Selbstbetrug statt lernen - Tipps?

vom 31.01.2010, 08:42 Uhr

Ihr kennt das doch meisten auch alle, man muss eigentlich lernen und tut auf einmal alles Mögliche um sich vor dieser Arbeit zu drücken, es geht zum Teil schon so weit, dass man andere Sachen tut die man ansonsten eher unfreiwillig tut bzw. nicht so gerne tut. Wie zum Beispiel Staubsaugen oder Geschirr abspülen, alles nur um nicht seine wirkliche Arbeit zu verrichten. Wieso sind wir Menschen so? Warum ist es so schwierig für einen sich hinzusetzen und zu lernen und somit sich nicht durch andere Aktivitäten ständig ablenken zu lassen.

Genau diese Phase durchlebe ich gerade. Im Hinterkopf zudem zu haben, dass man ja sowieso noch ein wenig Zeit hätte und das man jetzt ja noch nicht alles tun müsste. Genau diese Überlegungen schaffen es dass ich viel weniger produktiv bin als wenn mir viel zu wenig Zeit noch bleibt. Woher kommt das? Sogar mit dem Hintergrundwissen, dass wenn ich jetzt nicht ordentlich anfange dann kann ich mich nicht so gut vorbereiten wie es eigentlich nötig sei um richtig gut dabei zu sein. Manchmal wenn mich mein enorm schlechtes Gewissen packt, schaffe ich es auch mal weit vor der Klausurenphase etwas zu tun.

Was ich gerne von euch wissen würde ist, ob ihr dafür wirklich hilfreiche Tipps im Angebot hättet. Also nicht so was musst dich dazu zwingen, oder so. Weil das ist ja mein Problem ich schaffe das oftmals nicht so weit vor der Klausurenphase (2Wochen) sondern erst wenn es nur noch ein paar Tage sind.

» Piopa » Beiträge: 15 » Talkpoints: 0,07 »



Ich würde mal sagen ich kenne das. Die Klausur vor der ich mich zu versuchen drückte habe ich glücklicherweise gestern geschrieben und die Nächste ist erst am 24. März und wie ich mich kenne fange ich dafür diesen Monat garantiert nicht mehr an. Anstatt zu Lernen mache lese ich oft lieber oder gehe einfach raus spazieren oder mache im Internet irgendwelchen Schwachsinn. Selbst wenn mir langweilig ist fange ich damit nicht an, denn wie du schon sagtest, man redet sich ein man hat Zeit.

Dummerweise habe ich inzwischen herausgefunden (vorher wahrscheinlich nur verdrängt) das es Menschen gibt, die diese Probleme absolut nicht kennen, denn es ist einfach nur ein Mangel der Disziplin und der Selbstüberwindung und da Klausuren nun einmal wirklich wichtig sind muss man ja doch etwas tun. Wie Besserungsmaßnahmen aussehen sollten, hängt aber auch von deinem persönlichen Lernvermögen ab.

Es ist eigentlich ja nicht so dramatisch wenn du das Lernen herausschiebst. Du musst dann nur ordentlich reinknacken und ein paar Tage echt einen Crashkurs veranstalten und darfst die letzten Tage dich nicht auch noch immer drücken. Wenn du dich lieber geloben willst zu bessern und auch schon früher etwas tun willst. Ist das allerwichtigste ja deine Einstellung und dich selbst ein wenig zu überlisten. Habe ich mal eine Klausur die so wichtig ist, dann erstelle ich mir schon Wochen vorher Zeitpläne was ich wann zu erledigen habe und bemesse die so großzügig, dass ich dabei auch einplane ,das ich den Plan nicht immer einhalte.

Hat man den Dreh raus klappt das dann ganz gut. Weiterhin fertige ich mir Karteikarten und Lernzettel schon sehr früh an. Das kann man ja sogar vor dem TV tun und es ist noch nicht wie echtes Lernen, man verinnerlicht jedoch schon sehr viel. Je nach Thema/Fach lese ich mir auch einfach ein paar Texte im Internet nebenbei durch. Das geht schnell, man versteht den Kontext besser und es lässt sich dann auch leichter lernen.

Ganz wichtig ist es jedoch finde ich Pläne aufzustellen, denn die zeigen dir schwarz auf weiß, das du wenn du sie nicht einhältst nur dich selber betrügst, das hilft mir jedenfalls immer.

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» pichimaus » Beiträge: 2016 » Talkpoints: 6,99 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Vielen Dank. Deine Tipps sind gut, werde ich mal versuchen umzusetzen. Wobei ich anmerken muss, das oft das propagierte frühe lernen bei mir nicht immer hilft. Sicherlich man merkt, ob man es verstanden hat und bekommt Aufgaben schneller wieder hin, aber meistens wenn ich 1 Monat vorher anfange, habe ich die ersten Aufgaben eine Woche vor der Klausur weitestgehend schon wieder vergessen und naja ich kann dann wieder von vorne anfangen. Sicherlich fällt es mir dann leichter, jedoch hat man dann irgendwie immer das Gefühl, dass die Aktion so früh anzufangen umsonst gewesen ist!

Aber deine Tipps gefallen mir, ich werde mal versuchen sie in die Tat umzusetzen und schauen ob es mir gelingen wird.

» Piopa » Beiträge: 15 » Talkpoints: 0,07 »



Ich finde es schon dramatisch, wenn man das Lernen hinauszögert. Man kommt nämlich in Zeitnot und das tut der Psyche nicht sonderlich gut. Ich kenne das Problem nämlich auch. Zur Zeit sollte ich auch Lernen. Stattdessen habe ich mich auch mit Putzen beschäftigt. Meine Ordner liegen brav auf meinem Bett und warten darauf, dass ich mich mit ihnen auseinandersetze.

Ein Zeitplan kann wirklich helfen. Man schreibt auf, was man sich vornimmt und macht brav Haken daran, wenn man es erledigt hat. Man muss ja nicht auf Krampf stundenlang lernen. Besser ist es, wenn man immer mal regelmäßig was macht. Ansonsten habe ich eher das Problem erstmal anzufangen. Ist man erstmal so weit, dass man angefangen hat zu lernen, kann es sogar Spaß machen. Man sollte sich selbst dazu motivieren. Immerhin ist man für sein Glück auch selber verantwortlich.

Es gibt auch Menschen, die wiederholen immer direkt und die müssen vor Klausuren gar nicht mehr so viel lernen. Vielleicht kannst du das auch. Ich merke mir das auf die Dauer leider nicht und muss sowieso vorher nochmal was tun.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



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