Silent Scream
Hallo! Der Film „Silent Scream“ der Regisseure Matt Cantu und Lance Kawas ist nicht nur schlecht, aber leider auch nicht gerade etwas Besonderes oder ein Film den man mehrmals sehen möchte. Dafür ist er zu vorhersehbar und zu sehr wie viele andere auch.
Der Film beginnt damit, dass ein Collegeprofessor sich bei seinen Studenten für ihre Mitarbeit bedankt, indem er ihnen erlaubt ein Wochenende in seinem Ferienhaus auf einer Insel in Michigan zu verbringen. Es ist Winter und die Insel ist nicht sonderlich belebt. Endlich bei dem Ferienhaus angekommen, haben die Studenten nur eines im Sinn: einfach ein gemütliches Wochenende mit möglichst viel Sex zu verbringen. Aber es kommt wie es kommen muss – einer nach dem anderen segnet das zeitliche.
Die erste stirbt, als sie in den Wald geht um mir ihrem Freund Sex zu haben. Da fragte ich mich dann schon zum zweiten oder dritten Mal, was eigentlich mit den Mädels los ist. Statt sich in die warme Hütte zurückzuziehen, wie er es vorgeschlagen hat, will sie lieber in den dunklen, eiskalten Wald. In der Szene zuvor stürmt eine von zwei Frauen wütend aus dem Zimmer, weil derjenige, der eben noch dachte, dass er einen Dreier haben würde, erwähnt, dass ein Kondom sicherer wäre, er aber wohl keins dabei hat… Den Figuren fehlt es einfach größtenteils an Glaubwürdigkeit und die Darsteller, besonders die weiblichen, können das nicht unbedingt wieder gut machen. Jedenfalls stirbt Blondchen, als sie in eine Falle im Wald tritt und den nächsten erwischt es am Lagerfeuer sitzend. Sein Freund entkommt zunächst, aber lange nützt ihm das nichts.
Unser erstes Studententrüppchen überlebt nicht mal die erste halbe Stunde des Films und das ist zumindest mal ein Pluspunkt im Vergleich zu so manch anderem Film, der schon eine dreiviertel Stunde braucht um in Fahrt zu kommen und bis wenigstens mal einer stirbt.
Dann kommt die zweite Gruppe Studenten in das Ferienhaus. Und die fröhliche Reise quer durch die Klischees geht weiter. Als die Nachzügler ankommen, treffen sie natürlich keinen ihrer Freunde an und sind etwas verwirrt und in Sorge. Ohne sich weiter darum zu kümmern, räumen sie erstmal ihre Sachen in die Hütte. Eine von ihnen findet ein Stück Haut, genauer eine Brustwarze, im Schnee liegend, aber sie sagen sich, dass die anderen sie sicher nur ärgern wollen und es sich wahrscheinlich um eine Attrappe handelt. Zwei andere Mädels treffen auf den einzigen noch lebenden ihrer Freunde. Leider hat er keine Ahnung wo die anderen sind, weil er lange geschlafen hat… Naja, da kann einem schon mal so ein kleines Gemetzel entgehen
Außer einer der Mädels findet es keiner sonderlich merkwürdig, dass niemand zu sehen ist. Ihre Freunde gehen einfach mal davon aus, dass die anderen sich zurückgezogen haben und sich noch von einer langen Nacht erholen müssen. Naja, zu mehr Überlegungen reicht es bei unseren Psychologiestudenten leider nicht. Allerdings beschert uns das zumindest den ein oder anderen Toten.
Eine wirklich gute Szene ist die, als einer der Studenten im Bad in der Wanne ertränkt wird. Zuerst flackert das Licht und wir sehen den Mörder, dessen Gesicht durch eine Pelzkapuze versteckt ist, immer wieder kurz im flackernden Licht. Das Licht geht wieder an – und unser Freund geht baden. Woher plötzlich das Wasser kommt, bleibe dahingestellt.
Naja, die Todesarten sind teilweise echt ganz gut und auch der Grusel- und Ekelfaktor ist hier und da ganz ordentlich. Allerdings sollte man sehr moderate Ansprüche haben, was die Charaktere betrifft. Weder sind sie besonders konsistent in der Darstellung noch glaubwürdig. Alles ist voller Klischees, die sind auch noch überzeichnet und, wie schon erwähnt, sind die Schauspieler größtenteils nicht in der Lage die Schwächen auszugleichen.
Der Schluss ist ganz gut gelungen, aber er haut einen nicht gerade um. Er ist vorhersehbar und insgesamt bringt der Film nicht unbedingt was Neues. Man kann sich den Film schon mal anschauen, aber ich würde auch den Genrefans unter euch davon abraten den Film zu kaufen.
Hallo!
Ich habe mir ja vor in etwa drei oder vier Wochen den Film „Silent Scream“ angeschaut und auch ausführlich darüber berichtet, ganz offensichtlich Jedenfalls habe ich ihn mir heute Mittag nochmals angeschaut und mir sind einige Dinge aufgefallen, die ich nicht so toll fand und die ich beim ersten Mal nicht bemerkt hatte, beziehungsweise vergessen hatte, bis ich den obigen Text verfasst
Also erstmal finde ich die Musik teilweise einfach nicht gut und stellenweise auch noch überhaupt nicht zum Film passend. Manchmal stört es wirklich sehr und macht den Film etwas schwerer genießbar.
Außerdem habe ich auch noch zwei Fehler, oder eher Ungereimtheiten entdeckt, die wirklich nicht gerade klein sind oder unauffällig:
Gegen Ende des Films fliehen die Studenten vor dem Mörder und Mark muss Chloe tragen, weil sie sich den Fuß verletzt hat. Doch dann legt er sie plötzlich auf den Boden und der Zuschauer sieht zunächst nur etwas Rosafarbenes am Rand des Bildes. Dementsprechend reagiert Chloe zuerst nicht und als wir dann mit einem Mal sehen können, dass das rosafarbene etwas, das wir in der ersten Einstellung sehen konnte, ein Teil der Jacke ist von einer toten Freundin der beiden. Wieso also reagiert Chloe überhaupt nicht darauf, sondern erst als wir, die Zuschauer, die Leiche sehen können? Sie konnte die Leiche schließlich die ganze Zeit sehen und warum legte Mark sie direkt, keinen fünf Zentimeter von der Leiche entfernt auf den Boden?! Es reicht nicht etwas einfach so zu filmen, dass der Zuschauer es nicht sieht um ihm vorzugaukeln, dass auch die Schauspieler es nicht sehen konnte. Das ist leider sehr dilettantisch gemacht.
Tja und dann wäre da noch die andere Sache. Später im Film flieht Nicole und ein Polizist hilft ihr. Sie gehen zu seinem Auto und fahren los. Dann hält der Polizist plötzlich an, weil der Mörder mit der Kapuzenjacke plötzlich auf der Straße steht. Als das Auto anhält, läuft er weg und dann rumpelt mit einem Mal etwas hinten am Auto. Der Polizist steigt aus, obwohl Nicole ihn anfleht es nicht zu tun, und läuft nach vorne vors Auto. Nicole hat sich nach vorne gebeugt, um sehen zu können was der Polizist macht und als sie nichts Verdächtiges sieht, lehnt sie sich zurück. Sie schaut nach rechts zur Seite, aus dem Fenster und plötzlich steht der Mörder mit der Fellkapuzenjacke direkt neben ihrem Fenster. Sie reagiert schnell, rammt ihm die Türe rein und kriecht auf die Fahrerseite. Dort öffnet sie die Türe, kriecht aus dem Auto und nach vorne, wo sie den toten Polizisten am Boden liegen sieht.
Nun frage ich mich nur: Wann hat der Kapuzentyp den Polizisten ermordet, ohne dass Nicole es sehen konnte. Sie erschrickt fast zu Tode, als sie die Leiche sieht, also hat sie bevor sie aus dem Auto kroch definitiv nicht gesehen, dass der Mann tot war. Nun ist aber das Problem, dass sie die ganze Zeit nach vorne zu dem Polizisten geschaut hat und in der Sekunde, in der sie sich zurücklehnt und zur Seite schaut, steht der Mörder auch schon neben ihr. Wie also soll er den Polizisten ermordet haben, ohne dass Nicole es gesehen hat? Antwort: Gar nicht. Ist einfach ein Filmfehler
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