Literatur, die man nicht lesen muss

Hi,

Ich lese gerade "Das schwarze Buch" von Orhan Pamuk und muss sagen , dass ich fast jedesmal einschlafen muss...

Was meint ihr? Gibt es Bücher die man nicht lesen sollte? Vielleicht gibt es auch Bücher, die euch zum Einschlafen oder auch zum Aufregen gebracht haben...

Hallo!

Sicherlich gibt es Bücher, die man nicht unbedingt lesen muss, aber das ist natürlich, wie fast alles im Leben, Geschmackssache.

Ich glaube, das schlimmste Buch, das ich je lesen musste, war "Berlin Alexanderplatz". Die "Geschichte" war gar nicht mal so uninteressant, aber der Schreibstil mit vulgären Ausdrücken und mit Dialekt fand ich nicht gerade so toll. Kennt das Buch zufälligerweise noch jemand anderes hier?

Auch nicht so toll fand ich "Die Perser". Da das Buch einen geschichtlichen Hintergrund hat, ich mich aber kaum für Geschichte interessiere, ist das Buch schon so oder so nicht unbedingt für mich gemacht. Das Buch ist eben schon sehr alt und die Sprachweise war zu der Zeit auch eine ganz andere. Um es auf den Punkt zu bringen: Mit dem Lesen des Buches habe ich mich ganz schön gequält.

Viele Grüße

Wir haben Döblins "Berlin Alexanderplatz" damals im Deutsch-LK gehabt und ich habs gerne gelesen - wobei das Besprechen dann wieder eher langweilig war, schwierig zu verstehen ist es ja eigentlich nicht.

"Sinnloses" Zitat aus Berlin Alexanderplatz:
Rummer die bummer die kieker die nell...

"Sinnvolles" Zitat aus Berlin Alexanderplatz:
"Erhebe dich du schwacher Geist un, und stell dich auf die Beine."

Aber "komische Passagen" gibt es ja fast in jedem Buch:
"Mein Busen fängt mir an zu brennen [...] Au! Au! Au! Au! Verdammtes Tier! Verfluchte Sau! [...] Was ist das hier? Was wollt ihr da?" (Faust, V.2462)

Hallo nochmal!

Na ja, die Geschmäcker sind halt verschieden.

Ging dir der Dialekt nicht auf die Nerven? Diese Hauptperson Biberkopf fand ich auch nicht gerade sympathisch.

Stimmt, komische Passagen gibt es wohl in fast allen Büchern. Aber die Werke von Goethe habe ich eigentlich ganz gerne gelesen, ganz besonders den Werther, aber Faust fand ich auch nicht schlecht, wenn auch den zweiten Teil etwas zu lang.

Viele Grüße

Also, meiner Meinung nach hat der Dialekt halt gepasst oder war vielmehr ein notwendiges Stilmittel.

Und Franz soll dem Leser ja unsympathisch sein, er soll als Jammerlappen und ewiger Fatalist dastehen.

Gut fand ich an dem Buch unter anderem, dass der Tod immer mal wieder zwischendrin gesprochen hat und man am Anfang diese Stimme gar nicht zuordnen konnte.

Aber Geschmäcker sind in der Tat verschieden, ich erinnere mich, dass viele im LK damals über das Buch geseufzt haben - wobei das eigentlich die selben Mitschüler waren, die auch über Büchners Leonce und Lena oder Dantons Tod gemeckert haben...

Was ich nicht ganz so gut fand, war von Kleist Die Marquise von O. - andere Sachen von Kleist haben mir da viel besser gefallen, zum Beispiel Der zerbrochene Krug.

"Literatur", die ich für eher unnötig halte, geht in Richtung Nora Roberts, Patricia Shaw, Marry Higgins Clark...

Au also Literatur die man nicht lesen muss gibt es viel. Kommt aber drauf an wie man es betrachtet. Literatur, die man nicht lesen muss weil sie nicht zur Allgemeinbildung gehört und sowieso keinen interessiert oder Literatur, die man nicht lesen muss weil sie schlecht ist?

Also wirklich schlecht finde ich "Katz und Maus" von Günter Grass und was auch ziemlich schlecht war, waren "Die Räuber" von Friedrich Schiller. Das waren die Klassiker, die man nicht lesen muss weil sie schlecht sind, allerdings muss man sie unter der Marke Allgemeinbindung lesen ^^

Ich überlege im Moment noch welches Buch ich so schlecht fand, dass ich es abgebrochen habe.."Das Parfüm" hatte ich abgebrochen zu lesen, fand ich langweilig, oder auch "Das Universum in der Nussschale", es ist zwar ein gutes Buch, aber man kann es nicht wie eines lesen, weil man sonst bekloppt wird

Abraten kann ich von "Vollidiot", das Buch hatte mir eine Freundin geschenkt. Den Film habe ich im Kino gesehen und sonderlich begeistert war ich nicht davon. Erst hinterher kam das Buch und derzeit verstaubt es bei mir auf dem Nachttisch.

Wenn man keinen Kitsch mag, sollte man sich von Büchern des Autors Nicholas Sparks fernhalten. Auch diese bekam ich von einer guten Bekannten geschenkt, und habe mich durchge"quält". Mir ist das zu kitschig, Romantik definiere ich anders. Irgendwie kamen mir die Bücher auch oberflächlich vor. Ich habe mal diverse Rezesionen darüber gelesen, viele bestätigen meine Meinung.

Zu den Klassikern kann ich nichts sagen, es ist schon zu lang her, dass ich mich daran erinnern könnte.

Hey, schönes Thema
Also absolut unlesenswert finde ich Autobiografien von irgendwelchen B-Promis. Sowas kann man sich echt schenken.

Hey, schönes Thema
Also absolut unlesenswert finde ich Autobiografien von irgendwelchen B-Promis. Sowas kann man sich echt schenken.

Da gebe ich Dir recht

Aber wie man bei diesem Thema ganz gut erkennen kann, gehen die Meinungen über Bücher doch ziemlich auseinander. Was natürlich auch zu erwarten ist und es sicherlich auch schlimm wäre, wenn alle die gleiche Meinung hätten.
So kenne ich zum Beispiel einige, die das Buch Vollidiot gelesen haben und das auch richtig gut fanden, aber mit dem Nachfolger (Name fällt mir gerade nicht ein) überhaupt nicht zufrieden sind.
Das weiter oben genannte Buch "Das Parfum" fand ich eigentlich von den damaligen Büchern, die wir in der Schule lesen mußten, mit am besten und ich habe es auch glaub ich in 2 Tagen komplett verschlungen...
Von daher, Geschmäcker sind (zum Glück) verschieden und es gibt sicherlich auch Leute, die Freude daran haben, literarisch sehr anspruchsvolle Werke, vielleicht sogar die hier zitierten, in kürzester Zeit zu verschlingen.

Der gute Mensch von Sezuan, Sophokles Antigone, das sind zum Beispiel zwei Bücher, die es sich nicht lohnt sie zu lesen. wenn mir noch mehr einfallen werde ich sie hier sofort posten. LG Jenna