Bescheinigung für Praktikum bekommen
Meine kleine Schwester ist 16 Jahre alt, und hat ungefähr vor 3 Monaten ein Praktikum im Reisebüro gemacht. Nun, soweit sie mir erzählt hat, gab es keinerlei Probleme, weder mit dem Vorgesetzten noch mit den Kunden. Das einzige Problem ist, da sie nun schon wirklich alle 2 Wochen dort im Reisebüro anruft, und nach ihrer Bescheinigung nachfragen muss. Sie war schon wirklich sehr oft auch persönlich dort. Aber immer wird ihr gesagt, dass schon darüber gesprochen worden ist, die Arbeiterinnen aber nicht wirklich darüber etwas wissen.
So langsam ist es für sie schon lästig. Wöchentlich nimmt sie Kontakt zu diesem Büro auf, und immer wird ihr dasselbe erzählt. Am liebsten würde sie es einfach so lassen wie es ist, da sie keine Lust mehr hat ihnen hinterher zu laufen. Aber sie braucht nun mal diese Bescheinigung. Wieso sind diese Leute nicht im Stande ein paar Wörter auf Papier zu tippen und einen Stempel darauf zu machen? Was kann sie den noch machen damit sie diese Praktikumsbescheinigung bekommt?
Ich gehe mal davon aus, das das Praktikum deiner Schwester ein Schulpraktikum war oder? Da würde ich die Lehrer um Hilfe bitten. Die können an sich im Praktikumsbetrieb mal anrufen und nachfragen.
Wenn sie eine Bestätigung zur Vorlage bei irgendwelchen Ämtern braucht, würde ich einfach ein Schreiben aufsetzen nach der Art Frau X.X., geboren am xx.xx.1993 hat in dem Zeitraum von bis ein Praktikum bei uns gemacht. Und das dann dort einreichen und unterschreiben lassen. Wenn sie schon mehrere Praktikas gemacht hat, weiss sie ja an sich wie so eine Praktikumsbescheinigung aussehen muss.
Aufgeben würde ich auf keinen Fall. Dass das so lange dauert muss auch nichts Schlechtes bedeuten. Hat das Reisebüro schon öfters Praktikanten beschäftigt? Wenn nicht sind die vielleicht auch nur unsicher (um nicht zu sagen zu blöd), wie so eine Bescheinigung aussehen muss.
Beim nächsten Telefonat würde ich einfach einmal anfragen, ob man vielleicht einen Entwurf für die Bescheinigung zusenden soll. Wenn es für ein Schulpraktikum ist, kann man ja anführen, es gebe einen entsprechenden Entwurf von der Schule. Wenn man das freundlich macht, kann man das im Reisebüro eigentlich auch nicht in den "falschen Hals" bekommen.
Es war eigentlich kein Schulpraktikum, da sie eine Wirtschaftsschule besucht. Wirtschaftsschulen sind ja schon berufsbildende Schulen. Und dort stehen nun mal keine Praktiken auf dem Lehrplan. Praktiken müssen aller freiwillig in den Ferien gemacht werden. Daher würde in diesem Fall ein Lehrer nichts bringen.
Nein, es war ihr erstes Praktikum. Daher hat sie selbst keine Ahnung, wie ein solches Schreiben auszusehen hat. Soweit es mir bekannt ist, hat dieses Reisebüro schon mehr Praktikanten aufgenommen. Daher wird es nicht daran liegen, dass sie nicht wissen, wie genau ein solches Schreiben auszusehen hat.
Ich würde ebenfalls nicht einfach klein beigeben und mich auf jeden Fall weiterhin um die Praktikumsbescheinigung kümmern. Auf der einen Seite kann man natürlich so argumentieren, dass es sich ja nur um ein Praktikum handelt. Allerdings ist es schon wichtig, sich alles bescheinigen zu lassen, da man damit bei zukünftigen Arbeitgebern einen guten Eindruck hinterlassen kann. Mittlerweile sind solche Nachweise sehr wichtig und ich würde auf keinen Fall darauf verzichten.
Es ist sicher blöd, wenn man irgendwelchen Leuten hinterherlaufen muss. In solchen Fällen wie diesem sollte man sich aber überwinden und auf einen Praktikumsbericht oder ein Arbeitszeugnis bestehen. Wichtig ist, dass deine Schwester nachweisen kann, dass sie dieses Praktikum abgeleistet hat, wie sie sich in das Team integrieren konnte und vor allem auch, wie ihre Arbeitsleistung war.
Gut ist ja, dass deine Schwester offenbar nicht nur telefonisch versucht hat, an diese Bescheinigung zu kommen, sondern auch persönlich vorbeigegangen ist. Ist der Chef grundsätzlich auch zu festen Zeiten in dem Reisebüro anzutreffen oder sind dort eigentlich immer nur diese Mitarbeiterinnen? Ich würde mich nicht mit diesen Angestellten aufhalten, sondern mich immer direkt an den Chef wenden. Die einfachen Mitarbeiter stellen diese Bescheinigung ohnehin nicht aus, sofern sie dafür nicht befugt sind und ich würde daher dem Chef immer wieder in den Ohren liegen und ihn immer wieder persönlich aufsuchen - so lange bis er keine Lust mehr hat und einlenkt.
Falls alles nichts hilft, könnte ja vielleicht auch mal ein Elternteil mitkommen. Bei so jungen Leuten gibt es oft Menschen, die die Anliegen dieser Jugendlichen nicht ernst nehmen und oft hilft es in dem Fall, jemanden dabeizuhaben, der sich vielleicht besser behaupten kann und mehr Autorität ausstrahlt. Auch wenn es blöd ist, kann das hilfreich sein.
Praktika machen sich immer gut in Bewerbungsunterlagen, deswegen würde ich keines Falles aufgeben. Ich würde mich darum bemühen, direkt mit dem Vorgesetzten Kontakt aufzunehmen. Was nützt es denn, wenn man die Angestellten damit belästigt, wenn diese sowieso nichts machen können?
Es ist nunmal so, dass nicht der Berg zum Propheten kommt, sondern andersherum und da deine Schwester was vom Vorgesetzten will, muss sie eben hart im Nehmen sein und ihrer Bescheinigung hinterher laufen.
Deine Schwester sollte auf jeden Fall auf die Aushändigung der Bescheinigung bestehen. Das ist ein wichtiges Dokument für spätere Bewerbungen.
Am besten ist es wohl, noch einmal anzurufen und die Chefin / den Chef zu verlangen. Dieser soll die Bescheinigung doch bitte fertigstellen bis zu einem bestimmten, von deiner Schwester genannten Termin, an dem deine Schwester ein letztes Mal in dieses Reisebüro geht und die Bescheinigung abholen kommt.
Jeder Praktikant (ebenso auch im späteren Arbeitsleben jeder Arbeitnehmer) hat ein Recht auf eine Praktikumsbescheinigung bzw. später auf ein Arbeitszeugnis. Zur Not kann man sich diese(s) auch einklagen, was aber im Falle deiner Schwester wohl etwas übertrieben wäre.
Ansonsten würde ich täglich anrufen und nerven!
MalibuKirsch hat geschrieben:Aber sie braucht nun mal diese Bescheinigung.
Aber wofür braucht sie die Bescheinigung? Du hattest doch noch geschrieben, dass das Ganze in den Ferien freiwillig geschehen ist. Und die Sache praktisch nichts mit der Schule zu tun hat. So unterstelle ich mal, dass es keine Bewandtnis hat, ob sie ein Praktikum gemacht hat oder nicht. Das Papier wäre also - aus Sicht der Schule - höchstens die Tinte wert, welche zur Erstellung der Bescheinigung Verwendung gefunden hat.
Außer sie will es nur für sich haben - was keinem "brauchen" entspricht. Aber das würde ich persönlich verstehen! Auch wenn sie es später kaum für Bewerbungen einsetzen kann (wie lange ging denn das Praktikum?).
MalibuKirsch hat geschrieben:Wieso sind diese Leute nicht im Stande ein paar Wörter auf Papier zu tippen und einen Stempel darauf zu machen?
Ich denke, die Leute sind sehr wohl in der Lage, die paar Wörter (gerne auch den vorgeschriebenen Text) zu schreiben und einen Stempel darunter zu setzen. Offenbar ist es ihnen aber nicht wichtig genug.
Anständig wäre es natürlich, wenn die Bescheinigung unaufgefordert und zeitnah ausgehändigt werden würde. Das ist nun aber nicht geschehen und auch kein Beinbruch. Deine Schwester macht es schon richtig, und fragt regelmäßig nach. Nerven sollte sie das nicht. Und die Zeit drängt ja auch nicht.
MalibuKirsch hat geschrieben:Was kann sie den noch machen damit sie diese Praktikumsbescheinigung bekommt?
Ohne es zu wissen drängt sich so wie Du das geschrieben hast der Verdacht auf, dass sie regelmäßig bei den falschen Leuten nach der Bescheinigung nachfragt. Nachdem sie ja dort schon ein Praktikum absolviert hat, wird sie sicher wissen, wie der Laden läuft. Hat sie denn bei der Nachfrage nach der Bescheinigung regelmäßig mit der Person gesprochen, die auch was zu entscheiden hat? Da wäre z.B. die Filialleiterin bzw. der Filialleiter sicher der bessere Ansprechpartner, als einen Auszubildenden.
Wenn sie auch in Zukunft trotz der regelmäßigen (und freundlichen!) Nachfragen keine positive Reaktion erfährt, kann sie das Anliegen ja auch mal schriftlich (als echter Brief, keine Email!) zukommen lassen. Auch hier genügt ein Zweizeiler - übrigens ganz ohne rechtliche Konsequenzen anzudrohen.
@derpunkt
Auf jeden Fall braucht sie dieses Schreiben! Das Praktikum war zwar nur eine Woche, jedoch ist es immer von Vorteil. Anscheinend ist das dir aber nicht ganz klar. Ich arbeite selbst in der Branche, als Reiseverkehrskauffrau. Bzw. ich mache eine Ausbildung dazu.
Damals, als ich dann nach meiner Bewerbung, zum Vorstellungsgespräch eingeladen worden bin, hat mir die Vorgesetzte selbst gesagt, dass sie lieber Leute einstellen, die schon mindestens ein Praktikum in diesem Beruf abgeliefert haben. Daher ist jedes kleine Schreiben für sie zum Vorteil!
Am letzten Tag des Praktikums wurde sie extra noch gefragt von der Arbeitsgeberin, ob sie eine solche Bescheinigung haben möchte. Also wieso sollte es unwichtig für den Betrieb sein?
@MalibuKirsch
Ja, das was Du schreibst bzw. wie Du es eingeschätzt hast, stimmt es. Ich war mit nicht sicher (bzw. bin mir es immer noch nicht), dass die Bescheinigung über so ein Praktikum nach der Schule die Wichtigkeit besitzt, welche Du dem unterstellst bzw. zuschreibst. Ich stelle mir einfach nur vor, was es z.B. einem Arbeitgeber bringt, wenn so ein Praktikum über nur eine Woche (fünf Arbeitstage!) vor Jahren absolviert wurde. Eigentlich doch eher nichts, außer der Bewerber hat sein Praktikum genau bei diesem Arbeitgeber gemacht. Dann macht es tatsächlich enorm viel Sinn!
Das Du nun entsprechende Erfahrungen gemacht hast und Deine Vorgesetzte davon spricht, dass ein gemachtes Praktikum von Vorteil sein kann, glaube ich schon auch. Bei zwei gleichwertigen Bewerbungen würde wohl die mit dem Praktikum bevorzugt werden. Aber es muss immer noch das gesamte Paket passen. Hier gleicht ein Praktikum in einem fremden Unternehmen vermutlich nichts aus.
MalibuKirsch hat geschrieben:Also wieso sollte es unwichtig für den Betrieb sein?
Zunächst haben sie es ja offenbar noch nicht erstellt und zugestellt. Wäre es in ihren Augen wichtig, hätte man das doch erledigt? Dann ist es ja auch so, dass es schon deshalb nicht wichtig erscheint, weil sie daran nicht verdienen. Es bringt ihnen schlicht nichts - und deshalb machen sie im Moment nichts.
Das heißt aber für Deine Schwester nicht, dass sie Aufgeben soll bzw. dass das Büro die Bescheinigung nie ausstellen wird!
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