geöffneten Wasserhahn ausgehen, da kommt schon nach einem Tag bis es bemerkt wird etliches an Wasserkosten zusammen. Mein Kollege hatte im vorletzten Winter einen Wasserrohrbruch im Garten und es leider nicht sofort gemerkt weil das Wasser alles in einen Schacht lief. Er musste so an die fünfhundert Euro nach zahlen denn er hat es ja quasi verbraucht.

Interventionen bei den Lieferanten des Wassers bringen nichts, für die zählt nur die geeichte Wasseruhr direkt am Übergabepunkt im Haus. Mag sein dass die auch mal auf Anforderung einen Experten schicken der sich die Wasseruhren auch einmal anschaut und auch etwas feststellt. Ich könnte mir allerdings auch vorstellen dass, falls es wirklich eine Manipulation an den Wasseruhren gab, der Betroffene jetzt kalte Füße bekommt und sich das in der Zukunft nicht mehr traut. damit wäre das Problem ja auch erst einmal gelöst.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Wir hatten im letzten Jahr einen Wasserrohrbruch, der schon nach sehr kurzer Zeit bemerkt wurde. Da gingen dann etwa 10 Kubikmeter Wasser verloren. Zumindest war das die Differenz zu den Abrechnungen der vergangenen Jahre. Je nachdem, wie schnell der Wasserrohrbruch entdeckt wurde und wie schnell der Wasserverlust gestoppt werden konnte, kann es also schon sein, dass da nur 20 Kubikmeter bei zwei Wasserrohrbrüchen verloren gegangen sind.

Allerdings ist doch die Frage, wieso der Wasserverlust von Jahr zu Jahr steigt. Das deutet doch eher darauf hin, dass irgendwo anders Wasser verloren geht und nicht eine Person die Wasseruhr manipuliert oder heimlich irgendwo Wasser entnimmt. Da würde ich dann ansetzen und schauen, ob es nicht doch irgendwo eine nicht erfasste Entnahmestelle oder aber Undichtigkeiten gibt. Das ist doch die wahrscheinlichste Ursache für die Differenz. Dafür wird der Versorger aber kaum aufkommen, denn das ist nicht mehr seine Zuständigkeit. Hier kann man entweder selbst tätig werden oder aber dem Vermieter Bescheid geben, dass der sich darum kümmert.

Wenn es aber keine Undichtigkeiten oder aber nicht berücksichtigte Entnahmestelle gibt, dann sollten wirklich mal die Wasseruhren kontrolliert werden. Das kann dann der Versorger machen.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


20.000 Liter ist natürlich eine Menge Zeug. Sollte es zum Rechtstreit mit den Stadtwerken kommen, würde wahrscheinlich ein Gutachter das korrekte Funktionieren der Zählvorrichtung überprüfen. Keine Angst, die Jungs sind vereidigt und machen keine Gefällikgeitsgutachten - auch nicht für dei Stadtwerke ;)

» Nachtfalter » Beiträge: 23 » Talkpoints: 6,26 »



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