Fastenkur mit Saft

vom 18.02.2010, 18:53 Uhr

Jetzt geht es wieder los, die Fastenzeit ist angebrochen. Bis Ostern wird mehr aus gesundheitlichen als aus religiösen Gründen wieder gefastet. Bei den meisten ist der wirkliche Grund, überflüssige Pfunde abzunehmen.

Wer eine Light-Variante des Fastens machen möchte, ist bei dem Saft-Fasten richtig, gerade als Einsteiger reichen erst einmal 2 Tage. Viele schaffen es nicht, ein paar Wochen das Fasten durchzuhalten, denn sie brauchen Energie für ihre harte Arbeit. Besser als gar keine Fastenkur ist dann eben, die Fastenzeit auf 2 oder 3 Tage am Wochenende zu legen, wer länger als 2 Tage fasten will, sollte sich vorher von einem Arzt untersuchen lassen.

Um sein Immunsystem zu stärken, sowie ein Gleichgewicht der Säuren und Basen im Körper herzustellen, eignet sich ein Fasten mit Säften und Kräutern. Hierfür sollte man sich das Wochenende oder die Tage, an denen man fasten möchte, ruhig gestalten, also keine Termine, kein Besuch und kein Stress, nur so funktioniert das Fasten einwandfrei.

Wenn wir jetzt von einer Fastenzeit von 2 Tagen ausgehen, sollten wir pro Tag 750 Milliliter Frucht- oder Gemüsesaft trinken, welcher am besten frisch gepresst ist. Dazu gibt es natürlich viel Mineralwasser, zwei bis drei Liter sollten es mindestens sein. Ansonsten heißt es ruhen, ruhen und nochmals ruhen, man kann ein gutes Buch lesen, viel schlafen oder an der frischen Luft spazieren gehen, keinesfalls sollte man sich überanstrengen. Schon nach zwei Tagen fühlt man sich merklich besser und kann dann langsam wieder anfangen zu essen. Keinesfalls sollte man nach einer Fastenkur gleich mit Schweinebraten weitermachen, denn den wird der Magen dann noch nicht vertragen.

» urilemmi » Beiträge: 2263 » Talkpoints: 7,31 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



So eine Fastenkur hat mit der Fastenzeit absolut nichts zu tun. Aber das ist ein anderes Thema. Und eine Saftdiät oder Saftkur sollte man ohne ärztlichen Rat überhaupt nicht machen. Denn das kann im schlimmsten Falle zum Kreislaufversagen führen, wenn man dieses macht.

Der erwachsene Körper braucht mehr als dreiviertel Liter Fruchtsaft und diese einseitige Ernährung ist auch für 3 Tage nicht zu empfehlen. Wenn man das am Wochenende drei Tage macht und montags dann wieder anfängt "fast" normal zu essen, kann der Körper das gar nicht verarbeiten. Der Körper wird dann das nehmen, was er drei Tage vermisst hat. Und das Gewicht, was man drei Tage verloren hat, wird doppelt und dreifach in drei Tagen wieder drauf sein.

Schon, wenn der Körper drei Tage nur Flüssigkeit bekommen hat und dann wieder leichte feste Nahrung bekommt, wird der Magen das nicht vertragen. Deswegen sowas nie ohne ärztlichen Rat machen!

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Ich kann Diamante nur zustimmen. Zuallererst hat diese Art der Fastenkur nichts mit dem eigentlichen, religiösen Fasten zu tun. Das geht nämlich eher davon aus, auf Dinge zu verzichten, die man sonst gerne im Alltag hat. Um diese später dann wieder mehr zu schätzen. Das bezieht such dann aber nicht ausschließlich auf Lebensmitteln, sondern auch auf andere Genussgüter und Luxusartikel. Es geht darum, Dinge wieder schätzen zu lernen und zu erkennen, dass sie nicht alltäglich sind. Man soll etwas zur Besinnung kommen. Aber das nur am Rande. Die meisten verzichten ja dann auf bestimmte Lebensmittel und ernähren sich bewusster und gesünder.

Das was du beschreibst hat damit allerdings nichts zu tun. Ohne ärztliche Rücksprache sollte so eine einseitige Ernährung, bzw. solch einseitiges Trinkverhalten, denn von Ernährung kann man da nicht mehr reden, nicht durchgeführt werden. Egal ob für einen Tag oder eine Woche, der Körper wird unterversorgt. Wichtige Nährstoffe fehlen, der Kreislauf leidet und man wird schneller schlapp als man das für möglich halten würde. Der Energiebedarf eines gesunden Körpers wird mit Fruchtsäften nicht ansatzweise getilgt. Dass das Kreislaufprobleme aufgrund von massivem Unterzucker und anderen Mängeln mit sich bringt, ist klar. Ohne ärztliche Überwachung ist da dringend davon abzuraten.

Zudem ist reines Trinken auch für die Verdauung nicht ungefährlich. Der Darm braucht, um zu funktionieren, gewisse Stoffe und die lassen sich kaum im Trinken finden. Auch von Verdauungsseite her ist solch eine Kur nicht unbedenklich. Zudem ist die Umstellung auf festes Essen danach nicht unproblematisch. Als ich gewzungen war, mich nur flüssig zu ernähren, hat es fast ein Monat gedauert, bis ich wieder normale, feste Nahrung zu mir nehmen konnte. Die Umstellung die der Körper da durchmachen muss, ist nicht ohne.

» steffi11191 » Beiträge: 1275 » Talkpoints: -2,88 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Das Fasten was du hier ansprichst ist mittlerweile eher zu einer Art Lifestyle geworden. Man Fastet, weil es jeder macht und weil man allen Ernstes glaubt, dass man damit schnell abnehmen kann. Das ist natürlich Unsinn. Schon allein, wenn man sich die Kalorien von Säften mal anschaut und natürlich die Inhaltsstoffe.

Welches Fasten man auch immer macht: man sollte es eigentlich nie ohne ärztliche Zustimmung machen, weil man sich da auch viele gesundheitliche Probleme einhandeln kann, wenn man es falsch macht.

Ich halte generell nicht viel davon, wenn man sowas machen will, wenn man Arbeiten geht. Es ist fast unmöglich. Zwar Entgiftet eine ordentliche Fastenkur (und dazu zählt die Saftdiät nicht!), aber damit verbunden sind auch ein paar "Nebenwirkungen", die man sich nicht leisten kann, wenn man zu der Zeit auf Arbeit ist.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



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