Uroma gibt Baby falsches Essen!

vom 05.03.2010, 21:25 Uhr

Ich habe nicht alle Posts gelesen. Ein paar als der Thread eröffnet wurde und ein paar der letzten Posts. An sich kann ich alle Seiten irgendwie verstehen. Ich als Mutter würde es auch nicht wollen, das man meinem Kind hinter meinem Rücken irgendwas zusteckt, was bei mir verboten ist. Und so wie Enni83 schrieb, gefällt der Familie ja sonst ihr Erziehungskonzept. Aber man kann sich als Verwandte dann nicht einfach einzelne Bestandteile raussuchen. Und für die Haupterziehung ist nun mal die Mutter zuständig.

Ich persönlich fand es auch erst ein wenig pingelig, da wegen einem Stück Kuchen einen solchen Aufriss zu machen. Aber wie gesagt, was würde ich machen, wenn ich die Mutter wäre? Hier geht es nur um ein Stück Kuchen. Aber was ist, wenn der Onkel oder der Grossvater das Kind im Kindesalter ( rein fiktiv mal so zwischen 3 und 12 Jahren) an seinem Bier/ Schnaps nippen lässt? Da würde nun hier jede Mutter aufbrüllen: Alkohol an Kinder? Das geht ja mal gar nicht.

Aus Sicht einer Verwandten oder so. Ich hatte mal ein Patenkind. Ich habe das Kind nur besucht. Mitnehmen hätte ich es auch nicht dürfen. Gut habe ich akzeptiert. Und das Kind war auch noch zu klein dazu und die Entfernung zu gross. Aber es wurde schon darauf geachtet, was die Paten schenkten. Bis zu einem gewissen Rahmen finde ich das in Ordnung. Aber es war zeitweise so, das mir genau gesagt wurde, was ich kaufen durfte und was nicht. Für persönliche Einflüsse meinerseits blieb da kein Spielraum mehr. Habe ich auch einigermassen akzeptiert. Aber als ich hörte, das die andere Patentante ( die wohnte noch weiter weg) dem Kind ein Spielzeug mit der Post geschickt haben und das Spielzeug wohl den Eltern aus irgendeinem Grund nicht passte und sie es zurück schickten, da dachte ich nur: einem geschenkten Gaul, schaut man nicht ins Maul. Sprich irgendwo hört die Einflussnahme der Eltern auch auf. Ich hätte mich an ihrer Stelle bei der anderen Patentante für das Geschenk bedankt und das Spielzeug halt bei Seite gelegt.

So ganz unrecht sind die Ansichten von Punktedieb und Diamante auch nicht. Man kann das Kind nicht in Watte packen. Es wird immer andere Einflüsse von der Umwelt abbekommen. Klar kann man das beeinflussen, dann macht man aber sich selbst als Elternteil auch irgendwo zu Gefängnisbewacher der eigenen Kinder.

Und ich finde Kinder sind nicht doof. Die lernen auch, das es Unterschiede zwischen Mama und Papa und anderen Verwandten gibt. Ich habe mein Patenkind gelegentlich mal füttern dürfen. Die Eltern waren da auch ganz froh drum, weil das Kind bei mir mehr gegessen hat, als bei den Eltern. Also von der Menge her. Ich bekam den Brei hinegstellt und fütterte mein Mäuschen mit einer Engelsgeduld. Und mit allerlei Spielerei. Ein Löffelchen für Mama, ein Löffelchen für Papa und immer fleissig mit dem Löffel überall rum und so. Wie gesagt, die Eltern waren erstmal froh, das ihr Kind ass. Irgendwann meinte die Mutter zu mir, ich soll doch die (unsinnigen) Spielereien lassen, weil ihr Kind das von ihr auch will. Und das kann sie zeitlich nicht und so. Nachvollziehbar. Aber wie gesagt ich war eine Tante die das Kind gelegentlich mal sah. Das Kind wusste genau, das ich nicht regelmässig auftauchte und so.

Vom Oma und Opa wird das Enkelkind immer mal was zugesteckt bekommen, was Mama an sich nicht will. Das Enkelkind wird immer mal was machen dürfen, was es bei Mama nicht darf. Und ich denke man kann einem Kind auch bei bringen, das ist Oma und eine Ausnahmesituation, und bei Mama gibt es das eben nicht. Und ich bin mir sicher, wenn das Kind bei den Grosseltern aufwachsen würde, würde es solche Ausnahmen auch nicht bekommen.

Lasst die Grosseltern Grosseltern sein.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge



@Diamante und Punktedieb: Ich denke, das ist so wie mit dem Ablaufdatum von Lebensmitteln - wieso isst man etwas noch, was bis zu jenem Tag hält und am anderen Tag soll es auf einmal schlecht sein? Natürlich ist das 1. Lebensjahr nur eine Vorgabe, aber die hat auch einen Sinn.

Seid mal ehrlich - habt ihr euch auf der WHO (die wirklich eine namhafte Quelle ist) mal eingelesen, wieso und warum man in Sachen Ernährung gewisse Dinge machen soll? Mein Mann und ich haben das getan und genau deshalb halten wir uns an gewisse Dinge - kann man das nicht einfach akzeptieren?

Ich habe euch in diesem Thread hier noch nie vorgeworfen, dass ihr euren Kindern diverse Sachen schon vor dem 1. LJ gegeben habt und ihr fallt hier über mich her wie die Hyänen. Und Diamante - sei mal ehrlich - "derart einschränken" ist wohl nicht die richtige Wortwahl wegen der Vermeidung von 3 Lebensmitteln, oder? Ich verteidige hier schon seitenlang eine einzige Sache, die immer wieder falsch aufgefasst wird.

Ja, ich bin der Meinung, dass gewisse Dinge im 1. LJ einen Schaden anrichten können, die nicht jetzt erkennbar sind, aber vielleicht in späteren Jahren - ich möchte mir keinen Vorwurf machen müssen, dass diverse Dinge an meiner fehlerhaften Ernährung im Säuglingsalter liegen.

Ihr seid also ernsthaft der Meinung, dass es meinem Kind schaden kann, wenn es im 1. LJ nicht einmal ein Stück Schokolade oder Kuchen bekommt? Es ist doch in so vielen Lebensmitteln, die die Kleine bekommt, sowieso Fruchtzucker drin. Ihr steht meiner Meinung nach genauso auf einem sturen Standpunkt wie ich und genau das werft ihr mir vor.

Außerdem können Forscher nur dann etwas veröffentlichen, wenn sie es nachweisen können, also wird schon was dran sein, dass man sich an gewisse Dinge halten soll. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel, aber meinem Kind fehlt offensichtlich nichts. Es hat auch den Mund verzogen und verzweifelt geschaut, als es die Mehlspeise in den Mund bekommen hat, also hat es anscheinend nicht schon sehnsüchtig auf den Geschmack von weißem Zucker gewartet.

Weiters habe ich zu all meinen Verwandten einen guten Draht - ich bin ein irrsinniger Familienmensch und alle schätzen, dass ich meine Meinung offen und ehrlich sage - ich denke über das Verhalten der Uroma zwar noch nach, aber ich werfe es ihr nicht mehr vor - es ärgert mich hintennach einfach noch lange.

Und noch ein tausendstes Mal: Ich gönne meinem Kind sehr, dass es bei anderen Verwandten von vorne bis hinten verwöhnt wird - so wie das bei mir der Fall war. Aber es sollte kein Problem sein, den Wunsch der Mutter zu respektieren und noch 2 Monate (also nicht ewig) zu warten.

» Enni83 » Beiträge: 165 » Talkpoints: 2,64 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Jetzt schreibst du, das dein Kind den Mund verzogen hat und das wäre ein Argument für die Uroma. Das sie doch sehen konnte, das es deinem Kind nicht schmeckt. Das wird im allgemeinen eher akzeptiert, als wenn die Mutter vor Entsetzen im Dreieck springt.

Genauso wie man eben dein Kind mit den Dingen dann verwöhnen wird, die es selbst mag. Und auch wenn die WHO eine gute Quelle ist, so sind die Angaben halt nicht als Gesetz sondern als Richtlinien zu sehen, weil sich eben jedes Kind anders entwickelt. So gibt es eben Kinder die mit einem halben Jahr schon fast keine Milch mehr mögen und andere werden mit 12 Monaten davon noch satt.

Und da muss man eben schauen, was möchte mein Kind, was schmeckt ihm und was verträgt es davon auch. Ich halte nichts davon, wenn man ein Kind quasi fett füttert und ich vermeide dahin gehend die Fehler unserer Eltern, wo der Teller eben leer gegessen werden musste.

Aber ich erwarte von meinen Kindern auch, das sie neue Dinge zumindest probieren und auch ein wenig essen, wenn sie angeblich keinen Hunger haben zu den Mahlzeiten. Denn damit vermeide ich, das sie eine Stunde später mit Heißhunger auf etwas ankommen.

Und vielleicht ist das auch ein Ansatz für dich. Die 8 Wochen bis zum ersten Geburtstag sollte man nicht zu eng sehen. Und wenn dein Kind etwas zu Essen angeboten bekommt, was es bis dato nicht kannte, wird es sich selbst melden, wenn es nicht schmeckt. Man sieht es ihm an bzw. wird es halt den Mund in Richtung Uroma oder sonstwem entleeren.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Enni83 hat geschrieben:Mein Mann und sein Bruder haben wirklich starke Problem mit der Verdauung - mein Mann hat schon etliche Untersuchungen machen lassen, weil das Problem wirklich groß ist. Und wenn ich bedenke, wie genau die Familie von meinem Mann das mit der Ernährung gehalten hat, möchte ich mich nicht danach richten, wenn es sein kann, dass die Probleme davon kommen

@Diamante&Punktedieb
Ihr habt diesen Abschnitt glaube ich nicht genau gelesen. Es sind in der Familie schon Probleme da und dann ist es doch kein Wunder wenn Enni83 sich informiert hat und nun alles richtig machen will, schließlich weiß man nicht was für Folgen es haben kann wenn sie es nicht täte, aber andersherum ist es ziemlich sicher das die Kleine beim Verzicht auf diese drei Lebensmittel eher kein Problem haben sollte.

Ich verstehe auch nicht warum ihr euch so aufregt, sicher habt ihr mit euren Kindern andere Wege eingeschlagen, aber mal ehrlich ihr steht nicht daneben und auch wenn ich mich jetzt vielleicht unbeliebt mache, ob ihr alles richtig macht weiß auch keiner, denn keine Mutter macht alles richtig, aber das Wichtigste ist das sie ihr Kind liebt und sich sorgt um kümmert und das ist hier gegeben. Auf jeden Fall solltet ihr wohl kaum dagegen wettern wenn hier eine Mutter schreibt, die sich informiert hat und sich Gedanken über die Gesundheit ihres Kindes macht und das muss man ja bekanntlich von Anfang an tun, wenn man solche Sachen wie die starken Verdauungsprobleme vermeiden will.

Es ist ja schließlich nicht so als wäre Enni83 eine absolut überfürsorgliche Mutter, ganz im Gegenteil, würde ich mal dem entnehmen was sie geschrieben hat und ich bin sicher sie wird auch nicht komplett an den 2 Monaten festhalten. Vielleicht bekommt ihre Kleine ja auch schon ein Stück Schokolade vor ihrem Geburtstag oder danach, so oder es macht keinen Unterschied außer den das man möglicherweise diese gesundheitlichen Probleme vermeiden kann, auch wenn darauf nur eine winzige Chance besteht in dem Fall würde ich ganz genauso handeln.

Außerdem denke ich das man in heutiger Zeit sowieso neuen Studien und Methoden gegenüber offen sein sollte. Die Menschen werden von Jahr zu Jahr empfindlicher, was Allergien und Lebensmittelunverträglichkeiten angeht und da mussman auch mal bereit sein so etwas auszuprobieren. Wenn dies auch bedeutet an weiteren zwei Monaten festzuhalten bitte, aber wer von euch weiß bitte was es für die Kleine bedeuten kann wenn sie jetzt sofort komplett alles bekommt? Will einer die Konsequenzen übernehmen? Ich glaube kaum, es ist schließlich auch nicht eure Entscheidung und nebenbei handelte das Thema doch eigentlich eher darum, das Enni83 möchte das das Ganze noch zwei Monate durchgehalten wird, danach ist es auch nicht schlimm wenn die Großeltern mal was geben dürfen. Doch was ist daran so schlimm, wenn sie sich einfach noch zwei Monate daran halten soll? Verlieren sie was? Nein.

@Enni83
Weiter so!

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» pichimaus » Beiträge: 2016 » Talkpoints: 6,99 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich habe einige der Beiträge jetzt nur überflogen, da doch ziemlich oft das selbe gesagt wurde. Ich möchte aber zum eigentlichen Thema was beitragen, nämlich dem Umstand, dass die Uroma sich über ein Verbot hinweg gesetzt hat.

Ich finde es vollkommen in Ordnung, dass du deinem Kind keinen Süßkram geben möchtest, insbesondere mit dem Krankheitsaufkommen in der Familie. Ich würde sogar erst Süßigkeiten anbieten, wenn das Kleinkind explizit danach fragt oder probieren möchte.

Anderseits ist das Kind nun einmal in den Süßigkeits-Brunnen gefallen und das Verhalten der Großmutter ist nicht umkehrbar. Das Verhalten eine möglichst perfekte, informierte Mutter zu sein ist ja derzeit sehr zeitgemäß, wenn du dich auch auf dem Sektor der Familiensoziologie fortgebildet hast, wirst du über Entsprechendes gestolpert sein. Ich denke aber auch, dass eine perfekte Mutter auch improvisieren muss und nicht alles strikt einhält, was theoretische Wissenschaft so ausspuckt. Eine Mutter lebt so dem Kind auch eine Unbeschwertheit vor, die ein kleines Kind besser verstehen kann, als eine Angst vor einem hypothetischem Ernstfall.

Außerdem würde ich mir den Stress, die Verwandtschaft auch noch mitzuerziehen nicht antun. (Ur)großeltern sind auch ein bisschen dazu da, Kinder zu verziehen, zu verwöhnen und ihre kontroversen Vorstellungen von Kindererziehung durchzudrücken. Bleib einfach bei deinen Prinzipien, immerhin war es nur ein kleiner Bissen Mehlspeise und kein Schuss Kokain. Wenn du deine Vorstellungen von Kinderernährung im Alltag und auch in deiner Gegenwart durchsetzt und Unterstützung von dem engsten Familienkreis erfährst, wiegt diese Zeit ja viel mehr, als der fünfsekündige Sündenfall.

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» Feuerputz » Beiträge: 1415 » Talkpoints: 7,29 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich kann das Problem gut verstehen. Ich denke halt, dass das größte Problem nicht die kleine Süßigkeit an sich war, sondern, dass die Uroma sich einfach so über deine Meinungen und Wünsche hinweggesetzt hat. Sie hat deine Ansicht einfach nicht ernst genommen und das hätte mich auch ziemlich geärgert.

Wie hast du denn jetzt vor, mit der Situation umzugehen? Ich habe zwar noch keine Kinder, aber ich denke, wenn jemand mir in so einer Art und Weise zeigen würde, dass er mich nicht ernst nimmt, indem er meine Erziehungsmethoden (besser gesagt Ernährungsmethoden) missachtet, würde ich wohl erst mal von weiteren Besuchen absehen. Das wäre mir einfach zu blöd, weil so eine Person meine Ansichten ja vermutlich auch in Zukunft nicht akzeptieren würde.

Mir geht es an sich selten so, weil ich eben meine Konsequenzen darauf ziehe. Und dann würde ich wohl eine Zeit lang auf den Kontakt verzichten und hinterher gucken, ob es sich eventuell verbessert hat. Aber man kann solche Menschen nun mal nicht ändern und wie du an deiner Uroma ja sehen konntest, hat sie selbst noch nicht mal verstanden, dass sie sich falsch verhalten hat.

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Nipfi hat geschrieben:Ich kann deinen Ärger ehrlich gesagt nicht so ganz nachvollziehen. Wenn dir ohnehin klar ist, dass es bei Verwandten meist lockerer zugeht als zu Hause und du diese Situation auch okay findest, ist doch die ganze Aufregung umsonst! Immerhin wart ihr bei Verwandten zu Besuch und deine Tochter hat die Nascherei auch nicht von dir bekommen.

Was ich schon eher verstanden hätte, wäre wenn du dich darüber aufgeregt hättest, dass deine Tochter mit unter einem Jahr eine Mehlspeise in den Mund gestopft bekommen hat, ohne dass du es wolltest. Vor dieser Situation stand ich nämlich damals mit meinem Sohn und dessen Urgroßmutter. Sie war einfach der Meinung, dass es okay sei, wenn unser Sohn mit knapp über einem halben Jahr schon Kuchen und Co. isst. :evil:

Also dass jemand meint er versteht das nicht und sich dann über die EXAKT gleiche Situation bei seinem eigenen Kind aufregt, finde ich schon amüsant. Was das Thema angeht, so verstehe ich die Threaderstellerin durchaus. Sie hat ja nichts davon gesagt, dass im weiteren Kindheitsverlauf keine Ausnahmen erlaubt wären, aber bei einem Baby verstehe ich voll und ganz dass man da selber bestimmt was ein Baby das noch nichtmal ein Jahr alt ist bekommt oder sonst so darf. Das kann man als Verwandte(r) konstruktiv mit der Mutter besprechen, aber es einfach gegen ihren Willen heimlich trotzdem zu tun, finde ich nicht gut. Da wäre ich auch verärgert. Wie gesagt, wenn das Baby dann zumindest ein Jahr alt ist, ist es sicher wiederum anders.

» leasmom » Beiträge: 290 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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