Unmögliche Verkäuferinnen

Ich wollte heute mit meiner kleinen Tochter Schuhe kaufen gehen. Da es ihre ersten Schuhe sind war ich mir nicht so sicher wegen der Größe und auch welche es sein sollten. Da ich von einer Bekannten gehört habe das sie beim Jello gute Schuhe haben und auch ein ordentliches Meßgerät für die Größe bin ich gleich mal dort hin.

Das war die Enttäuschung pur. Im Geschäft waren wir die einzigen Kunden und es befanden sich zwei Verkäuferinnen im Geschäft. Wir wurden nicht mal begrüßt beim eintreten obwohl wir die gegrüßt und genau neben den Verkäuferinnen vorbeigegangen sind. Die waren mit tratschen beschäftigt. Wir sind dann mal in Richtung Kinderschuhe gegangen und sind eigendlich recht verloren da gestanden weil wir ja nicht wußten welche.

Ich hätte dann ein Meßgerät für die Füße gesucht aber nicht gefunden. Die Verkäuferinnen haben sich bis jetzt nicht blicken lassen. Also bin ich hin und habe mal gefragt ob sie ein Meßgerät haben und das ich Hilfe bei der Auswahl bräuchte. Die Antwort hat mich fast aus den Socken gehauen. Meßgerät hätten sie keines und wenn ich nicht weiß welche Größe meine Tochter hat dann kann ich auch keine Schuhe kaufen. Danach widmete sie sich wieder der Kollegin und hat weitergetratscht. Das war echt der Hammer.

Ich war dann irgendwie so von der Rolle und habe das Geschäft verlassen. Die werden mich dort sicher nicht mehr sehen. Wie hättet ihr reagiert? Im Nachinein ist mir noch einiges eingefallen aber leider in der Situation war ich nur sprachlos.

Mit dem Verhalten, was die Verkäuferin an den Tag gelegt hat, schadet sie sich nur selbst, denn so verliert sie Kunden und das Image wird dadurch auch nicht besser. Ich nehme mal an, dass du diesen Vorfall Bekannten und Verwandten auch mal ansprechen wirst, wenn es ums Thema Schuhe kaufen geht.

Letzendlich möchte man bei so einem Verhalten als Kunde nicht länger in dem Laden bleiben und das mit gutem Grund. Schliesslich will man was verkaufen und da ist eine gute Beratung das A und O damit der Kunde zufrieden ist und auch gerne wiederkommt. Zudem ist nun mal der Ausspruch der "Kunde ist König" nicht ganz wertlos, denn wer schlecht behandelt wird, möchte auch nichts kaufen.

Ich nehme mal an, dass die Verkäuferin einfach keine Lust hatte, sich damit zu beschäftigen, die Größe deines Kindes herauszufinden und leidet unter akuten Faulheit. Lass dir das nicht gefallen und geh da nicht wieder hin!

Jetzt kenne ich das genannte Schuhgeschäft nicht. Aber ich wäre vorsichtig mit der Bewertung eines Geschäfts auf Grundlage eines - wenn auch wirklich ärgerlichen und unverständlichen - Vorfalls. Auch musst Du nach so einer Sache nicht für Dich beschließen, nie mehr in den Laden zu gehen. Denn es ist ja nicht so, dass dieses Verhalten darauf schließen lässt, dass der Kunde dort generell so schlecht behandelt wird. Gib dem Laden also ruhigen Gewissens eine zweite Chance. Aber bereite Dich mental auch darauf vor, wieder so behandelt zu werden, so dass Du eine entsprechende Antwort liefern kannst.

Ich hätte vielleicht nicht nach einem Messgerät gefragt, sondern zunächst schlicht nach einer allgemeinen Hilfestellung. Das wäre ja noch nicht einmal gelogen. Immerhin kaufst Du der Kleinen ihre ersten Schuhe. Und letztlich ist das ja auch die Aufgabe der Verkäuferin, solange es sich nicht um einen reinen Selbstbedienungsladen handelt, und die Verkäuferin sich nur noch als Kassenkraft versteht.

Hinzu kommt bei Dir der Umstand, dass offenbar keine weiteren Kunden im Laden waren und Du damit mit Deinem Anliegen keinen Stress bei den Verkäuferinnen hast auslösen können. Spätestens hier hättest Du vermutlich gleich im Geschäft ansetzten können und die Verkäuferin tatsächlich nach ihrer Beratungsleistung fragen können.

Wie geschrieben, ich hätte also noch im Laden versucht, eine der Verkäuferinnen zur Arbeit zu überreden. Wobei natürlich das leicht zu schreiben ist, wenn man nicht der konkreten Situation ausgesetzt ist.

Mein Rat an Dich wäre, sofern Du nicht in einem anderen Geschäft bereits fündig geworden bist, dass Du einfach noch einmal hingehst und diesmal einfach vorbereitet bist und in Falle des wiederholten, fast unverschämten Verhaltens, Deinerseits zeigst, dass auch Kunden nicht freundlich sein müssen.

Was nun das spezielle Messgerät angeht, würde ich sagen, dass es nicht unbedingt notwendig ist. In jedem Schuhgeschäft (in jedem besseren Schuhgeschäft, welches auch Kinderschuhe anbietet) liegen einfach Messgeräte (Schieber, welcher dann die Größe misst) aus. Da braucht es keinen hochmodernen Fuß-Scanner. Und ich war noch nie in einem Schuhgeschäft, in dem die Verkäufer oder Verkäufern das Problem mit der Größenbestimmung nicht gekannt hätten.

Das ist wirklich eine Frechheit, was die Verkäuferin sich da geleistet hat. So etwas ist sehr geschäftsschädigend und man vergrault damit dauerhaft Kunden. Ich hätte dort sicher noch etwas hinzugesetzt und wäre nicht einfach so aus dem Geschäft gegangen.

Zudem kann ich mir auch nicht vorstellen, dass man in einem Schuhgeschäft kein Messgerät hat. Wenn man Kinderschuhe anbietet, muss meines Erachtens nach auch ein ordentliches Messgerät vorhanden sein, damit man die Größe fachgerecht bestimmen und den passenden Schuh auswählen kann.

Also ich kann dich da absolut verstehen und mir wäre sehr wahrscheinlich vor Wut die Hutschnur losgegangen. Aber wenn man selber nicht in der Situation ist, oder eben, im Nachhinein, ist es immer einfacher, darüber zu spekulieren, was man sagen oder tun hätte können. Es ist in 99,9 Prozent der Fälle eben einfach zu spät. Allerdings hätte ich da noch eine tolle Idee für dich gehabt. Du kannst das ja immer noch machen:

Also den Frust da im Bekanntenkreis weiter zu tragen, bringt nur dann was, wenn es ein Triumph für dich wird. Sprich: Du hättest unverzüglich den Geschäftsführer verlangen sollen, und wenn das auch nur telefonisch möglich gewesen wäre. Diesem hätte ich einmal klar gemacht, was für unfreundliches, unfähiges Personal er da eigentlich eingestellt hätte.

Ich bin mir sicher, dass das bei deiner negativen Mundpropaganda, die du bei den Freunden und Bekannten verbreiten kannst, dann noch besser hinüber gekommen wäre, wenn du dazu sagen hättest können, dass sie dafür eine auf den Deckel gekriegt haben und du bekommen hattest, was du wolltest. Auch du fühlst dich in diesem Augenblick wesentlich besser, wenn du in deinem Frust bestätigt wirst! Der Kunde ist und bleibt König und ein derart unfähiges und unfreundliches Personal kann sich heutzutage in der Wirtschaftskrise niemand mehr leisten!

Ich bin ebenfalls der Meinung, dass man solche Vorfälle beim Geschäftsführer melden sollte. Der Inhaber stellt zwar sein Personal ein, weiß aber im Endeffekt nicht wie gut dieses mit den Kunden umgeht. Im Bewerbungsgespräch und beim Probearbeiten sind alle immer super freundlich. Kaum ist der Chef aus dem Hause zeigt sich was wirklich hinter der Fasade steckt. Der Inhaber selber kann nichts für so ein schroffes Benehmen der Verkäufer und hätte schlechte Mundpropaganda nicht verdient. Jedenfalls nicht ohne vorher zu erfahren was passiert ist, welcher Verkäufer es gewesen ist etc. Ich finde man sollte schon fair sein und dem Inhaber die Möglichkeit geben etwas zu ändern. Macht er es nicht liegt ihm wohl auch nicht viel an seinem Geschäft.

Einen Laden wegen einer schlechten Erfahrung zu meiden oder schlecht machen würde die, um die es eine dabei geht, überhaupt nicht treffen. Den Verkäuferinnen ist es egal wenn ihr Verhalten geschäftsschädigend ist und dadurch weniger Kundschaft in den Laden kommt. Ob sie nun einen oder zehn Kunden beraten, deren Gehalt bleibt dasselbe. So lange kein verärgerter Kunde etwas unternimmt, und damit meine ich nicht mit irgendwelchen dummen Sprüchen zu kontern, können die Verkäufer so weiter machen.

Von diesem Schuhgeschäft habe ich leider bisher nicht einmal gehört, doch es ist ja nicht wichtig in welcher Schuhvertriebskette solch ein unangemessenes Verhalten passiert, sondern lediglich die Filiale ist von Bedeutung.

Das die Verkäuferinnen dich so ignoriert hatten, ist eigentlich schon Frechheit genug, aber gut man könnte da auch noch sagen, das sie in ein Gespräch vertieft waren, war zwar auch gegen die Arbeitsmoral geht, aber wenigstens noch nicht böswillig gewertet werden kann. Doch dir so pampig und frech zu antworten ist wirklich sehr sehr dreist und an deiner Stelle würde ich mich da schon noch mal blicken lassen und das bei dem Chef oder der Chefin mal vertiefen, denn so sicher wird der Job der Verkäuferin wohl nicht sein, das sie sich so benehmen kann.

Was das Schuhmessgerät angeht, kann ich mir nicht vorstellen, das sie generell dort keines haben, denn ich habe noch ein Schuhgeschäft gesehen indem es Kinderschuhe aber nichts zum Ausmessen gibt, denn gerade bei Kindern braucht man dieses Gerät ja nicht nur einmal, da Füße ja bekanntlich wachsen, also wär ich gleich mal so frei zu vermuten das die Verkäuferin auch noch keine Ahnung von Kindern und kein Talent im Umgang mit ihnen haben wird, denn dies könnte ja auch schon zu einer negativ prägenden Situation für deine Tochter geworden sein. Einfach eine Schweinerei.

Das Verhalten dieser Verkäuferinnen finde ich auch alles andere als akzeptabel. Eine solche Situation habe ich zwar noch nicht erlebt, allerdings habe ich auch schon häufiger Verkäufer erlebt, die sich nicht darum kümmern, wenn ein Kunde ein Anliegen hat. Selbst an Supermarktkassen ist es mir schon passiert, dass die Kassierer sich lieber miteinander unterhalten haben, als die Kunden abzukassieren. Das finde ich ziemlich unerfreulich, falls dieses Gespräch länger andauert und locker auf einen späteren Zeitpunkt, zum Beispiel die Pause, verschoben werden könnten.

Was ich ziemlich seltsam finde, ist die Aussage dieser Verkäuferinnen, dass sie kein Meßgerät für die Ermittlung der korrekten Schuhgröße besitzen. Ich kann mir kaum vorstellen, dass dieser Laden kein Meßgerät vorrätig hatte. Selbst wenn das der Fall gewesen wäre, zum Beispiel weil es kaputt gegangen ist, hätten die Verkäuferinnen vielleicht anderweitig ermitteln können, welche Schuhgröße dein Kind hat. In jedem Fall hätten sie dir diesen seltsamen Spruch nicht drücken müssen, dass du selbst die Schuhgröße wissen musst und sie dir nur dann weiterhelfen können, wenn du diesen Wert in Erfahrung gebracht hast. Es gehört zum ganz normalen Service, selbst in den einfachsten Schuhgeschäften, dass man seine Fußlänge und die erforderliche Schuhgröße dort ermitteln lassen kann.

Ich kann gut verstehen, dass du den Laden wieder verlassen hast. Allerdings denke ich, dass es vielleicht wirklich nur an diesen beiden Frauen lag, dass du dort so schlecht beziehungsweise gar nicht beraten wurdest. Deine Bekannte, die mit diesem Laden gute Erfahrungen gemacht hat, ist vielleicht an andere Verkäufer geraten, die kompetenter waren. An deiner Stelle würde ich mal mit der Bekannten sprechen und sie fragen, von wem sie beraten wurde. Vielleicht kannst du dich auch mal an den Vorgesetzten der beiden Verkäuferinnen wenden und ihm von diesem Vorfall erzählen. Ein solches Verhalten von Seiten der Verkäufer ist geschäftsschädigend und daher sicher nicht im Sinne der Geschäftsleitung.

Ich finde das Verhalten der Verkäuferin auch nicht richtig. Auch wenn sie kein Schuhmessgerät da hatte, hätte sie dir zumindest behilflich sein müssen. Aber ich glaube nicht, dass ich deswegen sofort zum Geschäftsführer gehen würde.

Wahrscheinlich würde ich das Schuhgeschäft einmal für gewisse Zeit meiden, wenn diese Verkäuferin wirklich ständig so zu Kunden ist, wird sie ohnehin bald nicht mehr in dem Geschäft arbeiten.