Toyota ruft Autos zurück

In Amerika ereigneten sich in letzter Zeit häufig Unfälle, bei denen Autos von Toyota beteiligt waren. Bei diesen Unfällen klemmte jedes Mal das Gaspedal der Autos. So fuhr z.B. ein Toyota-Fahrer ungebremst in einen Waschsalon, ein anderer landete mit seinem Auto im Wasser. In Amerika gab es bei diesen Unfällen bereits 19 Tote. Daher ruft Toyota dort die Autos zurück.

Auch bei uns in Europa ruft Toyota 1,8 Millionen Autos sämtlicher Marken ( Aygo, IQ, Yaris, Auris, Verso, Avensis...) zurück. Auch Autos in Deutschland sind davon betroffen. Weltweit wird geschätzt, dass es sich um rund 10 Millionen betroffene Autos handelt. Es ist der größte Unfall seit Bestehen von Toyota. Neben dem finanziellen Schaden hat Toyota nun auch mit einem Imageschaden zu kämpfen.

Wer einen Toyota fährt und ebenfalls ein klemmendes Gaspedal bemerkt, dem wird in diesem Fall geraten auszukupeln und zu bremsen (bei einem Schaltgetriebe) bzw. den Schalthebel auf "N" zu stellen und dann herabzubremsen (Automatikgetriebe).

Man sollte auch dabeischreiben, dass "nur" Autos betroffen sind ab Baujahr 2005. Das ist zwar enorm viel, aber Toyota wird lieber mehr zurückrufen, als zu wenig.

Wir fahren selber Toyota Corolla und wir sind trotzdem überzeugt von diesem Auto. Das Auto von uns ist auch etwas älter und gehört nicht dazu. Ich finde es schon schlimm, dass sowas passieren kann. Toyota macht diese Rückrufaktion auch, damit sichergestellt wird, dass alle Autos in Ordnung sind. Denn es werden kaum alle Autos, die ab 2005 vom Band gelaufen sind auch betroffen sein.

Der Imageschaden wird wirklich lange an Toyota haften bleiben. Denn auch heute redet man von dem Imageschaden, den Mercedes damals mit dem Rückruf wegen des nicht bestandenen Elchtest der A Klasse hatte. Und das ist schon irre lange her.

Ich hatte ein ähnliches Problem mit einem klemmenden Kupplungspedal bei einem Fiat. Okay, es ist nicht so gefährlich, als wenn das Auto unkontrolliert beschleunigt, aber es zeigt, dass auch andere Hersteller Probleme mit der Fußmatte und den Pedalen haben.

Bei mir blieb das Pedal einfach unten hängen und ich konnte an einer Ampel nicht wieder anfahren, ohne auszusteigen und das Pedal mit der Hand hochzuziehen. Bei meinem Auto wurde dann der Fußboden neu verlegt und das Problem war behoben.

So wie ich aus einem Bericht bei focus gelesen habe, ist genau das auch das Problem bei dem Toyota, nur, dass da das Gaspedal an der Fußmatte hängen bleibt. Wenn man sich nun also unsicher ist, ob es einem selber auch passieren könnte, dann würde ich mal gucken, ob das Pedal generell genug Spielraum bei der verlegten Fußmatte hat. Das schließt dann zwar nicht etweiligen andere technischen Probleme aus, aber zu mindestens kann es dann das Problem mit der Fußmatte nicht sein und man kann schon etwas beruhigter fahren.

Ich frage mich natürlich, wie sowas überhaupt passieren kann, dass an sämtlichen Autos das Gaspedal nicht richtig funktioniert. Natürlich bedeutet das einen Imageschaden für Toyota, aber das Problem birgt eben enorme Risiken.

Von den Verlusten mal ganz zu schweigen. Erstatten die denn die Kaufsumme des Autos oder nur den momentanen Wert? Natürlich geht die Gesundheit immer vor, aber der Aspekt würde mich trotzdem interessieren.

Erstatten die denn die Kaufsumme des Autos oder nur den momentanen Wert?

Weder noch, das Auto wird repariert. Man bekommt sein bekanntes Auto also wieder zurück, nur dass es dann nicht mehr den Fehler hat bzw. haben sollte.

Der Imageschaden ist sicherlich nicht zu verachten. Allerdings wird das Toyota nicht das Genick brechen. Rückrufaktionen gab es doch bei den meisten Auto-Herstellern schon mal und etwaige Probleme gab es unabhängig davon. Man denke nur mal an die Probleme der A-Klasse mit dem Elch-Test - die war lange Zeit in aller Munde, heute redet (fast) keiner mehr davon.