Historische Luftaufnahmen bei Google Earth

Ich weiß, dass Google bei vielen Menschen nicht gerade ein beliebtes Unternehmen ist. Ihre Unternehmenspolitik ist mir auch nicht 100%ig recht, aber eines muss ich ihnen lassen: Ihr Kartenmaterial, das man über Google Maps und Google Earth einsehen kann, das finde ich toll.

Dass man speziell bei Google Earth schon seit einer Weile auch historische Luftaufnahmen ansehen kann, das haben vielleicht schon einige Leute bemerkt. Nun aber kann man seit Neuestem noch weiter zurück gehen: Von einigen Städten sind nun Luftaufnahmen aus den 1930er und 1940er Jahren verfügbar. Darunter sind Hamburg, Berlin und München. Gut lassen sich auf den Fotos die Zerstörungen des Krieges betrachten, und auch den fortschreitenden Wiederaufbau nach dem Krieg.

Ich habe mir gerade gestern schon einige dieser Aufnahmen angesehen. Ja, sie sind zum Teil etwas verschwommen, grob, und viel sieht man nicht. Allerdings sollte man bedenken, dass die Technik für Luftfotos damals natürlich bei Weitem noch nicht so weit ausgereift war, wie heute. Das erklärt die für unser heutiges Verständnis "schlechte" Qualität. Und so sind sie nun einmal, die Original-Aufnahmen. Andere gibt es nicht.

Abschließend kann ich also sagen, dass es doch recht interessant ist, sich diese Aufnahmen anzusehen. Gerade geschichtlich interessierte Menschen könnten es spannend finden, dich den Wandel einiger größerer deutscher Städte ab 1933 anzusehen. Die Aufnahmen direkt während und nach dem zweiten Weltkrieg verdeutlichen außerdem die zerstörerischen Auswirkungen eines Krieges. Sich das vor Augen zu führen, dürfte vielen Menschen auch nicht schaden.

Ich kann es also durchaus empfehlen, sich diese Aufnahmen einmal anzusehen, und sich damit vielleicht auch ein wenig tiefergehend zu befassen. Gerade, wenn man vielleicht ohnehin schon im Besitz der kostenlosen Software Google Earth ist.

Zu Google Earth kann ich nur sagen, dass ich es eine superinteressante Software ist, die meiner Meinung nach ruhig zur Modernisierung des Unterrichts an Schulen verwendet werden kann. Es gibt beispielsweise wirklich beeindruckende Aufnahmen, wie Seen oder Flüsse austrocknen - zu sehen im Zeitwandel. Für den Erdkunde oder Heimat- und Sachkundeunterricht wäre das beispielhafte Demonstrieren mit Google Earth manchmal sicherlich interessanter, als nur auf trockene Karten zu schauen, die nichts bzw. wenig über die Region aussagen.

Leider klatscht Google Earth noch so viel wirren anderen Kram auf den Rechner: Moderne Marketingstrategie! Es gibt aber Fans des Programms, die eine "entmüllte" Form des Produktes zum Download anbieten.