Frauentausch - Wird das Jugendamt da aufmerksam?
Sicher ist Frauentausch eine der Realitysendungen, die man nicht immer ganz ernst nehmen muss. Aber wenn ich manchmal sehe, wie die Kinder in manchen Familien aufwachsen und im Dreck versinken und sich kaum drum gekümmert wird oder nichts vernünftiges auf den Tisch kommt, dann frage ich mich, ob auf diese Familien auch das Jugendamt aufmerksam wird und sich dann auch mal einmischt.
Es kann doch nicht sein, dass Kinder in "Messihaushalten" aufwachsen oder nur Fastfood auf den Tisch kommt und die Kinder meist sich selber überlassen sind und es auch noch öffentlich gemacht wird und sich keiner dort einmischt und die Kinder schützt. Hat das Jugendamt da überhaupt eine Handhabe? Darf sich das Jugendamt einmischen oder besser gefragt: Macht es das Jugendamt?
Wie seht ihr das mit diesen Realityshows wie Frauentausch? Sollte sich das Jugendamt dahinter setzen oder ist es Sache der einzelnen Familien? Hat sich das Jugendamt denn schon mal eingemischt? Wurde sowas schon mal öffentlich gemacht?
Auch wenn es Realityshow heisst, sollte doch nun langsam bekannt sein, das diese Dinge auch streng nach Drehbuch gefilmt werden. Sprich was man dort sieht muss nicht so sein, sondern wird so dargestellt, damit auch zwei Extreme aufeinander prallen.
Denn ansonsten wäre es dich der Quotenkiller schlechthin, wenn da nur die Frauen die Haushalte tauschen und nichts spektakuläres zu sehen ist. Und das Jugendamt wird sich da kaum mit beschäftigen, weil auch die wissen, das es nur real aussehen soll, was dem geneigten Fernsehzuschauer da präsentiert wird.
Ich habe die Sendung auch schon einige Male gesehen und war zum Teil immer wieder schockiert wie manche Familien leben.
Ok, ich bin jetzt auch kein Putzteufel und es gibt bei uns auch mal Fertiggerichte und Fastfood auf dem Tisch, aber doch nicht immer. Man sieht hier ja wirklich Familien die nur davon leben und Putzen ist ein Fremdwort für sie. Die Kinder können einem, wenn es wirklich so ist, leid tun.
Allerdings glaube ich das diese Show zum Teil gestellt ist und die Familien nicht wirklich so sind. Hoffe ich zumindst. Aber ich bin der Meinung wenn man das im Fernsehen so sieht, wie manche Eltern hier mit den Kindern umgehen wäre ich schon dafür das das Jugendamt mal einen Kontrollbesuch macht und mal schaut wie es wirklich ist.
Ich schalte nur gelegentlich in die Sendung Frauentausch rein. Eine richtige Messiewohnung habe ich aber noch nie gesehen. Klar dreckige und unaufgeräumte Wohnungen waren dabei. Aber ich denke, jeder Mensch hat einfach ein anderes Schmutzempfinden. Und meistens läuft es ja so, das Frauen die nicht so ordentlich sind und Frauen die einen Putzfimmel haben, gegeneinander antreten. Das natürlich die Frau mit dem Putzfimmel auf jede Ecke hinweist, ist klar.
Wohnungen in denen sich die Müllberge stapeln, irgendwelche Dinge sinnlos gehortet werden und man quasi nur noch einen Weg vom Bett zum Schreibtisch oder Toilette oder so hat, habe ich noch nicht gesehen. Einmal ein überquellendes Kinderzimmer. Und ich glaube das ist was, was auch in "sauberen" Haushalten vorkommen kann.
Zur Ernährung der Kinder. Wir haben doch hier auch schon oft Diskussionen um Essen und Kochen gehabt. Es wird immer Frauen ( oder auch Männer) geben, die absolut nicht kochen können. Das wirkt sich dann logischerweise auch auf die Ernährung der Kinder aus. Klar finde ich es nicht gut, wenn ein Kind sich nur von McDonalds und Konsorter ernährt. Die Frauentauschsendungen die ich erwischt habe, da konnten aber die Mütter meistens einfach nur nicht gut kochen. Da gabs dann halt Sachen wie Nudeln und Ketschup oder Ketschupsosse. Aber immerhin bekam das Kind was zum Essen.
Wirklicher Kindesmissbrauch ist bei mir, wenn die Kinder regelmässig geschlagen werden. Das wurde aber noch in keiner von mir erwischten Sendung erzählt. Und ich glaube auch nicht, das die produzierende Firma solche Familien tauschen lässt.
Ich denke auch wie die meisten hier, dass zumindest Teile der Sendungen gestellt sind, zumindest, was die Dialoge angeht, wobei es sicherlich Familien gibt, deren Lebenssituation nicht so unterschiedlich ist von denen, die präsentiert werden.
Umgekehrt glaube ich nicht, dass, selbst wenn diese Verhältnisse echt wären ,das Jugendamt viele Möglichkeiten hätte. Solange es nur staubig ist und viel herumliegt, ist das keine direkte Gesundheitsgefährdung, wenngleich ich manche Wohnungen auch sehr abstoßend finde, die ich dort gesehen habe.
Auch was das Essen angeht, ist das kaum möglich, da etwas zu unternehmen. Heutzutage ernähren sich leider viele Kinder fast nur noch von Fastfood, wobei ich jetzt Nudeln mit Ketchup da noch weniger dramatisch finde - immerhin sind das noch Kohlehydrate und nicht nur Süßigkeiten, sprich, es geht sicherlich noch schlimmer.
Was ist aber z.B. mit Familien, wo noch selbst gekocht wird, aber viel zu fettreich, und die Kinder dann Übergewicht haben? Sollte man denen dann die Kinder wegnehmen? Dann wären die Kinderheime wohl schnell überfüllt, denn zu fettige Ernährung, egal ob Fast Food oder Selbstgekochtes, ist heutzutage leider keine Seltenheit.
In extremen Fällen wird allerdings auch gehandelt, das bezieht sich dann aber auf Kindesmisshandlung. So wurde in der Super Nanny-Folge mit dem kleinen Justin dieser in einem Heim untergebracht, da die Mutter ihn auch vor laufender Kamera schlug. Das war schon sehr schockierend und kam mir zumindest bei der speziellen Folge nicht gestellt vor. Eigentlich hätte da fast schon der Kameramann eingreifen müssen... aber na ja, es lief wohl nach dem Motto "the show must go on". Auf der anderen Seite war diese Sendung die Gelegenheit für den Jungen, seinem Martyrium zu entkommen und die Chance auf ein zukünftiges normales Leben.
Zuerst einmal ist das Fernsehen und jeder weiß, dass im Fernsehen nicht immer unbedingt alles so gezeigt wird, wie es in der Realität ist. Zumal diese Frauentausch-Sendung doch vor allem aus Zusammenschnitten besteht. Wenn man aus zwei Wochen Bildmaterial also zwei Stunden füllen muss, wird man sich die spektakulärsten Szenen aussuchen.
Wenn nur Fast Food auf den Tisch kommt, ist das absolut kein Fall fürs Jugendamt. Unter welcher Grundlage denn auch? Vernachlässigung wäre es nicht, denn Essen ist ja da. Und wie viele Kinder schreien geradezu nach Pommes und co. und wenn sie grünes Gemüse essen soll, kommt es zu mittleren Katastrophen. Das ist aber nichts, wo das Jugendamt eingreift oder eingreifen müsste. Selbst bei Messi-Haushalten wird das Amt erst dann tätig werden, wenn Gefahr für die Kinder besteht. Nur weil Chaos ist (was in einigen Kinderzimmern ohnehin der Normalzustand ist), heißt das ja auch nicht, dass die Kinder deshalb direkt auch verwahrlost sind. Messi wäre außerdem erst dann, wenn wirklich gezielt Müll gesammelt und nie etwas weggeworfen wird, die Ratten quasi schon durchs Wohnzimmer spazieren. Aber nicht bei bisschen Unordnung.
Mit der Messiewohnung bin ich schon eine Woche im vorraus gewesen. Die Vorschau für die nöchste Sendung, die nächsten Donnerstag um 21 Uhr 15 ausgestrahtl wird sieht wirklich ganz so aus und es wurde auch von einer messiewohnung geredet. Ein überwuellender Rattenkäfig mit zig Ratten und einige Katzen und Müllberge. Mir ist bei dem anblick schon schlecht geworden.
OK, Fastfood ist nciht unbedingt ein Grund. Aber wenn die Kinder schon so breit sind wie sie groß sind, ist es auch eine Art Mißbrauch. Auch wenn es "nur" indirekte Körperverletzung ist. Auch, wenn sich einfach nicht um die Kinder gekümmert wird und sie sich selber überlassen sind, finde ich schon, dass es das Eingreifen nötig macht.
Sicherlich ist nicht alles wahr, was gesendet wird und leicht bis mittelschwer übertrieben. Das habe ich auch im ersten posting gesagt. Aber ich denke kaum, dass sich eine Familie, die normalerweise sauber und ordentlich ist und auch für die Kinder alles tun, sich so darstellen lassen, dass alle Welt das sieht. Und das reale Familien darin zu sehen sind, weiß ich, weil ich mal eine Familie kannte, die dort mitspielte.
Fraglich ist natürlich wirklich, wie Ernst man die Zustände nehmen kann. Bei der "Supernanny" wurde ja schon eingegriffen, allerdings hat Katharina Saalfrank wohl selber das Jugendamt eingeschaltet.
Ich gehe aber davon aus, dass man sich das schon mal anschaut, um sich ein Bild davon zu machen und gegebenfalls auch was unternimmt. Wie schlimm wäre das wohl, wenn alle Welt die Sendung sieht und keiner macht was und die Zustände sind wirklich so und bleiben so?
Gut, bei der letzten Folge Frauentausch fand ich es auch unglaublich, dass man nicht mal Geld für Spielzeug für die kleine Celina ausgeben wollte und die Prioritäten stattdessen anders setze, aber da kann man wohl kaum was machen, solange die Kleine genug zu Essen bekommt und in den Kindergarten geht...
Nicht nur dass Frauentausch-Sendungen nach einem Drehbuch ablaufen und dann eben entsprechend gedreht und geschnitten werden. Vieles ist aber auch eine Frage der Kameraführung. Wenn ich mich daran erinnere, dass beispielsweise hinter einem Sofa eine Staubflocke in Nahaufnahme herangezoomt werden, weil so ja die unsaubere Hausfrau bewiesen werden kann, dann ist doch klar, dass man diese Sendung nicht so ernst nehmen kann und sollte.
Das Jugendamt wird sich auf Grund einer solchen Sendung allein nicht einmischen. Mir ist ein Fall bekannt, in dem besorgten Nachbarn wortwörtlich gesagt wurde, man würde den Hinweis verwerfen, weil die Eltern sich selbst melden müssten, damit Hilfe gewährt würde. Anders ist es noch, wenn sich Erzieher oder Lehrer beim Jugendamt melden, dann passiert schon etwas. Aber die Ausstrahlung einer solchen Sendung ist da noch kein Grund zum Eingreifen.
Aber ein komisches Gefühl bleibt beim Zuschauer dann doch. Neulich habe ich bei einer Folge nicht weg geschaltet weil ich gerade anderweitig beschäftigt war. Dann habe ich leider doch zugesehen und es stellte sich der Effekt wie bei Unfällen ein, dass man vor lauter Schock manchmal gar nicht weg sehen kann.
In der Folge hat eine junge Mutti von etwa 21 Jahren ihr gerade neu geborenes Baby bei der eigenen Mutter zurück gelassen, um die Familie zu tauschen und dort ordentlich Party zu machen. Zumindest war das ihr Plan, der gründlich schief ging. Dem Baby ging es vielleicht gar nicht so schlecht, denn die Mutter und der Tauschvater (diesmal ein allein erziehender Mann statt wie üblich einer Frau) kümmerten sich um das Baby. Eine Kindeswohlvernachlässigung ist das wohl nicht. Es wäre ja auch nicht das erste Kind, das glücklich mit Großeltern aufwächst. Es hinterließ nur einen blöden Geschmack, dass die ganzen älteren Geschwister dieser Erzeugerin nicht arbeiten gingen und den ganzen Tag zu Hause chillten. Zudem behandelten die Kinder die Mutter total respektlos. Was wiederum an der Erziehung der Oma zweifeln ließ und die Frage aufwarf, ob man noch ein Baby in ihre Hände geben sollte. Aber eben auch da weiß man nicht, was nun gespielt was echt war. Irgendwie ist das ganz schön beschissen.
Aber irgendwie fühlt man sich schon komisch. Man wünscht sich als Zuschauer schon, dass mal jemand zumindest von Jugendamt der jungen Erzeugerin, die man gar nicht Mutter nennen will ins Gewissen redet. In der Tauschfamilie wurde ihr nämlich ziemlich klar die Meinung gesagt, die sie allerdings nicht annehmen wollte. Und ich wünsche mir schon, dass es dann nicht dabei bliebe, derjenigen ins Gewissen zu reden, sondern ihr eine Familientherapie oder einen Erziehungskurs oder sogar beides angedeihen zu lassen.
Klar ist mir auch, dass die Sendungen vom Konzept her extra auf Provokation gebürstet wurden. Aber irgendwo fühlt man sich sowohl komisch, wenn man nach so einer Sendung versuchen würde, ein Jugendamt zu informieren, als auch, wenn man sich nicht darum bemüht.
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