Jeder Mensch hat bisexuelle Neigungen?
Auch ich denke das im Grundsatz alle Neigungen vorhanden sind. Und das in unserem Kopf zuerst mal das Gewicht hat was Eltern und Gesellschaft uns anerzogen haben und auch von uns erwarten. Auch ich verspüre keinerlei Neigungen etwas mit einer Frau zu haben. Das obwohl ich meinen ersten Orgasmus, als Teenie, meiner besten Freundin verdanke, beim rumspielen bzw experimentieren. (Ist schon 30 Jahre her, ich war glaub ich 13)
Auf einer Fete vor ein paar Jahren haben wir mal rumgeblödelt, eine Bekannte tanzte hinter mir, legte ihre Hände um mich auf meinen Bauch und schob sie langsam unter meinen Hosenbund. Als meinen Slip erreichte fing ich innerlich an zu beben. Und wurde ziemlich feucht (Es war ein gespielter Witz). Trotzdem dachte ich nicht an Sex mit ihr sondern mit einem Mann. Ich kann mir auch nicht vorstellen eine Frau zu küssen, da schüttelt es mich bei dem Gedanken.
Mein Mann hat mir erzählt, er würde gern wissen wie es sich anfühlt ein Glied im Mund zu haben. Als ich sagte probiers aus, da hat er sich geschüttelt wie ein nasser Hund und meinte das ginge überhaupt nicht, es sei nur theoretisch gedacht, so aus Neugier.
Man sollte zwar auch nicht alles glauben, was bei solchen Reportagen gesagt wird, aber ich denke, dass die hier nicht ganz unrecht haben. Ich finde, dass es durchaus möglich sein könnte, dass wir alle insgeheim bisexuell sind und es eben viele gar nicht bemerken (aus welchem Grund auch immer) weil Bisexualität auch in der Natur vorkommt. Bei einigen Tierarten wurde bereits nachgewiesen, dass sie bisexuell sind. Bei Tieren muss diese Neigung schließlich von Natur aus geben sein und ich bin mir relativ sicher, dass es beim Menschen auch so ist.
Ich glaube wir bekommen dieses Bild von der Heterosexualität einfach nur zu sehr vorgelebt. Das liegt vielleicht auch daran, dass Fortpflanzung nur zwischen Mann und Frau möglich ist und nicht zwischen zwei gleichgeschlechtlichen Menschen und wir sehen es nun mal so, dass eine Beziehung auch Kinder hervorbringen soll/kann. Schon als Kind spielt man mit Barbie und Ken, so gut wie alle Sachen die im Fernsehen sind, werden danach ausgerichtet (man stelle sich mal Sissi wäre lesbisch oder Dornröschen würde auf eine Prinzessin warten) und wie soll man den da seine Bisexualität entdecken, beispielsweise ausleben. Natürlich sind die Menschen heute viel toleranter, was das angeht, aber trotzdem gibt es immer noch viele Richtungen dagegen und ganz ausleben trauen sich viele Menschen immer noch nicht. Es ist außerdem noch ziemlich neu, dass Bisexualität ''erlaubt'' ist und ich bin sicher, es wird in der Zukunft mehr Menschen geben, die das auch ausleben werden.
Ich selbst bin bi und habe kein Problem damit. Ich habe es schon relativ früh gemerkt, weil ich in der Grundschule schon nicht unbedingt für Jungen geschwärmt habe, wie meine Freundinnen, sondern für Mädchen. Das verwirrt zunächst noch sehr, weil man schließlich weitgehend nur das Bild von einer Mann Frau Beziehung kennengelernt hat. Mit der Zeit erfährt man aber dann von der Bisexualität, lernt andere Menschen kennen, die auch bi sind und lernt es auch auszuleben und keine Angst davor zu haben, denn ''ein bisschen bi, schadet nie'', wie meine Freundin immer sagte. Ich habe zwar schon seit mehreren Jahren einen Freund, aber das liegt nicht daran, dass die Gesellschaft es lieber sieht, wenn man Frauen mit Männern zusammen sind, sondern es war einfach meine Entscheidung. Es hätte genauso gut eine Frau sein können.
Ich finde, dass viele Menschen ihre Bisexualität nun mal wirklich nicht ausleben und entdecken können, weil es für sei normal ist, dass Männer mit Frauen zusammen sind, so werden wir erzogen, aber gleichgeschlechtliche Paare finden sie daher unnatürlich und werden daher sehr skeptisch und kritisch gesehen, diskriminiert und nicht immer toleriert. Fragt man heutzutage einige Menschen, ob sie mit einem gleichgeschlechtlichen zusammen sein könnten, können diese es sich oftmals absolut nicht vorstellen, weil es für sie nicht normal ist und sie es sich nicht vorstellen könnten.
Ich glaube nicht, dass jeder Mensch im Grunde genommen bisexuelle Neigungen hat. Natürlich gibt es auch Leute, die eigentlich bi- oder homosexuell sind, dies aber nicht ausleben, da sie aufgrund ihrer Erziehung oder Angst vor dem Ausleben dieser Seite haben. Dennoch würde ich aufgrund solcher Fälle nicht davon ausgehen, dass jeder im Grunde genommen mindestens bisexuell veranlagt ist. Es gibt sicher mehr bisexuelle Leute als man denkt, aber es gibt eben auch viele Leute, die ausschließlich hetero- oder homosexuell sind und sich nicht vorstellen können, auf sexueller Ebene etwas anderes auszuprobieren.
Ich sehe mich weder als homo- noch als bisexuell an. Hetero bin ich allerdings auch nicht. Ich mag diese ganzen Kategorien nicht. Geschlecht ist mir egal und es spielt eine untergeordnete Rolle, ob der Mensch, für den ich mich begeistere, ein Mann, eine Frau oder jemand ist, der irgendwo dazwischen lebt. Es gab Zeiten, in denen ich mir nicht vorstellen konnte, nicht 100 Prozent homosexuell zu leben. Mittlerweile bezeichne ich mich als queer und bin nicht mehr so festgelegt auf eine der vielen Varianten.
Sexuelle Vorlieben können sich auch ändern und ich finde es müßig, darüber nachzudenken, ob jeder Mensch vielleicht latent bisexuell ist. Manche Leute leben erst heterosexuell und stellen später fest, dass auch gleichgeschlechtliche Partner sie interessieren, während andere vielleicht ihr Leben lang hetero- oder homosexuell leben und das auch nicht ändern und keinerlei andere Wünsche haben.
Die Erziehung und der insgesamt oft verklemmte Umgang mit Sexualität und ganz besonders mit homosexuellen Vorlieben sorgt sicher in einigen Fällen dafür, dass Menschen ihre schwule oder lesbische Identität erst später erkennen und dann auch zulassen können. Manche unterdrücken ihre eigentliche Identität auch ein Leben lang. Solche Probleme hängen mit dem Umgang der Gesellschaft mit diesem Thema zusammen. Dennoch gehe ich nicht davon aus, dass in einer perfekten Gesellschaft, in der alle Menschen gleichberechtigt leben können und in der Schwule und Lesben den gleichen Status genießen wie Heteros, jeder Mensch seine bisexuelle Neigung zugeben und ausleben würde. Und das ist meiner Meinung nach nicht der Fall, weil nicht jeder die entsprechenden Neigungen hat.
Zu dem Beitrag von Winny2311 ist noch zu sagen, dass es im Tierreich keineswegs so ist, dass alle Tiere heterosexuell leben und lediglich bei Partnermangel auch homosexuelle Tendenzen zeigen. Das beste und prominenteste Beispiel dafür sind die Bonobos.
Die Neigungen sind mit Sicherheit bei jedem vorhanden. Nur in welcher intensität sie sich dann zeigen oder eben auch nicht, hängt von der einzelnen Entwicklung eines Menschen ab. Die einen werden zwar Menschen vom gleichen Geschlecht manchmal toll finden, aber deswegen nicht das Bedürfnis verspüren auch sexuellen Kontakt mit ihnen zu haben.
Bei anderen ist immer der Wunsch da mit dem selben Geschlecht auch sexuell aktiv zu werden. Das selbe Verhalten gibt es doch auch gegenüber dem anderen Geschlecht. Auch da haben wir Menschen die sexuell sehr aktiv und sich mit jedem Mann alles vorstellen können und zum Teil eben auch ausleben. Und die anderen machen halt nur im dunkeln die Missionarsstellung weil sie einen ganz anderen Umgang mit Sexualität allgemein haben.
Ich selbst behaupte im Moment auch das mich eine Frau sexuell nicht anspricht. Aber halt im Moment. Wenn mir morgen die passende über den Weg läuft, die quasi wie einen Schalter in mir umlegt und damit halt Reiz auf mich ausübt und das sexuelle Bedürfnis weckt, müsste ich mich der ganzen Sache auch stellen.
Erstmal sicherlich Mental für mich selbst, aber dann irgendwann auch komplett. Und das so viele Menschen von sich behaupten da keine Neigungen zu haben liegt einfach an unserer Erziehung. Wurde hier aber schon gesagt. Denn wenn man bedenkt, das gleichgeschlechtliche Liebe unter Männern bei den alten Griechen normal war und noch vor etwas mehr als 65 Jahren in Deutschland mit dem KZ endete. Da sieht man doch am besten die Entwicklung des Menschen.
Wenn wir also dazu kommen in unserer Entwicklung das Abweichungen von der sogenannten Norm nicht mehr als Abnormal hinzustellen, sondern als Teil unseres Daseins sehen, dann wird auch wieder mehr offensichtliche bi- und homosexuelle Menschen geben.
Ich will damit nicht behaupten, das es sie jetzt nicht in dieser Anzahl gibt, aber viele leben es halt durch den gesellschaftlichen Zwang noch heimlich aus. Zeigen ihrem Umfeld nicht ihre wahren Neigungen.
Hallo!
Ich selber kann mich nicht in die Rolle eines Mannes versetzen, aber es gibt ja sehr viele Männer, die Homosexualität bei Frauen sehr attraktiv finden, aber es bei dem männlichen Geschlecht einfach nur als widerlich empfinden. Ehrlich gesagt kann ich mir wirklich nicht vorstellen, dass mein Freund zum Beispiel schon mal Sexfantasien mit zwei Männern gehabt hat, da er selber einer von den Männern ist, die so was als pervers empfinden.
Ich als Frau würde dem aber zu stimmen. Ich fühle mich selbst überhaupt nicht hingezogen zu Frauen, ich würde mich selbst als rein heterosexuell bezeichnen. Aber bei mir kam es auch schon mal vor, dass ich einen Sextraum mit einer Frau hatte, und nicht bei der Vorstellung wach geworden bin, als wenn es ein Alptraum wäre. Ich habe mich auch nicht unwohl gefühlt.
Die Vorstellung an sich ist für mich einfach nur unnatürlich (was nichts negatives gegenüber Lesben und Schwulen bedeuten soll). Ich kann mich mir selber einfach nicht mit einer Frau in einer Liebesbeziehung vorstellen, das finde ich auch überhaupt nicht erotisch. Ich finde den weiblichen Körper zwar schon schön, aber nicht auf sexueller Basis.
Aber Alles in Allem kann ich mir gut vorstellen, dass diese Neigungen wirklich bei jedem Menschen vorhanden sind, das ist ja auch nichts unnatürliches. Fast Alltäglich sieht man das auch in der Tierwelt, dass sich mal zwei gleichgeschlechtliche Tiere paaren und das nicht nur als Machtbeweis oder Ähnliches.
Ich denke mal das ist einfach ein Trieb, der schon immer von der Evolution her vorbestimmt und geprägt war. Auch wenn manche Leute sagen sie empfinden wirklich gar nichts derart, gibt es bestimmt trotzdem Bereiche im Unterbewusstsein, die dem entgegensprechen - es ist ja schließlich wirklich nichts Unnatürliches.
Ich kann mir diese Theorie auch nicht vorstellen. Dass jemand verschiedene Neigungen hat, ist durchaus nichts neues - aber dass jeder Mensch sich zu mehreren Geschlechtern hingezogen fühlt, kann ich nicht glauben. Immerhin müssten ja schon mehrere diese Erfahrung oder dieses Gefühl gehabt haben und dann gäbe es wohl mehrere Studien darüber?
Ich selbst fühle mich zu Frauen nicht hingezogen und empfinde auch sexuell nichts. Frauen sind für mich zwar das schönere Geschlecht und gefallen mir optisch auch besser, trotzdem fühle ich da keine Neigung. Auch wenn diese von Mensch zu Mensch verschieden wäre, bei manchen also kaum merkbar, kann man ja kaum von Neigung sprechen, oder?
Ich denke, die Frage ist doch, was hier mit "Neigung" gemeint ist. Bedeutet "bisexuelle Neigung", dass man mit Menschen beider Geschlechter schlafen möchte? Demgegenüber lediglich nicht abgeneigt ist? Oder ist es schon "bisexuelle Neigung", wenn man "objektiv" sagen kann, dass bestimmte Menschen beider Geschlechter erotisch sind?
Ich finde solche Aussagen einfach kompliziert, weil im Prinzip auch der Begriff "sexuell" ja sehr weit gefasst werden und von jedem anders definiert werden kann. Der eine fühl sich sexuell stimuliert nur durch visuelle Eindrücke, ein anderer kann auch durch emotionale Zuwendung tatsächlich sexuell erregt werden (inklusive physischer Anzeichen dafür).
Hinsichtlich dieser Definitionsschwierigkeiten halte ich die Aussage, dass jeder Mensch bisexuelle Neigungen hat, durchaus für haltbar - sie ist nur eben sehr unpräzise und sagt im Prinzip recht wenig konkretes aus. Ich würde zum Beispiel sagen, dass man von einer gewissen homosexuellen Neigung sprechen kann, wenn man sich einer Person des gleichen Geschlechts in einer bestimmten Situation emotional so nah fühlt, wie sonst zu niemandem - und das kommt ja durchaus vor. Auf der anderen Seite kann jemand anders das eben ganz anders definieren.
Ich glaube nicht, dass jeder Mensch bisexuelle Neigungen hat, ich ganz bestimmt nicht. Ich mag eigentlich sehr ungern Körperkontakt zu Frauen. Mir sind Umarmungen oft schon zu viel, weil ich Frauen ungerne rieche. Ich finde sie zwar von Aussehen her oft sehr ästhetisch, aber ich fasse sie nicht gerne an. Männer machen ja angeblich oft eine homosexuelle Phase in ihrer Jugend durch, aber da kann ich nichts dazu sagen, weil ich kein Mann bin. Es gibt wahrscheinlich mehr bisexuelle Menschen, als man glaubt, aber es sind bestimmt nicht alle.
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