Haben wir das Kochen verlernt?
Ich gehöre wohl auch zu den eher jüngeren Köchen hier und muss sagen, dass bei uns zu Hause nicht ständig Fertiggerichte bzw. Fertigsoßen, usw. auf den Tisch kommen. Gerade Kartoffelpürree kochen ich ausnahmslos selbst.
Ich muss aber leider auch zugeben, dass ich bei gewissen Dingen durchaus auch mal zu fertigen Produkten greife. Beispielsweise meine Spaghettisauce mache ich gerne mal mit einem fertigen Sugo und verfeinere es mit Gewürzen, etc. Dennoch ist es so, dass ich von 10 Mal kochen, sicher mindestens 7 Mal "alleine" koche.
Dass die jungen Menschen das Kochen verlernen, würde ich wohl eher auf die traditionelle Küche beziehen. Denn dieses Problem kenne ich von mir selbst. Ich habe noch nie in meinem Leben einen Schweinsbraten oder etwas in der Art gemacht und würde wohl auch nicht auf die Idee kommen. Sollten wir mal wirklich Lust darauf haben, wünschen wir uns solche Gerichte von den Müttern und Großmüttern.
Eine ganze Zeit lang kamen bei mir auch nur Fertiggerichte auf den Tisch. Das war vor allem zu Beginn meines Studiums, denn damals hatte ich so viel um die Ohren, dass das letzte, woran ich dachte, selbst gekochtes Essen war. Und meine Mitbewohnerin hat das genau so geregelt, von daher habe ich es auch nicht anders gemacht.
Jetzt aber, da ich mich eingelebt habe, alles kenne und auch mit dem Studium einen großen Schritt weiter bin, habe ich Zeit und Nerven, mich auch um Anderes, zum Beispiel das Kochen/Backen etc. zu kümmern. Seit knapp 3 Jahren mache ich oft selber meine Brötchen, mein Brot und auch sonst eigentlich jedes Gericht.
Beigebracht hat mir das eigentlich niemand, aber ab und zu habe ich halt meiner Mutter über die Schulter geschaut und mir was abgeguckt. Für alles Andere gibt es für mich das Internet. Auf Seiten wie chefkoch.de hole ich mir oft Inspiration für Aufläufe und Brote. Gratins mit Fertigsaucen vermeide ich mittlerweile auch ganz, sowas ist ja, wenn man weiß, wie, ganz einfach selber gezaubert. Wenn man einmal auf den "echten" Geschmack gekommen ist, schmeckt einem das Fertigzeug auch überhaupt nicht mehr.
Ich persönlich muss zugeben bis vor knapp 2 Jahren habe ich auch fertig Produkte genutzt. Allerdings nicht Dose auf und rein in den Topf... Meistens hab ich zu den Tütchen die angeblich alles Fix zaubern gegriffen Ich war in der Ausbildung und hatte teil 10 Stunden Schichten da war das einfach ganz angenehm... Als ich jedoch meine Tochter anfing zu stillen, und klar war sie würde mit vom Tisch essen fing ich an mich umzustellen. Erstmal ein paar Kochbücher und dann auch frei schnauze. Manches dauert vielleicht etwas länger, ist dafür aber vielfaches Gesünder und auch leckerer. Und wärend meine Rouladen schmoren oder das Süppchen kocht hab ich immer noch genug Zeit für andere Dinge. Manches koche ich auch in großen Mengen und friere es ein. So hab ich meine eigenen Fertiggerichte Seit ein paar Monaten backe ich nun auch Brot und Pizzateig ect. selbst. Die Hauptarbeit nimmt mir dabei mein Brotbackautomat ab Man muss sich nur zu helfen wissen, dann geht auch selbst gekochtes ratz fatz. Bei Tiefkühl Gemüse wird einem schon ein großer Teil der Arbeit abgenommen.
Allerdings sieht man auch viel bei Leuten in meinem Alter (ich bin 23) das sie einfach faul sind und gar kein Interesse am kochen haben. Damit meine Tochter nich so eine wird spielen wir heute schon fleißig kochen und Mama hat schon die ersten Kinderkochbücher im Schrank
Fix Produkte benutze ich so gut wie gar keine mehr, weil ich sie einfach zu teuer finde. Und ich habe festgestellt, dass da halt auch nichts anderes als Gewürze drin sind, die ich eh daheim habe. Vom Arbeitsaufwand nimmt sich das nichts.
Fertigsuppen mochte ich noch nie sonderlich. Meine Mutter hat die immer gerne gemacht. Wasser heiß machen, Tüte rein und dann stundenlang kochen. Nudelsuppe war da immer Klasse. Im Endeffekt pürierte Nudeln mit Wasser und Geschmacksverstärker. Und meistens kippte sie dann noch eine Dose Fondor und eine Flasche Maggi dazu, so das die Suppe im Endeffekt nur noch nach Maggi und Fondor schmeckte. In meinen Augen war das weder eine Zeitersparnis, denn die Suppe kochte ja auch ewig und auch keine Kostenersparnis, denn es wurden ja noch andere Zutaten zugesetzt. Für den Aufwand hätte man auch bald eine Suppe selbst kochen können. Ach ja meine Mutter war durchaus in der Lage schmackhafte Suppen zu kochen, ganz ohne Hilfe von Fix Produkten.
Ich kann relativ viele Gerichte kochen. Und die Gerichte die ich spontan nicht kochen könnte, würden auch mit Fix Produkten nichts werden. Also kann ich es auch gleich sein lassen. Bei den meisten neuen Sachen braucht man erst mal einen Hinweis, wie man es machen könnte, denke ich, und der Rest kommt dann von selbst.
Mein Vater, der durchaus auch kochen kann, ernährt sich fast nur noch von so Tellergerichten für die Mikrowelle. Wobei er da sehr wählerisch ist. Er sagt, für den Preis kann er nicht selber kochen. Ich halte da mit meiner Meinung zurück, denn ich denke, man kann auch für den Preis kochen. Nur halt keine Singleportionen und hier liegt meistens das Problem. Da steht wohl der Aufwand in keiner Relation. Lohnen würde es sich, wenn er halt mehrere Portionen kochen würde und die dann einfrieren würde. Was ihm aber wahrscheinlich zuviel Aufwand sein würde. Ihm schmeckt es, mir soll es egal sein.
Ich glaube eher, dass es daran liegt, dass man heutzutage keine Zeit zum Kochen hat. Heute können Familien es sich selten leisten, dass nur ein Elternteil arbeitet. Als Hausfrau hat man einfach mehr Zeit, um "richtig" zu kochen. Wenn jedoch beide Elternteile Vollzeit arbeiten, kann ich es schon verstehen, dass da weder Zeit noch Lust zum Kochen da ist. Wenn beide erst gegen 18 oder 19 Uhr wiederkommen und dann noch etwas aufwändiges kochen wollen, wann soll dann gegessen werden? Um 21.00 Uhr die Hauptmahlzeit einzunehmen, finde ich persönlich auch zu spät. Ich kann es schon verstehen, dass da häufiger zu Fertigprodukten gegriffen wird als "damals".
Ich kann durchaus von mir behaupten, dass ich Kochen kann. Bei meiner Großmutter kommt fast ausschließlich Bio Essen auf den Tisch, frisch gebackenes Brot, Fleisch vom eigenen Bauernhof und auch das Obst und Gemüse zum großen Teil. Bin ich in den Ferien bei ihr, koche ich häufig mit und kenne den Unterschied zwischen Bio und gekauftem daher gut. Meine Mutter hat viele der Kocheigenschaften übernommen und kocht zu Hause auch immer frische Nudelsuppe, Rouladen mit Klößen, frischen Kartoffelbrei und viele andere Gerichte. Wenn sie arbeitet wird manchmal auch auf Fertiggerichte zurückgegriffen und da kauft meine Mutter bei Bofrost ein, wo die Gerichte auch von der Qualität her besser sind, als das was man im Supermarkt so bekommt. Manchmal kocht sie auch in größere Mengen, so dass wir gefrorene Rouladen oder andere Gerichte bei knapper Zeit auftauen und so schneller das Essen zubereiten können.
Als ich meinen Freund kennenlernte, gab es für mich gleich eine komplette Umschulung in der Ernährung, weil mein Freund sehr gerne italienisch isst und auch alles frisch zubereitet. Da gibt es keine Tomatensoße von Knorr oder Ravioli von Barilla. Bei ihm habe ich sehr viel gelernt, was die italienische Küche angeht und gesundes Essen ist das allemal. Fertiggerichte kommen da so gut wie nie auf den Tisch, hat man keine Zeit zum Kochen, dann bestellen wir oftmals was zu essen. Häufig kocht er dann aber auch schon für einen Tag im Voraus, wenn er weiß, dass keine Zeit da ist. Verlernt haben ich oder meine Familie das kochen daher nicht.
Ich denke, die Tatsache, dass man heutzutage nicht mehr so viel Aufwand in Sachen Kochen betreibt, liegt einfach daran, dass es mittlerweile einfacher geworden ist und viele kleine, nützliche Helfer zur Verfügung stehen. Früher hatten die Familien nicht viele Lebensmittel zur Verfügung und da musste man eben das Beste draus machen. Hinzu kommt, dass die Frauen früher auch meistens zu Hause waren und sich nur um Haushalt und Kinder gekümmert haben.
Heutzutage ist es notwendig, dass beide arbeiten gehen, um den Lebensunterhalt zu finanzieren. Und ich finde es überhaupt nicht schlimm, für eine Sauce ein Tütchen aufzureißen oder auch mal eine Fleischpfanne mit einem Fix-Produkt zuzubereiten. Immerhin gehe ich auch voll arbeiten und da habe ich dann zum Feierabend keine Lust mehr, mich noch stundenlang in die Küche zu stellen. Man muss ja nicht mehr alles wie früher kochen können, wer sagt das?
Ich selber bin auch für jeden nützlichen Helfer, wie z.B. Dampfgarer, Bratschlauch, Fix-Produkte, etc. dankbar, der einem die Arbeit erleichtert. Klar kann man alles selber machen, aber ich gehöre zu den Menschen, die nicht unbedingt gerne kochen, sondern nur aus der Notwendigkeit heraus. Aber ich stehe dazu, denn ich denke, es gibt Schlimmeres im Leben!
Die Aussage, dass die jüngere Generation ungern kocht oder nicht kochen kann, hört sich so nach dem üblichen Schema an - früher war alles schöner, goldenes Zeitalter, Sittenverfall, etc., pp. Aber egal.
Ich bin selbst erst(?) 25 und koche leidenschaftlich gern, mit so wenigen Fertigprodukten wie nur möglich, und wann auch immer es geht mit saisonalen Produkten aus dem eigenen Garten oder vom Wochenmarkt - was zum Teil sicher daran liegt, dass verschiedene Lebensmittelskandale mein Vetrauen in die Lebensmittelindustrie... sehr beschränkt haben, zum anderen, dass ich von klein auf an selbst angebautes gewöhnt bin und mir anderes kaum schmeckt . Als ich für einige Jahre in der Großstadt gelebt habe, und zum Teil auf Produkte von bestimmten Discountern angewiesen war, haben nicht einmal die Kartoffeln nach Kartoffeln geschmeckt, von dem Kleister, den man als Fertigkartoffelpüree handelt, ganz zu schweigen.
Wenn ich da dran denke, dass einige meiner Mitbewohner (männlich und weiblich in verschiedenen Altern) sich jeden Abend eine triefende Pizza reingezogen haben, oder dass meine Großmutter neuerdings auf Maggi schwört, dreht sich mir der Magen um, aber wem es schmeckt, gut. Es liegt trotzdem ganz sicher eher an der Bequemlichkeit, der Werbung, und dem totalen Überfluss, mit dem die Supermärkte uns bombadieren... viel eher als am Alter oder dem nicht-Kochen-können.
Ich glaube nicht, dass wir das Kochen verlernt haben, sondern ich bin der Meinung, dass wir es gar nicht mehr erst erlernt haben. Wenn ich mir überlege, was es bei mir im Elternhaus zu essen gab, so stelle ich doch mit Erschrecken fest, dass auch hier schon sehr viele fertige Produkte verwendet wurden, insbesondere für die Saucen. Und ich bin mir sicher, dass meine Mutter sich da auch gar nicht anders zu helfen weiß, weil sie ihrerseits das Kochen nicht wirklich erlernt hat.
Hinzu kommt natürlich auch bei mir die Beobachtung, dass diejenigen, die sich hauptsächlich von Tiefkühlpizza und irgendwelchen kompletten Gerichten ernähren, die sich in einer Plastikschale befinden und dort auch oft zubereitet werden, angeben, sie hätten keine Lust zum Kochen und das Aufwärmen im Ofen oder in der Mikrowelle ginge schneller. Ich denke, dass das alles Leute sind, di das Kochen ihrerseits wiederum nicht erlernt haben und einfach nicht wissen, was sie da behaupten, denn so viel Aufwand ist das Kochen nun wirklich nicht, jedenfalls muss es das nicht sein.
Bei mir selber ist es wohl so, dass ich auch lange Zeit Tiefkühlprodukte gegessen habe, bis ich eines Tages feststellen musste, dass ich auch hier nur noch dasselbe konsumiere und das eigentlich nicht sein muss, vielleicht sogar gar nicht sein darf. Jedenfalls wollte ich das ändern und habe mir überlegt, wie ich mir mit dem Selberkochen einen Gefallen tun könnte, was ich selbst zubereiten kann und was eben nicht.
Mittlerweile gibt es bei mir zwar durchaus auch noch Tiefkühlpizza, allerdings wirklich sehr, sehr selten. Ich bereite vieles selbst zu, wobei ich niemals Nudeln für mein Essen selbst herstelle, es sei denn, es handelt sich um Spätzle, die mache ich manchmal selbst. Aber auch das nicht immer. Den hier erwähnten Kartoffelpüree mache ich auch nicht selbst, allerdings, weil mein Partner selbstgemachten Kartoffelpüree nicht mag. Deshalb steigen wir allerdings nicht grundsätzlich auf Kartoffelpüree aus der Tüte um, sondern ich koche eben oft einfach nur Kartoffeln, statt daraus ein Püree zu machen.
Es hat sich nun so entwickelt, dass wir etwa 90 % der Speisen, die wir zu uns nehmen, selbst kochen und dafür auch gern mal Gemüse schnibbeln, Käse für eine Sauce schmelzen, anbraten und auch lieber mal eine Zeit länger auf das Essen warten, es dafür aber auch richtig genießen zu können. Ich kann beileibe nicht alles kochen, aber mein Repertoire hat sich doch deutlich erweitert. Allerdings greife ich beim Kochen durchaus auf viel Gekauftes zurück, so verwende ich wie gesagt Nudeln aus der Tüte, die Kartoffeln baue ich ebenfalls nicht in meinem nicht vorhandenen Garten an, auch das Fleisch und der Käse sind gekauft.
Und es gibt Ausnahmen von Gerichten, bei denen immer ein Teil Fertigprodukt dabei ist: bei meiner Lasagne ist das die Tomatenkomponente, die ich fertig kaufe, wobei ich hier gern mal rumprobieren würde, um die Tomatensauce in Zukunft tatsächlich selbst herzustellen. Außerdem ist die Basis meiner Kartoffelsuppen eine Gemüsebrühe, die ebenfalls fertig gekauft wird.
Ob ich diesen Aspekt ändern will, weiß ich nicht sicher. Zwar hätte ich einerseits gern die Wahl, ob ich diese Bestandteile selber mache oder kaufe, ich wäre also gern in der Lage, darauf zu verzichten, aber ich erhebe nicht unbedingt den Anspruch, alles selbst herstellen zu können. Der Anteil der fertigen Produkte in meinem Essen ist mittlerweile immerhin so eingeschrumpft, dass ich mir diese zwei Hilfsmittel durchaus verzeihen und für mich auch akzeptieren kann.
Im Eingangsposting ist zum Beispiel die Rede von selbstgemachtem Kartoffelbrei, ja, den gibt es hier wirklich noch selbstgemacht. Als ich mit einem anderen Mann zusammen war, gab es meistens nur dieses Pulver zum Anrühren aus der Tüte und ich fand es furchtbar. Natürlich ist der Zeitaufwand bei einem selbstgemachtem Kartoffelbrei höher, aber andererseits lege ich auch schon Wert auf frische Kartoffeln und die dazu gehörigen Gewürze. Und allzu aufwenig ist es nun auch nicht. Natürlich muss man Kartoffeln schälen und diese kochen, aber wenn man nun keine Vollzeitstelle hat, ist es nun auch nicht so wirklich aufhaltend.
Ansonsten denke ich, dass man nicht unbedingt das Kochen verlernt hat, sondern eher, dass die Umstände anders sind. Man hat im Supermarkt so viele Möglichkeiten, auf Saucen aus dem Glas und aus der Tüte zurückzugreifen und damit wird ja schon ein wenig die Faulheit meiner Meinung verstärkt und das finde ich schade. Wenn man mal den Vergleich zwischen einer selbstzubereiteten Tomatensauce und dem aus der Tüte geschmeckt hat, wird doch hoffentlich eher die selbstzubereitete Sauce bevorzugt.
Gut, ich greife auch gern mal auf eine Gemüsebrühe mit Bio-Siegel zurück, weil mir der Aufwand einer selbstzubereiteten Brühe zu gross ist und ich auch nicht wirklich weiss, wie ich diese kräftig zubereiten kann. Ich nutze diese Brühe gern mal als Würzmittel und als Basis für Saucen und es schmeckt dennoch besser als das, was man eben so aus den Tüten herausbekommen kann. Ansonsten ist es ja bei Fleisch beispielsweise relativ einfach, eine Sauce zu basteln, das Gleiche ist es bei wässrigem Gemüse wie Champignons und all diese Dinge sind einfach besser und gesünder, so wie ich es sehe.
Wenn man nun nicht weiss, wie etwas zuzubereiten ist, dann hilft ein anständiges Kochbuch oder das Internet. Aber ich denke, es würde mir auch nichts bringen, wenn ich da stundenlang für ein Schmorgericht in der Küche stehe und die gibt es bei uns auch nicht so oft, weil ich selten ein geschmortes Gericht mag. Ich mag eher die Dinge zum Kurzbraten, wenn alles noch ein wenig Biss hat.
Helferlein wie Bratschlauch, Dampfgarer oder auch Römertopf finde ich gar nicht mal so schlimm. Mit dem Dampfgarer oder mit dem Römertopf habe ich noch keinerlei Erfahrungen gemacht, aber ich finde die Nutzung eines Bratschlauchs bei der Essenszubereitung nicht nur aus Gründen der Sauberkeit hilfreich, sondern viel mehr, weil die Aromen sich dort besser halten und auch hier kann man die Flüssigkeit als Saucenbasis nutzen.
Ich könnte es mir nicht vorstellen, täglich nur von Fertiggerichten, Tiefkühlpizzen oder Saucenpulver zu leben. Ab und zu ist so etwas in Ordnung, aber ehrlich gesagt stehe ich ganz gern mal selbst in der Küche und koche etwas. Für mich allein jetzt weniger, aber da ich nicht allein wohne, ist es auch kein Problem und die Motivation ist auch genügend vorhanden, um etwas zu kochen. Wenn ich keine Lust habe, ist es doof, ja, aber wenn ich kein Fertigessen haben will, Brot nicht ausreicht und mein Partner keine Zeit oder Lust zum Kochen hat, bleibt mir nichts anderes übrig, um mich selbst in die Küche zu stellen.
Meine Mutter hat von früher einige Rezepte von meiner Grossmutter mit auf dem Weg gegeben und auch aufgeschrieben. Darüber bin ich sehr froh, jedoch hat meine Mutter aber später auch sehr häufig auf Beutelchen oder Fertigsaucen zurückgegriffen. Warum, weiss ich gar nicht, ich habe es als "normal" empfunden, aber inzwischen weiss ich es besser. Ich habe mich als Jugendliche sogar mal gewundert oder auch leicht geekelt, als meine Mutter eine Lasagne mit frischen Tomaten und nicht mit einer Fixtüte zubereitet hat. Das kannte ich nicht von ihr. Aber inzwischen habe ich diesbezüglich auch meine Meinung geändert und finde es im Nachhinein auch gut, dass sie so mal eine Lasagne zubereitet hat.
Aber all von diesen Fix-Produkten abgesehen, so störte es mich doch, dass manche Dinge einfach überwürzt waren. Nun kann ich selbst bestimmen, wie und welche ich Gewürze und Kräuter verwende und entsprechend kann ich auch mit Salz sparen. Das ist mir schon aus gesundheitlichen Dingen wichtig geworden und es hilft auch wirklich.
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