Website mit Design-Dienst - Firma gründen umgehen?
Ich wollte mir jetzt eine neue Website erstellen, in der ich anbieten würde alles Mögliche, von Bannern bis Visitenkarte zu gestalten und dafür ein kleines bisschen Geld verlangen. Ich würde auch alles nach Wünschen bearbeiten, aber muss ich jetzt irgendetwas anmelden im Handelsregister oder sowas, weil ich noch 15 bin und jetzt einen kleinen Nebenjob machen möchte. Da es sich für mich nicht lohnt für 30 Euro im Monat 6 Stunden den Allerwertesten abzufrieren wollte ich es mal mit meinem Hobby versuchen. Ich kenne nämlich viele Leute die sowas suchen, fürs kleine Geld eine Visitenkarte nach den eigenen Wünschen.
Bloß wie soll ich das anstellen, denn es war schon ein Problem eine Domain zu finden und professionell zu wirken, aber ich möchte etwas Geld verdienen, anstatt auszugeben. Ich möchte jetzt auch keine eigene Firma gründen, sondern lediglich vielleicht mit 20 Euro im Monat mein Taschengeld aufbessern. Denn Domain und Domain für die E-Mail sind auch nicht gerade billig. Gibt es vielleicht eine andere Methode so Geld zu machen ohne irgendwelche Firmen zu gründen?
Oder sollte ich es doch irgendwie mit einem PayPal-Konto versuchen und es mit Spenden versuchen, so dass ich dann den Service auf Basis einer Spende anbiete, was eigentlich das gleiche wie der Verkauf ist, aber nur Spende genannt wird. Kennt ihr irgendeine Möglichkeit diesen Papierkram, etc. zu umgehen, da ich das nur als Nebenjob machen will und noch zur Schule gehe. Ich hoffe ihr könnt mich hier beraten.
Ohne jetzt ein Steuerexperte zu sein, würde ich mal sagen, dass jeder Tipp in die Richtung, der Deinem Wunsch entsprechen würde, eine Anleitung zur Steuerhinterziehung wäre. Auch die Idee mit der Spende ist eine lustige Sache. Ändert aber nichts an der gewerblichen Ausrichtung Deiner Dienstleistungen. Du schreibst ja selber, dass Du so nebenbei Dein Taschengeld aufbessern wollen würdest.
So wie Du Dir das vorstellst, ist es nämlich wirklich eine Tätigkeit, die dauerhaft und regelmäßig angeboten wird und darauf aus ist, gegen ein Entgelt eine Dienstleistung zu erbringen. Es wird Dir also nichts andere übrig bleiben, mit Erlaubnis Deiner Eltern, ein Gewerbe anzumelden. Das ist der einzige saubere Weg. Wobei Du Dich hier von der Regelung für Kleinunternehmer profitieren könntest und keine Umsatzsteuer auf der Rechnung ausweisen. Was auch bzgl. der Buchführung ein Vorteil sein kann.
Allerdings sehe ich die Fragen noch sehr Nachrangig, da Du ja offenbar auch noch nicht bei Deinen Eltern nachgefragt hast, ob Du überhaupt ein Gewerbe gründen darfst. Anschließend (wenn Du also das OK hast), solltest Du Dich einfach in dieser Richtung entsprechend schlau machen und dann das Gewerbe anmelden! Wobei sich hier die Kosten wirklich in Grenzen halten.
Wenn Du mit der Ausübung Deines Hobbys Geld verdienen möchtest, dann führt meines Wissens nur die Anerkennung als Freiberufler um die Gewerbeanmeldung herum. Diese zu bekommen ist aber nicht so einfach. Eine andere Möglichkeit gibt es meines Wissens nicht. Das ist sicher auch für Dich nachvollziehbar.
Zur Gewerbeanmeldung selbst: im Prinzip sollte man als Minderjähriger schon den Wunsch haben mit dem Gewerbe etwas zu verdienen. Denn neben dem "Ja" der Eltern muss auch das Vormundschaftsgericht sein OK geben. Das ist aber auch nicht weiter kompliziert. Nach der Anmeldung wird dann auch von verschiedenen Institutionen weiter nachgefragt. Das Finanzamt und auch die IHK werden sich sicher bei Dir melden. Besonders bei dem des Finanzamtes würde ich mir Hilfe suchen, der hat (zumindest bei dem für mich zuständigen Amt) seine Tücken. Viel mehr Papierkram ist es aber nicht.
Bevor Du Dich aber daran stürzt die Liste hier mal durchzugehen, solltest Du auf jeden Fall mal schauen, ob es wirklich Bedarf an der von Dir angegebenen Dienstleistung gibt. Heute gibt es ja so viele Möglichkeiten günstig Visitenkarten drucken und auch erstellen zu lassen, da ist genau das eben fraglich.
Du verdienst im Jahr bei deinen Taschengeld-Sonderwünschen 240€. Gehen wir von einem Nettobetrag aus und rechnen noch die Mehrwertsteuer bzw. in deinem Fall die Umsatzsteuer drauf haben wir eine Summe von 285,60€. Du möchtest nicht wirklich wegen diesem Betrag ein Gewerbe gründen oder machst dir gar die Sorgen wegen Steuerhinterziehung verknackt zu werden?
Du kannst natürlich ein Kleingewerbe anmelden, Umsatzsteuerpflichtig bist du in diesem Fall durch deinen geringen Verdienst nicht. Das heißt im Klartext du darfst einen Betrag X (weit mehr als 240€) im Jahr verdienen ohne auf deinen Rechnungen die Steuer aufzuweisen. Also mach die keinen Kopf du Steuerbetrüger .
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