Ich habe kein Girokonto bekommen!

Ich bin mächtig sauer. Wollte mir auf einer anderen Bank als meiner Hausbank ein Girokonto eröffnen. Ich bekomme kein Girokonto, weil ich kein regelmäßiges Einkommen habe und mich angeblich so durch die Welt schlauche. Als mir das gesagt wurde, war ich sprachlos.

Darf die Bank mir die Eröffnung eines Girokontos verwehren? Die leben doch von meinem Geld, oder? Welche Bank ist nicht so pingelig? Kennt sich da jemand aus oder ist das jemandem auch schon einmal passiert?

Ja die können dir bei der anderen Bank ein Konto verweigern, wenn du die Anforderungen die sie stellen nicht erfüllst. Das wäre z.B. ein regelmäßiges Einkommen. Denn ohne das können die auch nicht mit deinem Geld arbeiten. Und du kannst ohne dein Einkommen auch keine Kontoführungsgebühren bezahlen, das heißt dann das die Bank kein Geld von dir bekommt, die Geier.

Mein Tipp wäre das du zur Sparda-Bank gehst. Die verlangen keine Kontoführungsgebühren und denen ist es auch egal ob du ein regelmäßiges Einkommen hast oder nicht. Am günstigsten ist das Online-Banking. Es ist einfach und - laut Sparda-Bank - sicher.

Hallo,

es ist zwar ziemlich frech was da passiert ist, aber eine Bank darf immer selbst entscheiden, wem sie ein Konto gibt und wem nicht. Den im Endeffekt sind Banken auch nichts anderes als Dienstleister und der Handwerksmeister von nebenan kann ja auch selbst entscheiden, welchen Auftrag er annimmt und welchen nicht. Dass das ziemlich ungerecht ist, klar. Allerdings kann ich auch die Banken bis zu einem gewissen Grad verstehen, unabhängig davon ob gerechtfertigt oder nicht, manche Konten verursachen bei den Banken nur Kosten und haben keinen Nutzen und auch eine Bank muss gewinnorientiert handeln (sollte sie auch).

Allerdings gibt es die Möglichkeit, zum Beispiel bei der EthikBank ein Konto zu eröffnen. Dort bekommt jeder ausnahmslos ein Konto für einen recht geringen Preis. Bevor man also gar kein Konto bekommt, würde ich dort hingehen.

Darf die Bank mir die Eröffnung eines Girokontos verwehren?

Kurz gesagt: Wenn Du kein Konto hast (bei keiner Bank): nein, wenn Du irgendwo ein Konto hast: ja.

Ich bekomme kein Girokonto, weil ich kein regelmäßiges Einkommen habe und mich angeblich so durch die Welt schlauche.

Naja, das Problem haben andere auch und die bekommen trotzdem ein Girokonto - ich nehme mal an, dass Du
- eine wunderschön negative Schufa haben wirst oder
- einen geplatzten Kredit am Hals (und deswegen eine negative Schufa) oder
- den Offenbarungseid / Eidesstattliche Versicherung abgelegt hast.

Richtig? Denn das ist aus Sicht der Bank der einzige Grund jemandem ein Konto zu verweigern. Denn solang man nur einen unsteten Lebenswandel hat und genug Geld in der Tasche was man zur Not pfänden kann ist man nicht unerwünscht.

Die Banken in Deutschland haben aber der sogenannte gemeinsame Selbstverpflichtungserklärung von 1995 zugestimmt und sind so gesetzlichen Regelungen zuvor gekommen, welche die Banken zur Einrichtung eines Kontos hätten zwingen können.

Nach dieser (freiwilligen) Erklärung verpflichten sich die Banken, auf jeden Fall jedem ein Konto auf Guthabenbasis zur Verfügung zu stellen! Das auch dann, wenn es Schufa-Einträge gibt. Die sind nämlich nur hinderlich, wenn man ein weiteres Darlehen will. Oder auch ein Dispositionsrahmen einrichten lassen möchte.

Weil aber jeder Mensch hier massive Nachteile zu fürchten hat, der kein Konto vorweisen kann, ist eben dieses Guthabenkonto von den Banken ins Spiel gebracht worden. Es kann aber gut sein, dass Banken einen dennoch zunächst abweisen, weil zu erwarten sein dürfte, dass sie an solchen Konten nicht sonderlich viel verdienen werden. Daher lohnt sich das wiederholte Nachfragen durchaus.

Dieses Konto wird eigentlich nur abgelehnt, wenn Pfändungen laufen oder aber andere "wichtige" Gründe dagegen sprechen. Das wären dann aber Gründe wie das Belästigen von anderen Bankkunden oder aber von Bankangestellten. Und auch, wenn wo anders bereits ein Konto geführt wird! Das ist aber schon mal genannt worden.

Ich finde das Verhalten deiner Bank nun nicht frech, sondern einfach nachvollziehbar. Ich gehe davon aus, dass du bereits ein Konto bei dieser Bank besitzt, denn sonst würdest du das Kreditinstitut ja eigentlich nicht als deine Hausbank bezeichnen, oder? Wenn die Bank dir nun ein weiteres Konto verweigert, geschieht das ja nicht aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen. In der Regel liegen handfeste Gründe vor, wenn sich eine Bank dagegen entscheidet, einem Kunden eine bestimmte Kontoart oder einen Dispositionskredit zu gewähren.

Wenn deine Schufa-Auskunft schlecht ausfällt oder du in der Vergangenheit schon Probleme mit dieser oder auch anderen Banken hattest, zum Beispiel bei Verfügungen über Limit, die nicht beglichen werden konnten oder bei der Unfähigkeit, den Dispositionskredit auszugleichen, ist es irgendwann normal, dass die Bank einen Riegel vorschiebt und dir keinen weiteren Zugang zu einem neuen Konto ermöglicht.

Letztendlich muss sich die Bank auch absichern und vergangene deutliche Probleme mit den eigenen Finanzen bilden nicht gerade die perfekte Ausgangslage für die Bank, um mit dir als Kunden zusammenzuarbeiten. Falls du ein Konto mit einem Dispositionsrahmen haben wolltest, ist es für dich zu deiner eigenen Sicherheit auch das Beste, wenn dir dieser nicht gewährt wurde. Wenn ohnehin kein oder nur wenig Geld eingeht, hat die Bank keine Chance, an ihr Geld zu kommen, wenn du den Dispo ausnutzt und anschließend nicht zurückzahlen kannst. Das bedeutet für die Bank Ärger und für dich natürlich auch.

Wenn du bereits über ein Guthabenkonto verfügst, brauchst du doch eigentlich auch gar nicht mehr, vor allem nicht, wenn du bisher nicht gut mit Geld umgehen konntest und auch kein wirkliches Einkommen besitzt.

Du sprichst von deiner Hausbank also hast du ja dort auch gewisse Finanzprodukte oder zu mindestens ein Sparbuch. Warum machst du es nicht bei der Hausbank? Was mir hier nämlich total schleierhaft vorkommt, ist der verwendete Begriff Hausbank. Wenn ich eine Bank als meine Hausbank bezeichne habe ich dort auch ein Girokonto, denn alle Geldgeschäfte laufen in der Regel über ein Konto.

Die Hausbank müsste dann ja deine finanzielle Situation kennen und auch deine Zahlungsmoral. Wenn dort nun nichts negativer oder schon in vergangener Zeit schlechte Erfahrungen mit dir waren, dürfte es doch eigentlich auch keine Probleme geben. Einfach bei der Hausbank anfragen, denn eine Anfrage ist umsonst.

Ich kann verstehen, dass man zwei Konten haben möchte oder braucht - zb wenn man sich selbständig machen möchte oder bereits nebenberuflich handelt, um eben sauber Buch führen zu können und ggf. wenn man irgendwo Kontoauszüge vorlegen muss - beim Finanzamt unter Umständen - das dann auch getrennt hat, weil private Geldbewegungen gehen das Finanzamt nichts an.

Ausserdem ist es praktisch, zwei Geld- oder EC-Karten zu haben, so zb eine bei der Bank, die andere bei der Sparkasse, dsa erweitert den Radius der Geldautomaten, wo man Geld abheben darf beträchtlich.

Jetzt darf dir tatsächlich eine Bank ein (weiteres) Konto verweigern. Häufig tun sie das tatsächlich, wenn irgendwas mit deiner Schufa nicht in Ordnung ist. Schon mal überprüft? Oder wenn du im Antrag zur Eröffnung vielleicht "Dispo erwünscht" angekreuzt hast und keinen Einkommensnachweis dazu gelegt hast oder oder. Ich würde einfach mal anrufen und nachfragen. Ein Guthabenkonto dürftest du nach einem WIderspruch eben auch bei negativer Schufa bekommen.

Ohne Mindestgeldeingang und ohne Kontoführungsgebühren gibt es zb eines bei der norisbank.

Also aus Erfahrung im Insolvenzbereich weiss ich, dass viele Banken einem insolventen Neukunden die Einrichtung eines Girokontos verweigern, egal ob sie bei einer anderen Bank ein Konto haben oder nicht.

Grundsätzlich können sich meines Wissens nach die Banken ihre Kunden selbst aussuchen. Sprich, dir also auch die Einrichtung eines Girokontos verweigern. Allerdings würde es da wohl zum guten Ton gehören, dies nicht auf die von dir beschriebene Weise zu tun und dir evtl. einen weiteren Tip geben, bei welcher Bank die Einrichtung eines Girokontos auch ohne monatlichen Geldeingang möglich ist.

Meines Wissens hat man mit sowas bei der Postbank eigentlich ganz gute Chancen. Ansonsten mal auf die Werbung achten, wo es wirklich Girokonten ohne Kontoführungsgebühren gibt. Da sollte es dann eigentlich auch keine Probleme geben.

Grundsätzlich können sich meines Wissens nach die Banken ihre Kunden selbst aussuchen. Sprich, dir also auch die Einrichtung eines Girokontos verweigern.

Unsinn! Nicht umsonst gibt es die freiwillige Selbstverpflichtung der Banken bzw. des ZKA! Und Pflicht sagt schon alles, dass man hier also sich selbst dazu verpflichtet hat (um dem damals geplanten Gesetz vorwegzugreifen), jedem ein Girokonto zu gewähren. Auf dieser Grundlage hin ist das auch einklagbar bzw. abmahnfähig wenn eine Bank sich weigert wenn keine unzumutbaren Gründe vorliegen.