Die Suche nach der Unsterblichkeit „Segen oder Fluch“

vom 04.02.2010, 18:34 Uhr

Ich habe mich vor kurzem mit einigen Leuten über das Thema Unsterblichkeit oder zumindest ein sehr verlängertes Leben unterhalten, das Thema hat für einige kontroversen in meinem Bekanntenkreis gesorgt.
Ich meine natürlich im medizinischen Sinn da es mittlerweile immer mehr Forschung in dieser Hinsicht gibt, und immer mehr Wissenschaftler behaupten das es in absehbarer zeit möglich sein wird das Leben erheblich zu verlängern.

Jetzt zur Kontroverse es gibt zwei Fraktionen wie ich festgestellt habe einerseits gibt es die Leute die einfach nur sehen das es viel mehr Möglichkeiten gibt etwas zu lernen oder zu erleben durch die gewonnene Zeit, oder die sich sagen dann bin ich dabei wenn die Zukunft kommt und kann alles erleben was passiert. Die zweite Seite sagt was passiert wenn man 200 oder mehr Jahre alt werden kann, wie lange muss ich dann für die Pension arbeiten oder was ist mit der Überbevölkerung, und vor allem wie geht es, ist es für alle oder nur für privilegierte wie vieles andere auch und wo soll man Arbeitsplätze hernehmen wenn niemand mehr in Pension geht?

Mich würde die Meinung anderer zu diesem Thema sehr interessieren da es einerseits den Reiz gibt viel mehr aus seinem Leben machen zu können, andererseits gäbe es aber auch viele Probleme die dadurch entstehen würden.

» wiesel » Beiträge: 1303 » Talkpoints: 0,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Warum sollte man die Sterblichkeit, die von der Natur so gewollt ist, aushebeln? Es ist so vorgesehen, dass das Leben vergänglich ist und das mit gutem Grund. Es würde wie du schon angesprochen hast, zu einer Überbevölkerung kommen und damit verknüpft ist eine Kette mit weiteren Folgen. Natürlich gibt es die eine Seite, die die zusätzliche Lebenszeit nutzen würde und die andere Seite, die der Meinung sind, dass man es dabei belassen sollte.

Auch ich würde, wenn ich könnte, ewig leben wollen, aber das ist nun mal nicht vorgesehen und wir Menschen sollten auch nicht daran herumfuschen. Wir sollten dafür dankbar sein, dass wir überhaupt auf unserer Erde leben dürfen. Irgendwann bekommen wir die Quittung von Mutter Natur und die bahnt sich mit Klimakatasstrophen jetzt schon an. Es ist kein Platz für immer mehr Menschen und keiner sollte das Recht bekommen, auf künstlichem Wege länger leben zu dürfen, als andere.

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» NathKath88 » Beiträge: 375 » Talkpoints: -0,02 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Wenn ich wählen könnte, würde ich auf keinen Fall ewig leben wollen. Ich finde nämlich, dass das Leben überhaupt erst interessant macht, dass es zeitlich einfach sehr begrenzt ist und ich denke, mein Leben würde mir in vielen Momenten deutlich weniger Spaß machen, würde es ewig dauern. Man würde sicherlich immer alles in die Zukunft verschieben, würde sich ständig einreden, sowas könnte man doch viel später noch machen.

Ich wüsste auch gar nicht wie sich das bei vielen Leuten auf die Lebenslust auswirken würde. Überleg doch mal: Willst du viertausend Mal Geburtstag und Silvester feiern? Gerade, dass so etwas irgendwie auch begrenzt ist und nicht besonders häufig vorkommt, macht es doch besonders. Nicht, dass ich glaube, dass man wegen Silvester oder dem eigenen Geburtstag Spaß am Leben hat, aber all diese Dinge wären doch irgendwann nur noch nervig. Und was wäre mit der Arbeit? Willst du dein Leben lang, also immer, arbeiten? Müsstest du ja, wenn du unsterblich wärst. Nee, ich würde das nicht wollen.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Hallo,
das erste und größte Problem das sich stellt ist, dass es irgendwann einen Platzmangel geben wird. Sollten die Menschen von nun an alle 200 Jahre oder mehr alt werden, werden wir bald keine Platz mehr für alle haben. Momentan leben 7 Milliarden Menschen auf dem Planeten Erde. Und schon jetzt gibt es in vielen Regionen Wasser- und Platzmangel. Wie soll das dann in 100 Jahren aussehen?

Das nächste Problem das sich stellt, ist, wie du schon gesagt hast, die Rentenversicherung. Es gibt ja jetzt schon Probleme damit, dass zu wenig junge Leute arbeiten und das Geld für die Renten deswegen knapp wird. Stell dir vor es würden alle Menschen 200 Jahre alt werden. Dann müssten die Renten ja für alle Rentner doppelt und dreifach so lange gezahlt werden. Die einzige Lösung dafür wäre, dass alle arbeiten bis sie 100 oder gar 130 Jahre alt sind. Und das könnte denke ich mal niemand.

Und was für einen Spaß hätte man denn schon noch am Leben wenn man weiß, dass man 200 Jahre lebt. Irgendwann wird es langweilig und ich denke mal, dass man viel mehr Spaß an einer Sache hat, wenn man weiß, dass es irgendwann zu Ende ist. Man genießt es dann einfach viel mehr. Und ist es nicht die Kürze des Lebens was es so besonder macht? ;)

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» conansc » Beiträge: 1135 » Talkpoints: 1,83 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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