Fertigessen und anderes als eigenes Essen ausgeben?
Ich bin nicht der Meinung, dass man bei solchen Sachen lügen müsste. Wenn etwas aus der Dose kommt, kann man das auch zugeben. Es gibt ja auch schon Lebensmittel, die aus der Dose kommen und richtig gut schmecken, ich denke da an Suppen von bekannten Sterneköchen.
Wenn ich etwas aus der Dose koche, nehmen wir mal Rotkohl, dann verfeinere ich den immer. Dazu gehört, dass ich eine Zwiebel in Würfel schneide und in Schweineschmalz anschwitze und dann auch noch einen Apfel in Würfel schneide, der auch in den Rotkohl hineinkommt. So schmeckt das lecker und ist auch aus der Dose.
Ich glaube eher, es fehlt deiner Bekannten an Selbstbewusstsein, denn sonnst müsste sie nicht erzählen, das sie alles selbst macht. Wenn es lecker geschmeckt hat und ihr gut befreundet miteinander seid, sehe einfach mal darüber weg. Es ist ja schon klasse, dass sie sich die Mühe macht und euch zum Essen einlädt.
Ich sehe keinen Grund darin, bei so etwas meine Freunde oder meine Familie anzulügen. Entweder man kann richtig klasse kochen oder nicht. Ich finde es in der heutigen Zeit kein Beinbruch mehr, auch Fertiggerichte aufzutischen. Hauptsache es schmeckt.
Bei deiner Freundin war die Lüge schon sehr dreißt. Es ist eine Sache zu behaupten, man habe etwas selbst gekocht oder zu sagen, dass man den ganzen Tag in der Küche verbracht hat. Da hört es bei mir auf. Ich hoffe für dich, dass deine Freundin nur im Bezug auf ihr Essen schummelt und nicht noch bei anderen Dingen.
Davon halte ich nichts. Ich kann nicht alles können und dazu muss ich auch stehen können. Gerade beim kochen, wenn man gerne expperimentiert und neues ausprobiert, geht schon mal etwas daneben. Ich koche gerne und viel, und kann auch vieles. Aber eben nicht alles Neue klappt gleich auf Anhieb. Und wenn dann Gäste kommen, bin ich immer so ehrlich und sage, dass sie die Möglichkeit haben, mein eher verunglücktes, selbst gemachtes Gericht zu essen, oder aber eine Alternative, welche ich noch schnell gemacht habe, welche aber nicht vollkommen aus meinen Händen stammt. Oder aber ich biete als Alternative einfach kleine Häppchen in Form von Pizzabrötchen an und mache dazu einen frischen Salat. Dass dann Pizza und Co nicht von mir sind, ist klar und ich käme nie auf die Idee, das als mein Essen auszugeben.
Ausserdem finde ich, dass man den Unterschied im Geschmack immer merkt. Fertiggerichte oder Dinge aus der Dose schmecken einfach anders als frische Zutaten. Das soll nun nicht heißen, dass es schlechter schmeckt, es gibt Dinge, da finde ich die Tiefkühlvariante besser als die Originalvariante, die man selbst zubereiten muss. Aber es ist einfach ein geschmacklicher Unterschied, ohne dies zu bewerten. Das heißt, schummeln stelle ich mir schwer vor, da jeder, der auch mal gerne frische Produkte kauft und diese selbst zubereitet, weiß, wie unterschiedlich solche Dinge schmecken können.
Nicht zuletzt halte ich nchts davon, sich mit falschen Federn zu schmücken. Das finde ich ehrlich gesagt ziemlich lächerlich und unreif. Es ist doch nichts dabei wenn man dazu steht, dass man eben nicht alles selbst gekocht hat, sondern bei gewissen Dingen auf vorgekochtes zurückgreift. Das ist kein Weltuntergang. Oftmals lässt es auch die Zeit nicht zu, alles selbst zu machen. Ich habe auch nicht immer Zeit, noch Brot, welches oft dazugereicht wird, immer selbst zu backen. Auf die Idee, zu sagen, ich hätte das gebacken, käme ich aber nie. Ich sage es, wenn es stimmt, ansonsten ist es halt vom Bäcker. Ich sehe da kein Problem. Ich denke, wenn man sich so profilieren muss, hat man ein wenig Probleme mit dem Selbtbewusstsein.
Ich lüge nie wenn ich was koche. Wobei wenn ich Gäste habe, dann gibt es sowieso keine Fertiggerichte, sondern ich koche frisch. Allerhöchstens zur Unterstützung kann man Fix-Tüten nehmen. Aber dann wandel ich die auch noch ab. Wenn jemand dann z.B. meine Sosse loben würde, dann würde ich die Wahrheit sagen und mich nicht schämen.
Wozu auch? Man kann auch aus Fertigessen etwas Gutes zaubern und das ist dann auch ok für mich. Selbst wenn ich wo eingeladen bin und würde jemand loben und es käme raus, dass das Fertigessen ist, dann würde ich sogar das Fertigprodukt loben und vielleicht auch mal kaufen.
Also da ich sehr schlecht im lügen bin und immer anfange zu grinsen oder zu lachen, lasse ich es meist auch. Besonders bei so Kleinigkeiten, wenn man mich dann genau nach der Kochweise oder Inhalt befragen würde, würde ich schnell ins Stottern kommen. Prinzipiell koche ich sehr vieles selbst, wenn aber nicht gebe ich das auch gerne zu. Besonders bei so Dingen wie Spätzle lasse ich mir gerne von Fertigprodukten helfen. Ich hab kein Spätzlesieb und die matschige Masse mag ich gar nicht verarbeiten. So brate ich sie selbst an und füge noch Zwiebeln oder Speck hinzu, verfeinere es also auf meine Art und sage dann aber auch dazu, falls ich gefragt werde, dass dies fertig war.
Ich würde von mir aus wahrscheinlich nicht erwähnen, dass ich dies und jenes nicht selbst gemacht habe aber ich würde es auch nicht verschweigen. Man muss allerdings sagen, ich koche so selten für andere Leute, wenn es wirklich mal der Fall ist bemühe ich mich schon, ein gutes Rezept zu finden und dies dann auch selbst zuzubereiten.
Leute die diesbezüglich lügen kann ich gar nicht verstehen, immerhin ist es keine Schande sich diverser Hilfsmittelchen zu bedienen, oder? Meine Freundin hat uns auch vor kurzem zum Essen eingeladen und hat einen Kartoffelauflauf als Beilage angeboten. Ich weiß dass sie viel mit Knorr Basis arbeitet und fast nichts selbst würzen und zubereiten kann. Bei dem Essen hat sie uns aber auch angeschwindelt und gesagt sie hätte es selbst gemacht und sich extra die Zubereitungsweise angesehen. Als ich dann in der Küche war um zu helfen habe ich die Verpackung von Knorr aber gesehen. Verstehen kann ich es nicht, weil es hat lecker geschmeckt und mir ist es egal ob sie das selbst macht oder nicht. Der Gedanke des Beisammenseins oder des Einladens zählt, nicht wer was wie gut zubereitet hat.
Ich finde das auch total albern. Ich kann nicht besonders gut kochen, auch wenn ich mir immer Mühe gebe, selber etwas zu zaubern und es langsam etwas besser wird. Aber für gewisse Dinge nehme ich Fertigprodukte, weil ich das einfach nicht hinbekomme und das Ergebnis schauderhaft schmeckt. Bei manchen Sachen bin ich aber auch einfach zu faul, das Zeug umständlich selber zu schneiden und vorzubereiten, wenn es das auch im Glas gibt und der Inhalt von der Qualität annehmbar ist. Für manche Leute ist kochen ein Hobby oder gar Erfüllung, für mich aber nur lästige Pflicht, darum spare ich mir soviel Mühe, wie ich eben kann, auch wenn Geschmack und Gesundheit im Vordergrund stehen.
Dieser Umstand ist in meinem Freundeskreis auch allgemein bekannt. Wenn mich jemand fragt, räume ich es direkt ein, dass dieses oder jenes eine Backmischung ist oder aus der Dose kommt. Wenn dann jemand meint eine überhebliche Bemerkung deswegen machen zu müssen, sage ich der betreffenden Person, dass niemand sie zwingt das zu essen und sie es bei sich daheim halten kann, wie sie mag, ich es aber mache, wie es mir passt.
Dann aber auch noch mit der Kochkunst anzugeben finde ich irgendwie besonders erbärmlich. Stillschweigend Fertigprodukte zu benutzen ist eine Sache, warum soll man es erzählen, wenn man nicht darauf angesprochen wird? Es gibt sicherlich interessantere Tischgespräche. Aber sich hinzustellen und sich wer weiß was darauf einzubilden, wie toll man kocht und was man nicht alles selber machen würde, sich womöglich gar noch über andere lustig machen, die darauf verzichten, obwohl man selber Fix-Tüten und Dosen bemüht hat - das ist doch echt Kindergartenverhalten. Tut mir leid, aber da fehlt mir das Verständnis und ich kann nicht nachvollziehen, wie man auf so einen Gedanken kommt.
Also in dem Bereich lügen würde ich nie. Ich bin keine besonders gute Köchin und greife auch schon mal auf Fertiprodukte zurück, sage es denn Gästen dann. Ich finde es besonders peinlich, so wie es einer Freundin von mir mal ergangen ist, das sie bei einer Bekannten nach einem Rezept gefragt hat weil es ihr so gut geschmeckt hat und dann die Antwort bekam, das sie es ihr nicht geben kann weil es ein Fertiggericht war. Vorher hatte sie noch gesagt sie hat es selbst gemacht.
Ich weiß nicht warum ich in der Hinsicht lügen sollte. Wenn ich es nicht kann, dann kann ich es nicht und dann gibts halt Fertignahrung. Aber das kann jeder wissen.
Sippschaft hat geschrieben:Kennt ihr das von euch selbst, dass ihr bezüglich eurer Kochkünste lügt und behauptet, ihr habt etwas selbst gemacht, das aber eigentlich aus der Tüte oder der Dose kommt?
Naja, direkt kenne ich das nicht da es bei uns keinen Fertigfraß gibt - zumindest nicht für die Gäste .
Aber mal allgemein dazu: Ehrlich gesagt finde ich das nicht so schlimm, ohne Dich jetzt da irgendwie angreifen zu wollen, sondern allgemein auch aus eigener Erfahrung: wenn die Gäste es eh nicht merken finde ich es schon fast in Ordnung, wenn man denen sonst etwas erzählt. Blöd ist halt nur, dass es gelogen ist. Die meisten denken aber sofort, berechtigt natürlich, dass Fertigessen sowieso immer Dreck ist (auch wenn sie oft genug selber darauf zurückgreifen) und dass das Essen per se schlecht sein muss - solang sie es aber nicht wissen wird es natürlich über den Klee gelobt.
Und da weiß ich nicht, wer mehr Spott verdient hat: Die Köchin, die Fertigessen als ihr "Werk" ausgibt oder die Gäste die meinen einen Unterschied herausschmecken zu können - über sowas läster ich dann lieber mit meiner Freundin auf dem Heimweg nach dem Motto "Lecker Maggi Fix, wunderbare Dosenchampignons und Tiefkühlfisch a.k.a "Hartz IV Gourmets" - da hat jemand sich wieder richtig ins Zeug gelegt...".
Nein, ich sage die Wahrheit, über das, was ich koche. Und ich nehme zum Beispiel immer Kartoffelpüree aus der Tüte. Das weiß auch jeder, der bei mir isst. Ich steh selbst auf das Zeug und mache das daher gerne als Beilage. Ansonsten koche ich aber mit frischen Zutaten oder nehme etwas Gekauftes als Grundlage, zum Beispiel Blätterteig. Den selbst zu machen ist mir einfach zu aufwendig, zumal man den in kleinen Mengen sowieso nicht herstellen kann. Wenn ich daraus dann aber eine Umhüllung für eine andere Speise mache oder ihn fülle, dann ist das ja trotzdem selbstgemacht, denn ich muss ihn ja entsprechend backen, vorher in Form schneiden, füllen, usw.
Und bei Gemüse würde man doch sowieso direkt schmecken, ob es frisch, aus der Dose, dem Glas oder der Tiefkühltruhe ist. Frisches hat einfach ein ganz anderes Aroma und ist auch von der Konsistenz her ganz anders. Außerdem kann es immer sein, dass man Allergiker unter den Gästen hat, wenn sich da einer drauf verlässt, dass keine Geschmacksverstärker oder sonstige Zusatzstoffe, die so nicht in frischen Speisen sind, drin sind, kann man damit seine Gesundheit gefährden. Das alleine ist schon ein absoluter Grund, ehrlich zu sein.
Ich sage immer die Wahrheit und mir wäre es ehrlich gesagt auch total peinlich, wenn jemand dahinter kommen würde, dass ich es eben doch nicht selbst gemacht habe, dass würde mich total belasten, daher würde ich niemals auf die Idee kommen solche Lügenmärchen zu erzählen. Das Risiko wäre mir auch außerdem irgendwie viel zu hoch, dass einer der Gäste bemerkt, dass das Essen nicht selbst gekocht ist, wenn er beispielsweise das Fertiggericht selbst schon gekauft und gegessen hat. Das wäre dann keine schöne Situation und da ich auch kochen kann und das weiß, wäre es das meiner Meinung nach nicht wert, wenn ich etwas fertiges als meines ausgeben würde.
Das Verhalten deiner Bekannten war zwar nicht gerade vorbildlich, allerdings hatte sie in diesem Fall vielleicht wirklich nicht viel Zeit und musste daher zu etwas fertigem greifen. Und da sie eben den Ruf einer guten Köchin hat, meinte sie dieser Rolle entsprechen zu müssen, dass sie dann aber ihre Rotkohlgeschichte so ausgeweitet hat, fand ich auch eher unnötig. Das hätte man sich dann wohl sparen können, sie hätte auch einfach nichts sagen können, dann wäre es auch nicht gelogen, auch wenn sie dann insgeheim euren Erwartungen nicht gerecht wurde, aber das eben nur unausgesprochen.
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