Himbeerblättertee in der Schwangerschaft

vom 25.02.2010, 09:36 Uhr

Hallo,

bekanntlich steht bei mir in den nächsten Wochen die Geburt unseres ersten Kindes an. Nun habe ich schon mehrfach davon gelesen, dass die Geburt mehr oder weniger einfacher von statten gehen soll, wenn man drei bis vier Wochen vor der Geburt anfängt, Himbeerblättertee zu trinken. Dieser soll den Muttermund schön weich machen und so eine natürliche Geburt etwas vereinfachen.

Nun war ich in der Apotheke und habe mir diesen Tee gekauft. Dort habe ich auch direkt einmal beim Apotheker nachgefragt, ob die These mit dem Himbeerblättertee bekannt ist und ob sie wohl belegt ist. Leider kannte man diese Wirkung von dem Tee in dieser Apotheke nicht.

Der Tee schmeckt nicht schlecht und ich werde ihn auf jeden Fall in den nächsten Tagen und Wochen noch trinken. Aber mich würde schon mal interessieren, ob jemand das auch schon mal probiert hat und auch Vergleichsmöglichkeiten hat. Also jemand, der schon mehr als ein Kind hat. Oder ob jemand weiß, ob diese These, dass der Himbeerblättertee den Muttermund weich und die Geburt somit erleichtern soll, richtig ist.

» schokohaeschen » Beiträge: 187 » Talkpoints: 1,09 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich habe jetzt mal in ein paar Foren herumgestöbert. Die Meinungen gehen da stark auseinander. Manche schreiben, dass es bei Ihnen geholfen hat, andere lagen 36 Stunden in den Wehen und der Muttermund wollte sich nicht öffnen, obwohl sie diesen Tee, der nicht gut schmecken soll, getrunken haben wie Wasser. Andere sagen wiederum, man soll nicht zu viel trinken, da das Gewebe sonst zu leicht einreißt - aber das Beispiel mit den 36 Stunden Geburt, wo der Muttermund zu war, belegt ja eigentlich das Gegenteil.

Bei mir sind es noch 9 Wochen bis zum Entbindungstermin, aber 4 Wochen lang einen Tee zu trinken, der nicht gut schmeckt, möchte ich mir jedenfalls nicht antun. Ich glaube auch, dass wehenfördernder Tee - Himbeerblättertee ist da wohl nicht so extrem wie Ingwer beispielsweise - nichts nützt, wenn das Kind einfach nicht will. Ich habe als ich eine Woche über dem Termin war Ingwertee getrunken und ein wehenförderndes Öl benutzt, heiß gebadet. Hat alles nicht genutzt.

Ich glaube daher nicht ganz an diese Tees, würde zwar weit vor dem Termin zum Beispiel keinen Ingwertee trinken, weil ja doch ein gewisses Risiko besteht, aber glaube umgekehrt auch nicht, dass diese Tees gut wirken, wenn der Muttermund einfach nicht auf will. :wink:

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» netti78 » Beiträge: 3238 » Talkpoints: 18,35 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Himbeerblättertee wirkt bei manchen Frauen stark wehenfördernd und man sollte solche Sachen nur mit Rücksprache des Frauenarztes trinken oder einnehmen. Egal, was es ist und was wehenfördernd wirkt. Denn frühzeitige Wehen können auch gefährlich für das Kind werden.

Es ist schon erstaunlich, dass die Apothekerin dir da nicht was gesagt hat. Eine Bekannte meinte auch auf "eigene Faust" die Geburt zu erleichtern und hat in der 38. Schwangerschaftswoche diesen Himbeerblättertee getrunken. Sie kam mit starken vorzeitigen Wehen ins Krankenhaus und musste dann wehenhemmende Mittel bekommen. Ich weiß nicht, ob das dein Wunsch ist.

Bitte trinke diesen Tee nur, wenn du es mit deinem Frauenarzt besprichst und seinen Rat eingeholt hast. Himbeerblättertee macht nicht nur den Muttermund weich, sondern kann auch stark wehenfördernd wirken, wenn man ihn regelmäßig trinkt. Sicher wirkt er bei jeder Frau anders und es kann auch sein, dass er gar nichts nutzt und es weder zu Wehen kommt oder der Muttermund weich wird.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Hallo

Im Vorfeld muss ich sagen, dass ich nicht viel von Naturheilmittel verstehe und wenn ich ehrlich bin auch nicht will, weil es auch anders geht. Aber auch ich war schon mal schwanger und habe in meiner zweiten Schwangerschaft von dem Himbeerblättertee und von seiner Wirkung gehört. Und was wünscht man sich mehr als eine schnelle Entbindung?

Ich habe ihn also getrunken, angefangen habe ich um die 35. Schwangerschaftswoche und ich habe gehofft, dass mein Muttermund schön weich wird und die Entbindung schneller geht. Ich weiß nun nicht ob es am Tee lag aber ab der 36. Schwangerschaftswoche war mein Gebärmutterhals verstrichen und der Muttermund 2cm auf.

Ob das nun am Himbeerblättertee lag kann ich nicht sagen, meine Hebamme und mein Arzt konnte mir auch nicht sagen, ob es an dem Tee lag oder einfach nur daran, dass ich schon mal eine Schwangerschaft hatte oder ob es daran lag, dass mein Kind da schon recht groß war.

So dann kam es ja irgendwann zur Entbindung und als meine Fruchtblase geplatzt sind, sind wir ins Krankenhaus gefahren und als ich da ankam, sagte man mir nach der Untersuchung dass mein Muttermund auf 6cm wäre und das ohne Wehen. Diese setzten dann ein und da war der Muttermund bei 8cm und meine Tochter kam innerhalb von 50 Minuten zur Welt.

Da könnte man ja denken, o.k. vielleicht ein kleines Baby aber sie war 54 cm groß und wog 3890g, also auch nicht wirklich winzig. Wie gesagt ich habe den Tee getrunken in der wilden Hoffnung, dass es schnell geht und alles vorbereitet ist und so war es am Ende ja dann auch. Aber ich weiß nicht ob es wirklich am Tee lag. Fakt ist wenn du ihn trinkst rede mit deinem Arzt oder deiner Hebamme vorher darüber.

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» stance » Beiträge: 1775 » Talkpoints: -0,31 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Diamante hat geschrieben:Eine Bekannte meinte auch auf "eigene Faust" die Geburt zu erleichtern und hat in der 38. Schwangerschaftswoche diesen Himbeerblättertee getrunken. Sie kam mit starken vorzeitigen Wehen ins Krankenhaus und musste dann wehenhemmende Mittel bekommen. Ich weiß nicht, ob das dein Wunsch ist.

Was ich nicht verstehe, ist, wie man ein Kind aufhalten kann in der 38. Schwangerschaftswoche. Das ist doch keine Frühgeburt mehr, sondern eine ganz reguläre. Offiziell ist ein Baby ab der 36. Woche schon keine Frühgeburt mehr. Vielleicht war das Kind ja sehr, sehr klein und leicht, aber im Normalfall ist eine Geburt in der 38. Woche das Normalste der Welt. Daher kann man diese Tees in der Regel auch ab ca. der 36. Woche bedenkenlos trinken, laut Hebamme.

Ich habe meine Meinung bezüglich des Tees überdacht und trinke den Tee nun doch selbst, da ich in der 38. Woche bin, weil mir das im Krankenhaus von der Hebamme sogar empfohlen wurde, wobei wie gesagt die Wirkung nicht garantiert ist. Mein Muttermund ist schon ein wenig geöffnet und so kann er selbst wenn er nicht nutzen sollte auch nicht wirklich schaden.

So übel wie ich gelesen habe schmeckt er übrigens nicht, man kann in ja süßen, er schmeckt wie ein stinknormaler Kräutertee.

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» netti78 » Beiträge: 3238 » Talkpoints: 18,35 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich bin ein wenig vom Fach und ich kann dir die These, dass Himbeerblätter den Muttermund weich machen sollen und somit die Geburt erleichtern sollen auf jeden Fall bestätigen. Allerdings, es ist eine These und muss nicht immer funktionieren. Es gibt wie bei so vielen pflanzlichen Tees und Arzneimitteln keine Garantie dafür. Dass du an einen Apotheker gekommen bist, der diese Wirkung nicht kannte, hat vielleicht damit zu tun, dass er ein Mann war und sich mit Schwangerschaft vielleicht noch nie so richtig auseinander setzen musste. Denn ansonsten ist die Wirkung eigentlich in Apotheken bekannt.

Ich selber habe bei der Schwangerschaft mit meinem Sohn auch nach der 36. Woche, also mit Beginn der 37. Woche angefangen, Himbeerblättertee zu trinken. Auch meine Hebamme hat mir unabhängig, dass ich es schon vorher wußte, dazu geraten, da sie selber schon oft die Erfahrung gemacht hat, dass es wirklich etwas bringt. Bei mir allerdings hat es gar nicht geholfen, obwohl ich jeden Tag ganz artig und brav, wie mir empfohlen wurde, meine 3 bis 4 Tassen Himbeerblättertee getrunken habe. Ich fand den Tee auch richtig lecker und habe ihn immer mit einem Süßstoff getrunken. Das war kein Hineinquälen, wie es bei manch anderem Tee bei mir der Fall ist. Dass der Himbeerblättertee allerdings bei der Geburt meines Sohnes nichts geholfen hat, lag vermutlich aber daran, dass nicht der Tee nicht geholfen hat, sondern dass mein Sohn quer zum Becken und mit Gesicht nach oben (also ein Sterngucker) lag. Da hätte man machen können, was man hätte wollen, es hätte nichts bewirkt und es hätte auch nicht weniger lang gedauert, wie die 34 Stunden, die wir im Krankenhaus für die Geburt gebraucht haben.

Außer der besagten Wirkung, dass der Tee den Muttermund weich macht, hat das Teetrinken auch einen psychologischen Effekt. Durch das Teetrinken hat man das Gefühl aktiv etwas dafür tun zu können, dass die Geburt weniger schmerzhaft und schneller vonstatten geht. Das ist ganz enorm wichtig, denn wenn man sehr viel Angst hat, verkrampft man eher und das kann nur von Nachteil sein.

Von Nachteil kann das Trinken von Himbeerblättertee auf keinen Fall sein. Es hat nur Vorteile, sowohl physischer als auch psychologischer Natur, so dass ich jeder Schwangeren den Tee nur empfehlen kann.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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