Linktipp: Brillen ohne Grenzen
Die Aktion Brillen ohne Grenzen entstand an sich durch einen Zufall. Pater Francois Meyer, der unter Anderem Blindenseelsorger ist, reiste mal nach Afrika und hatte noch Platz in seinem Gepäck und füllte den Platz mit alten Brillen auf. Vor Ort machte er sich kundig, ob man dort was mit den alten Brillen anfangen könnten.
In Afrika gibt es nicht soviele Augenärzte, wie wir es aus Deutschland kennen. Noch dazu sind Brillen dort sehr teuer. Da gehen locker mal bis zu acht Monatslöhne nur für eine Brille drauf. Seit dem werden weltweit Brillen gesammlt. In Deutschland macht das eine Organisation in Kassel. Dort kann man alte Brillen hinschicken. Die Brillen werden dann vermessen und mit den Daten versehen. Auf jedes Glas kommt die Dioptrienzahl.
Von dort aus werden die Brillen weltweit versendet. Nicht nur in die bekannten Dritte Welt länder. Auch in Länder in Europa. Hier findet ihr mehr zu der Aktion, die ich für wirklich sinnvoll erachte. Im Grunde muss man nur die Portokosten tragen. Oder man fragt mal bei den örtlichen Optikern nach, ob die an der Aktion eventuell beteiligt sind. Wobei ich persönlich es sicherer finde, die Brillen halt nach Kassel zu schicken. Die Aktion ist zeitlich unbegrenzt und läuft in Kooperation mit dem Katholischen Blindenhilfswerk. Zur Zeit werden vorallem Kinderbrillen für Peru gesucht: Brillen ohne Grenzen
Hier Brillensammlung für die dritte Welt haben wir schon mal einen Thread , wo wir darüber diskutiert haben, ob es auch sinnvoll ist, Brillen zu spenden.
Die Seite ist vielleicht gar nicht so verkehrt. Aber auch hier fehlt mir die Information, wie diese Brillen verteilt werden. Die Sehstärke ist meist bei beiden Augen anders und dann auch noch mit Sehhilfe für Hornhautverkürmmung, wo nicht nur die Stärke der Brille gilt, sondern auch noch der Schliff für die Hornhautverkrümmung. Dann ist der Augenabstand bei jedem anders und wenn die Brillen nicht genau angepasst sind, sondern nur "in etwa" verteilt werden, kann es für die kranken Augen der Bedürftigen auch nicht besonders gesund sein.
Gerade bei Kinderbrillen kann man schon so viel kaputt machen, dass man chronische Kopfschmerzen bekommt, wenn man die falsche Sehstärke dann bekommt. Ich habe zwar auch mal Brillen bei solchen Aktionen gegeben, aber irgendwie habe ich ein dummes Gefühl dabei, dass ich damit nicht geholfen habe, sondern eher das Gegenteil gemacht habe. Denn ich trage seit meinem 4. Lebensjahr selber Brille und in meiner ersten Brillenzeit wurde mit der Sehstärke viel verkehrt gemacht und das hat meinen Augen sogar geschadet.
Soweit ich weiss nehmen wohl private Optiker, also keine Ketten, die alten Brillen sehr gerne, weil sie eben bei solchen Aktionen mitmachen. Und @Diamante es geht hier ja nicht speziell um die Länder der sogenannten dritten Welt. Sondern die Brillen werden weltweit verteilt.
Ich selbst habe die letzten beiden Brillen von mir behalten. Ich hatte halt für beide noch Verwendung. Die Brillen davor habe ich immer beim Optiker gelassen, weil ich wusste, das sie noch für einen guten Zweck sind. Das man damit ehe Schäden anrichtet, glaube ich nicht. Denn zwischen deiner Kindheiten @Diamante und den heutigen Untersuchungsmöglichkeiten liegen ja schon ein paar Jahre und demzufolge auch Entwicklungen in der Technik.
Ich glaube auch nicht, das die Brillen einfach nur danach verteilt werden wie sie hautptsächlich passen und diverse Fakten dabei einfach unter den Tisch fallen. Gerade wenn da eine kirchliche Organisation der Träger ist wo kein Profit im Vorgrund steht, wird man da schon darauf achten, das auch alles passt.
@ Diamante
Ich habe deine Bedenken schon im anderen Thread gelesen und kann es nicht verstehen, wenn dich diese Frage so sehr brennt, warum du dann nicht einfach zu einer sammelnden Organisation Kontakt aufnimmst. Das geht sogar via E- Mail.
Ich war nun mal so frei und habe die Kontaktadresse auf der genannten Seite rausgesucht und die betreffende Dame habe ich nun mal angemailt. Eben weil es mich nun auch interessiert. Sollte ich Antwort bekommen, werde ich diese gerne hier weitergeben.
Allerdings denke ich auch, lieber eine Brille die nicht unbedingt zu hundert Prozent passt, als gar nichts sehen können. Und wenn es so gesundheitlich bedenklich wäre, wie du es hier hinzustellen versuchst, dann frage ich mich, warum das katholische Blindenhilfswerk die Aktion unterstützt.
Ich habe heute Antwort auf meine Anfrage bekommen. Frau Jungschaffer, die als Kontaktperson in Deutschland angegeben ist, ist von Beruf selbst Augenoptikerin.
Die Brillen werden noch in Deutschland vermessen. Danach werden sie an sachkundige Personen in Missions- und Krankenstationen und Kliniken geschickt. Die Standards, wie Augenoptiker und Augenärzte, wie wir sie in Deutschland kennen, sind in vielen Ländern leider nicht gegeben. Die Brillen werden allerdings bestmöglichst ausgemessen und gehen dann noch durch mehrere Hände, bis sie bei den Bedürftigen ankommen. Dabei wird darauf geachtet, das eventuelle Abweichungen bei den Dioptrienwerten möglichst gering gehalten werden. Sprich man versucht schon zur Brille passende Bedürftige zu finden.
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