Berlinale: Oliver Pocher wurde richtig abgewatscht

Der 31-jährige Oliver Pocher hatte auf der Gala „Cinema für Peace“ in Berlin großes vor, es sollte ein Auftritt geben, über den alle wieder reden. Das hat er auch irgendwie geschafft, nur hatte er es sich wohl anders vorgestellt, denn er wurde von der Polizei nach draußen gebracht.

Als Frau verkleidet, kam er auf die Veranstaltung um Interviews zu führen. Stargast war Leonardo DiCaprio und seine Security wollte, das Pocher dort verschwindet. Das sah Pocher allerdings anders, denn der wollte ja seine große Show haben. Nachdem dann das Management von DiCaprio erklärt hatte, das er nicht kommt, solange Pocher noch da ist, wurde kurzerhand die Polizei gerufen, um Pocher endgültig zu entfernen. So bekam er von der Polizei den üblichen Platzverweis und schlitterte haarscharf an einer Anzeige vorbei.

Ich denke, auch Oliver Pocher muss mal einsehen, dass Witzigkeit und Blödelei seine Grenzen hat, die auch er nicht immer überschreiten darf. Er kann nicht auf jedem Event auftreten und glauben, er könne sich über die Gäste lustig machen.

In dem Falle hat einfach der "Promi" das Nachsehen, der weniger Einfluss hat und das ist in diesem Falle natürlich ganz klar Oli Pocher. Er ist eben als scharfzüngig bekannt und da kann ich es durchaus verstehen, dass Herr di Caprio eher seine Ruhe haben möchte.

Vielleicht gibt das Herrn Pocher mal zu Denken. Ich finde ein paar Aktionen von ihm zwar prima, aber das man alles durch den Kakao ziehen muss, ist dann eben auch nicht das Gelbe vom Ei.

Diese Meldung hatte ich auch mit Freuden gelesen. Endlich hat er mal eine auf den Deckel bekommen und das auch noch medienwirksam. Toll, daß er dabei zudem als Transe verkleidet war, da hatten dann die Amis via TV bestimmt auch ihren Spaß. Natürlich wird er das wohl auch wieder in seiner Sendung so ausschlachten und darstellen, damit er wieder als der "Gute" dasteht und DiCaprio wie ein Idiot. Mit seiner Art witzlosen Humors über den oft nur er selbst lachen kann, kann eben nicht jeder etwas anfangen. Herr Pocher ist selten spontan und an andere Größen seines Genres wird er eh niemals "heranreichen".

Ich bin jetzt auch kein großer Fan von Oliver Pocher, aber ich sehe mir seine Sendungen trotzdem ab und zu an. Ich finde es gut, weil er sich einfach etwas traut und das ist meistens lustig. Dass Leonardo di Caprio nicht zu der Veranstaltung kommen wollte, so lange Oliver Pocher verkleidet anwesend war, finde ich auch übertrieben. Diese Hollywoodstars glauben auch, dass sie die Größten sind. Von Humor versteht der Herr di Caprio anscheinend nicht viel. Tut mir leid, aber der Idiot ist in dem Fall für mich wirklich der Herr di Caprio. Er hätte trotzdem kommen können und sich eben nur nicht mit Herrn Pocher abgeben. Die Polizei zu rufen war hier ein übertriebenes Mittel.

Dass Oliver Pocher nie an die Größen seines Genres heranreichen wird, würde ich so nicht bestätigen. Welche Größen gibt es denn derzeit überhaupt? Harald Schmidt ist nur noch langweilig. Das wurde schon damit bestätigt, dass ihm damals Oliver Pocher an die Seite gestellt wurde. Stefan Raab ist auch nicht mehr das, was er vor vielen Jahren einmal war. Den witzigsten Teil seiner Sendung - Raab in Gefahr - gibt es auch nicht mehr. Und wen gibt es dann noch? Mir fällt niemand ein. Wenn man an die Anfangszeiten von Stefan Raab denkt, dann finde ich schon sehr viel Parallelen zu Oliver Pocher.