Kind verschluckt Münze, die Folgen u. der Gang in die Klinik
Es ist mir wirklich ein Bedürfnis, von meinen Erfahrungen des letzten Besuches im Krankenhaus, zu erzählen. Dabei ging es nicht um mich als Patientin, sondern um meinen sieben Jahre alten Sohn. Um die Geschichte richtig zu berichten, muß ich damit anfangen, was mein Eumel am Dienstagabend angestellt hat.
Er war bei seiner Oma zu Besuch und hat nichts besseres zu tun gehabt, als ein Fünfcentstück herunterzuschlucken. Richtig geschimpft haben wird nicht, denn der junge Mann hatte sowieso schon Angst um seine Gesundheit. Aber natürlich haben wir ihm erklärt, daß so etwas riesiger Schwachsinn ist und welche Gefahren sich dahinter verbergen können. Wir sind also wirklich alle ganz locker damit umgegangen. Trotzdem habe wir nach eventuellen Schmerzen gefragt. Man hört ja manchmal davon, daß ein Fremdkörper nicht richtig runtergeschluckt werden kann. Aber mein Kind sagte, daß er viel getrunken hätte und sogar spüren konnte wie das Geldstück heruntergerutscht ist.
So weit, so gut. Am nächsten Tag klagte der Kleine über Bauchschmerzen. Wir gaben ihm Fencheltee und sein Magen beruhigte sich. Ein wenig hatten wir auch den Fremdkörper im Verdacht. Aber als er ein wenig später in die Schule gehen wollte, waren wir unbesorgt. Der Tag verlief normal und ohne weiteren Schmerzen.
Aber heute morgen um ca. 4.20 Uhr schrie mein Junge vor Bauchweh. Ich dachte gleich wieder an die Münze, sagte ihm davon aber nichts. Er erklärte mir, wo der Schmerz am schlimmsten ist und ich konnte feststellen, daß der Bauch nicht verhärtet war. So was lernt man im Erste-Hilfe-Kurs für Eltern. Trotzdem weinte er immer mehr. Mittlerweile war es kurz vor fünf und seine Lage wurde nicht besser. Wir blieben zwar ruhig, um den Kleinen nicht zu verängstigen, entschlossen uns aber in Krankenhaus zu fahren.
An der Notaufnahme wurden wir sofort hereingebeten und zur Kinderambulanz geschickt. Die Schwester sagte uns, daß sie ein Ärztin holen würde. Diese kam ein wenig später, noch leicht verschlafen, angelaufen. Sie fragte nach dem Grund unseres Kommens und untersuchte unser Kind. Jetzt kamen wir zur ersten Absonderlichkeit. Die Dame, mittleren Alters, wollte am Computer ein Aufnahmeformular ausfüllen. Ich will nicht unken, aber das dauerte beinahe zehn Minuten, weil sie mit dem Programm nicht klar gekommen ist. Immer wieder war sie am schimpfen, daß dies oder jenes nicht ginge. Geduldig warteten wir ab. Mein Sohn hatte sich irgendwann hingelegt.
Dann wurden wir zum Röntgen geschickt, welches wieder in der Notaufnahme geschehen sollte. Aber zuvor wies mich die Ärztin darauf hin, daß ich genau darauf aufpassen solle, wie der Unterleibsschutz angelegt wird. Die Bestrahlungen seien gefährlich und der Hodenschutz dürfe nicht vergessen werden. Ich war etwas überrascht und fragte, ob die Schwestern dort, das nicht auch wüßten und könnten. Sie antwortete, daß dies normalerweise schon der Fall sei, aber wir zu einer ungünstigen Zeit hier wären, da alle wegen uns geweckt werden müßten. Dadurch könnte man den Schutz versehentlich vergessen. Mittlerweile fehlten mir die Worte. Ungünstig? Ich sagte ihr, daß man es sich nicht aussuchen kann, wann das Kind schmerzgekrümmt im Bett liegt und man sich Sorgen macht. Keine Antwort!
Beim Röntgen erwartete uns eine übelgelaunte Schwester. Nun hatte ich ja den Auftrag bekommen, sie darauf hinzweisen, den Schutz bitte nicht zu vergessen. Ich tat das wirklich sehr freundlich. Das Ende vom Lied war, daß ich diesen nach kurzer Anweisung selber bei meinem Sohn anbringen durfte. Es war gar nicht so einfach, denn das Ding ist geformt wie ein verbogener Becher und da müssen die Hoden, aber nur die, vorsichtig reingemacht werden. Mein Mann meinte später, daß die Krankenschwester bestimmt total sauer wegen meiner Bitte gewesen ist. Ich habe nur mein Bestes geben wollen. Es ist immerhin mein Kind. Und wenn der Schutz tatsächlich vergessen worden wäre, hätte ich wohlmöglich den Buhmann spielen dürfen, da ich darauf ja hingewiesen worden wäre.
Uns reichte es. Ich will nicht weiter ins Detail gehen. Die Hauptpunkte habe ich erzählt. Nur so viel. Unser Junge durfte nach Hause. Die Münze steckt noch in seinem Körper, kann aber nicht der Grund für seine Pein sein. Wir werden den kleinen Mann weiterhin beobachten und müssen in ein paar Tagen zum Kinderarzt, zwecks Kontrolle. Außerdem sollen wir darauf Acht geben, daß das Ding ausgeschieden wird. Man ist ja auch ständig dabei, wenn das Kind auf die Toilette geht. Er ist nie in der Schule oder bei Freunden, wo er das Stille Örtchen aufsuchen kann. Aber bitte!
Es war ein erfrischender Tagesanfang. Die fragwürde Behandlung hat mich neugierig gemacht, wie ihr die Sache so seht. Kennt ihr auch seltsame Geschichten aus dem Krankenhaus?
Ersmal ist es in der Regel nicht schlimm, wenn eine Münze in der Größe eines 5 Cent Stückes verschluckt wird. Diese kommt auf natürlichem Wege in der Regel auch wieder raus. Mein Sohn hat mal eine 10 Pfennig Münze verschluckt, die um einiges größer ist als ein 5 Cent Stück.
Wir sind damals auch ins Krankenhaus und dort wurde erst einmal mit einem Metalldetektor gesucht, wo die Münze steckte. Die Münze steckte schon in der Magengegend. Daraufhin wurde trotzdem geröntgt. Er bekam eine Schürze an, die vor Röntgenstrahlen schützen sollte. Ich habe damals auch die Röntgenschwester darauf aufmerksam machen müssen. Denn sie wollte ohne diese Schürze röntgen, weil sie meinte, dass sonst nicht alles auf das Bild kommt. Sie legte dann die Schürze so an, dass die Hoden abgedeckt waren. Du siehst, dass das gar nicht so selten ist, dass Röntgenassistenten oder Röntgenschwestern darauf hingewiesen werden müssen.
Die Münze wurde dann auch auf dem Röntgenbild dort gesichtet, wo sie schon mit dem Metalldetektor aufgespäht wurde. Er bekam sonst keine Behandlung und ich musste darauf achten, ob die Münze ausgeschieden wird. Ich habe die Münze aber auch nie gefunden und habe im Kindergarten zwar Bescheid gegeben, aber man kann ja nicht verlangen, dass die Erzieher in der Kacke rumwühlen.
Mein Sohn bekam 2 Tage später furchtbare Bauchschmerzen und ich bin wieder ins Krankenhaus. Dort wurde nur der Bauch abgetastet und er wurde wieder nach Hause geschickt. Am nächsten Tag bin ich zum Kinderarzt und der stellte dann einen Magen-Darm Virus fest. Das hat natürlich nichts mit der Münze zu tun gehabt und kam eben zufällig zur gleichen Zeit. Vielleicht ist/war es bei deinem Sohn auch so. Im Krankenhaus meinten sie auch, dass die Angst, dass die Münze im Bauch ist, den Kindern auch Bauchschmerzen bereiten könnte und diese paraktisch psychosomatisch ist und deswegen die Kinder dann unter starken Schmerzen leiden.
Dass die Ärzte im Krankenhaus und die Schwester so genervt reagiert haben ist natürlich für eine Mutter erstmal nicht verständlich. Aber erstens nehmen Eltern, wenn mit den Kindern was ist es auch anders wahr als die Ärzte und Schwestern selber und zweitens denke ich, dass es nur eine Notbesetzung im Krankenhaus war und die Schwestern, die normalerweise nicht täglich röntgen dann auch einspringen müssen, weil nciht für jede Abteilung eine Notbesetzung da ist. Das kommt dann wahrscheinlich auch auf die Größe des Krankenhauses an.
Das ist irgendwie echt seltsam, dass man hier liest, dass man die Röntgenschwestern darauf hin weisen muss, was für Maßnahmen sie zum Schutz ihrer Patienten vornehmen sollen. Man sollte doch davon ausgehen, dass die das wissen, da sie so was ja eigentlich tagtäglich machen. Ich persönlich hätte das z.B. mit dem speziellen Schutz gar nicht gewusst, so dass ich wohl blind darauf vertraut hätte, dass das alles schon so richtig gemacht wird.
Ich kann voll nachvollziehen, dass man total genervt ist, wenn dann im Krankenhaus, wo man sich ja irgendwie doch aufgehoben fühlen will und davon ausgeht, dass alle dort vernünftig ihren Job machen, nicht alles glatt läuft. Sicher haben die Leute da auch Stress und sind ggf. auch mal müde aber so professionell sollte man schon arbeiten, dass man das nicht am Patienten aus lässt und seine schlechte Laune da verbreitet. Das ist ja gerade auch für dein Kind sicher nicht sehr hilfreich gewesen, wenn er wahrscheinlich sowieso schon ängstlich war und nicht wusste, was da auf ihn zukommt.
Ansonsten bin ich aber auch sehr vorsichtig und eher skeptisch, was Krankenhäuser bzw. Ärzte und Schwestern angeht. Ich war mal mit einem sehr guten Freund von mir im Krankenhaus, weil seine eine Gesichtshälfte plötzlich gelähmt war, als wir gerade zusammen unterwegs waren. Da hatten wir natürlich im ersten Moment an einen Schlaganfall gedacht. In der Notaufnahme hat die Schwester am Empfang auch erst einmal genüsslich langsam den Papierkram erledigt, was man sicher auch nach der Behandlung hätte machen können. Da bin ich bald wahnsinnig geworden. Von daher kann ich gut verstehen, dass dich das bei deinem Sohn auch irre gemacht hat, wenn man sieht mit welcher Seelenruhe da Formulare erstellt werden (auch wenn es bei dir erst mal nicht so ernst war, ist es trotzdem nervig).
Bis dann mal ein Arzt kam hat es auch ziemlich lange gedauert. Das hat mich damals sehr geschockt, weil ich immer dachte, dass bei einem Schlaganfall jede Minute zählt (was ja auch so ist). Und wir hatten diesen Verdacht auch bei der Anmeldung sofort geäußert. Glücklicherweise war es dann kein Schlaganfall sondern eine Neuroborreliose, ausgelöst durch den Biss einer Zecke. Aber das war im ersten Moment ja nicht ersichtlich von den Symptomen her. Das war jedenfalls ein einschneidendes Erlebnis für mich und hat mein Vertrauen in Krankenhäuser ordentlich erschüttert. So dass ich jetzt in ähnlichen Fällen wahrscheinlich immer gleich einen Notarzt rufen würde und der ganze Bürokratie-Kram dann erst einmal nicht im Vordergrund steht, sondern der Mensch dem es schlecht geht.
Ich selber hatte noch kein so ein Problem mit einem Krankenhaus, kenne aber die Geschichte von einem Bekannten.
Seine Tochter hat mit 3 Jahren ein paar kleine Magnete verschluckt. Na ja, da denkt man sich noch nichts besonderes aber man fährt zur Sicherheit ja doch mal ins Krankenhaus. Da es in der Nähe kein Kinderspital gibt fährt man eben in das nächst gelegene.
Gesagt getan, und die Ärzte haben nur gemeint das die schon wieder rauskommen werden. Auf drängen der Eltern wurde ein Röntgen gemacht und man sah die Magnete sehr schön. Aber es ist ja nicht gefährlich und so wurden sie wieder nach Hause geschickt.
Die Kleine vorerst auch keine Schmerzen und so wird es schon passen. Allerdings kam dann vom Krankenhaus ein Anruf das sie die Tochter doch in einem Kinderspital anschauen lassen sollten. Als sie dort waren wurden sie von den Ärzten aufgeklärt das das ganze doch nicht so ungefährlich ist. Bei der Tochter wurde dann sofort versucht das ganze zu entfernen, was leider nur durch eine Magenoperation gelungen ist.
Wenn mein Freund sich nicht noch mal an das Krankenhaus gewandt hätte, hätten sie vermutlich nie im Kinderspital nachgefragt und hätten sie auch nicht dort hingeschickt. Dann wäre es für die kleine Tochter zu spät gewesen. Die Magnete hatten sich nämlich schon durch die Magenwand gefressen.
Das wir beim Röntgen auf den richtigen Schutz hinweisen mussten kenne ich zwar nicht. Aber man wollte vor 3 Jahren meine Tochter nicht Röntgen wegen Verdacht auf Oberarmfraktur. Es wäre nichts geschwollen und auch kein Hämatom zu sehen.
Den Hinweis von mir, das bei mir sowas auch nicht vorkommt im Fall der Fälle hat der behandelnde Notarzt nicht für voll genommen. Dafür musste dann mein Mann nochmal mit dem Kind hinfahren. Zwei Tage später, weil sie vor Schmerzen nur noch geweint hat. Der selbe Arzt da und das Kind gleich Panik bekommen. Also hat mein Mann erstmal eine entsprechende Ansage gemacht und alle sind rumgeflitzt, als wenn der Oberbürgermeister behandelt werden müsste.
Der Notarzt ward nicht mehr gesehen, dafür kam der Stationsarzt, Oberarzt und Chefarzt der Chirugie. Die letzten beiden waren zu Hause angerufen worden. Glatter Durchbruch am Oberarm, aber zum Glück durch die Verzögerung nichts verschoben.
Ein Freund von mir ist mal beim Taekwondo ausgerutscht, als er einen Sprungkick machen wollte, und hat sich dabei die Fußsohle aufgeschlitzt. Binnen weniger Sekunden bildete sich am Boden eine riesige Blutlache. Wir haben dann schnell erste Hilfe geleistet, den Fuß notdürftig verbunden, meinen Freund die Treppe hinuntergetragen und sind so schnell wie möglich ins Krankenhaus gefahren.
Dort mussten wir zuerst ein bisschen warten. Irgendwann kam jemand und fargte meinen Freund erstmal nach seinem Namen und seiner Adresse. Dann sollte er seinen Hausarzt nennen, was er nicht auf Anhieb konnte, weil er sehr selten krank ist. Es wurde im Computer überprüft und - oh Wunder - mein Kumpel hatte die 10 Euro Praxisgebühr noch nicht bezahlt. Blöd, dass man in seinen Sportklamotten keinen Geldbeutel stecken hat. Irgendwie haben wir dann unser Kleingeld zusammengelegt und bezahlt. Und dann durften wir auch schon in den Wartebereich.
Klar - die Verletzung war nicht lebensbedrohlich. Aber immerhin blutete es sehr stark und ich finde es schon fast unverschämt, jemandem, der starke Schmerzen hat, erstmal Geld abzuknöpfen.
Vielleicht solltet ihr mal drüber nachdenken, dass Krankenhauspersonal teilweise 48h lang im Dienst ist, sich auf einer kleinen Pritsche zum Schlafen niederlegen darf und dafür nicht einmal besonders viel mehr Geld bekommt. Dazu kommt dann noch ein enormer Papierkramaufwand, der sich nun einmal nicht wegdiskutieren lässt- bevor nicht geklärt ist, dass ein Patient versichert ist und dass es sich tatsächlich um die Person handelt, die laut Unterlagen vor einem steht, darf nämlich kein Handschlag an dem Notfall gemacht werden.
Dazu kommen dann Patienten, die sich natürlich selbst am wichtigsten nehmen. Das ist generell natürlich verständlich, wenn man aber nur mit solchen Argumenten zu tun hat, reagiert man mitten in der Nacht natürlich auch einmal weniger höflich. Hinzu kommt, dass die hier genannten Röntgenfälle, bis auf den Armbruch, alle im Nachhinein absolut unsinnig waren. Einem kleinen Kind die enorme Belastung von Röntgenstrahlen anzutun ist eigentlich sehr unvernünftig, ein kleiner Strahlenschutz über den Geschlechtsorganen hilft dabei auch kaum. Eine Röntgenfachkraft weiß das aus Erfahrung und sieht tagtäglich, dass aus finanziellen Motiven trotzdem immer wieder solche schwachsinnigen Untersuchungen gemacht werden- auch keine Motivation nachts mehrfach aufzustehen.
Besonders beliebt ist in dem Kontext dann natürlich auch immer wieder das Argument: Vorfall ist vor einiger Zeit passiert, aber die Schmerzen kamen erst mitten in der Nacht. Also nicht wundern, wenn man dann schräg von der Seite angeblafft wird.
@Feuerputz
Entschuldige bitte mal! Wie kommst du auf die Idee, daß sich alle Patienten am wichtigsten nehmen? Das ist schlicht eine Unterstellung. Die meisten kuschen mittlerweile, weil bekannt ist, daß die Behandlung im Krankenhaus nicht immer die netteste ist. Weder das Eine noch das Andere entschuldigt diese Vorgehensweise.
Man hat es hier mit Menschen zu tun. Und besonders bei kleinen Kindern, hört für mich das Verständnis für die Unfreundlichkeit auf. Ich weiß ja nicht, ob du Kinder hast. Aber ich wünsche niemanden, von den Schmerzensschreien seines Kindes geweckt zu werden. Man hat selber weder die Ausbildung noch das Wissen, wie ein Verlauf vonstatten gehen kann. Übrigens hat die Ärztin auch gesagt, daß es Fälle gibt, bei denen ein Fremdkörper herausgeholt werden muß.
Und zum Thema, "der Vorfall ist vor einigen Tagen gewesen und jetzt macht es weh". Wer sich nur ein wenig mit dem menschlichen Organismus auskennt weiß, daß dies nichts ungewöhnliches ist. Ich will dir Anhand eines runtergeschluckten Teiles die Sache mal erklären. Es kann sein, daß dieser Gegenstand die ersten Wege alleine und ohne Probleme hinter sich bringt. Jedoch kann er dann eventuell zwischen dem Speiseröhrenausgang und der Magenöffnung stecken bleiben. Das ist wie gesagt nur ein Beispiel, von mehreren Möglichkeiten. In diesem Fall kann die Sache ein paar Stunden, bzw. Tage dauern, bis sich die Beschwerden zeigen.
Außerdem ist es auch nicht wirklich kein Weltwunder, wenn Kinder ihre Schmerzen nicht unmittelbar nach dem, z.B. Unfall, so schlimm wahrnehmen. Es gibt kleine Menschen, die regelrecht dazu fähig sind, diesen Schmerz eine Weile auszublenden. Besonders wenn sie beim Spielen sind. Ist mir übrigens als Kind mit einem Loch im Kopf selber passiert. Erst spät in der Nacht ist meiner Mutter aufgefallen, daß ich total mit Blut verschmiert war.
Aus all diesen Erklärungen, kannst du sehen, daß diese Rechtfertigungen, nicht unbedingt welche sein müssen.
Das was ich hier gerade gelesen habe finde ich ziemlich krass. Ich wundere mich immer wieder, wie schlecht man doch im Krankenhaus behandelt wird. Ich arbeite selber im medizinischen Sektor und weiß auch wie mies es ist, wenn man total übermüdet Überstunden schieben muss. Das ist echt nicht einfach, vor allem weil man wirklich mies bezahlt wird. Aber das ist kein Grund die Patienten anzumaulen oder schlecht zu behandeln. Man weiß vorher schon auf was man sich einlässt wenn man diesen Beruf erlernt. Zumindest sollte man das wissen.
Aber alleine aufgrund der Tatasache das die Röntgenassistenten vergessen haben den Röntgenschutz anzulegen würde ich es in Erwägung ziehen mal auf die fehlende Kompetenz aufmerksam zu machen. Auch wenn die Leute, wie schon erwähnt, übermüdet sind ist es kein Grund Sachen zu vergessen oder jemanden anzublaffen. Lernt man auch während der Ausbildung.
Ich wurde auch schon sehr unfreundlich behandelt im Krankenhaus. Aber wenn es einem zu bunt wird, hilft es auch sich an oberster Stelle zu beschweren. Die helfen einem dann eigentlich sehr gut in solchen Situationen.
Allerdings ist es auch schwer ein gutes Krankenhaus zu finden. Je nachdem sind auch nur die einzelnen Stationen besser oder auch schlechter. Und was Kinder angeht ist es sowieso sehr schwer kompetentes Personal zu finden. Kinder brauchen mehr Aufmerksamkeit, alleine schon weil sie eben mehr Angst haben als Erwachsene. Da muss man vorsichtig sein und versuchen den Kleinen die Angst zu nehmen, ob man nun "nur" die Schwester ist oder der Arzt.
Hallo Fabienne,
ich kann Feuerputz schon verstehen. Man muss sich auch mal in die Rolle des Arztes hereinversetzen. Viele von ihnen erleben wirklich tagtäglich Leute, die mitten in der Nacht mit Beschwerden kommen, obwohl die Unfälle mehrere Stunde bis Tage zurückliegen. Natürlich kann sowas durchaus vorkommen, wie bei eurem Kind mit der Münze. Ich habe in einem Praktikum aber auch schon jemanden gesehen, der mittags mit einer ziemlich angesenkten Brust kam, die auch insgesamt vom Russ sehr schwarz war. Das ist ihm beim Grille am Vorabend , also mehr als 12 Stunden vorher passiert und plötzlich tat es doch etwas weh. Wenn man dann sowas auch noch nachts hat, dann fängt man eben schon an, etwas am Verstand einiger Leute zu zweifeln. Und das war keine Ausnahme.
Dazu kommen dann eben oft auch noch Betrunkene oder Drogenjunkies, die für ihr Leid mehr oder weniger selber verantwortlich sind. Solche Fälle würden wohl jeden nerven, wenn er deswegen extra wieder raus muss, nachdem er sich nach 20 Stunden Arbeit mal hingelegt hat. Darunter leiden dann eben leider auch Patienten, die dafür gar nichts können. Aber das ist in meinen Augen eben auch wieder menschlich.
Dazu kommt dann eben auch immer wieder die Größe des Krankenhauses. Gerade in kleinen Häusern ist es nicht gerade üblich, dass da viel in der Nacht gemacht wird und so fehlt dann manchmal auch die Routine um auch nachts schnell und ordentlich zu arbeiten. Ich weiß, sowas sollte eigentlich nicht sein, aber es passiert eben doch immer wieder, wie in jedem anderen Beruf in dem zu lange gearbeitet wird oder in denen Tätigkeiten gemacht werden, die man nicht jeden Tag oder in jeder Situation macht.
Und ein Beispiel, dass sich einige Patienten immer am Wichtigsten nehmen ist in gewisser Weise Yazz. Natürlich zählt bei einem Schlaganfall jede Minute. Aber es hinterfragt ja hier auch niemand, warum man auf den Arzt warten muss, sondern meckert nur, dass er eigentlich viel zu spät kam. Er kann ja schlecht einen anderen Patienten einfach mal so sitzen lassen. Auch bei dem anderen Patienten kann es sich ja um eine Erkrankung handeln, die akut behandelt werden muss und nur wenige Aufschub bietet. Und einfach mal so irgendeinen Arzt ranholen ist auch keine gute Lösung. Nicht jeder Arzt, der kein Neurologe ist, wird sofort zweifelsfrei den Schlaganfall zuverlässig ausschließen können.
Ich würde ja wenn ich mir das Bein breche auch keinen Psychiater mein Röntgenbild beurteilen lassen wollen und daraufhin die weitere Behandlung festlegen lassen wollen, nur weil der halt gerade Zeit hatte und der Chirurg nicht.
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