Alkoholverbot bei Karnevalszügen

In vielen Regionen im Rheinland ist während des Karnevalszugs Alkoholverbot. Das ist bei manchen Zügen schon seit ein paar Jahren der Fall und hat sich auch rentiert.

Ich finde das sehr gut und ich denke, dass sich auch viele dran halten werden. Die Ordnungshüter haben dann zwar viel zu tun, aber es hat sich derart bewährt, dass weniger Schlägereien und auch Unfälle passierten. Wie ist das bei euch in der Region? Ist da auch Alkoholverbot? Rentiert sich das bei euch? In Köln und in den großen Hochburgen ist es schon zur Normalität geworden. Da sieht man, dass nicht immer Alkohol im Spiel sein muss.

Ich wohne am Land und auch hier gibt es Karnevalsumzüge. Allerdings ohne Alkoholverbot. Ich wäre dafür, denn oft sieht man schon gefährliche Situationen wo zum Beispiel Betrunkene auf die Wagen klettern möchten und wieder runter fallen und ähnliches. Hier gehört es noch dazu das Alkohol getrunken wird und es wird auch Alkohol von den Wagen ausgegeben.

Ich finde es richtig das es bei vielen Umzügen schon ein Alkoholverbot git. Man muß ja schließlich nicht betrunken sein um Spaß zu haben. Aber für die meisten gehört das einfach dazu. Schade.

In meiner alten Heimat gibt es zwar kein Verbot beim Rosenmontagzug. Aber mir ist da auch nichts bekannt, das es durch Alkohol irgendwelche Zwischenfälle gab. Und auch die Polizei welche an den gefährlicheren Stellen den Zug nochmal extra sichert bekommt den einen oder anderen Kurzen zugesteckt.

Sicher wird das Alkoholverbot direkt an der Strecke was bringen. Nur wer dort Ärger provozieren will und erst mit Alkohol den entsprechenden Mut dafür aufbringt, wird auch vorher schon "tanken". Demzufolge kann ich mir nicht vorstellen, das man damit Schlägereien verhindern kann.

Einzig was den allgemeinen Übermut durch Alkohol angeht, kann man damit entgegenwirken. Denn mancher dann auf dumme Ideen kommt, wenn er entsprechend viel getrunken hat, kann man ja nicht leugnen. Und das hochklettern an Festwagen durch Zuschauer kann eben auch Unfälle mit sich bringen.

Wie das in meiner neuen Heimat gemacht wird, werden wir dann erst am Sonntag sehen. Denn dann ist hier in der Stadt der grosse Faschingsumzug. Wobei ich mal davon ausgehe, das es hier ein generelles Alkoholverbot geben wird.

Ein Verbot gibt es hier leider nicht. Im Augenblick laufen allerhand Kampagnen, die wohl vor allem junge Leute davon überzeugen sollen, dass man ohne Alkohol mehr Spaß hat. Und wenn man dann doch trinkt, dann soll man es wenigstens nicht übertreiben. In Hinblick auf den jetzt anstehenden Karnevalsumzug wurden ein paar neue schlaue Sprüche aufgehängt. Ähnlich wie bei den Anti-Raser Kampagnen, wo Promis von riskantem Verhalten im Verkehr abraten, frage ich mich ernstlich, wen sowas wohl beeindruckt. Man muss nicht Einstein sein um zu begreifen, dass eine Alkoholvergiftung nichts ruhmreiches ist, dennoch legen es viele Jugendliche gerade darauf an, dieser zumindest nahe zu kommen. Wer trinken will, der tut es auch.

Ein Verbot wäre da vielleicht sinnvoller. Natürlich hat die Polizei dann sehr viel mehr zu tun, weil sich vor allem in der Anfangsphase viele nicht daran halten werden und man die Missetäter einsammeln muss. Wenn sich das eingependelt hat, wird das sicherlich weniger. Und zumindest das Kampftrinken in der Kälte wird damit vielleicht ein bischen eingedämmt. Was dann wohl auch die Gewaltausbrüche, Unfälle und sexuellen Entgleisungen(Eine Bekannte von mir ist bei der Gelegenheit schwanger geworden, vom wem weiß der Himmel. Sie und vermutlich auch der Vater erinnern sich jedenfalls an nichts mehr.) etwas reduzieren.

Und das wiederum würde den Umzug dann vielleicht für die Leute, die wegen des Umzugs und nicht wegen der Druckbetankung hingehen, wieder etwas attraktiver machen. Hier werden Bonbons und Spielsachen(Gummibälle und Plüchtiere) von den Wägen geworfen. Mit seinem Kindern kann man aber fast nicht mehr an der Straße stehen, weil man von volltrunkenen Jugendlichen und Mittvierzigern brutal zur Seite gedrängt und beschimpft wird. Die Leute, die aus Spaß an der Sache dort hingehen, werden von Jahr zu Jahr weniger und auch wenn ich selber kein Karnevalsfan bin, finde ich das eine traurige Entwicklung. Ein bischen angeschickert zu sein und vielleicht auch lauter und ausgelassener als normalerweise wäre ja gar kein Problem. Aber die meisten Leute, die bei uns solche Umzüge besuchen sind völlig enthemmt und extrem aggressiv. Darum würde ich ein Alkoholverbot auch bei uns sehr begrüßen.

Bei uns gibt es ein Alkoholverbot und ich bin froh darüber. Ob es immer sinnvoll ist, ist eine andere Frage, denn richtige Hardcore-Säufer werden sich halt dann bereits zuhause auf dem Weg zum Faschingszug betrinken. Aber wenigstens können sie dann während der eigentlichen Veranstaltung ihren Alkoholpegel nicht weiter pushen und extreme Exzesse können so vermieden werden.

Es ist halt so, dass es ansonsten zu Gefahrensituationen kommen kann, Betrunkene können sich vor Wagen werfen oder dergleichen. Auch sind viele Familien mit Kindern unterwegs und ich finde es einfach ekelhaft, wenn die Kinder dann ständige Betrunkene sehen, die sich total danebenbenehmen.

Klar ist Alkohol im Grunde genommen nichts Verwerfliches und der Karneval ist zum Feiern da. Aber der Zug findet nun mal nachmittags statt und meiner Meinung nach reicht es, wenn bestimmte Exzesse nachts stattfinden, man muss sich nicht schon am frühen Nachmittag betrinken. Zudem ist es auch sicherheitstechnisch besser, wenn der Alkoholspiegel nicht ins Endlose steigt, Sanis und Polizei haben somit weniger zu tun und der unschöne Anblick total Besoffener bleibt den Besuchern dann (hoffentlich) weitgehend erspart.

Bei uns gibt es kein Alkoholverbot. Fast jeder säuft ohne Ende und es laufen Betrunkene ohne Ende rum. Da diese sich ohnehin auf die Aftershow- oder ApresSki Party verziehen ist das nicht so schlimm. Ich persönlich empfand es nicht als störend, da ich als junger Mensch wohl schon daran gewöhnt bin. Für Kinder und Eltern ist es jedoch, denke ich, ein enormer Störfaktor. Ein Verbot wäre natürlich sinnvoll, doch wenn Leute trinken wollen, dann trinken sie. Egal ob es ein Verbot gibt oder nicht. (In diesem Fall rede ich von Jugendlichen, Außnahmen bestätigen die Regel)

Wirklich gut finde ich die Idee auch nicht. Natürlich gibt es leider immer wieder unschöne Situationen, aber ein generelles Verbot hilft da auch nbicht viel weiter, dann geht man halt schon betrunken hin.

Sinnvoller halte ich da die Umsetzung von Jugendschutz, so gesehen in diesem Jahr auf immerhin schon zwei Umzügen. Mitarbeiter der Stadt laufen einfach beim Umzug mit und mischen sich unters Publikum und sprechen Jugendlich auf Alkohol und Zigaretten an und setzen dann auch die gesetzlichen Vorgaben um. Dazu gehört dann auch, dass die Jugendlichen die alkoholischen Getränke ausleeren müssen und Zigaretten zerbrochen und weggeworfen werden.

Damit hat man schon eine Gruppe ausgeschaltet, die zu Störungen führen könnte. Nur muss man dies eben auch ernsthaft durchführen, einfach nur rumlaufen (leider auch schon erlebt) bringt keinen Erfolg: weder für die Kontrolleure noch für die Veranstaltung.

Zudem finde ich das Glas-Verbot als sinnvolle Ergänzung bei Umzügen, um effektiv vor Verletzungen zu schützen. Gerade bei dem aktuellen Wetter ist es leider immer noch an vielen Stellen glatt, ausrutschen keine Seltenheit. Selbst wenn man sich dabei vielleicht nicht verletzt, ist ein Griff in eine zerbrochene Glasflasche dann auf jeden Fall ein Grund für den Arzt.

Da ich eh kein Freund das Karnevals bin finde ich es auch weniger schön, dass sich hauptsächlich Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren so "besaufen", dass es schon fast traurig ist.

Ein Alkoholverbot ist da genau richtig! Denn den meisten wird es garnicht so sehr um das Verkleiden etc. gehen, sondern nur um eines - sich betrinken bis zum Umfallen. Vielleicht wäre ein Alkoholverbot in dem Fall unfair gegenüber denen, die sich nicht besaufen wollen, aber durchaus ein bisschen trinken. Ich denke das sind dann vor allem die Erwachsenen, die eher weniger positives von solch einem Verbot hätten.

Da wäre es eine mehr oder weniger gute Alternative zu prüfen wer was trinkt. Das Problem besteht doch nach wie vor bei Minderjährigen und da sollte auch verstärkt aufgepasst werden.

Ich finde es ziemlich übertrieben und auch sinnlos, den Alkohol bei den Karnevalszügen zu verbieten. Ich frage mich auch, ob dieses Verbot in erster Linie wirklich eingeführt wurde, um die ganzen Alkoholleichen und alkoholbedingte Auseinandersetzungen, Schlägereien, etc.pp. zu vermeiden, oder ob die Hoffnung auf weniger Müll die Städte zu diesem Schritt bewogen hat.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein solches Alkoholverbot wirklich dafür sorgt, dass während des Karnevalszuges keiner mehr betrunken ist, Leute anpöbelt, Schlägereien anzettelt oder einfach nur besoffen zusammenbricht. Wenn die Leute beim Umzug selbst nichts mehr trinken dürfen, gehen sie halt schon betrunken hin und fangen dann vielleicht direkt an, dort Stress zu machen, anstatt sich erst im Laufe des Tages eine entsprechende Laune anzutrinken. Wenn in deiner Stadt Erfolge mit diesem Verbot erzielt wurden, ist das meiner Meinung nach nicht unbedingt darauf zurückzuführen, dass die Leute nun wirklich verstärkt auf den Alkohol verzichten. Falls es genug Polizisten gibt, die das Alkoholverbot überwachen, kann es ja auch sein, dass der friedlichere Ablauf des Karnevalsumzuges durch eine erhöhte Polizeipräsenz bedingt ist. Wurde die Anzahl der Polizisten, die den Zug überwachen, bei euch vielleicht aufgestockt im Rahmen des Verbotes?

Ein echter Vorteil des Verbotes ist sicher die Tatsache, dass durch das Alkoholverbot weniger Glasabfälle auf den Straßen herumliegen, zumindest in dem Bereich des Karnevalszuges. Bier und auch die ganzen harten Alkoholika werden ja in Glasflaschen verkauft, so dass diese bei Veranstaltungen dieser Art oft auf dem Boden herumliegen und zum Teil auch zerbrechen und dann zu mehr oder weniger schweren Verletzungen führen können.

Vom CSD kenne ich es so, dass viele Leute diese Camelbak-Trinkrucksäcke aus dem Radsport verwenden, um ihren Alkohol (gerade die gemixten Sachen) auf diese Weise mitzunehmen. Jemanden der unbedingt trinken und dann vielleicht auch Randale machen will, hält man mit dem Verbot also auch nicht unbedingt ab, da diese Leute dann eben auf andere Methoden zurückgreifen.

Sicherlich wird es auch Schlägereien und Randale geben ohne das Alkohol mit im Spiel war. Allerdings muss man dann auch immer das Ausmaß und die Situation mit in Betracht ziehen. Betrunkene Personen haben die Kontrolle über sich im erheblichen Maße durch den Alkoholkonsum verloren. Hier können dann auch die Art der Verletzungen schwerer oder sogar lebensbedrohlich sein.

Weiterhin können auch völlig unbeteiligte Personen in solche Auseinandersetzungen geraten. Dann lässt sich für den Veranstalter die entstandene Situation nicht mehr eindeutig einschätzen. Diese realen Gefahren kann man mit einem Alkoholverbot deutlich reduzieren. Der Karneval soll ja der Freude und der Unterhaltung dienen und nicht das Menschen dabei sinnlos zu Schaden kommen.