Toleranz zum Thema Homosexualität
Es gab mal einen interessanten Artikel in der Zeit dazu, tut mir leid ich weiß nicht mehr wann.
Jedenfalls wurde die Schwulenszene Hamburgs beschrieben und was sich Homosexuelle für eine Parallelwelt aufbauen müssen um nicht vollkommen ausgegrenzt zu werden. Das ging dann also von dem homosexuellen Friseur zum Verkäufer oder Banker. Einige der Menschen haben dann auch ihre Leidensgeschichten vorgestellt, wie sie mal aus Bars gingen und sie draußen eine Schlägerei erwartete.
Ich empfinde das als völlig überzogen und als der Situation einfach nicht angemessen. So hat ein homosexuelles Paar doch die gleiche Daseinsberechtigung wie ein heterosexuelles. Vorallem sollten sich doch langsam die meisten Menschen an den Gedanken gewöhnen, dass sich Männer oder Frauen auch gegenseitig lieben dürfen. Immerhin sieht man doch auch in den Medien regelmäßig homosexuelle persönlichkeiten. Da gibt es bei ProSieben zum Beispiel den mittlerweile als Maskotchen gepachteten Bruce Darnell. Alle finden ihn witzig und sympatisch, aber schwule sind trotzdem merkwürdig?
Natürlich sieht man das Bild davon einmal abgesehen nicht jeden Tag, wenn sich ein schwules Pärchen küsst oder sonstwas zum gegenseitigen Gefühlsaudruck tut. Aber das macht es doch nicht auch gleich zum Problem.
Meine These ist, dass Menschen, die sich über homosexuelle aufregen nicht vollständig sexuell orientiert sind, also ihre Ausrichtung noch nicht gefunden haben. Belegen kann ich das mit Jungen, die über Schwule herziehen, sie beschimpfen oder tuntige Gesten verurteilen. Es gibt viele Leute unter ihnen, die beim beschimpfen ganz groß dabei sind und das interessanteste ist, dass sie diese Großmäuler, wenn sie selbst mit dem Begriff schwul konfrontiert werden, am meisten darüber aufregen und sagen "was? spinnst du? ich bin doch nicht schwul!" Das halte ich für eine Panik-Reaktion, weil sie sich nicht im klaren sind, ob sie homosexuelle Gefühle haben können oder nicht und deshalb müssen sie erst einmal die allgemein anerkannte Haltung der Heterosexualität annehmen und sie bekräftigen.
Schwierig ist es auf jeden Fall richtig mit homosexuellen Menschen bzw. Heterosexualität umzugehen, aber ich finde das vollkommen in Ordnung wenn man(n) oder Frau sich offen entscheidet, dass sie/er mit Gleichgeschlechtigem besser kann - da ist doch auch weiter nichts dabei, man muss es ja selbst nicht gut finden oder gar nachmachen und es ist ja auch kein Virus, der einen da mit reinreißt - man muss es lediglich akzeptieren können und ich finde das ist nicht zu viel verlangt
Ich hab mich vor 3 jahren als bi geoutet.Zuerst nur in der Familie und dann auch bei Freunden,Klassenkameraden un Co.
Ich hab dadurch wirklich viele Probleme bekommen,zu derzeit war ich mit einer Frau zusammen.
In der Klasse wurd ich geschnitten.Meine Familie stand auch mehr als kritisch dazu,und von diversen "Freunden" die ich hatte sind eine Hand voll geblieben.
Die einzigste die mir auf die Schulter geklopft hat,sich für mich gefreut hat und gemeint hat egal ob Männlein oder Weiblein war meine Uroma und die war zu dem zeitpunkt stolze 76 Jahre alt.
Es ist wirklich so das viele einfach gar nicht wissen wovon sie sprechen,sondern immer nur sehen "oh oh der Jenige ist anders als ich selbst" und schwubs kochen die Reaktionen über.
Wobei ich dazu aber auch sagen muss, dass meine Toleranz nur soweit geht, wie ich auch merke, dass der, der um Toleranz bettelt, eben diese auch ausübt. Und wenn zum Beispiel ein Schwuler gerne möchte, dass man ihn respektiert und toleriert und akzeptiert und glücklich sein lässt, aber im selben Atemzug vielleicht sagt, dass Dicke oder Arbeitslose oder sonst irgendwelche Gruppe von Personen, eben keine Toleranz verdient haben, dann bekommt dieser Schwule von mir auch keine. Die hat er dann einfach nicht verdient.
Naja, ich finde wenn man so an die Sache herangeht, kann man keinem Menschen mehr tolerant begegnen, da irgendwo jeder eine etwas intolerante Meinung zu einem Thema hat und man ihn deswegen schneiden müsste. Ich lass die Kirche da immer im Dorf und bin solange tolerant, solange mein Gegenüber mir beim entsprechenden Punkt auch mit Toleranz begegnet - wenn dies nicht der Fall ist, dann kann er mir gerne mal im Mondschein begegnen, warum auch nicht. Eine Chance hat jeder, wenn er die versaut, tschüss....
Zum Thema Homosexualität gibt es aber noch ein paar für unsere Gesellschaft typische intolerante Ansichten, sogar von staatlicher Seite - als angehender Jurist sind mir da auch ein paar Sachen vertraut, was eigentlich angesichts der Offenheit eher grotesk wirkt, ich zitiere mal was unkommentiert,, kann sich jeder was zu denken:
Bundesverfassungsgericht - Urteil des Ersten Senats vom 10. Mai 1957 -1 BvR 550/52- hat geschrieben:Für die Verschiedenheit männlicher und weiblicher Homosexualität spielt es ferner eine Rolle, daß die Anfälligkeit gegen Verführung der zum gleichgeschlechtlichen Verkehr Aufgeforderter in der Pubertät je nach dem Geschlecht verschieden ist. Alle Sachverständigen stimmen darin überein, daß es in der Pubertät eine Phase der Zielunsicherheit des Geschlechtstriebes gibt, und daß die in dieser Periode empfangenen Eindrücke von entscheidender Bedeutung für die Prägung der Persönlichkeit des Heranwachsenden sein können. Eine homosexuelle Verführung in dieser Altersstufe ist besonders geeignet, zu Fehlprägungen des sexuellen Empfindens zu führen, wobei offen bleiben kann, ob diese Gefahr nur da besteht, wo die Veranlagung des Verführten ihre Verwirklichung begünstigt. Die Gefahr solcher Fehlprägung ist aber bei Mädchen weit geringer als bei männlichen Jugendlichen. Diese allgemeine Erfahrung wird von den Sachverständigen zum Teil darauf zurückgeführt, daß das Mädchen weit mehr als der Knabe durch ein natürliches Gefühl für sexuelle Ordnung bewahrt werde, zum Teil darauf, daß die Mädchen altersmäßig früher auf heterosexuelle Beziehungen fixiert seien (Scheuner, Wiethold-Hallermann).
Weiterhin lehrt die Erfahrung, daß die Lesbierin nicht in dem gleichen Maße ausschließlich gleichgeschlechtlich eingestellt ist wie der homosexuelle Mann, so daß für die Lesbierin der "Umschlag zum anderen Geschlecht" (Scheuner) leichter möglich ist (ebenso Grassberger, Wenzky, Kroh).
[...]
So kann der bei beiden Geschlechtern vorhandene Trieb zu einem "Überbau", einem "Zuhause" (Giese) zwar auch bei homosexuellen Männern zu Dauerbeziehungen führen, jedoch gelingen sie selten. Männliche Homosexuelle streben häufig zu einer homosexuellen Gruppe, lehnen aber familienhafte Bindungen meist ab und neigen zu ständigem Partnerwechsel. Lesbische Verhältnisse hingegen tendieren allgemein zur Dauerhaftigkeit (Scheuner, Wenzky, Giese). Zieht man dazu die größere geschlechtliche Aggressivität des Mannes in Betracht, so macht schon das evident, daß die Gefahr der Verbreitung der Homosexualität beim Manne weit größer ist als bei der Frau.
[...]
Sodann tritt die männliche Homosexualität unvergleichlich viel stärker als die weibliche in der Öffentlichkeit in Erscheinung, was wesentlich durch das größere weibliche Schamgefühl und die größere Zurückhaltung der Frau in Geschlechtsfragen bedingt sein dürfe.
oder
Oberlandesgericht Stuttgart - 1963 hat geschrieben:Zungenküsse sind, wie neuerdings entschieden worden ist, nicht ohne weiteres unzüchtige Handlungen, wenn die beteiligten erwachsene Personen verschiedenen Geschlechts sind.
[...]
Doch läßt sich diese Auffassung nicht auf die Fälle übertragen, in denen Männer einander Zungenküsse geben: Unter Männern getauscht, sind diese nicht mehr als bloß abstoßende Unanständigkeit, [...] sondern als unmittelbar schamverletzende Verirrung anszusehen.
Und a prospros Schwule und Gleichbehandlung, müsste ja laut dem neuen AGG (Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz) gegeben sein - ja? Nein!
Da sollte man mal § 19 (3), siehe hier lesen wo steht:
AGG - § 19 (3) hat geschrieben:Bei der Vermietung von Wohnraum ist eine unterschiedliche Behandlung im Hinblick auf die Schaffung und Erhaltung sozial stabiler Bewohnerstrukturen und ausgewogener Siedlungsstrukturen sowie ausgeglichener wirtschaftlicher, sozialer und kultureller Verhältnisse zulässig.
heißt, man kann jemanden aufgrund seiner sexuellen Ausrichtung, z. B. Homosexualität, diskrimieren und ihm beispielsweise den Mietvertrag verweigern, wenn die Nachbarn sich daran stören, das gilt auch für andere "unerwünschte" Eigenschaften des Mieters - tolles Deutschland oder?
Und zu guter letzt, habt ihr schon gewußt, dass ein Zentrum wo Homosexuelle sich treffen können, einen Mietmangel darstellt, der zur Mietminderung berechtigt, auch wenn dort keiner verkehrt und es lediglich existiert? Ist gar nicht solange her, dass das entschieden wurde:
Amtsgericht Hamburg - Schwule = Mietmangel hat geschrieben:Es kann dahinstehen, in welchem Umfange im einzelnen massive Geräusch- bzw. Geruchsbelästigungen durch den Betrieb dieses Zentrums gegeben sind. Die entscheidende Wertminderung ergibt sich im wesentliche allein aus der bloßen Tatsache des Vorhandenseins dieser Einrichtung im Zusammenhang mit der äußeren Aufmachung.
Soviel meinerseits in Sachen Toleranz gegenüber Homosexuellen in der deutschen Öffentlichkeit.
Also der Beitrag über mir schockiert mich ehrlich gesagt !
Also erstmal RESPEKT ! Ich als "schwuler" wusste einiges noch garnicht. Ich bin echt geplättet das es anscheind doch noch so Negativ zum Thema Homosexualität steht.
Wir haben es sogar bei Unserem alten Vermieter mitbekommen der versucht hat uns als einzigen im Haus die Miete zu erhöhen, wobei alle anderen die gleichen Räumlichkeiten und Schnitt der Wohnung hatten.
Wir sind damit natürlich zum deutschen Mieterbund der uns nun vertritt in dieser Sache, weil Uns der alte Vermieter uns doch tatsächlich verklagt hat, weil Wir seiner Vorderung nicht nachgekommen sind. So hat Er sogar versucht uns eine "Falsche" viel zu hohe Nebenkostenabrechnung unter zu jubeln die er Zuhause selbst am Pc geschrieben hat.
Der Deutsche Mieterbund muss jedes mal lachen wenn Post vom "alten" Vermieter gibt. ich schreibe bewusst alter Vermieter, weil er das Haus von seiner Oma geerbt hat die hier bis vor kurzem ein Stock höher gewohnt hat. Sie hat es notariell festlegen lassen, dass das Haus nach Ihrem Tod nicht verkauft werden darf. Es sollte im Besitzt der Familie bleiben. Tja der Enkel hat es aber Trotzdem verkauft. Ach ja hättet ihr dies bei der Gerichts Verhandlung angesprochen ?
Hm, ich versteh deinen Ärger, aber versuch nicht den Fehler zu machen, und alles immer auf deine Homosexualität zu schieben, wenn Leute offenbar ein Problem mit dir haben. Manche sind auch schlechte, streitsüchtige Menschen, das muss doch gar nichts damit zu tun haben dass du schwul bist. Ich finde, da verfällt man schnell in so eine Opferrolle und tut sich gerne selbst leid, weil man sich einer Randgruppe zugehörig fühlt und so macht man sichs auch ein bisschen einfach. Nicht überall, wo du aneckt, eckst du an, weil du schwul bist. Manchmal kann man sich auch fragen, ob da unter Umständen was Anderes dahinter steckt.
Er hat es uns ja selbst gesagt das er "Schwule" nicht dulden will. Naja und ich sehe mich ja auch nicht als Opfer. Im Gegenteil manchmal dnke ich , auch wenns nicht richtig sein mag das die Jenigen die so schlecht über Homosexuelle sprechen und sie verurteilen selbst die Opfer sind. Dafür gibts verschiedene Gründe für mich.
Naja gut, dann ists was Anderes. Dann war ja klar, dass es an deiner Homosexualität liegt.
Hm , du hast mich glaub ich , etwas missverstanden. Ich meinte eigentlich, dass man als Homosexueller natürlich IMMER sagen kann: Die und die Person mag mich nicht, weil ich schwul bin. Den Job hab ich nichtb ekommen, weil ich schwul bin. Und so weiter. Aber das wäre natürlich schon extrem einfach für dich selbst, weil du dich nie mit dir als Person auseinander setzen müsstest und nie Fehler eingestehen müsstest, sondern alles damit begründen könntest, dass dein Gegenüber einfach nicht tolerant gegenüber Schwulen sei. Nur manchmal steckt das gar nicht dahinter und da sollte man sich selbst dann auch wieder als Mensch wahrnehmen und nicht als Homosexueller, der nicht akzeptiert wird.
Stimmt hab dich falsch verstanden. Da hast du Recht ! Das wäre einfach und ehrich gesagt gibts in meinem Bekannten Kreis einige solcher von dir genannten Kandidaten.
Für mich war es sehr schwierig Anfangs mich slebst als schwul zu bezeichnen und dies auch zu akzeptieren. Ich habe mich vor mir selbst geeckelt weil ich damit nicht klar kam. Heute ist das Schnee von Gestern ! zum Glück !
Hallo, ich möcht behaupten, dass ich gegenüber homosexuellen sehr tolerand bin. Ich habe zwar keine in meinem direkten Freundeskreis, doch ich denke ich könnte damit leben. Denn man soll ja jeden so lassen wie er/sie ist!
Ach ja, in den Kindergarten wo mein kleiner hingeht sind 2 Erzieherinnen zusammen. Ich habe kein Problem mit ihnen und finde nicht, das sie sich irgentwie von Heteros unterscheiden, und es interessiert mich auch nicht sonderlich, was sie zuhause in ihrem Kämmerlein treiben
Und bei uns im Ort rennt auch ein junger vMann rum, den ich "unter Verdacht" habe . Ich finde es sehr süß, wie er immer mit seinem Freund um die Blöcke streicht.
Irgentwie sind wir doch alle anders, und müssen damit leben, so genommen zu werden wie wir sind.
Vielleicht hat man ein Makel, das anderen auch seltsam finden, aber sie lassen uns ja auch damit in Ruhe. Weshalb sollte man sich dann in die Liebesangelegenheiten anderer einmischen!
Toleranz ist etwas sehr wichtiges, egal auf was es sich bezieht!
Liebe Grüße LUNA
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