Woran Wehen erkennen?

In zwei Wochen und einem Tag ist der errechnete Geburtstermin unserer Tochter. Da es mein erstes Kind ist, habe ich noch keine Ahnung, woran oder wie man merkt, dass es losgeht. Im Geburtsvorbereitungskurs wurde uns gesagt, dass wir uns, sollten die Wehen in regelmäßigen Abständen alle fünf Minuten kommen, auf den Weg ins Krankenhaus machen sollten. Aber woher genau weiß ich, dass ich Wehen habe? Ich weiß ja gar nicht, wie diese sich anfühlen.

Ich habe auf jeden Fall mal gelesen, dass der Bauch dann richtig hart wird. Das habe ich eigentlich schon öfter. Allerdings ist das fast immer nur oberhalb des Baunabels der Fall. Sind das schon Wehen? Schmerzen habe ich dabei nämlich keine. Oft habe ich auch schon gehört, dass es eher Schmerzen im Rücken sind als im Bauch. Und wie lange hält so eine Wehe an? Nur ein paar Sekunden oder mehrere Minuten? Ich bin mir total unsicher, wann genau ich denn nun in die Klinik muss. Ich will die da ja auch nicht nerven und immer wieder nach Hause geschickt werden.

Diese Frage habe ichmir damals auch gestellt und meine Hebamme antwortet nur "Glaub mir, das wirst du merken, wenn es los geht" und richtig. Als ich meine ersten wirklich heftigen Wehen bekam, da dachte ich, dass mein Körper zerreißt. Ich habe dann noch abgewartet und als sie im Abstand von 8 Minuten kamen habe ich meinen Mann geweckt und wir sind ins Krankenhaus gefahren.

Man kann Wehen schlecht beschreiben. Wenn du Schmerzen bei der Mensturation gehabt hast, dann kannst du sagen, dass es ähnlich ist, nur sehr viel stärker. Als ich im Krankenhaus ankam, waren die Wehen so stark, dass ich den Kalk von den Wänden hätte abkratzen können. Aber leider waren sie zwar stark, aber nicht heftig genug, dass sich der Muttermund öffnete.

Aber auch wenn man es nicht genau beschreiben kann, du wirst es auf jeden Fall merken. Wenn der Bauch "nur" hart wird und es ein wenig zieht, dann sind das nur Vorwehen, die meist nicht von Bedeutung sind. Aber wenn du nicht mehr richtig normal atmen kannst, dann kannst du sagen, dass es Wehen sind, die du beobachten solltest.

Gehst du in keinen Geburtsvorbereitungskursus? Dort wird dann ja auch gesagt, wie du dich verhalten sollst und dort sind ja auch schon Mütter, die schon Kinder haben und davon erzählen können. Aber ich kann dir nur raten, dass du nicht auf alles hörst, was man dir erzählt. Es macht dich nur unsicher. Lass es auf dich zukommen.

Naja bei mir war es nicht ganz so wie bei Diamante. Bei mir fingen die Wehen wirklich nur ganz langsam an, und diese steigerten sich. Bei ersten Kind, habe ich es schon in 15-30minütigen Abständen gespürt, das der Bauch härter wird. Diese "Vorwehen" wie es manche nennen, haben sich dann langsam gesteigert. Die Abstände wurden kürzer, die Schmerzen höher.

Aber wirklich schlimm waren die 3-4 Presswehen. Sonst konnte ich es wirklich ertragen ohne zu schreien. (Nur die Hand meiner Schwester, bzw. von meinem Mann zu quetschen).

Ich machte mir auch immer Sorgen darum wann wir ins Krankenhaus fahren sollten. Ich wußte ja gleich wie du nicht wie sich Wehen anfühlen.

Allerdings hatte ich in der Früh einen Blasensprung und somit wußte ich genau den Zeitpunkt wo ich in die Klinik fahren sollte. Nämlich sofort. Die Wehen kamen dann erst einige Stunden später. Dafür gleich extrem heftig und star. Leider halfen bei mir die Wehen nicht das sich der Muttermund öffnete und ich hatte dann einen Kaiserschnitt.

Die meisten meiner Freundinnen erzählten aber das bei ihnen die Wehen ganz langsam und auch wenig schmerzhaft angefangen haben. Das was du beschreibst, denke ich, sind allerdings Vorwehen oder die Senkwehen. Das ist ganz normal. Die hatte ich auch.

Unser Sohn war damals bereits 10 Tage überfällig, sodass die Wehen direkt im Krankenhaus eingeleitet wurden. Ich kann dir die Frage, wann man am besten ins Krankenhaus fährt, leider icht beantworten. Ich denke aber, dass ich einfach nach meinem Gefühl gegangen wäre. Wenn es für die schon schlimm ist und kaum mehr erträglich, obwohl die Wehen noch recht langen Abstand haben, würde ich einfach mal hinfahren. Im allerschlimmsten Fall müsstest du dort noch ein wenig spazieren gehen oder je nach Entfernung zu eurer Wohnung/ Haus noch einmal nach Hause fahren.

Bezüglich der Schmerzen kann ich ebenfalls nur sagen, dass man es durchaus merkt, wann die Wehen beginnen. Leider kann auch ich den Schmerz nur sehr schwer beschreiben und muss sagen, dass ich nach mittlerweile 2,5 Jahren gar nicht mehr so genau weiß, wie sich der Schmerz angefühlt hat. Ich weiß allerdings noch sehr genau, dass mir die Beschreibung "Fühlt sich an wie Regelbeschwerden" nicht geholfen hat.

Ich kann dir nur sagen, dass du richtige Wehen von den Vorwehen unterscheiden kannst, wenn sie da sind. Wie du schon schreibst, hast du jetzt keine Schmerzen, wenn dein Bauch hart wird. Richtige Wehen sind aber schmerzhaft. Sie fangen langsam an und werden immer stärker und länger.

Bei manchen Frauen äußern sich die Schmerzen im Rücken. Ich habe die Schmerzen im gesamten Bauchbereich gehabt. Wenn du dir unsicher bist, ob es wirklich Wehen sind, kannst du dich ja mal in die Badewanne setzen. Sind es nur Vorwehen, wird sich dein Körper eher entspannen. Handelt es sich aber um richtige Wehen, werden sie stärker werden. Man kann diesen Wehenschmerz wirklich schlecht beschreiben. Es ist ein Ziehen, was sehr langsam anfängt und stärker wird, so dass einem die Luft wegbleibt. Nach dem Schmerzhöhepunkt der Wehe ebbt der Schmerz langsam wieder ab. Verlasse dich auf dein Gefühl. Du wirst es merken, wenn es soweit ist und losgeht.

Der harte Bauch, den du immer spürts sind keine richtigen Wehen, es sind Übungswehen. Diese habe ich schon seit einigen Wochen und dabei bin ich erst in der 31. Woche.

Den Tipp, mit dem ins warme Badewasser setzen, wenn du Wehen bekommst, hat mir meine Hebamme auch gesagt. Sollten es wirklich nur Senkwehen sein, dann verschwinden sie.

Ansonsten glaube ich auch, dass wenn es eine normale Geburt wird, du sicher merkst, wann du ins Spital musst. Grundsätzlich hat mir eine Hebamme einmal gesagt, kommen Erstgebärende immer zu früh ins Spital. Aber ich denke mir, es ist besser zu früh als zu spät. Also der Satz "Wenn es soweit ist, dann merkt man es schon" ist sicher richtig, auch wenn er für dich jetzt sicher komisch klingt.

Obwohl ich schon mein zweites Kind erwarte, bin ich sicher auch nervös bezüglich des richtigen Zeitpunktes. Die Geburt meiner Tochter wurde nämlich auch im Krankenhaus eingeleitet, da ich nicht mehr genügend Fruchtwasser hatte. Ich habe aber im Gegensatz zu dir den Vorteil, dass ich weis wie sich Wehen anfühlen.

Diese Frage habe ichmir damals auch gestellt und meine Hebamme antwortet nur "Glaub mir, das wirst du merken, wenn es los geht" und richtig.

Genau das hat meine Hebamme auch gesagt und dann aber noch etwas erklärender hinzugefügt, dass man das nicht genau sagen könnte, weil jede Frau es anders empfindet. Sie meinte dann auch, wenn man sich anders als sonst fühlt, unwohl, Bauchschmerzen etc., dann werden es höchstwahrscheinlich die Wehen sein - was denn sonst um dem errechneten Termin.

Bei mir war es so, dass ich mich den ganzen Tag nicht recht wohl fühlte und mich tagsüber noch mal hingelegt und geschlafen habe. Am Abend hatte ich dann einen Blasensprung, der war so eindeutig, dass es dann auf ins Krankenhaus ging. Was auch sonst. Nach dem Umkleiden (also von Straßenkleidung in ein bequemes Shirt und Socken) ging es dann mit den ersten Wehen los und nachdem alle Formalitäten richtig erledigt waren, waren die so heftig, dass die Hebamme meinte, eine PDA wäre bei mir nicht mehr machbar, andere Schmerzmittel würde sie mir aber schon geben können.

Übrigens wirst Du im Krankenhaus sicher nicht nerven, wenn dort nicht gerade sehr viele Kinder geboren werden. Ich war auch 6 Tage vor der Geburt da, weil ich dachte Fruchtwasser zu verlieren. Der Oberarzt ist eigentlich immer zu Scherzen aufgelegt, zunächst nahm er meine Schilderungen aber sehr ernst und führte einige Untersuchungen durch, die dann aber zur Entwarnung führten. Oberarzt und meine Hebamme meinten dann, lieber einmal zu oft gekommen als dass es dann zu spät ist.

Die Frage nach dem Erkennen der Wehen habe ich mir auch gestellt. Das ist wohl bei jeder Frau so, die ihr erstes Kind erwartet.

Mit der Erklärung, dass es so ist wie Regelschmerzen konnte ich nur wenig bis nichts anfangen, da ich eigentlich nie solche Schmerzen hatte. Und die Hebamme im Geburtsvorbereitungskurs hat auch gemeint, dass man es sicher merken wird, wenn es soweit ist. Diese Erklärung hat mich auch nur mäßig beruhigt.

Ich denke, dass man es aber auch nicht allgemein beschreiben kann, denn es wird sicher oft unterschiedlich empfunden. Die Weisheit der Hebamme, dass man es sicher merken wird, wird aber wohl auch nicht so falsch sein, sonst würden es wohl viele Frauen nicht rechtzeitig ins Spital schaffen! Man kann sich also denke ich schon auf sein eigenes Körpergefühl verlassen.

Den Tipp mit der Badewanne habe am Ende meiner Schwangerschaft noch am Besten gefunden und auch öfters ausprobiert. Es war dann wirklich so. Wenn ich Schmerzen oder ein stärkeres Ziehen hatte, habe ich mich in die Badewanne gesetzt und es wurde dann wirklich rasch besser.

Auch der tröpfchenweise Blasensprung wurde im Geburtsvorbereitungskurs genau besprochen. Bei mir war es dann so und dennoch wusste ich nicht genau, ob es nun wirklich ein Blasensprung ist oder nicht. Ich habe dann aber einfach im Spital angerufen und ihnen meine Situatiion geschildert.

Wenn du dir unsicher bist, ob es schon losgeht oder nicht, würde ich einfach im Spital anrufen. Die Hebamme im Geburtsvorbereitungskurs hat gesagt, dass sie am Telefon schon oft einschätzen können, ob es nun soweit ist oder nicht. Das erkennen sie scheinbar schon an der Wortwahl, Tonlage oder wie auch immer. Ich denke, die werden schon viel Erfahrung damit haben.

Wehen sind schmerzhaft, die kann man gar nicht "übersehen". Ich finde schon, dass man sie mit starken Regelschmerzen, die gelegentlich auftreten können, vergleichen kann. Nur ist es halt bei starken Regelschmerzen so, dass die durch HInlegen, eine Wärmflasche, etc. besser werden, während Wehen minutenlang andauern und immer wiederkehren.

Es sind halt sehr intensive Kontraktionen der Gebärmutter, sprich alles zieht sich zusammen und das ist so schmerzhaft, dass man das auf jeden Fall merkt. Viele Frauen haben übrigens auch schon Wochen vor der Geburt eine Art Senkwehen, ich hattee die jetzt ca. 8 Wochen vor meinem errechneten Termin abends, aber in der ersten Schwangerschaft hatte ich die auch nicht wirklich.

Wenn man sich mal nicht in die Wanne setzen kann, hilft bei Übungswehen bereits ein Positionswechsel, sprich Aufstehen statt Liegen und umgekehrt relativ gut und sie gehen dann meist nach ein paar MInuten wieder weg.