Rauchen und Schwangerschaft - Risiko?

vom 01.02.2010, 23:27 Uhr

Ich bin mit meinem Freund nun schon zwei Jahre zusammen und vor kurzem hat er mir auch einen Antrag gemacht. Ich kann mir vorstellen mit ihm Kinder zu haben. Immerhin bin ich schon 30 Jahre, da sollte man nicht mehr zu lange warten. Was mir mehr Sorgen bereitet ist, dass ich starke Raucherin bin.

Wer kann mir einen Überblick verschaffen über das Thema Rauchen und Schwangerschaft? Wie lange vorher müsste man da zum Nichtraucher werden, dass es für ein Baby nicht mehr gefährlich ist?

» Schweini25 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich freue mich wirklich sehr für euer Glück, und eure Zukunftspläne. Meinen Glückwunsch!:)

Doch zurück zum Thema, das Rauchen sollte so früh wie möglich aufgehört werden. Jeder Nikotinzug der durch dein Blut fließt schädigt den Kleinen. Genau genommen, das Nikotin in deinem Blut verringert die Durchblutung der Plazenta. Das heißt du schnürst ihm die den Sauerstoff und die Nährstoffe. Das ist nicht sehr gut, da es zu einem geringen Geburtsgewicht kommen kann. Die Folgen davon könnten zum Beispiel der Kindstod sein.

Daher würde ich das Rauchen noch bestenfalls vor der Schwangerschaft einstellen. Das kannst du natürlich noch viel genauer unter dieser Seite nachlesen: Klick.

» MalibuKirsch » Beiträge: 173 » Talkpoints: -2,17 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Wie lange vorher du aufhören solltest kann ich dir nicht genau sagen. Allerdings ist es erwiesen, dass die früher gern beliehene Theorie, während der Schwangerschaft von heute auf morgen das Rauchen aufzugeben schade dem Kind mehr als weiter zu rauchen, Blödsinn ist. Das Nikotin, das du dem Baby zuführst ist deutlich schädlicher. Also solltest du spätestens dann, wenn du konkret planst schwanger zu werden, damit aufhören. Abgesehen von dem direkten Effekt auf das Kind, ist ja auch dein Körper gesünder, wenn du nicht mehr rauchst. Und da so eine Schwangerschaft ja nun mal auch anstrengend ist, ist das sicherlich von Vorteil.

In erster Linie schadest du deinem Kind natürlich, weil du es bereits im Mutterleib vom Nikotin abhängig machst. Da so ein Säugling ja(zum Glück) nicht rauchen kann, kommt es nach der Geburt zu Entzugserscheinungen. Rauchst du während der Stillzeit weiter, führst du dem Kind über die Muttermilch weiter Nikotin zu, aber irgendwann ist es eben vorbei. Und wenn du schon mal versucht hast, das Rauchen aufzugeben, hast du sicher eine gute Vorstellung davon, wie sich das anfühlt.

Außerdem kann Rauchen während der Schwangerschaft zu einem verringertem Geburtsgewicht und Körpergröße des Kindes führen. Das kommt daher, dass das Nikotin bewirkt, dass die Placenta, der Mutterkuchen, weniger gut durchblutet wird und der Fötus damit unterversorgt bleibt. Kinder deren Eltern rauchen, vor allem während der Schwangerschaft, neigen im Erwachsenenalter stärker zu Fettleibigkeit und Diabetes, weil der Stoffwechsel dauerhaft beinträchtigt wird.

» Sorcya » Beiträge: 2904 » Talkpoints: 0,01 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Da du ja bereits Zwillinge im Alter von drei Monaten hast und wieder in der achten Woche schwanger bist, müsstest du ja an sich wissen, wie schädlich das Rauchen in der Schwangerschaft sein kann. Ich gehe mal davon aus, das dich dein Frauenarzt sicherlich darüber aufgeklärt hat.

Und in deiner Situation denke ich, das Rauchen zwar nicht gut ist, aber mir würden die schnell aufeinanderfolgenden Schwangerschaften sorgen machen. Ich gehe davon aus, das du alleine deswegen eh schon als Risikoschwangere eingestuft wirst. Und als Risikoschwangere würde ich alles vermeiden, was meinem ungeborenen Kind nur irgendwie schaden kann.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge



Du bist jetzt das zweite Mal schwanger und fragst da echt noch nach den Risiken? Sorry, aber da kommst mit der Erkenntnis, das man doch lieber das Rauchen aufgeben sollte wo ein wenig spät.

Aber ich kann dir trotzdem meine Erfahrungen schildern, wenn ich habe vorher geraucht und auch danach wieder angefangen. Meine Schwangerschaft wurde mir damals in der 7. SSW bestätigt. Und meine Frauenärztin erteilte mir den Rat es über reduzieren mit einem maximalen Zeitraum von 4 Wochen aufzugeben, wenn ich es denn für meine Kinder tun will.

Das Reduzieren deswegen, weil es schonender für die Kinder ist als ein kalter Enzug. Ich habe es dann über einen Zeitraum von 2 Wochen geschafft aufzuhören und habe kerngesunde Kinder. Ich habe aber nicht auf wirklicher Überzeugung aufgehört, denn sonst wäre ich vorher schon rauchfrei gewesen. Es war bei mir eine reine Vernunftsentscheidung.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Also die beste Lösung ist nun einmal mit dem Rauchen ganz aufzuhören. Die Entzugserscheinungen spielen sich nur im Kopf ab und wenn es wirklich im Kopf klick gemacht hat, wird sich das Problem auch in kurzer Zeit erledigen. Beim Reduzieren fügst du dem Körper ja weiter Nikotin zu, daher wird auch kein Nikotin dauerhaft abgebaut, so wie beispielsweise beim sofortigen Rauchstop.

Daher ist auch unter Suchtberatern die Methode des Reduzierens sehr umstritten, weil wissenschaftlich der positive Effekt einfach nicht bewiesen ist. Weiterhin sind hier die Entzugserscheinungen mit anderen Süchten auch nicht zu vergleichen. Das einzige Hauptproblem besteht darin, dass man noch sehr häufig an die Zigaretten denkt. Hier ist dann auch der Wunsch nach Nikotin begründet.

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» karlchen66 » Beiträge: 3563 » Talkpoints: 51,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Das von manchen Frauenärzten empfohlene Reduzieren ist medizinisch gesehen grober Unfug. Das Beste ist - auch wenn das viele Patientinnen halt nicht hören möchten und wohl deshalb manche Frauenärzte ihnen nach dem Mund reden - ganz aufzuhören.

Es ist nun mal so, dass das Kind jede Zigarette, die du rauchst, mitraucht und das für das Kind ein zusätzliches Risiko darstellt, was nicht zu unterschätzen ist. Man kann es definitiv schaffen, von einem Tag auf den anderen aufzuhören, ich kenne selbst solche Fälle in meinem Umfeld. Es ist eine reine Kopfsache und mit dem nötigen Willen bzw. im Fall einer Schwangerschaft auch der nötigen Angst, dem Kind zu schaden, die ja nicht unbegründet ist, sollte das Aufhören kein Problem sein!

Ich selbst habe bis zu meiner jetzigen Schwangerschaft 2-3 mal wöchentlich regelmäßig Wasserpfeife geraucht und natürlich auch sofort aufgehört. Okay, ich bin kein Hardcore-Raucher, sondern eher ein Genussraucher, aber gefehlt hat es mir anfangs trotzdem - dennoch hätte ich das nie und nimmer mit meinem Gewissen vereinbaren können mit dem Wissen über den positiven Schwangerschaftstest auch nur einen Zug an einer Wasserpfeife zu rauchen - und ich finde auch, dass das die einzige richtige Einstellung ist!

Wenn du wirklich etwas im Mund brauchst, dann suche dir lieber eine Ersatzbefriedigung. Kaue meinetwegen viel Kaugummi oder nasche häufiger - ein Schwangerschaftsdiabetes ist zwar auch nicht wünschenswert aber sicher noch besser als eine extreme Frühgeburt bzw. ein Raucherbaby.

Es ist ja auch nicht so, dass du nicht wieder anfangen kannst mit dem Rauchen, wenn du das denn möchtest. Ich werde auf jeden Fall wieder Wasserpfeife rauchen, und ich freue mich zugegeben auch darauf, aber eben erst einige Monate nach der Geburt - Abpumpen mit der richtigen Technik des Milchverwerfens macht's möglich. :lol:

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» netti78 » Beiträge: 3238 » Talkpoints: 18,35 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Entzugserscheinungen sind nicht nur kopflastig. Ich habe ein Baby erlebt wo die Mutter die ganze Schwangerschaft geraucht hat. Und Blödsinn ist das Reduzieren auch nicht. Wenn man es wirklich so macht, dann ist es schonender für das Baby, vorallem dann, wenn eben das Herz schon schlägt. Denn es wird das Nikotin in kleinen Schritten weniger und ist nicht von jetzt auf gleich komplett weg.

Der Hinweis mit der Ersatzbeschäftigung klappt dann nämlich nur bei der werdenden Mutter. Das Baby kann nicht mal eben nach einem Kaugummi oder Bonbon verlangen.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Rauchen ist nicht mit anderen Süchten zu vergleichen. Und das Reduzieren bringt in puncto Gesundheit absolut nichts, denn Nikotin lässt sich immer noch im Blut nachweisen und selbstverständlich auch die anderen Schadstoffe. Man kennt nicht alle Schadstoffe die es bei einer Zigarette gibt, sondern man kennt nur die gefährlichsten Stoffe aus wissenschaftlicher Sicht.

Wenn jemand am Tag beispielsweise nur 10 Zigaretten raucht ist es genau so schädlich wie das Rauchen von 20 Zigaretten. Das belegen deutsche und amerikanische Studien und auch mit Schwangeren. Beim Reduzieren können sogar die Entzugserscheinungen stärker auftreten, weil der zeitliche Abstand hier nur verändert wird. Daher wird jeder Suchtberater nur lachen über das Reduzieren des Tabakkonsums.

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» karlchen66 » Beiträge: 3563 » Talkpoints: 51,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Punktedieb hat geschrieben:Und Blödsinn ist das Reduzieren auch nicht. Wenn man es wirklich so macht, dann ist es schonender für das Baby, vorallem dann, wenn eben das Herz schon schlägt.

Ich bleibe dabei, dass es Blödsinn ist, diese These ist längst überholt. Jede einzelne Zigarette schadet dem Kind! Hier ein interessanter Artikel dazu: klick

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» netti78 » Beiträge: 3238 » Talkpoints: 18,35 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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