Katzenbesitzer intelligenter als Hundehalter?
Ich habe heute einen seltsamen Artikel gelesen, in dem die Überschrift lautete, dass Katzenbesitzer intelligenter sein sollen als Leute, die einen Hund besitzen. Da habe ich natürlich erstmal mit dem Kopf geschüttelt und weiter gelesen. Zu meiner Überraschung stand dann da, dass man nicht dem Umkehrschluss ziehen könnte, dass sich einen Hund zu halten plötzlich dümmer machen soll oder eine Katze jemanden schlauer werden lässt.
Die Gründe waren ganz anderer Natur. Demnach wurden im Rahmen einer Studie über 2500 Haushalte in England befragt, welche Tiere sie besitzen. Gleichzeitig wurde der Bildungsgrad festgestellt. Rund 47% der Haushalte mit Katzen waren Akademiker. In Haushalten mit Hunden waren nur rund 38% Akademiker.
Die Gründe sahen die Wissenschaftler der Universität Bristol einfach darin, dass Menschen mit einem höheren Bildungsabschluss wohl viel öfter auf Reisen oder sonstwie unterwegs seinen und die Haltung einer Katze daher praktischer sei, da sie pflegeleichter seien. Einem Hund müsse man dagegen mehr Zeit widmen und das könne mit der Lebensführung der Menschen die flexiblere Jobs haben, eher in Einklang gebracht werden.
Ich frage mich ehrlich gesagt, wie man darauf kommt solch eine Studie durchzuführen oder wer ernsthaft die Gelder für so etwas zur Verfügung stellt. Aber gut, das Ergebnis kann man jetzt erstmal so hinnehmen. Jedoch finde ich es wenig aussagekräftig und wenig übertragbar auf die Menschheit allgemein. Ich würde das Ergebnis sogar eher unter der Rubrik "unwichtig" verbuchen.
Was meint ihr dazu? Sagt die Studie irgendwas aus? Oder haltet ihr das auch für überflüssig solche Zusammenhänge zu "erforschen"?
Ich denke, dass diese Studie blanker Unsinn ist und man lieber wichtigere Dinge erforschen sollte. Das bedeutet nur, dass mehr Akademiker Katzen als Hunde haben. Es wäre vielleicht sinnvoll, wenn die Überschrift lauten würde: "Mehr Akademiker haben Katzen als Hunde" und nicht "Katzenhalter sind schlauer als Hundehalter.", da es für sie wegen ihrem höheren Bildungsabschlusses praktischer ist Katzen zu halten. So sehe ich diesen Artikel, wie auch von dir beschrieben, als unwichtig an.
ich322 hat geschrieben:Ich denke, dass diese Studie blanker Unsinn ist und man lieber wichtigere Dinge erforschen sollte.
Vielleicht sollte man sich die Studie beziehungsweise die Zusammenfassung auf der Internetseite einfach mal selbst anschauen, anstatt auf Boulevardartikel und deren Nacherzählungen zu vertrauen. Der Faktor des Bildungsabschlusses ist nämlich nur ein Nebenprodukt, die Studie sollte ganz allgemein die Entwicklung der Tierhalterschaft darlegen und wird regelmäßig durchgeführt. Bei so ziemlich jeder Umfrage wird im Kopf Geschlecht, Alter, Wohngegend und Bildungsabschluss abgefragt, die wissenschaftlichen Disziplinen unterscheiden sich diesbezüglich kaum.
Und wer jetzt immer noch meckert, dass es niemanden interessiert, wer welche Haustiere hält, sollte sich bewusst machen, dass auch Tiermedizin ein Forschungsfeld ist, dort werden nun einmal derartige Dinge erforscht. Im Hinblick auf sozialökonomische Entwicklungen, Steuerplanung, Infrastruktur und Epidemiologie (Stichwort : Tollwut) ist es sogar mehr als sinnvoll, über den Haustierbestand eines Landes Statistiken zu führen.
Tierfutterhersteller freuen sich natürlich auch über derartige Ergebnisse und ziehen mit entsprechendem Zielgruppenmarketing den Akademikern ein bisschen mehr Geld für Katzenfutter aus der Tasche.
Ich habe mir auch gerade mal den Ursprung der Meldung angesehen, deren am häufigsten zitiertes Neben-Ergebnis hier dargestellt wurde. Ein weiteres interessantes Ergebnis: In der Studie wurde auch herausgefunden, dass meist weibliche Singles mit Hochschulabschluss und einem guten Job, die noch dazu ihre Unabhängigkeit lieben Katzen als Haustiere halten. Sie kamen aber auch zu dem Schluss, dass diese Gruppe häufiger der Manipulation ihres Stubentigers erliegen.
Im Zusammenhang mit der Tatsache, dass es immer mehr Single-Haushalte gibt und auch die Anzahl der geborenen Kinder nicht wirklich zunimmt, ist die Studie dann vielleicht sinnfrei wie man zu Anfang vielleicht gern annehmen möchte?! Überhaupt sind manche Studien auf den ersten Blick völlig überflüssig, beschäftigt man sich aber mit der ursprünglichen Intention, dann sieht es schon wieder ganz anders aus.
Entschuldige Wawa666, aber dein Beitrag ist doch komplett am Thema vorbei. Hier hat niemand behauptet, dass ein Mensch intelligent ist und sich dies in der Wahl des Haustieres ausdrückt. Es hat auch niemand behauptet, dass Akademiker intelligent sind und dies nicht auf Nichtstudierte zutrifft.
Es kursieren in allen möglichen Onlinemagazinen derzeit eben diese Meldungen. Die Studie an sich umfasste aber nur die Haustierpopulation mit den wichtigen Parametern Wohnort, Geschlecht und eben auch Bildungsgrad. Das wird in Studien abgefragt, die sich um Haarausfall bei Frauen, bei Umfragen zur Wahl und eben auch hier- das ist einfach Standard.
Dabei hat man festgestellt, dass es erstaunlicher Weise so ist, dass Akademiker eben häufiger Katzen haben, als Hunde. Das ist so, als ob man bei einer Umfrage zur Sexhäufigkeit im Alter herausfindet, dass in München alte Leute im Oktober öfter Sex haben und vermutet wird, dass dies am Oktoberfest liegen könnte. Ein nebensächlicher Datensatz weißt eine Abweichung auf und man hat versucht, sich das zu erklären. Dass das Ergebnis verschiedene Gründe haben kann und die Vermutung nicht unbedingt zutreffen muss, hat niemand bezweifelt.
In der Presse ist es aber einfach so, dass aus solchen Nebensätzen Topmeldungen werden, eine Überschrift wird etwas reißerisch formuliert und der zentrale Inhalt fällt unter den Tisch. Das liegt zu einem an der Selektion der Presseagentur und zum anderen daran, dass Zeitungen und andere Pressemedien auf solchen Brainfuck angewiesen sind. Dann gibt es ein, zwei Tage einen mittelschweren Aufschrei, siehe oben, und dann ist alles wieder vergessen. Ein paar Leute werden vielleicht noch damit angeben: Schau, ich bin schlau, ich habe eine Katze, wie es mit einer ähnlich zitierten Studie über Bildungsgrad und Metalmusik immer wieder passiert und das war es. Die Zeitung war einen Tag voll, es mussten keine komplexen und womöglich relevanten Meldungen veröffentlicht werden und alle sind zufrieden.
Nun ja, so abwegig finde ich das jetzt eigentlich gar nicht und irgendwo ist es doch auch recht interessant zu wissen, dass man von einem Haustier aus, mehr oder weniger auf den Bildungsgrad eines Menschen zurück schließen kann, oder? Natürlich ist das nicht zu verallgemeinern und ich persönlich denke, dass die Studie etwas aussagekräftiger wäre, wenn man nicht nur England, sondern auch andere Länder erforscht hätte, aber das ist ja hier leider nicht der Fall gewesen. Ich finde allerdings die Begründung dieses Phänomens etwas merkwürdig, denn letztendlich hat man damit ja zwei Behauptungen aufgestellt, nämlich einmal, dass Akademiker eher Katzen als Hunde halten und zum zweiten, dass Akademiker häufiger verreisen. Woher will man das denn nun wissen, ist das auch bewiesen worden oder ist das jetzt nur eine Vermutung?
Ich denke mal, dass die Studie ein bisschen mehr hergeben würde, wenn man den Aspekt mit dem Reisen eben auch etwas näher beleuchtet hätte, weil ich jetzt nicht wirklich weiß, wieso Akademiker häufiger verreisen sollten. Machen sie denn nun vielleicht häufiger Urlaub, weil sie aufgrund ihrer höheren Stellung einen besseren Job bekommen haben, mit dem sie sich einen Urlaub häufiger finanzieren können? Sind sie neugierig auf die Welt daher eher dazu bereit fremde Kulturen und Völker zu erforschen, reisen sie also aus der Wissensgier heraus und wollen neues kennenlernen? Welchen Grund hat es, dass Akademiker eher verreisen und stimmt das wirklich? An ich möchte man meinen, dass das so nicht stimmen könnte, auch Nicht-Akademiker mit weniger Geld könnten häufig reisen, machen dann aber vielleicht günstiger Urlaub und fliegen nicht nach Ägypten um sich Pyramiden anzuschauen, sondern auf Mallorca um sich zu besaufen.
Ich selbst könnte mir beispielsweise auch vorstellen, dass sich Akademiker eher von Katzen angezogen fühlen, weil diese einfach einen eigenen Kopf haben. Eine Katze macht nicht nur, was sie will, sie ist auch nicht so treu-dumm wie ein Hund, wenn man so will, es ist ein eigenständiges Tier. Ich kann mir vorstellen, dass Akademiker aus diesem Grunde die Katze als Haustier einfach attraktiver finden und keinen Hund haben wollen, der ihnen blind hinterherrennt, weil es den Hund in diesem Sinne zu einem weniger selbstständigen Tier macht. Somit würde es eine andere Begründung geben, als das Reisen, aber ich weiß eben auch nicht, aus welchem Grund und mit welchem Hintergrundwissen man die These aufgestellt hat, Akademiker würden häufiger reisen und könnten deswegen mit einer Katze mehr anfangen.
Meiner Meinung ist diese Studie blanker Schwachsinn. Ich besitze einen Hund zusammen mit meinem Partner und ich mache gerade Abitur und er studiert erfolgreich an einer guten Universität und so kenne ich sowohl unintelligente Hunde als auch Katzenbesitzer, aber ebenso auch intelligente Katzen und Hundebesitzer. Eine Studie wird ja meistens mit irgendeinem Ziel gemacht. Hier war das Ziel mit Sicherheit eine Tatsache zu schaffen über die gesprochen wird. Es ist sinnlos so etwas zu behaupten, da Bildung nichts mit einem Haustier sondern mit der Förderung des Menschen zu tun hat.
Diese Studien zwischen Katzen und Hundebesitzern gibt es immer wieder, aber meiner Meinung nach sind sie alle mehr als sinnlos und treiben nur einen Keil zwischen Hunde- und Katzenbesitzer, wenn diese Wert auf solche Studien legen. Manche Menschen besitzen Hunde und Katzen, ist das dann normal intelligent? Ich denke nicht.
Also ich musste auch ein bisschen schmunzeln, als ich deinen Text gelesen habe. Ich meine, es hängt doch nicht von deinen Haustier ab, wie schlau du bist. Also solche Statistiken finde ich völlig sinnlos und finde es auch lustig, dass so etwas wirklich gemacht wird.
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