Respekt vor Toten

vom 28.02.2010, 15:49 Uhr

Ich habe unter Respekt vor Toten eigentlich bisher immer verstanden, das man zum Beispiel über Tote nicht schlecht reden soll, oder wie man sich auf Friedhöfen und bei Beerdigungen zu benehmen hat.

Jetzt habe ich jedoch bei dem Freund meiner Mutter festgestellt, das dieser wann immer wir an einem Friedhof vorbeifahren, das Radio ausstellt. Als ich nachfragte meinte er dann, das er dies halt aus Respekt vor den Verstorbenen täte. Ich muss sagen, das mich das irgendwo ziemlich beeindruckt hat und finde das irgendwo auch sehr schön, schließlich halten sich viele auch an die anderen Respektsrichtlinien nicht und ich finde es sehr toll, das er dies so durchzieht. Er hat es wirklich nicht einmal vergessen.

Ich möchte den Toten irgendwo ja auch gerne respektvoll begegnen und tue mich mit den anderen Methoden, manchmal doch etwas schwer. So komme ich mit der Richtlinie, über Tote nicht schlecht reden, überhaupt nicht klar, denn ich finde man sollte weder übertrieben gut, noch übertrieben schlecht über die Toten reden, sondern die Wahrheit und die ist nun mal nicht immer gut. Man sollte sich sicherlich bemühen, das Ganze etwas objektiver zu sehen, aber ich mache einen sehr bösen Menschen, nach dem Tode doch nicht zu einem Heiligen.

Auch Verhaltensregeln auf dem Friedhof, als Respekt gegenüber Toten sind für mich irgendwo nicht immer nachvollziehbar. Das man nicht auf einem Friedhof Rauchen oder Alkohol trinken sollte finde ich super und finde es wirklich ungehörig das so viele, auch Erwachsene und reifere Menschen dies tun. Doch warum sollte man aus Respekt nur bestimmte Pflanzen auf einem Grab ansiedeln dürfen? Das finde ich seltsam, schon sehr oft habe ich auch im Blumenladen nach bestimmten Pflanzen für das Grab meiner Oma gefragt und immer wieder wird mir von den Verkäufern, meiner Mutter und meinen Tanten gesagt, die oder jene Pflanzen dürften nicht auf einem Grab wachsen, denn das wäre respektlos. Meine Großmutter hat im Wald gelegt und die Pflanzen dort geliebt also dachte ich es wäre schön ihre Grab mit Waldpflanzen zu schmücken. Ich finde es viel eher respektlos ihr Grab mit Blumen zu verzieren, die keinen Platz im Herzen eines Toten hatten, also kann ich mich mit dieser Respektsform wohl auch nicht so ganz anfreunden.

Deswegen finde ich die Variante mit dem Radio abstellen gar nicht so schlecht. Es würde mich aber auch sehr interessieren, ob ihr noch andere Verhaltensmaßnahmen kennt und was ihr von den bereits Genannten haltet, beziehungsweise ob ihr diese auch befolgt. Bepflanzt ihr zum Beispiel die Gräber nur mit "respektvollen" Pflanzen oder richtet ihr euch danach was eure Lieben mochten? Redet ihr nur gut über die Toten, oder seid ihr lieber ehrlich?

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» pichimaus » Beiträge: 2016 » Talkpoints: 6,99 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Durch meinen Wohnort bedingt, fahre ich meistens fast jeden Tag an dem Friedhof vorbei auf denen meine Großeltern liegen. Ich muß gestehen, daß ich ihnen manchmal in Gedanken einen Gruß zukommen lasse. Danach fühle ich mich gut und muß manchmal lächeln.

Allerdings bin ich noch nie auf den Gedanken gekommen deswegend das Radio abzuschalten. Ich habe die Zwei noch sehr gut in Erinnerung. Besonders meine Oma, war eine sehr gläubige Frau. Trotzdem kann ich mir sehr gut vorstellen, daß sie es "affig" gefunden hätte, die Musik auszumachen, wenn man an einem Friedhof vorbei fährt. Dieses Wort hat sie immer gerne gewählt.

In dem Moment, an welchem man an Verstorbene denkt, hat man sowieso kein Ohr für außenstehendes. Es kann ja jeder halten wie er will. Aber ich kann mir keinen Grund vorstellen, warum man das Radio ausmachen sollte.

Von der Geschichte mit den Pflanzen, höre ich heute das erste Mal. Meine Eltern kümmern sich in dieser Beziehung um die Gräber. Aber ich glaube nicht, daß sie sich irgendwie daran halten. Sie pflanzen eben das, welches ihnen am besten gefällt. Und natürlich, was meiner Oma gefallen hätte.

Daß man nicht schlecht über Tote reden soll, kenne ich auch. Mein Mutter hat mir dieses Prinzip näher gebracht. Und ich muß sagen, daß ich mich dabei erwische, mit mir heimlich zu schimpfen, sobald ich etwas negatives über Tote denke.

Aber ich bin nicht naiv. Wenn einer wirklich schlimme Dinge in seinem Leben verzapft hat, dann hat man auch das Recht dazu, ihm das auch nach seinem Ableben vorzuwerfen. Man hat während seines Lebens genug Möglichkeiten zwischen falschem und richtigem zu wählen. Schlägt man über die Stränge und schadet wohlmöglich noch anderen, dann sehe ich keinen Grund ihm die Absolution zu erteilen, nur weil er tot ist. Die Schuld bleibt.

Stell dir mal vor, man würde zum Beispiel Adolf Hitlers Missetaten "totschweigen", nur weil er nicht mehr unter uns weilt. Besonders hier merkt man sehr schnell, daß das nicht der richtige Weg sein kann. Nach dem Motto, bestimmt hatte er ein gutes Herz, tief in seinem Inneren. Das halte ich für absurd.

» Fabienne3 » Beiträge: 824 » Talkpoints: 23,73 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Also schlecht sollte man über Tote nicht reden. Das hat man ggf. schon vor deren Ableben getan. Jetzt können sie sich nicht mehr wehren und daher sollte man hier Respekt walten lassen.

Wenn jemand sein Radio ausschaltet, wenn er an einem Friedhof vorbeifährt, ist das wirklich kein Aberglaube. Respekt kann man wirklich in vielen Formen ausdrücken. Vielleicht denkt man dann auch an bestimmte Personen in diesem Augenblick und fühlt sich diesen dann gefühlsmäßig näher, als wenn man durch den Friedhof erinnert wird, aber mit Techno dran vorbeirauscht.

Ich weiß, dass einige Verstorbene, die ich kenne, nicht gerade immer Vorbilder waren, aber trotzdem denke ich dann eher an das postive des Menschen, als an die nicht so tollen Sachen. Klar, man kann nicht alles positiv reden, aber irgendwann muss man am Ende verzeihen können. Denn es gibt genug Gründe, warum jemand so war und manchmal waren es die Kindheitsjahre, oder was anderes dafür zuständig.

Was nun Diktatoren angeht, da kann man erst recht nicht alles unter den Tisch kehren. Aber seien wir ehrlich, jeder dieser Menschen wurde auf irgendeine Weise negativ beeinflusst, sei es in der Kindheit, oder später durch andere. Das heißt nicht, dass man Respekt vor ihnen als Tote haben muss, man sollte aber auch nicht auf deren Gräbern tanzen! Mit ihrem Tot hörten meistens die Gräueltaten auf und darüber sollte man dann froh sein.

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» DocMichi » Beiträge: 667 » Talkpoints: 3,51 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Naja, ich glaube, dass es bestimmte Grundregeln beim "Umgang mit Toten" gibt, aber dass trotzdem weiterhin noch jeder selbst für sich ein paar Grundsatzregeln hinzufügt, die nirgendwo vorgeschrieben sind, die jeder ein bisschen anders sieht und die man eben darum nicht als allgemein gültig ansetzen darf.

Ich für meine Begriffe schalte meinen mp3-Player nicht aus, wenn ich am Friedhof vorbeilaufe. Selbst auf dem Friedhof höre ich mitunter Musik mit Kopfhörern, wenn mir danach ist. Und ich sehe ganz ehrlich auch nichts Schlimmes darin. Der Friedhof ist einfach nur ein Platz für mich, auf dem die toten Körper eben beerdigt werden, weil wir sie nicht einfach im Garten begraben oder liegen lassen können. Die toten Seelen sind entweder verloschen oder befinden sich an einem Ort, den wir nicht zuordnen können. Ich wüsste daher nicht, warum ich keine Musik in Gegenwart der Gräber hören dürfte. Die Toten haben zu Lebzeiten doch auch Musik gehört, wo ist das Problem? Die Menschen sterben nun einmal, aber das ist doch kein Grund, um einen solchen Kult um ihre Grabstätten herum zu betreiben und so derartig Mystisches in den Tod hinein zu interpretieren.

Respekt gegenüber Toten bedeutet für mich in erster Linie, dass man sorgsam mit den Leichen umgeht, nachdem der Tod eingetreten ist, dass man sie beerdigt und zwar ebenfalls sorgsam. Man sollte die Toten nicht "wegwerfen", sondern für die letzte Ruhe betten. Dann gehört zum Respekt hinzu, dass keiner das Grab wieder ausräumt, bevor nicht die letzten Knochen zerfallen und zu Erde geworden sind.

Ja, das bedeutet für mich Respekt gegenüber Toten. Ich verstehe den Ansatz, wenn man sagt, dass man nicht schlecht über Tote reden und denken sollte, klar, die können sich nicht mehr wehren, aber was sollen die Lügen? Es nützt keinem etwas, wenn man sich und die Welt mit Eintritt des Todes desjenigen belügt, in dem man plötzlich alles schön redet, was er im Leben getan hat. Beispiel Hitler. Hitler war ein Schwein und daran ändert sein Tod nichts. Warum sollte ich das im Nachhinein nicht sagen dürfen? Es ist und bleibt die Wahrheit.

Respektlos wäre die Unwahrheit, wenn ich jetzt irgendwelche Gerüchte über den Toten in die Welt setzen würde, um sein Bild künstlich im Nachhinein zu verschlechtern. Aber die Wahrheit kann in keinem Fall respektlos sein. Man sollte auch im Angesicht des Todes realistisch bleiben und nicht auf einmal Herumheucheln.

Manches kann man vielleicht irgendwann wegstecken und sagen: Gut, es ist vorbei, Schwamm drüber. Aber manches, was der Tote zu Lebzeiten getan hat, war einfach so schlecht, dass man es eben nicht einfach wegstecken kann. Vielleicht kann man Vergebung verlangen bzw. kann man selbst vergeben, aber kein Vergessen und kein Verschweigen. Das kann man von keinem erwarten, dass er absofort den Mund hält oder lügt, wenn derjenige, der einem oder anderen in irgendeiner Weise großen Schaden zugefügt hat, verstorben ist. Ich finde, dass das nicht zum Respekt dazugehört.

Und was die Blumen betrifft, kann man doch soweit ich weiß alles auf einem Grab anpflanzen, was man möchte, oder? Auf unseren Friedhöfen steht nirgendwo etwas von einer Liste mit "respektlosen Pflanzen". Wie kann eine Pflanze, eine Frucht der Natur, denn auch respektlos sein? Pflanzen sind wie Menschen, alle sind vom Grund und vom Wert her gleich, also gebührt auch allen Respekt, zumal keine von ihnen, einem Menschen Schaden zufügen. Ich denke mir mal, dass das wieder nur eine Ansichtssache der Floristin war. In ihren persönlichen Augen galt die Pflanze respektlos, aber doch nicht im Allgemeinen. Von daher pflanze doch was Du willst bzw. was Deine Oma gewollt hätte.

» Mandragora » Beiträge: 1763 » Talkpoints: 0,49 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich bin bestimmt nicht respektlos. Aber ich würde nie andere Blumen auf ein Grab setzen, als der Tote zu Lebzeiten gerne gehabt hätte und ich habe auch noch nie etwas davon gehört, dass man aus Respekt bestimmte Blumen nicht auf ein Grab pflanzen sollte. Welche Blumen wären das denn?

OK, man soll nicht schlecht über Tote reden. Warum eigentlich nicht? Wenn man doch die Wahrheit sagt. Soll ich heucheln, wenn ich gefragt werde und sagen,, wie gut doch der bestimmte Mensch gewesen ist, obwohl er mir zu Lebzeiten das Leben zur Hölle gemacht hat? Soll ich schweigen, weil dieser Mensch jetzt gestorben ist? Warum sollte es respektlos sein, wenn ich das erzähle, was zu Lebzeiten passiert ist? Das sehe ich nicht ein und dann bin ich eben respektlos.

Dass ich das Radio abdrehe, wenn ich an einem Friedhof vorbei fahre finde ich hat nichts mit Respekt zu tun. Kein Toter würde es stören, wenn man Musik hört oder fröhlich ist. Darf ich, wenn ich in der Nähe eines Friedhofs wohne dann auch zu Hause keine Musik hören? Darf ich nicht an einem Friedhof vorbei gehen und mit Freunden lachen? Was ist daran respektlos?

Respektlos ist es, wenn ich heuchel und wenn ich mich nicht so gebe wie ich bin. Respektlos ist es, wenn ich Lügen über den Toten verbreite und wenn es Lügen sind, die sein leben verschönern. Auch das finde ich respektlos. Ich kann wirklich nicht verstehen, warum manche Menschen einem Toten mehr Respekt gebühren als er zu Lebzeiten verdient hatte oder die manche Menschen nicht mal lebenden Menschen geben.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


@ Diamante
Die Blumen, welche ich auf das Grab meiner Oma leben wollte, die beim Blumenladen gekauft werden sollten, waren zum Beispiel bunte Rosen und da meinte die Verkäuferin, das dies für den Friedhof eine absolut unmögliche Wahl wäre. Ein anderes Mal habe ich im Blumenladen einige Wildblumen oder Blumen die ein bisschen "wilder" aussahen für den Friedhof holen wollen, aber auch hier wurde ich darauf verwiesen das sich das nicht gehören. Zu dem Zeitpunkten war ich noch 14-16 und ich denke auch das die Verkäuferin es nicht gewagt hätte mich so zu maßregeln, wenn ich erwachsen gewesen wäre, aber nun gut.

@DocMichi
Warum sollte man nicht schlecht über Tote reden? Nur weil sie sich nicht mehr wehren können? Würde das einen aber nicht dazu veranlassen, das man in gewissen Situationen zum Lügen gezwungen wäre, nur weil man ja nichts Schlechtes erzählen darf, oder wäre da für dich die Grenze, oder eine Grenze je nach Vergehen?

Was ich nochmal sagen wollte, es hört sich bei euch so an das ihr wegen des Radios abdrehens nur von Friedhöfen ausgeht auf denen Verwandte oder Bekannte liegen. Der Freund meiner Mutter macht das allerdings bei jedem Friedhof, nicht aus Aberglaube sondern aus Respekt, was denke ich auch daran liegt, das er an ein Leben nach dem Tod glaubt und sowieso sehr gläubig ist. Ich selbst würde jetzt auch nicht das Radio abstellen, nur dann wenn ich mit ihm unterwegs bin, es hat mich einfach nur mal über das Thema zum Nachdenken gebracht.

@Mandragora
Ich denke du hast wirklich Recht damit, das sich irgendwo jeder ein paar regeln hinzufügt und wahrscheinlich ist das dann auch der wahre Respekt. Würde man einfach tun was alle tun, nur weil alles es tun, hätte man ja nicht den Gedanken an die Toten, sondern nur an die Pflicht.

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» pichimaus » Beiträge: 2016 » Talkpoints: 6,99 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Das mit dem nicht schlecht über Tote kann unter Umständen wirklich zum Lügen führen. Ich kenne zwei Menschen welche letztes Jahr verstorben sind und über diese weiss ich wirklich nichts positives. Beide haben ihre Leben dem Alkohol gewidmet und damit ihre engste Familie mehr als nur schikaniert. Wenn man dann sagen würde, was für gute Menschen es doch waren, dann belügt man sich selbst und andere.

Das mit dem Radio im Vorbeifahren finde ich persönlich zwar übertrieben. Aber ich würde nie auf einem Friedhof Musik hören, ausser bei einer Beerdigung. Allerdings sind das eben auch Regeln, die jeder für sich selbst erstellt und nicht allgemein gültig sind.

Was die Blumen angeht, so wäre mir das ziemlich egal, was mir im Geschäft gesagt wird, solange ich weiss, das genau diese Blumen dem Toten gefallen würden. Da sollte man sich nicht wirklich nach den Ansichten von anderen richten. Denn meist haben doch die Menschen, welche ein Grab pflegen die meiste Ahnung was dem Verstorbenen immer gefallen hat.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Respekt vor Toten kann man auf vielerlei Art zeigen. Der Freund deiner Mutter macht das Radio aus, wenn er an einem Friedhof vorbeifährt. Der Friedhof soll ja ein ruhiger, friedlicher Ort sein und niemand sollte die Totenruhe stören. Vielleicht stellt er deshalb die Musik aus.

Was dir die Verkäuferin im Blumenladen in Bezug auf Blumen gesagt hat, finde ich nicht richtig von ihr. Ich finde es zu Beispiel ganz furchtbar, weiße Lilien auf das Grab zu stellen. Aber das, was du an bunten Rosen hinstellen wolltest, war doch schön und deine Oma hätte sich gefreut, falls sie es sehen könnte. Leider ist es so, dass die meisten Menschen nur aus Pflichtgefühl zum Friedhof gehen. Ich finde, dann sollten sie es ganz lassen.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Im Prinzip ist es egal, wie man jemanden repektiert. Hauptsache man tut es.

Früher als mein Opa noch lebte sind wir immer in das Friedhof "eingebrochen", um zum Grab meines Urgroßvaters zu kommen. Naja es kam zu diesem "Einbrechen", dass das Tor zu war und wir nicht die Schlüssel fanden, da der Typ im Urlaub war. Jedoch hatte man Urgroßvater an dem Tag Geburtstag. Also sind wir durch Brennesseln gegangen und dann nachher Mauer hochgeklettert und und 2 1/2 Meter runtergesprungen. Wenn ich meinen Großvater besuche mache ich das jetzt immer so, es ist wie eine Art Erinnerung, oder Tradition, an die alten Zeiten. Manchmal ist das auch ziemlich lustig, wenn wir gemeinsam gehen, und alle normal rein gehen und ich durch die Brennesseln und dann über die Grube, aber ich mags halt so.

» Bloody1 » Beiträge: 64 » Talkpoints: 0,18 »


Respekt vor den Toten versteht sich eigentlich von selbst. Früher als ich noch kleiner war und mir unter dem Tod noch nix vorstellen konnte, bin ich mit nem Freund immer auf die Grabsteine gestiegen und wir spielten fangen oder verstecken. Haben zwar oft Anschiss bekommen aber das war uns damals sowieso egal :D

Heute sehe ich die Sache mit völlig neuen Augen. Im Pubertätsalter fing es in unserer Familie auch so langsam mit den ersten Toten an und mir wurde plötzlich bewusst, dass unter jedem Grab, zwar nicht für mich aber für andere Menschen ein wichtiger Teil von Ihnen liegt, viele Erinnerungen sind mit jedem einzelnen Stein verbunden und daher bin ich heute eigentlich ruhig wenn ich auf den Friedhof gehe. Auch bete ich für die verstorbenen, damit sie die "Ewige Ruhe" finden.

» Meganova » Beiträge: 15 » Talkpoints: 4,04 »


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