Nun gibt es bald auch ein Duschkopf-Verbot
Seit kurzem können wir ja keine 100 Watt Glühbirnen mehr kaufen, dies hat die EU wegen dem hohen Stromverbrauch verboten. Stattdessen sollen wir Energiesparlampen nutzen, die als Sondermüll entsorgt werden müssen und nun auch im Verdacht stehen, Krebs zu erzeugen. Nun geht es auch den Duschköpfen an den Kragen. Die EU hat strengere Richtlinien angelegt und die gilt nun auch für Produkte, die den Energieverbrauch beeinflussen. Hierzu gehören nun auch die Duschköpfe, die zu viel Wasser verbrauchen.
Nun müssen künftig die Hersteller dokumentieren, wie viel Energie die Herstellung, die Verpackung, die Installation, die Nutzung und die Entsorgung verbrauchen. Tun sie dies nicht, soll es drastische Strafen geben. Natürlich sollen wir darauf achten, dass wir nicht zu viel Energie oder Ressourcen verbrauchen, aber man sollte die Kirche im Dorf lassen. Wo soll es hinführen, wenn uns die Politiker in der EU jede Kleinigkeit kontrollieren wollen? Werden bald normale Kochtöpfe verboten, weil sie mehr Energie brauchen, wie Schnellkochtöpfe?
Also das sie jetzt auch noch an die Duschköpfe gehen, ist wirklich schon ganz schön krass und so langsam greifen die EU-Vorschriften auch stark merklich in den Alltag ein.
Sicherlich soll dies alles einem guten Ziel dienen und wir müssen gucken das wir Energie einsparen, allerdings bezweifele ich, das da eine fast einzelne Maßnahme wie Duschköpfe mit Vorschriften zu belegen reicht. Wenn sie radikal durchgehen und sagen dies, dies und dies müssten wir einsparen und haben dadurch den Vorteil, denn würde ich sagen da bin ich dabei, aber diese Kleckerpolitik bringts nicht.
Sorry, aber mal wieder nur die Bild gelesen? Die sogenannte Öko-Design-Richtlinie, die Ende November 2009 in Kraft trat, gilt nicht nur für Duschköpfe sondern auch für andere Produkte wie beispielsweise Fenster und Haustüren etc. Eben für alle Produkte, die den Energieverbrauch beeinflussen. Wer Lust kann sich die 26 Seiten gern auch mal komplett zu Gemüte führen Klick.
Nun kann man sich über Bürokratie seitens der EU lang und breit streiten. Gerade bei den betroffenen Produkten sehe ich mich als Verbraucher erst mal weniger in meinem täglichen Leben eingeschränkt. Wenn mal ein Wechsel ansteht, dann achte ich schon aus purem Eigennutz auf Produkte, die für mich möglichst günstig im Verbrauch und in der Anschaffung sind und dann auch, welche möglichst nachhaltig produziert wurden.
Problematisch sehe ich diese Richtlinie eigentlich nur für die Hersteller. Sicher ist es nicht verkehrt die Konsumenten auch zu nachhaltigem Einkauf zu zwingen. Lippenbekenntnisse sind ja schnell getan, aber dann doch zu kaufen etwas anderes - und das auch von noch so überzeugten Umweltschützern. Den Herstellern wird damit aber eben wieder mehr Papierkram aufgebürdet, deren einziger Vorteil eine unter Umstände neu zu schaffende Stelle ist, damit dann die ganzen Dinge wirklich wunschgemäß dokumentiert werden.
Mir geht es nicht um die gesamte Richtlinie, die natürlich auch Fenster und anderes beinhaltet, sondern um die Duschköpfe. Nicht jeder hat ein eigenes Haus und baut ein paar Mal im Jahr neue Fenster ein, die natürlich so energiesparend wie möglich sein sollten.
Es geht mir darum, dass ich nicht von der EU bei jeder Kleinigkeit in meiner Kaufentscheidungen beeinflusst werden möchte. Der gesamte EU-Apparat bläht sich immer mehr auf, sie drängen sich in alle Lebensbereiche und geben auch bei solch Kleinigkeiten wie Duschköpfe nicht eher Ruhe, bis sie auch bei deren Verkauf irgend ein Gesetzt verabschiedet haben.
Hi,
ich finde auch, dass die ganze Sache langsam viel zu weit geht. Klar ist Umweltschutz und die Erhaltung der Umwelt für spätere Generationen wichtig, aber dass man jetzt den Leuten jede Kleinigkeit vorschreiben will, finde ich einfach zu dreist und auch irgendwie unangebracht.
Es kann ja auch nicht sein, dass der Umweltschutz jahrelang vernachlässigt wird und jetzt auf einmal, wo sich eine breite Masse in der Bevölkerung dafür interessiert, lauter Regeln aufgestellt werden die unseren Alltag doch mehr oder weniger beeinflussen. Das Problem sind nicht die Öko-Design-Richtlinien an sich, sondern wohl eher die Art und Weise, wie man die Bevölkerung zu einem Umstieg auf eine umweltfreundlichere Alternative bewegt. Wenn man diese Richtlinien nur als eine Art Empfehlung verstehen könnte, wäre die ganze Sache eher weniger schlimm. So könnte sich nämlich jeder Mensch vor einem Neukauf in diesen Richtlinien über eine umweltfreundliches Produkt informieren und sich dann letztendlich auch dafür entscheiden.
Es ist aber der falsche Weg, den Leuten vorzuschreiben, was sie sich kaufen dürfen, beziehungsweise sollen. Das würde ja auch zu Umkosten bei den Leuten führen, wenn sie sich dauernd neue Sachen kaufen müssen, nur um den Richtlinien zu entsprechen.
Letztendlich könnte man auch noch die Demokratie anzweifeln, was aber wahrscheinlich momentan noch zu früh und übertrieben wäre.
Ein weiterer Kritikpunkt wäre der, dass sich die Politiker lieber um wichtigere Sachen kümmern sollten. Man sollte wohl eher an den Stellen eingreifen und auch unterstützen, die bisher die Umwelt mehr schädigen als ein Duschkopf oder eine Glühbirne. So zum Beispiel die Landwirtschaft oder eben die Kraftfahrzeuge.
Das Ganze ist ja nicht so dramatisch, wie Du es beschreibst. Duschköpfe werden nicht verboten und werden auch in Zukunft in rauen Mengen hergestellt und verkauft! Wir können also auch noch in Zukunft duschen und müssen nicht immer die Badewanne nutzen.
Hier geht es aber in erster Linie um Vorschriften bzw. Prozessvorgaben für die Hersteller. Es ist doch eigentlich auch nicht verwerflich, wenn die Produzenten sich ihrer Verantwortung bewusst werden, und dem Verbraucher bzgl. der hergestellten Produkte alle Aspekte aufzeigen. Dazu gehören nun mal auch Überlegungen für den Fall der Entsorgung.
Wenn nun seitens der Politik darauf gedrängt wird, auch Umweltschutzaspekte stärker zu betrachten, hat ja letztlich der Verbraucher auch etwas davon (eigentlich ja gerade der Verbraucher!). Und vor Wettbewerbsnachteilen muss sich kein Hersteller fürchten, weil die Vorschriften ja für alle gelten, die die Produkte hier innerhalb der EU anbieten wollen. Natürlich sind diejenigen nun etwas im Vorteil, die schon vor den Beschlüssen ihre Produktion entsprechend optimiert haben. Jetzt werden eben die anderen nachziehen müssen.
Leider gelingt dieses Vorgehen der EU nur dann, wenn die entsprechenden bzw. betroffenen Verbände nicht einflussreich genug sind, die Vorhaben zu verhindern. Wenn man sich anschaut, wie lasch die Vorgaben bzgl. der konventionellen Landwirtschaft gehandhabt werden, kann ich nicht erkennen, dass das Wohl der Verbraucher im Mittelpunkt der Überlegungen steht. Doch das ist ein anderes Thema - jetzt hat sich die EU eben die Duschköpfe vorgenommen.
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