Organspendeausweis - Wer hat einen ?

vom 14.12.2007, 20:25 Uhr

Wer hat einen Organspendeausweiß

Ja, ich habe einen unbeschränkten
19
34%
Ja, ich habe einen allerdings mit Ausnahmen
7
13%
Nein, ich habe keinen
8
14%
Ich möchte keinen
4
7%
Hab mir noch nie Gedanken darüber gemacht
3
5%
Ich überlege mir einen Zuzulegen
15
27%
 
Abstimmungen insgesamt : 56

Da ich vor einem halben Jahr meinen Motorradführerschein gemacht habe, bin ich nach dem, was man so über Motorradunfälle hört und liest, auch am Überlegen, ob ich mir einen Organspenderausweis zulegen sollte.
Sehe ich das richtig, dass ich mir nur den Vordruck von der Seite auszudrucken und auszufüllen brauche oder muss da noch irgendwo in meiner Akte ein Vermerk rein? Ansonsten wäre das ja einfach, unkompliziert und ohne Aufwand wieder revidierbar.

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» rtfm » Beiträge: 232 » Talkpoints: 3,13 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich habe einen unbeschränkten Organspendeausweiss, da ich der Meinung bin, nur weil ich nichtmehr bin sollte das doch nicht heißen, dass ich keinem mehr irgendwie helfen kann. Ich habe sowieso vor mich einäschern zu lassen, ob dann ein paar Organe weniger verbrannt werden ist mir sowieso wurscht.

Ich kann's nur jedem Empfehlen einen Organspendeausweiss zu beantragen und auch auszufüllen, es schadet nicht und kann nur anderen Menschen helfen! Die Wartelisten für Organe sind endlos lang. Wenn ihr nichtmehr seid kann es euch doch im vorneherein ein reines Gewissen geben, dass euer Tod nicht 100%ig vergebens war.

Ich habe einen unbeschränkten Orgenspendeausweiß, weil ich keinen Zweck darin sehe, dass ich irgendwas mehr als nötig für ne Urne verbrennen lasse, was womöglich Menschenleben retten könnte. Meine Lunge will sowieso niemand haben. Die wird dann sicher auch nicht entnommen oder in wen verpflanzt!

Ich kann an euch (die überlegen sich einen zu zulegen) nur appellieren euch auch einen zu holen! Er kommt schnell per Post, dann brauch man nur ein paar Häkchen machen, Unterschrift drunter und rein damit in's Portemonnaie. Ist wirklich kein Aufwand und stört zwischen den ganzen Karten und Ausweisen im Portmonnaie auch nicht weiter.

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» fraxmesh » Beiträge: 125 » Talkpoints: -0,05 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Also ich habe keinen Organspenderausweis. Ich habe lange drüber nachgedacht und habe mich entschlossen, einen zu Beantragen. Das würde ich aber nicht machen, wenn ich außerhalb Deutschlands wohnen würde, denn es gibt da ja immer so heftige Geschichten.

Wenn ich nach einem Unfall gestorben bin, bringt es mir ja nichts, dass ich noch ein funktionierendes Organ habe.Mein Körper vergammelt unter der Erde oder wird verbrannt. Wenn ich mit meinem Organ dann sogar noch jemandem Helfen kann, der einfach Pech gehabt hat, dann freue ich mich doch im Himmel (wenn es das überhaupt gibt).

» Jones » Beiträge: 320 » Talkpoints: -1,48 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich habe bisher noch keinen aber ich habe vor mich beim nächsten Arztbesuch genauestens darüber zu informieren. Denn es kann einem ja auch selber mal treffen, oder aber meiner Tochter, und wer spendet wenn ich nicht mehr da bin? Oder es einfach nicht passt?

Früher dachte ich auch immer, ach sowas sollen die anderen machen, aber du doch nicht selber. Nur seitdem meine Tochter da ist, denke ich inzwischen anders darüber. Gehe auch immer regelmäßig Blut spenden oder letztens erst da wurde zur Blutanalyse wegen Knochenmark für einen Jungen aufgerufen, und auch dort bin ich hingegangen, aber leider kam ich nicht in Frage.

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» alicia398 » Beiträge: 93 » Talkpoints: 4,56 »



Ich habe auch einen uneingeschränkten Spenderausweis. Ich glaube schon mehr als zehn Jahre. Ich würde es toll finden, wenn man nach meinem Tod noch etwas sinnvolles mit meinen Organen anfangen könnte. Wer weiß, aber vielleicht braucht man irgendwann selbst mal ein Spenderorgan.

Ich habe so einen Spenderausweis zufällig beim Blutspenden entdeckt und mir ist aufgefallen, dass man diese Formulare viel zu selten sieht. Ich denke, wenn sie in jeder Apotheke und bei jedem Arzt ausliegen würden gäbe es wesentlich mehr Spender. Bei Leuten, die vielleicht etwas Angst davor haben, könnte es etwas nützen, wenn die Ausweise überall wie selbstverständlich rumliegen. Das strahlt doch etwas Normalität aus.

» sultana » Beiträge: 13 » Talkpoints: 0,55 »


rtfm hat geschrieben:Sehe ich das richtig, dass ich mir nur den Vordruck von der Seite auszudrucken und auszufüllen brauche oder muss da noch irgendwo in meiner Akte ein Vermerk rein? Ansonsten wäre das ja einfach, unkompliziert und ohne Aufwand wieder revidierbar.


Das siehst du richtig, einfach das Ausdrucken und Ausfüllen und dann bei deinen Papieren (am besten in der nähe des Personalausweißes) mitführen. Im Falle deines Todes werden trotzdem deine Angehörigen gefragt, ob sie dem Zustimmen. Deswegen ist es auch wichtig, seinen Angehörigen den Wunsch vorher mitzuteilen und zu Besprechen - denn wenn man es selbst möchte, die Angehörigen aber nein sagen, dann wird keine Organspende druchgeführt. Der Ausweiß ist jederzeit wieder revidierbar oder krann geändert werden (z.B. von einem uneingeschränkten, auf einen mit Beschränkungen etc.).

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Ich habe einen Organspenderausweis. Mir ist es relativ egal, was mit mir passiert, wenn ich mal tot bin, ich kriege es ja eh nicht mehr mit und wenn dann einem anderen Menschen mit meinen Organen geholfen werden kann, mach ich das doch gern.

Ich finde so einen Ausweis total ok. Irgendwo hab ich mal gehört, das Organspenden zur Pflicht werden sollen und die, die nicht spenden wollen, müssen dementsprechend ein Dokument bei sich führen, das eine Organspende eben nicht erwünscht ist. Ich weiß aber nicht, was daraus geworden ist ?!

» tussy » Beiträge: 226 » Talkpoints: -0,54 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich habe keinen derartigen Ausweis und möchte auch keinen. Meistens werden die Organe von Menschen ja entnommen, wenn diese den Hirntod erlitten haben. Auch wenn alle glauben, dass man in diesem Stadium nichts mehr mitbekommt, wissen tut es keiner. Außerdem halte ich es für menschenunwürdig den Betroffenen dann trotzdem noch künstlich am Leben zu halten und ihm diese Organe zu entnehmen. Außerdem werden viele der Organe von den anderen Körpern garnicht angenommen und sind so nutzlos.

Das größte Problem für mich an der ganzen Sache ist aber die Beerdigung. Ich kann von einem Menschen eigentlich nur Abschied nehmen, wenn ich weiß, dass die Person im Sarg liegt und jetzt begraben wird. Dann ist das Kapitel für mich abgeschlossen und ich weiß, diesen Menschen werde ich nie wieder sehen. So kann man am besten Abschied nehmen. Schwieriger glaube ich würde es werden, wenn ich weiß, sein Körper lebt noch und auch seine Organe funktionieren noch. Trotzdem ist er Hirntod und ich werde nie wieder mit ihm sprechen können. So etwas glaube ich würden auch meine Angehörigen nicht verkraften.

Auch wenn man mit so einem Ausweis Leben retten kann, ist es für mich nichts. Tut mir Leid. Außerdem bin ich noch einigermaßen gläubig und die Kirche hält von dem Ganzen auch nichts.

» spaxl » Beiträge: 1044 » Talkpoints: 10,25 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Also ich habe seit Jahren einen Organspenderausweis ohne Einschränkungen. Ich habe ihn mir bewusst ausgefüllt, weil ich sehr lange darüber nachgedacht habe. Ich denke einfach, dass man doch so vielen Menschen mit seinen Organen weiterhelfen kann, sinnvoller kann ein Tod doch eigentlich nicht sein oder?

Prinzipiell wäre ich aber auch eher dafür, dass man, wenn man gegen eine Spende ist, Widerspruch einlegen sollte und nicht, wenn man spenden will, einen Bewilligung ausgestellt haben muss. Allerdings sehe ich darin natürlich auch eine Gefahrenquelle! Was ist, wenn der Verstorbene seine Geldbörse nicht dabei hat, in der sich der Widerspruch befindet? Was, wenn er den Widerspruch verloren hat? Also ich fände es irgendwie viel sinnvoller, dass man diese Information auf der Krankenversicherungskarte speichern sollte, denn diese hat doch jeder und sogar die meisten immer bei sich und wenn nicht, dann weiß man im Ernstfall, nach was man suchen muss um den Willen des Verstorbenen zu respektieren.

» Emmala » Beiträge: 652 » Talkpoints: -1,64 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich habe auch einen, seit ich 18 Jahre alt. Ich finde das sehr wichtig, weil man damit anderen Menschen das Leben retten kann. Und wenn ich tod bin, ist mir eh egal, was danach mit mir passiert. Ich habe auch meinen Körper nach meinem Tod der Universität zu Forschungszwecken zur Verfügung gestellt.

Das werde ich aber evt. wieder rückgängig machen, da ich auch Kinder habe, und es für sie vielleicht ganz schön schlimm ist, wenn ich nicht auf einem Friedhof beerdigt bin, wo sie mich dann auch mal besuchen können. Der Vorteil daran ist, das die Angehörigen sich um keine Beerdigung kümmern müssen, und es somit auch nicht so teuer wird.

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» pepsi77 » Beiträge: 1629 » Talkpoints: 9,09 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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