Schulwechsel - Welche Schule?

vom 26.01.2010, 00:35 Uhr

Hallo,
eine Freundin von mir hat ein Problem mit ihrer Schule und hat mich gebeten hier im Forum etwas für sie zu fragen. Nun zu ihrer Frage: Sie besuchte vor einiger Zeit die 9. eines Gymnasiums. Da sie aber mit dem Gymnasium nicht ganz klar kam, wechselte sie nach dem Halbjahr der 9. Klasse auf eine Realschule. Danach ist sie auf der Realschule sitzen geblieben und muss nun die 9. Klasse wiederholen. Da sie aber nun nicht gut mit den Lehrern und den Schülern der Realschule klar kommt, würde sie gerne auf eine andere Schule wechseln.

Als Beruf würde sie später gerne etwas in dem Bereich Soziales/Pflege machen. Nun würden wir gerne von euch wissen welche Möglichkeiten ihr offen stehen, da sie ja noch keinen Abschluss hat. Ich hatte da an ein BBZ gedacht, aber wie ich gehört habe braucht man da mindestens einen Hauptschulabschluss. Kann man den Hauptschulabschluss nicht auf dem BBZ irgendwie nachmachen?

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» conansc » Beiträge: 1135 » Talkpoints: 1,83 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Hallo. Für deine Freundin ist es am besten, erstmal die Realschule fertig zu machen. Das hilft ihr auf jeden Fall für später mehr, als wenn sie abbricht oder was anderes macht. Auch wenn es schwer fällt, sie sollte die letzten 2 Jahre noch machen. Ist den etwas vorgefallen das deine Freundin nicht nur mit den Lehrern sondern auch mit den Mitschülern Probleme hat? Ohne einen Abschluss der Realschule kann sie auch im Bereich Soziales/Pflege nicht viel machen. Für eine Ausbildung zur Krankenschwester, Erzieherin oder Altenpflegerin braucht man meines Wissens nach immer die Realschule.

» TheOneAndOnly » Beiträge: 164 » Talkpoints: 0,67 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Hallo.

Deiner Freundin würde ich empfehlen, den Realschulabschluss zu nachzuholen. Den Hauptschulabschluss kann sie zwar auch machen, aber damit wird sie nicht so gute Chancen bei der späteren Berufswahl haben. Es ist ja heute oft noch so, dass die Menschen in dem Drei- Klassen- System denken. Das soll heißen, Gymnasiasten sind die ganz Schlauen, Realschüler so die Mittelmäßigen und die Hauptschüler die Dummen und Faulen :( . Meines Wissens nach ist es im Bereich Sozial /Pflege üblich, mindestens einen Realschulabschluss zu haben.

» stardust » Beiträge: 93 » Talkpoints: 5,05 »



Deine Freundin sollte auf gar keinen Fall die Realschule abbrechen. Ernsthaft ohne Abschluss wird sie sich sehr sehr schwer tun einen Ausbildungsplatz zu finden, wahrscheinlicher ist aber das sie gar keinen findet. Von der Hauptschule würde ich ihr auch gänzlich abraten. Heutzutage nimmt fast niemand mehr jemanden aus der Hauptschule. Glaub mir, sie sollte unbedingt das Jahr noch machen. Ich spreche aus Erfahrung - auch wenn ich auf der Hauptschule die Mittlere Reife mache - gefunden habe ich nichts. Daher werde ich auch nächstes Jahr auf die Fach Oberschule wechseln.

Ein Jahr wird deine Freundin schon noch aushalten können auf der Realschule. Und was einen nicht umbringt macht einen bekanntlich stärker.

» DieApokaylptischenReiter » Beiträge: 45 » Talkpoints: 0,22 »



Der Abschluss der Realschule ist meines Wissens nicht nur üblich, sondern für die meisten Berufe im Bereich Soziales/ Pflege Vorraussetzung. Ohne kann man diese Berufe nicht erlernen, so wie man ohne HZB nicht studieren kann. Darum sollte sie auf jeden Fall versuchen in der Schulform Realschule zu bleiben, wenn sie beruflich in diesen Bereich will.

Vielleicht sollte deine Freundin zunächst einmal für sich klären, woran es denn genau gescheitert ist. Fühlt sie sich tatsächlich mit dem Stoff überfordert? Sind es bestimme Fächer, wo sie schwächelt oder sind ihre Leistungen allgemein grenzwertig? Bei Problemen mit dem Stoff wäre schlicht Nachhilfe angezeigt. Manchmal dauert es eben einfach ein bischen länger, bis der Groschen fällt. Das Tempo im Unterricht ist manchmal nicht ohne und je nach Leistungsniveau der Klasse oder eigenen Begabungen für bestimmte Fächer, hängt man eben hier und da nach. Das geht den meisten so und lässt sich beheben.

Oder waren vielleicht Probleme mit Mitschülern und Lehrern ein Stressfaktor, der ihr das Lernen erschwert hat? Sollte der Ärger mit dem Umfeld der Hauptgrund für die schulischen Schwierigkeiten sein, muss sie eben dort etwas unternehmen. Zumindest die Probleme mit der Lehrerschaft lassen sich vielleicht lösen. Ein Gespräch mit dem Klassen- Vertrauenslehrer, in dem sie ihre Sorgen und Nöte thematisiert, könnte da Abhilfe schaffen. Oft genug beruhen Differenzen mit Lehrern auch einfach auf einem schlechten Start oder Missverständnissen, die sich ausräumen lassen.

Vielleicht gibt es ja innerhalb der Realschule erstmal die Möglichkeit in die Parallelklasse zu wechseln, wenn die Leute dort netter sind. Das würde ihr das Leben ja vielleicht schon vereinfachen. Kam sie denn schon mit ihrer alten Klasse nicht gut zurecht, oder tun sich die Probleme erst auf, seit sie wiederholt?

Lassen sich die persönlichen Streitigkeiten mit Mitschülern und Lehrern gar nicht klären, gibt es vielleicht immer noch die Option auf eine andere Realschule in der Nähe zu wechseln. Mitten im Schuljahr ist so ein kompletter Wechsel blöd, aber vielleicht schafft sie die neunte Stufe diesmal erfolgreich und kann ihren Abschluss dann an einer anderen Schule machen, wo es ihr leichter fällt.

» Sorcya » Beiträge: 2904 » Talkpoints: 0,01 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich denke auch, dass es das beste ist, wenn deine Freundin zunächst die Realschule beendet, so dass sie erst einmal einen normalen Schulabschluss in der Tasche hat. Sie hat ja nun nicht mehr allzu viel vor sich und sollte noch einmal ordentlich die Zähne zusammenbeissen. Auch wenn sie mit den Mitschülern und den Lehrern nicht allzu gut zurechtkommt, sollte sie unbedingt versuchen, die Schule erfolgreich zu beenden.

Wenn sie danach gerne etwas im sozialen Bereich arbeiten würde, könnte sie nach dem Schulabschluss eine spezielle Schule besuchen, auf der sie neben einer Ausbildung im sozialen oder pflegerischen Bereich auch noch das Abitur erlangen kann. Damit würde sie sich zumindest alle Chancen offenhalten, eben auch die Möglichkeit eines Studiums.

Ohne einen adäquaten Schulabschluss wird deine Freundin es sehr schwer auf dem Arbeitsmarkt haben. Gerade wenn sie noch jung ist und erst in den nächsten Jahren in das Berufsleben einsteigen wird, wird sie sehr große Probleme haben, eine Ausbildungsmöglichkeit zu bekommen. Sie sollte definitiv versuchen, den Realschulabschluss zu machen. Dieser Schulabschluss ist zwar mittlerweile auch nicht mehr ausreichend für viele Berufe, aber immerhin hat sie damit bessere Chancen als mit einem Hauptschulabschluss. Ein Hauptschulabschluss ist einfach so gut wie nichts mehr wert, was natürlich auch nachvollziehbar ist.

Selbst wenn deine Freundin sich nach der Schule direkt dazu entschließt, eine Ausbildung zu machen und kein duales Konzept anstrebt, das ihr noch zusätzlich die Möglichkeit bietet, das Abitur zu erlangen, hat sie mit dem Realschulabschluss sicher bessere Chancen etwas zu bekommen als ohne Abschluss oder mit einem Hauptschulabschluss.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Deine Freundin sollte definitiv die Realschule beenden, das würde dann wenigstens im Lebenslauf zeigen, Und gerade wenn sie etwas in Richtung Soziales machen will, sollte sie mindestens einen Realabschluss haben, da die meisten mit Hauptschulabschluss eher etwas mit Technik oder Handwerk haben. Nur weil man einmal hängengeblieben ist, sollte man nicht sofort aufgeben. Das würde später auch nicht gut rüberkommen bei Vorstellungsgesprächen. Sie würde es dann schwer haben mit einem schlechten Abschluss. Sie sollte einfach erstmal die Realschule beenden und dann weiter gucken, ob es Ausbildung oder Fachabitur sein wird oder überhaupt was ganz anderes.

» Bloody1 » Beiträge: 64 » Talkpoints: 0,18 »



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