Kartoffelauflauf - Frage

Ich koche jetzt schon über 10 Jahre und Kartoffelauflauf ist ziemlich das einzige das mir einfach nicht gelingt. Klingt albern, ist aber so. Ich kaufe von daher immer so eine Fix-Tüte für Kartoffelgratin.

Ich nehme die richtige Menge Kartoffeln und Wasser, Sahne und Reibekäse und schneide die Kartoffeln auch ganz hauchdünn. Auf der Packung stand, dass der Auflauf 30 Minuten bei 175 Grad in dem Ofen bleiben soll. Das Essen sah auch gut aus soweit, aber die Kartoffeln hatten mir immer noch viel zu viel Biss.

So mag ich die nicht. Kocht ihr die Kartoffeln extra vor oder nehmt ihr auch rohe Kartoffeln? Habt ihr ein Rezept wie man das Kartoffelgratin selbst machen kann und auch noch die Kartoffeln dabei durch sind?

Ich nehme immer rohe Kartoffeln und lasse sie grundsätzlich länger drin als auf der Packung steht. Ich mache den Kartoffelauflauf auch selten erst kurz bevor ich ihn brauche sondern meist, kommt er schon früher in den Backofen, die vorgesehene Zeit und bis zum Mittag bleibt er eben noch im warmen Ofen und kann nachziehen.

Das Einzige was ich mir wirklich angewöhnt habe ist, den Käse nicht von Anfang an drauf zu tun, sondern erst nach circa 30 Minuten. Ich mag es persönlich nicht, wenn der Käse zu braun oder am Ende sogar hart wird.

Ein Lieblingsrezept für Kartoffelauflauf habe ich nicht, ich wandle ihn nur ab und an ab, je nachdem was es dazu geben soll, kann man ganz gut Lauchzwiebeln dazu machen. Aber ich esse eh lieber bunt gemischten Gemüseauflauf, mit Kartoffeln, Lauchzwiebeln, Paprika, Champignons, Broccoli oder Blumenkohl und dazu mache ich dann ein Schnitzel oder Hühnchenbrustfilet.

Ich mache ganz gerne mal einen Auflauf, weil ich finde, dass es schnell geht und man dadurch viel Zeit sparen kann. Einfach alles klein schneide und roh in den Backofen. Meine Familie isst ihn auch gerne, vorausgesetzt es ist alles durch. Also, mein Tipp, alles etwas früher in den Backofen und am Ende im warmen Ofen noch durchziehen lassen.

Auf der absolut sicheren Seite bist du natürlich mit vorkochen. Mir persönlich ist das zu viel Aufwand und mir wird das Ganze dann auch zu trocken. Aber vielleicht kann ich dir mit einer kleinen Anleitung helfen.

Die Kartoffeln halt waschen, schälen und mit einem Gemüsehobel in feine Scheiben hobeln.

Dann machst du einen "Guss" aus Eiern, Sahne und Gewürzen. Den verdünnst du noch mit Wasser. Dort gibst du deine Kartoffelscheiben rein. Ganz wichtig ist hierbei, die Kartoffeln müssen in dem "Guss" schwimmen. Sprich wenn du die Kartoffel- Guss- Mischung nun in eine Auflaufform gibst, muss die Flüssigkeit höher sein als die Kartoffeln. Kartoffeln werden eher hart, wenn sie nicht genügend Flüssigkeit haben. Und dann streust du den Käse drüber. Ich mache den ganz gerne schon in die Eier- Sahne- Mischung.

Ich backe den Kartoffelauflauf dann eher 45 bis 60 Minuten bei 150 bis 180 Grad.

Und wenn du wirklich größere Mengen machen musst, sind gekochte Kartoffeln besser.

Ich hobele die rohen Kartoffeln meist ganz dünn. So sind sie immer schön weich und gut durch. Dafür müssen sie aber auch gut mit Flüssigkeit ( zum Beispiel Sahne ) bedeckt sein.

Ich habe schon oft gehört, dass man das Kartoffelgratin mit Alufolie abdecken soll, während es im Backofen ist. Erst die letzten 10 Minuten wird das Ganze dann ohne Abdeckung im Ofen fertig gebacken. Ich habe es noch nie selbst probiert, aber angeblich soll der Käse dann genau richtig Goldbraun werden ( und nicht schwarz ) und die Kartoffeln sind trotzdem schön weich.

Meistens mache ich es mir aber auch einfach und koche einfach die doppelte Menge an Kartoffeln, wenn es Pellkartoffeln oder Salzkartoffeln als Beilage gibt. Die restlichen Kartoffeln werden dann am nächsten Tag wahlweise zu Bratkartoffeln oder eben Kartoffelgratin verarbeitet. So gelingt es auf jeden Fall und ich habe nur noch halb soviel Arbeit.