Schwangerschaft während der Ausbildung
Nun, wie ihr schon mitbekommen habt bestimmt, habe ich mir überlegt, ob es nicht doch schon Zeit wäre, eine Familie zu gründen. Und mein Freund wird sehr erfreut sein, wenn ich es ihn verkünde, dass ich mich entschieden habe.
Aber da ich noch in der Ausbildung bin, die noch weitere 2 Jahre dauert habe ich so meine Bedenken. Kann ich während der Ausbildung auch schon in Mutterschutz gehen, oder muss ich die Ausbildung etwa ganz abbrechen? Wenn ich sie abbrechen müsste, muss ich sie nach der Schwangerschaft nochmal von vorne beginnen? Wer kennt sich damit etwas besser aus wie ich? Es wäre wirklich sehr nett, wenn mich jemand in diesem Gebiet aufklären könnte, da ich nichts kaputt machen möchte. Ich denke das ist verständlich.
Ich denke auch eine Auszubildende geniesst den Mutterschutz in vollen Zügen. Ich selbst war nie in einer solchen Situation sag ich mal. Ich bin darüber auch froh! Überlege Dir das gut. Hätte ich persönlich nicht gemacht. Da war ich mit 15 Jahren schon reif genug um das zu verstehen.
Erst die Ausbildung, dann ein bisschen arbeiten und festen Fuss fassen und dann eine Familie. Weil wenn Du die Lehre nicht machst und später keinen Job hast, was willst Du Deinem Kind dan bieten?
Nun stehe ich da als Moral-Apostel. Im Grunde muß es jeder für sich entscheiden. Für mich wäre es nie im Leben in Frage gekommen. Aber ich denke das hast Du dir hoffentlich gut überlegt.
Ich bin der Meinung dass Du die Ausbildung dann abbrechen mußt. Normal ist das früher schon kritisch gewesen wenn man 6 Wochen oder mehr im Jahr gefehlt hat (besonders im Unterricht). Da wurde man wohl nicht zur Prüfung zugelassen. Ich denke die Ausbildung ist dann gelaufen.
Du kannst genauso in den Mutterschutz gehen wie jeder, der arbeitet auch. Aber natürlich ist es nicht besonders gerne gesehen.
Wir hatten in der Firma so einen Fall das ein Lehrling ganz überraschend Mutter geworden ist und sie wurde dann von der Firma unterstützt. Sie war ganz normal im Mutterschutz und hat danach teilweise von zu Hause aus gearbeitet.
Ich, an deiner Stelle würde mir das aber noch genau überlegen. Ich weiß jetzt zwar nicht wie alt du bist, aber ein Kind ist wirklich eine große Aufgabe. Ich habe selber gerade ein Kleinkind zu Hause. Ich würde zuerst die Ausbildung fertig machen und danach ein Kind bekommen.
Ich denke, dass du in den Mutterschutz gehen darfst (bzw. sogar musst) steht außer Frage. Egal ob Ausbildung oder normales Beschäftigungsverhältnis, für den Mutterschutz macht das keinen Unterschied. Es muss der zuständigen Kammer jedoch gemeldet werden glaube ich. Dass sollte aber der Betrieb für dich übernehmen. Bleibst du nur den Mutterschutz über zu Hause, dann geht die Ausbildung (sofern du es trotz verpassten Stoff schaffst) ganz normal und ohne Unterbrechung weiter.
Geht man während der Ausbildung in die Elternzeit, so muss dies auch der zuständigen Kammer gemeldet werden. Nach der Elternzeit geht die Ausbildung an dem Punkt weiter, an dem sie unterbrochen wurde. Man käme also in der Berufsschule in eine andere Klasse und bleibt in dem Ausbildungsjahr, in dem man unterbrochen hat.
Möglich ist es auf alle Fälle, Schwangerschaft (und später Kind) und Ausbildung unter einen Hut zu bekommen. Allerdings sollte man sich eben auch gut überlegen, wie man das Ganze finanziert bekommt. Ich selbst habe mein Kind auch in der Ausbildung bekommen. Im zweiten Lehrjahr um genau zu sein. Meine Ausbildung habe ich dafür weder ab- noch unterbrochen. Ich war wirklich nur während des Mutterschutzes nicht arbeiten. Danach hat mein Freund (und Vater des Kindes) ein Babyjahr eingelegt. Offiziell war er damals arbeitslos und wurde auch nicht vermittelt, da er sowieso studieren wollte und den Platz schon fest hatte. Nach dem Jahr ist unser Kind dann in die Kita gekommen. Da ich als Auszubildende trotz Lehre das Erziehungsgeld bekam, konnten wir damit ganz gut leben. Wir lebten also von Erziehungsgeld, Lehrlingsgehalt und dem Arbeitslosengeld von meinem Partner. Bevor ihr Nägel mit Köpfen - oder besser ein Baby - macht, solltet ihr genau durch rechnen, was ihr im Ernstfall für Gelder bekommt und wer das Kind betreut und wie lange.
Du hast erst vor wenigen Tagen hier gepostet, dass dein Freund dich quasi dazu drängen möchte, jetzt schon ein Kind zu bekommen. Vor kurzem hast du dich noch, aus verständlichen Gründen, zu jung für ein Kind gefühlt und wolltest mindestens so lange warten, bis du deine Ausbildung beendet hast. Nun schreibst du, dass du doch jetzt schon ein Kind bekommen möchtest. Allein diese Sprunghaftigkeit überzeugt mich davon, dass du noch nicht bereit für ein Kind bist.
Falls du das Kind dennoch bekommen willst, sollte dir klar sein, dass eine große Belastung auf dich zukommt, vielleicht größer als du dir jetzt in deiner aktuellen Laune vorstellen kannst. Während meiner Ausbildung habe ich ein Mädel kennengelernt, das schwanger wurde. Bei ihr war es allerdings kein Unfall und keine geplante Schwangerschaft. Letztendlich lief es so ab, wie meistens in solchen Fällen. Sie brach die Ausbildung ab, wurde zur kleinen Hausfrau und war nach kurzer Zeit alleinerziehend, weil ihr Partner letztendlich doch keine Lust mehr auf eine junge Frau mit Kind hatte. Solche Fälle sind nicht außergewöhnlich, sondern passieren immer wieder, auch wenn die Leute immer der Meinung sind, dass ihnen so etwas nicht passiert.
Der Mutterschutz gilt natürlich für eine schwangere Auszubildende ebenso wie für eine langjährige Mitarbeiterin. Allerdings wirst du nicht so einfach problemlos da anknüpfen können, wo du aufgehört hast. In manchen Firmen wird es sicher keine Probleme geben, allerdings gibt es nach wie vor viele Unternehmen, die sich in solchen Fällen lieber von den entsprechenden Personen trennen. Natürlich wird dir niemand sagen, dass dein Platz in der Firma aufgrund deiner Schwangerschaft nicht mehr gesichert ist. Es wird dann eben andere Gründe geben. Außerdem musst du bedenken, dass du vielleicht bestimmte Prüfungen in der Berufsschule wiederholen musst, wenn du mitten im Jahr schwanger wirst. Wir hatten ein Mädel in der Berufsschule, die die gleiche Ausbildung schon einmal angefangen hatte und aus anderen Gründen als du unterbrechen wollte. Sie musste noch einmal komplett im ersten Lehrjahr beginnen, obwohl sie das erste Lehrjahr eigentlich schon hinter sich gebracht hatte.
Wenn es unbedingt sein muss, dass du dich bereits jetzt vermehrst, solltest du alles daran setzen, die Ausbildung nicht zu unterbrechen. Es gibt so viele Leute, die schwanger sind und ein Kind zur Welt bringen und dennoch Vollzeit arbeiten gehen. Die Bekannte einer Bekannten hat es immer so gemacht, dass sie ihre Kinder in den Ferien bekommen hat, um in ihrem Job als Lehrerin nicht auszufallen. Man kann sich das ja vorher durchaus ungefähr ausrechnen. Wegen einer Geburt muss eine Frau nicht ausfallen und du tust dir selbst keinen Gefallen, wenn du deine Ausbildung nun abbrichst, um vielleicht deinem Freund einen Gefallen zu tun, der dein ganzes Leben beeinflussen wird.
Bedenke, dass in Deiner Ausbildung noch Prüfungen anstehen, für die Du lernen und fit sein musst. Das mit dem Mutterschutz ist weniger das Problem, allerdings wirst Du schon in der Schwangerschaft eventuell ein anderes haben, denn es gibt Arbeiten, die Du als Schwangere dann nicht machen darfst. Du müsstest dann woanders eingesetzt werden, was aber womöglich nicht Deinem üblichen Berufsbild entspricht.
Informiere Dich also vorher, inwieweit Du auch schwanger noch Deine gewohnten Arbeitsaufgaben erfüllen kannst. Bedenk dabei aber, dass eine Schwangerschaft eine Belastung sein kann. Es gibt Frauen, die fühlen sich während der Schwangerschaft super und sind absolut leistungsfähig. Anderen aber ist dauerschlecht und sie kriegen Kreislaufprobleme.
Ich denke aber auch, dass Du Dir selbst keinen Gefallen damit tust, jetzt schon ein Kind zu bekommen. Du willst doch Deine Ausbildung vermutlich ganz normal hinter Dich bringen und wenn Du ein Kind hast, auch erstmal die erste Zeit mit dem Baby genießen. Beides zusammen ist in Deiner momentanen Situation aber nicht möglich. da bleiben dann von den drei Sachen mindestens eines auf der Strecke; Deine Ausbildung, Dein Baby und Du selbst. Du kannst nicht allem gerecht werden.
Die Frauen, die ich kenne und die während ihrer Ausbildungszeit schwanger wurden, haben meist die Ausbildung dann geschmissen, waren zu Hause, wurden unzufrieden, versuchten dann wieder in den Job reinzukommen, bzw. einen neuen Ausbildungsplatz zu bekommen, was mit kleinem Kind aber weit schwieriger war als ohne und haben sich so selbst in einen ziemlichen Teufelskreis gebracht.
Und was noch dazu kommt: in der Ausbildung verdient man nicht allzu viel, ein Kind kostet aber durchaus ziemlich viel geld. Wenn Dein Freund also nicht gerade ordentlich Geld nach Hause bringt, sollte auch der finanzielle Aspekt nicht außer Acht gelassen werden.
Jede Schwangerschaft ist ja anders, aber ich selbst würde nicht freiwillig in der Ausbildung schwanger werden wollen. Übelkeit und Erbrechen sind nicht gerade seltene Probleme der Frühschwangerschaft, und wenn man sich jedes Mal, wenn einem kotzübel ist, krankschreiben lässt, dann kann man die Prüfungen in der Ausbildung wohl vergessen.
Auch sollte man ja nach Möglichkeit Stress in der Schwangerschaft vermeiden, und wenn man ein stressiges Studium bzw. eine stressige Ausbildung mit Prüfungsdruck hast, finde ich das während der Schwangerschaft eher suboptimal.
Klar gibt es auch Frauen, die weitgehend fit in der Schwangerschaft sind, aber ich würde schon behaupten, dass die Mehrzahl der Frauen mit den typischen Schwangerschaftsproblemen wie anfangs Übelkeit, später ständiger Müdigkeit, arger Kurzatmigkeit und Schwindel, Sodbrennen, etc. zu kämpfen hat.
Wenn man ungeplant in der Ausbildung schwanger wird, ist das eine Sache. Aber geplant könnte ich mir zumindest für mich persönlich das nicht vorstellen.
Ich machte gerade meine Ausbildung zur Bürokauffrau,als ich schwanger wurde. Mir fehlte noch ein Jahr. Ich ging ganz normal in Mutterschutz und danach in Karenz. Als mein Sohn einige Monate alt war, habe ich die Berufschule dann weiter gemacht, und meinen Abschluss auch fertig gemacht, trotz Kind.
Alles geht wenn man will, nur benötigt man schon jemanden der einen Unterstützt, den einmal die Woche habe ich ja Berufschule gehabt,da musste ich schon schauen, wo ich meinen kleinen Unterbringe. Da ich zu der Zeit auch noch in Ungarn wohnte, musste ich sogar wöchentlich mit dem Zug nach Wien pendeln. Es war schon eine harte Zeit, doch man kann es schaffen.
@Alle
Ihr habt Recht. Ich werde mich nun durchsetzen und erst mal meine Ausbildung erfolgreich beenden. Denn ich bzw. wir möchten ja dem Kind etwas bieten können. Außerdem denke ich, werde ich warten, bis ich verheiratet bin. Da es sicherer ist, für mich und das Kind.
Außerdem möchte ich noch ein paar Pfunde abnehmen. Und da wäre eine Schwangerschaft nicht gerade der beste Weg dafür. Mein Freund wird es akzeptieren müssen. Vielen Dank!
Du willst dich endlich durchsetzen? Hast du denn in dieser doch recht kurzen Zeit, wo euer Beziehung besteht, nichts zu sagen? So klingt das jedenfalls durch. Und ein Kind in die Welt setzen, weil es der Partner sich wünscht. Sorry, aber dein Partner hat dir da nichts vorzuschreiben und ein Kind ist auch kein Spielzeug, was man sich mal eben so zu Weihnachten oder zum Geburtstag wünscht.
Auch deine Überlegungen bezüglich einer Hochzeit sind doch etwas naiv. Wo bist du denn da mehr abgesichert als ohne Trauschein? Bezüglich der Rechte und Pflichten des Vater absolut nicht. Denn diese sind bei ehelichen wie unehelichen Vätern mittlerweile gleich. Einzig, das du Witwenrente bekommen würdest, wenn deinem Partner etwas zustossen sollte wäre als finanzieller Aspekt anzusehen.
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