Ebay: der Käufer bezahlt die Ware nicht

vom 18.12.2007, 22:46 Uhr

Zuerst habe ich mich gefreut, bei Ebay so ein gutes Geschäft gemacht zu haben. Ich habe mir Stiefel vor einer kleinen Weile in einem Onlineshop gekauft und diese auch 3 Mal angehabt. Obwohl sie sich bei der Anprobe eigentlich optimal an gefühlt haben, haben sich die Stiefel in der Praxis dann als sehr unbequem erwiesen. Deswegen habe ich mich entschlossen, die Schuhe bei Ebay zu verkaufen. Das lief auch super ich habe viel mehr erzielt, als ich eigentlich bezahlt habe. Tja, aber jetzt bezahlt der Käufer einfach die Ware nicht. Ich warte bereits seit drei Wochen, habe ihn 3 Mal angeschrieben (nachdem ich die Kontodaten und die Zahlungsinformation geschickt habe), aber der Käufer reagiert nicht auf Emails.

Ich schätze mal, es handelt sich um einen Spaßbieter oder um jemanden, der sich darüber ärgert, dass er so viel Geld geboten hat für die Stiefel. Was kann ich machen außer demjenigen eine schlechte Bewertung zu geben? Ich kann noch eine Unstimmigkeit bei Ebay melden, aber das bringt eigentlich auch überhaupt nichts, Ebay kann den Käufer auch nicht zum bezahlen zwingen.

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» Naschkatze » Beiträge: 95 » Talkpoints: 0,05 »



Man könnte ihn im Grunde nur per Anwalt oder per Mahnung - gerichtlichen Mahnbescheid zum Bezahlen zwingen, da man bei eBay eben einen rechtsgültigen Kaufvertrag eingeht. Bei kleineren Summen würde ich die Unstimmigkeit melden, schön den MailVerkehr aufheben.

Bei größeren Summen würde ich mahnen und dann beim Gericht einen gerichtlichen Mahnbescheid anfordern. Sowas kostet aber Geld, Zeit und Nerven ist die Frage ob es Dir das Wert ist, zur Not nutze doch die Option, Angebot an unterlegenen Bieter unterbreiten wenn es die noch gibt, vielleicht zahlt der Dir das Geld, halt nur sein Höchstgebot, also 50 Cent weniger, Macht insgesamt weniger Ärger, aber sicherheitshalber sollte man den Kaufvertrag stornieren (mit dem Erstbieter), also per Unstimmigkeit usw.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ja ich hatte einen leicht ähnlichen Fall: Ich habe etwas verkauft und nach 3 Wochen war nichts dar :twisted: Da ich ein gutmütiger Mensch bin hab ich mal gewartet aber nach 3 Wochen eine freundliche Mail geschrieben. Ich hatte da mehr Glück als du, denn sie hat nach ein paar Tagen empört geantwortet das sie das Geld schon am 31 überwiesen hätte, was nach ihrer Meinung ok war, jedoch hat sie es am 21. ersteigert und sofort alle Informationen erhalten aber naja 3 Tage später war das Geld auch da und ich bin schnell zur Post gegangen damit sie mir nicht auch noch eine schlechte Bewertung gibt. :lol: Eine Bewertung habe ich bis heute nicht erhalten.

So nun zu dir :D : Also es schreiben zwar viele immer hinzu: Bei Spaßbietern droht der Anwalt, doch das kann man eigentlich gleich lassen weil ein Anwalt zirka 1000 Euro kosten würde und nicht unbedingt zu Geld führen würde...
Leider hat eBay für sowas nichts in der Hand außer eine schlechte Bewertung womit du wohl kaum was erzielen würdest. Du musst es einfach eBay Melden und abwarten und im hoffentlich nicht eintretenden Fall eine schlechte Bewertung geben. :evil: Das tut mir wirklich leid für dich weil ich selbst ähnliches erlebt habe.

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» M3Daniel » Beiträge: 43 » Talkpoints: 1,85 »



M3Daniel hat geschrieben:Bei Spaßbietern droht der Anwalt, doch das kann man eigentlich gleich lassen weil ein Anwalt zirka 1000 Euro kosten würde und nicht umbedingt zu Geld führen würde...

Ein Anwalt kostet in diesem Fall keine 1000 Euro, wenn doch, bitte mal einen Nachweis für diese Aussage erbringen.

Ein Anwalt würde auch nur ein Mahnverfahren einleiten und einen gerichtlichen Mahnbescheid in der Folge anfordern - das kostet keine 1.000 Euro, da sich ein Anwalt an die Gebührenordnung halten muss, solange man das Honorar nicht frei aushandelt, daher kostet das nicht im Ansatz soviel, realistisch sind 100 - 200 Euro. Daher sollte man einen Anwalt nur bei "wichtigen" Dingen einschalten, wenn es um große Beträge geht - man kann zwar die Anwaltskosten ebenfalls vom Schuldner eintreiben, aber nicht von Anfang an, da gibt es bestimmte Grenzen, ab wann man die Kosten dafür verlangen kann.

Wer aber sowieso kein Geld hat, wird auch nicht die Kosten bezahlen können und man bleibt drauf sitzen.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Ich hatte diese Problem auch, ich habe mit Anwalt gedroht, und damit das ich ihn bei Ebay melden werde. Und da er nicht so weit weg wohnte, habe ich ihm auch "vorgeschlagen" ob ich nicht das Geld "persönlich" mit ein paar Freunden abholen soll. Nein Woche später war es auf dem Konto. Aber irgendwie gibt es so einige die Ebay nicht ernst nehmen.

» johannes40000 » Beiträge: 26 » Talkpoints: 0,15 »


Schade dass ich nicht der Käufer war, ich hätte Dich gleich wegen Nötigung und Drohung angezeigt (wegen des persönlichen Besuches)- und mir davon gleich ein paar andere Sachen auf eBay gekauft. Das sollte man besser lassen, Selbstjustiz wird in Deutschland verhältnismäßig am härtesten bestraft

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Komm mal runter Subbotnik. Mit den 1000Euro wollte nich keinen festen Preis festlegen nur eine ungefähre Vorstellung des Preises darstellen. Das mit den Kumpels ist vielleicht nicht die feine Englische Art aber ansich wirksam und wenn du zu viel Geld hast gibt es viele Gründe jemanden anzuzeigen. EBay versucht zum Glück mittlerweile hart gegen solche Leute vorzugehen aber wenn sowas passiert setze dem Typen eine Frist bis du den Verkauf für ungültig erklärt hast und dann setze es neu ein.

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» M3Daniel » Beiträge: 43 » Talkpoints: 1,85 »



Deine "Preisvorstellung" war halt nur etwas übertrieben, ich führe das mal auf die allgemeine Laienmeinung zurück, dass ein Anwalt so teuer ist, was oft halt nicht stimmt. Wäre dem so, braucht ein Anwalt nur 8 - 12 Mandanten um sich locker zu finanzieren, de facto sind es meist 30 - 40 um die Grundkosten zu decken.

Ein Anzeige kostet nichts außer Zeit, wäre ja noch schöner wenn die Polizei dafür Geld nehmen würde das gibt es also kostenlos. Deswegen zeigen auch soviel Spießbürger andere im Tagestakt an, weil sie es nicht bezahlen müssen sondern der Steuerzahler. Und beim Amtsgericht braucht man keinen Anwalt, muss also auch nichts ausgeben.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ich hatte eine etwas andere aber ähnliche Erfahrung bei Ebay gemacht. Für einen Freund der nicht bei Ebay angemeldet war hatte ich seinen Laptop zum Sofortkauf angeboten. Auktion sollte nach 7 Tagen enden. Schon am 1. Tag wars verkauft. Ich gleich die Nachricht meinem Freund geschrieben. Jetzt kommt der Hammer.

Der 1. Kontakt mit dem Käufer war so. Es kam eine Mail: "Hola vendedor,
Las gracias por el artículo de mail.the están para mi amigo que fue para un programa de Reserach a Nigeria.So, yo pagarán el coste del envío y el coste del artículo, así que conseguir de nuevo a mí con tus datos de la cuenta para el pago vía mi banco privado del butterfield del banco del pago. Espero oír de ti pronto. Señora Rita Helen " keine Ahnung was die wollte ( ich hatte den Artikel nur für Deutschland angeboten.) Dann kam noch eine Mail in Englisch zurück. Grob übersetzt: " ich sollte meine Kontodaten an Butterfield Internation privateBank senden, (habe natürlich nicht gemacht!!) Dann hatte die Dame das angeblich für Ihren Freund aus Nigeria ersteigert und wollte die Versankosten wissen zu Adresse XXX in Nigeria.

Ich sollte das Teil dort hin schicken und dann würde von der oben genannten Bank mein Geld kommen. Naja lange Rede kurzer Sinn. Ich habe mich dann im Forum bei Ebay belesen. Da gab es doch so ne Betrügerbande die schon öfter mit solchen Methoden Leute abgezockt hatten. Und kaum zu glauben manche sind darauf rein gefallen. Dann stellte ich noch fest, der Käufer war erst seit dem Tag meiner Auktion Mitglied, und 7 Tage später von Ebay gesperrt.

Damals wusste ich auch keinen Rat, und hatte an Ebay geschrieben. Die Antwort:"Hallo XXXXXX, vielen Dank für Ihre E-Mail. Mein Name ist XXXXX. Sie haben uns geschrieben, weil ein Käufer den Versand nach Nigeria wünscht. Wir haben den Käufer "XXXXXX" mittlerweile von der Nutzung des eBay-Marktplatzes ausgeschlossen. Daher können Sie sofort eine Gutschrift der Verkaufsprovision beantragen."

Ich hatte den Artikel nochmal Angeboten, mit dem gleichen Erfolg. War schon eine nervige Sache damals. Aber ich habe ohne Probleme die Gutschrift der Verkaufsprovision bekommen. Der Laptop ging dann über eine Kleinanzeige in der Zeitung weg.

» vandamme6 » Beiträge: 67 » Talkpoints: 0,17 »


Mittlerweile kann man ja bei Ebay solche Vorfälle wunderbar als nicht bezahlten Artikel melden und so einen sogenannten Fall eröffnen. Ebay schreibt dann den Käufer an und der sollte ich in einer bestimmten Frist melden. Meldet sich der Käufer nicht und bezahlt auch nicht, kann man den Artikel neu einstellen und Ebay schreibt die Gebühren dem Kundenkonto wieder gut.

Ich hatte das Problem zweimal. In einem Fall ersteigerte jemand gleich drei Teile. Noch dazu war die Käuferin aus der Nachbarstadt. Ich biete Abholung als Versandoption an und fasse in der Regel auch mehrere Artikel in einem Päckchen zusammen und die Versandkosten sinken somit für den Käufer. Die Käuferin meldete sich gar nicht. Ich schickte ihr die Versandkosten. Keine Reaktion.

Ich befürchtete schon, sie steht unangemeldet vor der Tür. Allerdings hat sie die Ware an einem Faschingswochenende ersteigert und die Nachbarstadt ist Karnevalshochburg. Somit wartete ich ein wenig länger, in der Annahme, wegen Fasching wird sie ein wenig länger brauchen. Nichts geschah. Mittlerweile hatte sie massig negative Bewertungen. Beziehungsweise eben bei den Bewertung dabei stehen, dass sie nicht zahlt. Ich habe den Fall gemeldet, aber sie hat nicht reagiert.

In einem zweiten Fall reagierte die Käuferin erst, als ich einen Fall eröffnet hatte. Sie schrieb mich dann an, sie will die Ware doch nicht haben. Sei ja schließlich auch nur ein Euro und deshalb wäre das ja nicht schlimm für mich. Ich konnte es mir nicht verkneifen ihr mitzuteilen, dass die Ware bereits zum Versand hier liegt, ich nun einen Umschlag übrig habe und noch dazu ihre Ware extra gewaschen hätte. Klar würde es nur um einen Euro gehen, aber ich habe schließlich Arbeit damit gehabt und mich würde das nun doch schon ärgern. Eine Antwort kam aber nie.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge


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