1-Euro Schein Diskussion
In Frankreich bzw. im französischen Parlament ist eine Diskussion über die Einführung eines 1-Euro.Scheines entbrannt. Hier wirbt man damit, dass der Euro dank diesem Schein bald so mächtig sein könnte wie der Dollar, nur weil dieser auch 1-Dollar-Scheine hat. Es wird ausgesagt, dass dieser 1-Euro-Schein problemlos getauscht werden könnte, was meines Erachtens nicht sehr sinnvoll klingt, da auch 1-Euro-Münzen getauscht werden können. Hiermit soll versucht werden, den Euro auf internationaler Ebene einzuführen, sodass dieser nicht nur in Europa (offiziell) anerkannt wird, sonder auch in anderen Ländern. Auch ein deutscher CDU-Abgeordneter hat die Einführung des Scheines schon befürwortet.
Kritiker sagen dagegen, dass dieser Schein recht oft nachgedruckt wird bzw. werden müsste, da der Schein nicht so stabil ist, wie die Münze weshalb er eher zerstört wird und demnach für Ersatz gesorgt werden müsste. Auch wird gesagt, dass es zu teuer wäre, einen Austausch durchzuführen. In Ergänzung wird hier gesagt, dass sämtliche Geldautomaten, Kassen etc. umstellt werden müssten und somit deswegen eine (noch) höhere finanzielle Belastung entstünde.
Ich persönlich denke, dass dies unsinnig ist, da der 1-Euro-Schein nicht notwendig ist und meiner Meinung nach den Euro nicht auf dem internationalen Wirtschaftsmarkt etablieren wird, zumal dadurch Steuerbelastungen weiter steigen und auch Münzen nicht zu verachten sind. Vor allem soll die 2-Euro-Münze nicht abgeschafft werden, daher klingt dies in meinen Augen noch unlogischer. Was haltet ihr von dem Schein?
Das Einführen eines Ein-Euro-Scheins hätte eigentlich höchstens einen symbolischen Charakter. Man würde damit praktisch der Weltwährung, dem Dollar, nachfolgen. An Hand des Scheines wird sich sicher nicht entscheiden, ob das Geld international die gleiche Verwendung finden würde, wie der Dollar.
Richtig ist eigentlich die Befürchtung der Kritiker. So ein Projekt, wie eigentlich alle Prestigeprojekte, kosten wesentlich mehr, als sie bringen. Und in dem Fall gäbe es gar keinen Mehrwert. Auch wenn natürlich ein Schein in der Herstellung sicher billiger ist, als eine Münze. So darf ja nicht vergessen werden, dass die Münzen deshalb nicht vom Markt genommen werden würden (in dem Fall die Ein-Euro-Münze). Außerdem wäre die Anzahl der Umläufe dieses kleinen Scheines noch geringer als die der 5 und 10 Euro Scheine, was ja erhebliche Kosten durch die Reproduktion mit sich bringen würde.
Ob es dem Bürger letztlich was bringt, ist auch mindestens fragwürdig. Ich denke eher das man sich an die Münze gewöhnt hat und schätze auch den praktischen Nutzen wirklich als gering ein. Wieso dieses Thema jetzt aber zur Diskussion steht verwundert ein wenig. Immerhin denke ich, dass es wichtigere Themen gibt und außerdem nimmt man sich so ein ausgezeichnetes Sommerloch-Thema vorweg. Vielleicht ist das aber nicht so schlimm, weil ja die Fußball WM stattfindet.
Ich möchte keine weiteren Scheine in meiner Geldbörse haben. Ich fände es umgekehrt sogar praktischer 5 EUR Münzen im Umlauf zuhaben. Ich weiss wohl, dass es welche gibt, aber eher für Sammler.
Mir stünde der Symbolcharakter - wohlwollend genannt - den diese Einführung hätte, in keinem Verhältnis zu den verursachten Kosten. Ich möchte vor allem zu bedenken geben, wie viele Automaten man dann umrüsten müsste, damit dieser Schein überhaupt an Akzeptanz gewinnt! Die Handhabung von Münzen finde ich sehr viel praktischer als die von Scheinen.
Ich finde so einen Ein-Euro-Schein auch eher unpraktisch. Dann müssten doch alle Automaten umgerüstet werden, damit man dort auch mit Scheinen bezahlen kann. Das wären doch sicherlich hohe Kosten. Und wenn nicht, hat man dann den Stress jemanden zu finden, der einem mal gerade den Schein wechselt.
Gerade hier bei mir auf dem Land ist es nicht einfach jemanden zu finden, der einem Geld wechselt. Nein, ich hoffe echt, dass sich diese Idee nicht durchsetzt. Man muss den Amerikanern doch nicht immer alles nachmachen, oder?
Meiner Meinung nach würde es gar nicht so schlecht sein 1- und 2-Euro-Scheine einzuführen. Die 5-Euro-Münze sollte dann aber auch gleich mit eingeführt werden. Scheine und Münzen des gleichen Wertes könnten ohne Probleme nebeneinander benutzt werden. Das hat ja auch mit dem 5-Mark-Stück/Schein gut funktioniert. (Obwohl die 5-Mark-Scheine nicht allzu sehr verbreitet waren.)
An Geldautomaten hebt man ja meisten größere Beträge als 5 Euro ab. Also müssten diese nicht zwingend notwendig umgerüstet werden. Andere Automaten, in die man kleinere Beträge einwirft, lassen sich ja immer noch mit den parallel existierenden Münzen benutzen. So wäre eine langfristige Umrüstung ohne allzu große Kosten möglich.
Wieso denn nicht, die Amis machen es doch vor. Anscheinend haben die keine Probleme mit der Haltbarkeit und den Kosten dafür. Ich finde Scheine generell besser, das viele Kleingeld macht mich noch verrückt auf Grund des hohen Gewichtes und die ewige Kramerei nach Kleingeld an der Kasse würde auch deutlich reduziert.
Als weltweites Zahlungsmittel der Zukunft würde es sicherlich auch nur Vorteile bringen. Ich könnte mir vorstellen dass der Euro dann genauso wie der Dollar dann selbst im hintersten Winkel der Erde auf jedem Gemüsemarkt akzeptiert würde.
belial94 hat geschrieben:Ich persönlich denke, dass dies unsinnig ist, da der 1-Euro-Schein nicht notwendig ist und meiner Meinung nach den Euro nicht auf dem internationalen Wirtschaftsmarkt etablieren wird, ...
Der Euro ist seit es ihn gibt auf dem "internationalen Wirtschaftsmarkt" etabliert, da er vom Fleck Weg mal eben auf 18 % der international gehaltenen Reservewährungen einstieg. Das hatte die DM nicht einmal zu Bestzeiten und mittlerweile liegt der Euro bei fröhlichen 28 % - übrigens zu Lasten des Dollars.
belial94 hat geschrieben:zumal dadurch Steuerbelastungen weiter steigen und auch Münzen nicht zu verachten sind.
Die Steuerbelastung würde - mal abgesehen davon, dass sie so gering ist, dass sie irrelevant ist - eher höher sein, denn:
hooker hat geschrieben:Anscheinend haben die keine Probleme mit der Haltbarkeit und den Kosten dafür.
Achso? Seit wann denn bitte das? Die Dinger sind schneller abgegrabbelt als man denkt, denn wenn man sich mal vor Augen hält mit was man öfter bezahlt - 1 Euro Münze oder 50 Euro Schein - ist auch klar, was eher durchgewetzt ist.
hooker hat geschrieben:das viele Kleingeld macht mich noch verrückt auf Grund des hohen Gewichtes
Dann zieh Dir mal 50 10 Euro Scheine aus dem Automaten und stecke sie ins Portemonnaie (dürfte so die Mindestanzahl an Scheinen sein, die die meisten Amis mit sich rumtragen), mal sehen ob Du es dann noch gut zusammengefaltet bekommst und das für Dich übersichtlicher ist. Die Münzen hat man natürlich weiterhin mit dabei, und bei den meisten dürfte das Kupfer die 1 & 2 Euro Münzen deutlich übersteigen.
Generell zum Thema: Die Forderung nach einem 1 Euro Schein mit dem Verweis auf die USA ist bodenloser Schwachsinn, da die USA selbst seit 10 Jahren (ab dem Jahr 2000) darum bemüht sind, den 1 Dollar Schein aus dem Verkehr zu ziehen und gegen Münzgeld auszutauschen (!) - vor allem eben deswegen, weil so ein 1 Dollar Schein nicht besonders lange hält. Wer also das Beispiel USA anführt wie die ungebildeten Freunde aus Italien und der CSU Hinterbänkler, sollten mal einen Blick auf die Realität werfen.
Was für ein blöder Vergleich, ich kenne keinen vernünftigen Menschen der sich solch einen Packen Scheine holt und sie auch noch mit herumschleppt. Ich dachte eher so an die zehn Euro an Hartgeld die man locker nach dem Einkaufen in der Tasche hat und die verhindern das die Brieftasche noch zu geht.
Wenn die 1-Dollar-Note wirklich so oft getauscht werden muss und die Bestrebungen zur Abschaffung schon seit zehn Jahren erfolglos sind muss es doch auch hierfür gute Gründe geben, oder?
Lesen hilft:
hooker hat geschrieben:Was für ein blöder Vergleich, ich kenne keinen vernünftigen Menschen der sich solch einen Packen Scheine holt und sie auch noch mit herumschleppt.
Subbotnik hat geschrieben:(dürfte so die Mindestanzahl an Scheinen sein, die die meisten Amis mit sich rumtragen)
Das kriegt man spätestens dann mal mit, wenn man mehr als nur den Urlaub hier in den Staaten verbringt. Gehe ich einmal in 3 Läden einkaufen und hab nur einen 50 Dollar Schein in der Tasche, hab ich danach 7 - 9 Scheine. Und nicht jeder ist so arm, dass er nur 3,50 Dollar mit sich rumträgt, die meisten haben immer ein dickes Bündel Scheine dabei.
hooker hat geschrieben:Wenn die 1-Dollar-Note wirklich so oft getauscht werden muss und die Bestrebungen zur Abschaffung schon seit zehn Jahren erfolglos sind muss es doch auch hierfür gute Gründe geben, oder?
Weil sich die wenigsten Amis mit den Münzen anfreunden konnten, einfach deswegen, weil die erste Ausgabe unglücklich gewählt wurde, da der sogenannte Sacagawea Dollar anfangs halt leicht mit dem Quarter zu verwechseln war - also der 25 Cent Münze. Dazu kommt halt die politisch korrekte, aber für die amerikanische Mentalität eher unglückliche Motivwahl (indianische Ureinwohner). Daher gibt´s jetzt halt den Presidential Dollar.
Und im Gegensatz zu anderen Staaten werden bereits emittierte Scheine eben nicht wieder eingezogen, so dass der Verbreitungsdruck gering ist. Das gleiche Problem gab es auch in Europa, wo bis zum Einzug der Vorgängerwährungen selten mit dem Euro und erst danach nur noch damit bezahlt wurde.
In den Staaten gibt´s lustigerweise die gleiche Initiative (Coin Coalition) andersrum, neben den Traditionalisten (Save the Greenback): Diejenigen, die eine Münze wollen, da sie so weniger Steuern zahlen müssen, da die Mehrkosten für die Beibehaltung des 1 und 2 Dollar Scheines gegenüber der Münze bei knapp 1 Milliarde US Dollar pro Jahr liegen.
Und nur mal für die Statistik: Laut Federal Reserve hat eine 1 Dollar Note eine Haltbarkeit von durchschnittlich 18 Monaten, eine 1 Dollar Münze von über 30 Jahren.
Ich finds unsinnig. Die Scheine wären in der Tat die, die am schnellsten in Umlauf wären und sich demnach schneller abnutzen würden als die anderen Scheine. Und selbst wenn man den 1€-Schein einführen würde, würde doch das Hartgeld in der Tasche nicht viel weniger werden. Ich jedenfalls habe immer hauptsächlich die verschiedenen kleinen Münzen in der Tasche, selbst wenn ich in verschiedenen Läden einkaufe. Allerdings versuche ich auch immer passend zu zahlen.
Dass sich der Euro durch die Einführung eines solchen Scheins weiter oder besser global verbreitet, wage ich auch zu bezweifeln. Von den Steuerlasten und de ungemeinen Aufwand für etwas letztendlich unnötiges will ich gar nicht reden.
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