Umziehen von zu Hause - was muss ich beachten?

vom 03.02.2010, 21:09 Uhr

Ich möchte dringend von zu Hause ausziehen. Da dies meine erste Wohnung wäre, habe ich gar keine Erfahrungen mit dem alleine leben. Leider sieht es bei mir finanziell auch nicht besonders gut aus, ich habe gerade mal einen Job mit maximal 400€ Verdienst im Monat (kann also sogar weniger sein). Ich müsste aber nach dem Umzug auch nicht nur Miete und Co bedenken, sondern, dass ich mich auch neu einrichten müsste etc.

Welche versteckten Kosten würden noch auf mich kommen? Kennt ihr Finanzierungswege?

» Len4ik » Beiträge: 97 » Talkpoints: 0,51 »



Wie alt bist du denn, wenn ich das mal vorweg fragen darf? Bist du minderjährig, hast du eine Berufsausbildung oder gehst du zur Schule? Das sind alles Kriterien, die beeinflussen, wo du welche Unterstützungsleistungen beantragen kannst.

Solltest du in einer Berufsausbildung sein, gibt es zum Beispiel die Möglichkeit Berufsausbildungsbeihilfe zu beantragen, für Schüler und Studenten dagegen BAFöG. Du schreibst ja, dass du auf 400€ Basis arbeitest, bis an diese Grenze darf man meines Wissens bei den meisten Fördergeldern dazuverdienen. Solltest du dagegen auf ALGII angewiesen sein, liegen die Grenzen für den Zuverdienst niedriger.

Außerdem gibt es für einige Personengruppen Wohngeld, welche das nun aber genau sind, weiß ich nicht genau. Am besten gehst du mal zu Gemeinde und erkundigst dort nach den Kriterien. Bei uns gibt es ein Bürgerbüro, die unter anderem solche Fragen klären.

Vielleicht gibt es ja auch die Möglichkeit in einer WG unterzukommen? Dort sind die Mietkosten meist niedriger und teure Gegenstände wie Kühlschrank, Herd oder die Waschmaschine und gewisse Grundkosten wie für den Telefonanschluss oder die Betriebskosten(Müllgebühr, etc.) können gemeinsam genutzt bzw. bezahlt werden, so dass ich auch diese Kosten stark senken im Vergleich zur eigenen Wohnung.

» Sorcya » Beiträge: 2904 » Talkpoints: 0,01 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Len4ik hat geschrieben:Ich möchte dringend von zu Hause ausziehen.

Hierzu muss man eigentlich schon wissen, ob Du schon volljährig bist und überhaupt selbst entscheiden kannst, wo Du wohnst. Aber ich unterstelle das mal für alle folgenden Betrachtungen.

Len4ik hat geschrieben:Da dies meine erste Wohnung wäre, habe ich gar keine Erfahrungen mit dem alleine leben.

Das ist eigentlich kein Problem. Die Erfahrung kommt dann schon von selbst. Jedenfalls ist das ja in jedem Fall bei jedem Auszug so. Außer man zieht von Zuhause gleich mit einem Partner zusammen. Wobei ich das eher nicht für ratsam halte.

Len4ik hat geschrieben:Leider sieht es bei mir finanziell auch nicht besonders gut aus, ich habe gerade mal einen Job mit maximal 400€ Verdienst im Monat (kann also sogar weniger sein).

OK, das wird wohl das K.O.-Kriterium sein. Denn ein Auszug bedingt ja, dass Du eine Wohnung findest. Und ohne Einkommen wirst Du keinen Vermieter finden, der Dir einen Mietvertrag gibt. Auf welcher Grundlage würdest Du auch einen solchen Vertrag unterschreiben wollen, wenn Du selbst nicht weißt, ob Du am Monatsanfang die Miete zahlen kannst. Und Unterstützung gibt es eher nicht. Hartz IV dürfte Dir auf Grund des alters nicht zustehen. Und ein Auszug um an die Leistungen zu kommen, funktioniert ja nicht. Allerdings sollte Dir noch das volle Kindergeld zustehen (ja, vom Alter und dem abhängig, was Du momentan machst (Schüler?)).

Len4ik hat geschrieben:Ich müsste aber nach dem Umzug auch nicht nur Miete und Co bedenken, sondern, dass ich mich auch neu einrichten müsste etc.

Wenn Du keine neue Designer-Einrichtung erwartest, dann kannst Du auch bescheiden und einfach anfangen. Das jedenfalls stellt nur dann ein Problem dar, wenn Du Ansprüche stellst, dir Du Dir nicht leisten kannst.

Len4ik hat geschrieben:Welche versteckten Kosten würden noch auf mich kommen? Kennt ihr Finanzierungswege?

Bei Studenten wird ja ein Bedarf von ca. 600-650 Euro unterstellt. Ich denke, man kommt dann auch mit weniger Geld aus (wenn man muss). Und hier ist das Kindergeld aber schon mit rein gerechnet.

An Finanzierungswegen fällt mir neben Arbeiten eben noch ein, dass die Eltern einen unterstützen. Mehr kann man Dir aber schon auf Grund der fehlenden Rahmenbedingungen nicht sagen. Willst Du weiterreichende und genauere Informationen, wirst Du schon die Umstände näher erläutern müssen.

Überlegenswert ist übrigend auch die von Sorcya ins Spiel gebrachte Idee der WG!

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



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