Reaktion auf Einladungen - unverschämt?
In letzter Zeit ärgere ich mich immer öfter über einen Freund von uns. Lädt man ihn spontan irgendwozu ein und er hat Zeit klappt das super. Fragt man ihn aber mehr als drei Tage vor dem Ereignis, ob er Lust und Zeit dazu hat, reagiert er meist mit einer vagen Anwort. Sinngemäß sagt er meist, dass er zwar noch nichts vor hat, aber nur dann mit von der Partie ist, wenn sich nicht noch was besseres bietet. Das ist nicht nur bei Alltagssachen, wie einem Dvd-Abend oder einen Disco-Besuch so, auch bei größeren Feiern will er sich nicht festlegen. Neulich sagte er einer gemeinsamen Freundin, die ihren 25. Geburtstag groß feiern wollte, er wisse noch nicht, ob er kommen könne, weil er nicht wisse, was an dem Abend noch so abgehe.
So ein Verhalten finde ich ziemlich unverschämt. Gut, wenigstens ist er ehrlich. Eine andere Freundin sagt immer bei allem zu, auch wenn sie eigentlich keine Lust hat und meldet sich dann spontan per Sms wieder ab, weil sie angeblich krank ist oder etwas anderes wichtiges dazwischen gekommen sei. Und nachher kam raus, sie war bei anderen Freunden. Das finde ich auch ziemlich schäbig. Ich habe absolut kein Problem damit, wenn mir jemand sagt, dass er keine Lust hat, aus welchen Gründen auch immer. Sowas kommt vor und ist auch nicht schlimm.
Aber jemandem ins Gesicht zu sagen, dass er nur der Notnagel ist, falls sich nichts cooles auftut, finde ich dan nicht mehr okay. Gerade bei Geburtstagen hat man entweder Lust dorthin zu gehen und die anderen Leute zu treffen, die hinkommen, oder eher nicht. Dann kann man das auch so sagen. Wenn man so viele bessere Alternativen hat, kann die Begeisterung an so einer Feier teilzunehmen ja von Anfang an nicht so groß sein und dann kann man es sich auch sparen, hinzugehen. Aber sich so gar nicht festlegen zu wollen und auch den engeren Freundeskreis als Notlösung für Mangel an anderen Möglichkeiten zu verbuchen, finde ich doch extrem seltsam.
Besagte Freudin mit dem 25. Geburtstag sagte dem jungen Mann dann auch klipp und klar, dass sie in diesem Fall komplett auf ihn verzichtet, denn als Rettunganker (statt zu Hause sitzen), sei sie sich zu schade. Das sehe ich ebenso, er war allerdings schwer irritiert und verstand absolut nicht, was wir daran unhöflich fanden.
Wie seht ihr das? Findet ihr das auch völlig normal und ehrlich, jemanden zu sagen, dass er keinesfalls die erste Wahl, sondern eher Notlösung ist? Oder findet ihr das auch unhöflich und fändet es besser dann direkt zu sagen, dass man keine Lust hat? Lügen und behaupten, man hätte schon etwas vor oder zusagen und dann spontan nicht kommen, finde ich auch albern, aber dieses "alle Optionen offen halten" geht mir irgendwie gegen den Strich.
Hallo!
Ich finde das Verhalten deines Freundes wirklich frech. Daher kann ich gut verstehen, dass deine Freundin ihm gesagt hat, dass er dann doch zu Hause bleiben soll und sie keine Lust hat, der Notnagel zu sein. Mich würde es auch sehr verletzten, wenn ich jemanden einlade und dieser mir sagt, dass er erstmal schauen möchte, ob ihm nicht noch etwas besseres für den Abend einfällt. Ich würde dann auch klar sagen, dass er bleiben kann, wo er ist. In Zukunft würde ich ihn dann auch erst gar nicht mehr einladen oder fragen, ob er irgendwohin mit kommt.
Vielleicht solltet ihr dem Freund mal sagen, dass sein Verhalten unmöglich ist und das es sich einfach nicht gehört, ein Hintertürchen offen zu halten, um zu schauen, ob nicht noch bessere Angebote kommen. Vielleicht begreift er, wie verletzend so etwas ist, wenn er sich mal in die Lage des Gastgeber hinein versetzt. Bei uns hat es zum Glück noch niemanden gegeben, der sich so eine Dreistigkeit erlaubt hat. Wenn das vorgekommen wäre, hätte ich die Person sicherlich nicht noch einmal eingeladen.
Ist euch denn lieber, wenn er zusagt und dann kurz vorher aus einem fadenscheinigen Grund absagt? Ich finde es gut, dass er ehrlich ist. Aber vielleicht will er auch einfach nicht vorplanen. Es gibt Menschen, die können einfach nicht planen, weil sie immer denken, dass sie irgendwo was verpassen.
Ich finde es eigentlich nicht frech von ihm Ich würde nur, wenn ich ihn kennen würde anders reagieren als er erwartet. ich würde sagen, dass ich wissen muss ob er kommt, damit ich ihn mit einplanen kann und wenn er jetzt nicht zusagt, dann gilt es für mich als abgesagt und dann ist er eben bei der Feier nicht erwünscht und nicht mit eingeplant.
Nicht jeder kann planen. Auch das muss man lernen und wenn er einfach nie gelernt hat irgendwas zu planen und immer wieder in den Tag hinein lebt und auf Sachen wartet, die ihn interessieren könnten, dann wird er es auch nicht lernen.
Oder ist er beruflich mit viel Planen beschäftigt, dass es ihm in seiner Freizeit einfach nur nervt und er da lieber spontan sein will? Redet doch mal mit diesem Mann und dagt ihm einfach mal, was euch auf dem Herzen liegt. Sagt ihm, dass ihr es nicht gut findet. Ich denke, dass man auch nur das ändern kann, wenn man drauf aufmerksam gemacht wird, dass es nicht richtig ist. Bisher habt ihr euch wahrscheinlich nie darüber groß aufgeregt und habt es so hingenommen wie er ist und wie es ist.
Ich finde seine Art auf jeden Fall besser, als wenn er zusgen würde und dann nicht kommen würde. Egal ob er kurzfristig absagt oder nicht. Bei ihm weiß man eben, dass man sich auf ihn nicht verlassen kann und das solltet ihr ihm unbedingt auch zu verstehen geben.
Ich sehe das auch eher nach dem Motto, das er kommt, wenn ich nichts besseres finden lässt und daher dann lieber diesen Abend über sich ergehen lässt als allein zu Hause zu sitzen. Und darauf würde ich dann auch verzichten wollen. Deine Freundin hat da schon recht, wenn sie sich als Notnagel sieht.
Immerhin ist es ja keine Party, die man einfach aus Lust und Laune heraus machen will, sondern eben ein Geburtstag der halt für manche doch ein sehr wichtiges Ereignis ist. Und da will man eben auch nur Leute um sich haben, die die Einladung gern annehmen und das ganze nicht als Pflichtbesuch sehen.
Auf lange Sicht würde ich sogar zu solchen Personen den Kontakt auslaufen lassen. Denn man muss sich da nicht ständig vor den Kopf stossen lassen. Sicherlich kann man dem jungen Mann zu Gute halten, das er wenigsten Ehrlich ist, im Gegensatz zu dieser anderen Freundin. Aber das Verhalten an sich empfinde ich auch als sehr unhöflich.
Der Freund von dir ist ja lustig drauf. So viel Ehrlichkeit kommt leider selten gut an. Sein Verhalten ist sogar unverschämt den anderen gegenüber. Einerseits ist seine Ehrlichkeit bewundernswert. Allerdings denke ich nicht, dass ihm bewusst ist, wie sein Verhalten auf andere wirkt. Er denkt, lieber ehrlich als verlogen und auf das trifft man in der heutigen Gesellschaft eher selten an. Lädt er euch den auch hin und wieder mal ein? Was ist, wenn ihr den Spieß mal umdreht und ihm sagt "och, vielleicht kommen wir, mal schauen was an dem Abend sonst noch abgeht". Ich sehe das als einzige Chance, dass er merkt, wie seine Verhalten ankommt. Ansonsten nehmt ihr ihn so an wie er ist oder ihr lasst es bleiben und ladet ihn nicht mehr ein. Aber einen anderen Menschen kann man selten ändern.
Ich empfinde ein solches Verhalten nicht als ehrlich sondern ich finde es feige. Klar kann man es ehrlich finden, wenn eine solche Person zum Ausdruck bringt, eine solche Einladung sei nur eine Notlösung. Das trauen sich sicher etliche Menschen nicht - die würden dann eher zusagen und dann unter fadenscheinigen Gründen doch wieder absagen, wie eben die besagte Freundin.
Aber wie ist es denn, wenn man sich nicht traut gleich abzusagen, weil man ja sonst vielleicht allein dasitzt?! Vor allen Dingen könnte es ja passieren, dass man dann gar nicht mehr eingeladen wird, weil man wohl kaum auf Dauer eine Person immer wieder einlädt, die doch immer absagt. Ist es etwa nicht feige, wenn man sich nicht festlegen möchte, sondern sich sogar lieber alle Möglichkeiten offen lässt?
Wenn es ein guter Freund ist, dann würde ich diesem klar und deutlich sagen, dass dieses Verhalten einfach unverschämt und eben auch verletzend ist. Zumindest mich würde es nämlich verletzen, wenn ich und meine Einladungen nur ein Notnagel wären. Ist es aber nur ein Bekannter, dann würde ich den Kontakt wohl auch einschlafen lassen.
Ich muss ehrlich sagen, dass ich es auch so handhabe, dass ich nicht zusage, wenn ich noch nicht genau weiß, ob ich kommen kann. Bei spontanen Einladungen weiß man ja, ob man will und kann aber bei längerfristigen Feiern ist das schwierig.
So hat mich eine Freundin zum Geburtstag eingeladen und ich hatte zugesagt. An dem Abend ging es mir aber wirklich nicht gut und das hat sie mir übel genommen. Seitdem sage ich ihr im Vorfeld, dass ich ihr spontan bescheid gebe und wenn sie das nicht will, dann komme ich eben nicht.
Etwas anderes ist es sicher, wenn er wirklich alle als Notlösung nimmt. Aber das kann ich mir fast nicht vorstellen. Vielleicht will er dann später einfach nicht absagen. Und Menschen sind enttäuschter, wenn sie mit jemandem rechnen und der sagt dann ab, als wenn man fragt, ob man doch kommen kann.
Da beschweren sich viele, dass andere zu unehrlich sind und ist dann mal einer ehrlich, beschwer ihr euch auch. Sehr seltsam!
winny2311 hat geschrieben:So hat mich eine Freundin zum Geburtstag eingeladen und ich hatte zugesagt. An dem Abend ging es mir aber wirklich nicht gut und das hat sie mir übel genommen. Seitdem sage ich ihr im Vorfeld, dass ich ihr spontan bescheid gebe und wenn sie das nicht will, dann komme ich eben nicht.
Etwas anderes ist es sicher, wenn er wirklich alle als Notlösung nimmt.
Genau das ist ja der springende Punkt. Wenn er spontan absagen würde, weil er krank oder zu müde ist, würde ihm das niemand übel nehmen. Sogar eine Absage, weil er auf diese oder jene Unternehmung generell keine Lust hat, wäre absolut okay, davon, dass er vielleicht schon verplant wäre ganz zu schweigen. Ich habe ganz allgemein kein Problem damit, wenn mir jemand absagt, warum auch, ich habe ja auch nicht immer zu allem Lust und Zeit.
Dieser junge Mann möchte sich aber nicht festlegen, weil sich ja dann später noch eine Sache, die er cooler findet, ergeben könnte, für die er dann schon verplant wäre. Um dem aus dem Weg zu gehen, sagt er grundsätzlich nicht zu und räumt auch offen ein, dass der Einladende mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht die beste Variante ist, einen Abend zu füllen. Und das ist es, was mich so ärgert.
Auf der einen Seite finde ich es ja gut, dass er ehrlich ist, aber richtig ist das Verhalten dieses Freundes nicht, zumindest sehe ich das so. Es mag ja sein, dass er es schwierig findet, sich für etwas festzulegen, aber dass er dann sozusagen sagt, er schaut mal, ob sich noch bessere Möglichkeiten bieten, den Abend zu verbringen, das finde ich schon ziemlich dreist. Das zeigt doch irgendwie, dass ihm die Freundschaft nicht so wichtig zu sein scheint. Darum finde ich es auch gut, dass deine Freundin ihn direkt wieder ausgeladen hat, um ihm mal zu zeigen, dass sein Verhalten so nicht in Ordnung ist.
Ich finde es von dem jungen Mann nicht ehrlich, einem Einladenden zu sagen, dass er noch nicht weiß, ob er kommt, weil noch etwas Besseres anstehen könnte, sondern richtiggehend dreist. Was denkt er sich nur, dass jeder nur auf ihn wartet? Ich wäre mir schon lange zu schade gewesen, für ihn den Notnagel zu spielen.
Deine Freundin hat das vollkommen richtig gemacht, dass sie ihn sofort wieder ausgeladen hat. Wenn ihr eine Clique seid, solltet ihr euch alle einig sein und ihn mal ein halbes Jahr nicht einladen. Vielleicht überlegt er dann einmal, was er so von sich gibt, um andere zu beleidigen. Wenn euer Freund keine Lust, kann er das sofort nach Erhalt der Einladung sagen, aber sich nicht alle Möglichkeiten offen halten. Lasst euch das nicht gefallen und sagt es ihm auch einmal.
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