Seit ihr auch in einer Großfamilie oder habt ihr eine ?!

vom 22.12.2007, 00:37 Uhr

Ich habe nur einen Bruder und bin trotzdem in einer Großfamilie aufgewachsen. :) Wir waren zu den besten Zeiten zu Zehnt zuhause: meine Urgroßeltern, meine Großeltern, mein lediger Großonkel, meine damals noch ledige jüngste Tante (die zum Zeitpunkt meiner Geburt mit ihrem Abi beschäftigt war und erst nach der Ausbildung ausgezogen ist, als sie mit ihrem jetzigen Mann zusammenzog), meine Eltern, ich und dann halt irgendwann noch mein drei Jahre jüngerer Bruder.

Also meine Mutter war von ihren Geschwistern als die Älteste daheimgeblieben bzw. hatte den Haushalt übernommen; sie war auf nem alten, schäbigen Bauernhof aufgewachsen, der unter der Fittiche meiner Eltern dann aber vor ihrer Hochzeit abgerissen und durch einen Neubau ersetzt wurde. Tja, und dann waren wir hier halt zu Zehnt. Meine Patentante und mein Onkel arbeiteten damals beide in einer Fleischerei knapp 800m weiter und verbrachten zumindest ihre Mittagspausen in der Regel auch bei uns und meine Patentante kam nach Feierabend auch oft nochmal vorbei. Ich wars also gewohnt, dass bei uns immer mindestens acht Menschen herumwuselten.

Ich habe es als Kind geliebt; war ja auch toll: wenn man was wollte, hat man immer irgendwen gefunden, der es Einem gewährte. :D Für meine Eltern war es aber nicht so toll, weil Urgroßeltern-Großeltern-Eltern sind nun mal drei komplett kontroverse Generationen und meine Urgroßeltern waren sehr konservativ und meine Familie mütterlicherseits stammt nunmal ganz ursprünglich aus Südeuropa und das hängt sehr tief in der Genetik; das Credo lautete dort: „Familie über alles und der Mann über die Frau!“ Bis meine Mutter den Haushalt übernahm, mussten sich die Männer bei uns weder ihre Butterbrote selber schmieren noch ihr Fleisch selbst schneiden; mal abgesehen davon, dass sie sogar ihre Schuhe zugebunden bekamen.

Bei meinem Vater war es früher so gewesen, dass sein Vater wohl gern ähnliche Zustände gehabt hätte, aber meine Oma schon durch und durch feministisch war, so dass es bei ihm liberaler zuging. Naja, die Generationen über uns stritten sich also fleißig, wie man am Besten mit den Kindern umgeht und diese erzieht (wobei Mama übrigens gelernte Erzieherin ist) und mein Bruder und ich wurden unbedarft nebenher groß.

Unsere Eltern haben auch schon angekündigt, dass sie später in jedem Fall getrennt von unseren Familien leben wollen, um sich nicht ständig einmischen zu können und gemeint, wenn sie es ändern könnten, würden sie im Haus damals zwei Parteien eingerichtet haben, also eine für die Alten und eine für die Jungen.

In der Konstellation, in der ich aufgewachsen bin, mit Eltern und Großeltern in einem Haushalt, möchte ich später auch aus denselben Gründen auf keinen Fall leben. Aber ansonsten: Großfamilie gerne! Wenns passt und dann auch nicht um jeden einzelnen Cent geht... Nur ein Kind ist für mich schwer vorstellbar, weil es entzieht sich wirklich absolut meiner Vorstellungskraft, wie man mit so wenig Menschen am Esstisch sitzen kann!
Als ich mit meinem Ex zusammen bei seiner Familie gewohnt habe, fand ich es immer schon komisch, wenn wir nur zu Fünft dagesessen sind, weil ich das vorher eben gar nicht kannte.

Im letzten Jahr sind ja nun sowohl mein Großvater als auch mein Großonkel gestorben und ich finde es richtig grässlich, hier nun nur noch so wenig Menschen um mich zu haben (hier in diesem Haus verläuft sich ja inzwischen alles und wenn man sich mal unterhalten will, muss man erstmal auf die Suche nach jemandem gehen), dass ich lieber gestern als morgen ausziehen würde. Das fühlt sich einfach nicht mehr nach "daheim" an.

Ich finde es auch unglaublich vorteilhaft, was soziale Kompetenzen anbelangt, ständig so viele Menschen um sich zu haben, weil man da automatisch Rücksichtnahme und Kompromissbereitschaft lernt, ebenso wie man aber auch lernt, sich mal (vor Allem argumentativ) durchzusetzen und seine Meinung zu äußern. Sollte man zumindest; sonst kommt man in einer Großfamilie ja nicht wirklich klar und ich glaube, das sind die „asozialen“ Familien, bei denen es eben nicht so ist (bei denen sich nicht umeinander gekümmert wird; also diese gewisse Vernachlässigung zum Tragen kommt; und dann jeder halt sein eignes Ding durchzieht) und die sich dann halt „Hey, gib mir meinen Willen oder ich geb dir einen inne Fresse!“ die Köpfe einschlagen.

Ich bin auch mal mit jemandem zur Schule gegangen, der hatte 12 Geschwister und da gings auch äußerst gesittet und garantiert nicht asozial zu; meine beste Schulfreundin hatte vier Geschwister und also die Eltern-Kind-Großfamilien, die ich bisher kennengelernt habe, die sind alle vorbildlich familiär und richtig eingeschworene Gemeinschaften, dass man wirklich denkt: „Hey, das ist ne richtig tolle Familie!“ Kleinfamilien habe ich auch noch nie beneidet. Familien, die sogar noch mehr Personen aufwiesen als meine, allerdings schon. :)

» Tanniani » Beiträge: 341 » Talkpoints: -0,87 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Meine Nachbarin, hat 12 Kinder und das nenne ich eine Riesen Großfamilie. Ich sehe sie jeden morgen wenn meine Kinder in den Schulbus steigen.und frage mich wie sie es schaffen tut das alles so locker unter einen Hut zu bekommen.

Ich muss sagen ihre Kinder sind im Alter von Zwillinge 15. -13.10.9.7.6.5.3.2 und Zwillinge 9 Monate alt. Sie selbst sagt das alles geht wenn man nur will ich bewundere sie. Wir haben 4 und bekommen unser 5. Aber 12, ne das wäre zu viel auch für mich.

» Giftziege » Beiträge: 120 » Talkpoints: -0,51 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Also ich komme aus einer großen Familie, ich habe 4 Geschwister davon 1Bruder und 3 jüngere Schwestern. Ich war leider die Älteste, die alle Verantwortungen übernehmen musste. :-( Meine Mutter hat nie gearbeitet dazu war sie auch nicht verpflichtet obwohl mein Vater Alleinverdiener war konnten wir damit leben.

Manchmal war auch dass Geld knapp aber sonst ging es sozial Geld oder sonst was wollte mein Vater nie in Anspruch nehmen, da er der Meinung war es gibt noch ärmere Familien . Jetzt sind wir fast alle Erwachsen und arbeiten.

Meine zwei jüngsten Geschwister arbeiten nicht gehen zur Schule, aber sonst meine 3. jüngere Schwester als Aushilfe, mein Bruder macht Ausbildung da bekommt er ja auch bisschen und ich natürlich als Vollzeit bei einem Unternehmen, so haben wir in finanzieller Seite eigentlich keine Probleme.

Wir können schon sagen wir waren fast immer glücklich, naja es gab auch Zeiten. Wir sind eine sehr große Familie meine Oma (Mutter von meiner Mutter) hatte insgesamt 8 Kinder davon nur ein Mädchen (meine Mutter) sonst alles Jungs und mein Opa (Vater von meinem Vater) hat 9 Kinder davon 3 Halbgeschwister, ist schon etwas positives eine große Familie es ist immer etwas los ob schlecht oder gut, niemals langweilig

Aber ich möchte auf jeden Fall eine kleinere Familie, die übersichtlich ist 3 Kinder würden mir reichen, ist ja auch wirklich heutzutage Kinder zu erziehen in dieser Gesellschaft sehr schwierig oder?

» sumii » Beiträge: 132 » Talkpoints: -1,75 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich bin auch in einer Großfamilie aufgewachsen, wir waren insgesamt 7 Geschwister. Davon 6 Mädchen und 1 Junge. Mein Bruder hatte es zwar nicht immer leicht, aber meistens hat er sich durchgesetzt.

Heute habe ich eine klassische Kleinfamilie, Vater, Mutter und 2Kids.

» czirnia.st » Beiträge: 338 » Talkpoints: -0,10 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Bis zur Scheidung meiner Eltern waren wir eine "normale" Familie. Mama, Papa und 2 Töchter! Nach der Scheidung hatte dann jeder einen neuen Partner, so dass jettzt noich 4 "Jungs" dazu gekommen sind. Jeder hat meistens einen Partner (bei den Jüngeren sind das halt noch nicht so ganz feste Beziehungen) und somit würden wir auch auf 17 Personen kommen, würden sich mal wirklich alle an eine Tisch setzen. :) (leider passiert das nicht)

» Pflänzchen » Beiträge: 222 » Talkpoints: 2,20 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich komme aus einer Großfamilie, bin der älteste von 5 Brüdern. Hinzu kommt mein Onkel der dann noch 6 Kinder hat, 3 Mädels und 3 Jungs also gut gemischt. Meine Frau kommt ebenfalls aus einer großefamilie, so dass Familientreffen schon eine groooooße Feier darstellen :wink: Wir selbst haben noch keine Kinder, wenn es aber nach mener Frau geht werden wir ebenfalls eine große Familie haben :oops:

» Harlekin » Beiträge: 124 » Talkpoints: 0,70 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich habe zwei weitere Geschwister, wenn es wer näher wissen sollte, 2 ältere Schwestern. Bin natürlich sehr feminin erzogen worden, NEIN, das ist nur ein Scherz, hätte aber gerne einen Bruder gehabt. Bin der jüngste "Nachhänger" in der Familie. Meine beiden Geschwister sind bereits verheiratet, somit bin ich der einzige, der noch mit meinen Eltern zusammenlebt, da ich es ziemlich gemütlich finde, vorallem auch angenehm, da ich in derselben Stadt studiere, somit erspare ich mir die Kosten für die WG oder eben für eine eigene Wohnung.

Wenn ich mir meine Verwandschaft ansehe, sind es doch einige Verwandten, die ich zum näheren Kreis zählen würde, was aber nicht unbedingt heißt, dass ich mit ihnen was zu tun haben will. Ist eine lange komplizierte Geschichte, die ich in einem öffentlichen Forum nicht offenlegen will. Also objektiv und von außen betrachtet, ist unser Familienkreis ziemlich groß, was Onkel, Tanten usw betrifft. Sowohl die Seite meines Vaters, als auch die Seite meiner Mutter ist ziemlich stark besetzt, da sie beide aus Großfamilien kommen. Mit den Verwandten väterlicher seits habe ich absolut keinen Kontant, kenne nicht mal alle, auf der mütterlichen Seite sieht es wieder besser aus, obwohl der Kontakt auch nur sporadisch ist, eventuell mal zu Feiertagen und zu besonderen Anlässen.

Wenn es danach geht, können alle Arten von Familien asozial sein, nicht nur bestimmte, wie zum Beispiel Patchwork-Familien. Ich könnte jetzt etliche asoziale Einzelkinder aufzählen, nur als Gegenbeweis, dass diese aus Ausage nicht stimmt.

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» Näugelchen » Beiträge: 1328 » Talkpoints: -13,09 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich komme selbst nicht aus einer Großfamilie. Ich kenne aber eine. In der Familie sind es insgesamt 8 Kinder. 5 Jungs und 3 Mädchen. Da geht es oft drunter und drüber. Alle sind in einem anderen Alter und jeder hat andere Interessen. Natürlich möchten auch alle mal ihre Freunde mit nach Hause bringen. Ich frage mich nur immer, wie das in der heutigen Zeit finanziell geht eine solch große Familie zu ernähren.

» julia08 » Beiträge: 1991 » Talkpoints: -5,91 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich selbst komme vielleicht nicht aus einer Patchworkfamilie, aber sie ist schon groß! Ich habe drei Brüder und im Prinzip auch noch einen Halbbruder. Die letzten Jahre in meinem Elternhaus haben wir also mit sieben Personen verbracht. Jetzt habe ich selbst einen Sohn, mit meinem Mann, der auch vier Geschwister hat!

Als wir standesamtlich geheiratet haben, waren wir 36 Leute, und davon waren acht Leute gute Freunde, und der Rest nannte sich Familie! Ein teurer Spaß ist so ne Großfamilie, wenn man nur mal an die Geburtstage denkt, oder an Weihnachten. Ich selber versuche immer gerecht zu bleiben.

Für mich wäre so eine Großfamilie nichts! Mein Mann und ich, wir hätten gerne noch ein Mädchen zu unserem Jungen, und wenn das klappt, dann sollte bei uns auch Schluss sein. Ich habe gesehen, wie stressig das mit fünf Kindern sein kann, und ich will mich nicht zerteilen müssen. ich will für jeden meiner Kinder gleich für sie da sein; Keiner solle bevorzugt oder benachteiligt werden. Das heißt jetzt nicht das mir das widerfahren ist, doch ist dies unsere Einstellung. Zumal mein Mann und ich ja auch noch die Karriere anstreben, und irgendwie bleibt ja dann mit zwei Kindern noch genug Zeit.

Kinder sind was wundervolles, doch finde ich, das zwei Kinder reichen sollten. Ich weiß nur nicht was wir machen, wenn wir noch einen Sohn kriegen. Wir hätten beide gerne noch eine Tochter, vielleicht hat ja jemand einen Tipp? Wie kriegt man ein Mädchen? Achtung wenn es dies hier alles in drei bis vier Jahren noch geben sollte, dann sprechen wir uns wieder und dann setzt ich hier einen Artikel rein, der sich nennt: Abenteuer Großfamilie, mein neues Leben XXL!

» Ginamaus » Beiträge: 83 » Talkpoints: 0,04 »


Ja, ich komme auch aus einer großen Familie. Ich habe ganze 5 Gewister (3 Jungen und 3 Mädels), aber ich finde das absolut ok. Meine Frau hat 3 Gewister (2 Jungen und 2 Mädels) und selbst haben wir 4 Kinder ebenfalls 2 Jungen und 2 Mädels. Auch mein jüngerer Bruder hat bereits 3 Kinder sowie meine beiden älteren Schwestern ebenfalls. Insgesamt habe ich 11 Neffen bzw. Nichten und zwei meiner Geschwister sind noch Kinderlos!

Es vergeht keinen Monat, in dem nicht mindestens 1 Geburtstag hat (oftmals sogar mehr, alleine im April 6 !). Das schlägt ziemlich zu Buche. Wir haben damals zusammen mit meinem Schwager eine Doppelhochzeit veranstaltet und 108 Personen der insgesamt 135 geladenen Gäste gehörten zur Familie (Einschliesslich Onkels und Tanten). War kein ganz billiger Spaß, aber man heiratet ja bekanntlich auch nur einmal.

Wie man sieht, wir sind also beide in einer großen Familie aufgewachsen und tragen offensichtlich diese Tadition fort. :lol:

» paterchen » Beiträge: 421 » Talkpoints: -1,59 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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