Spiele Sucht - Ernstzunehmende Krankheit?
Ich treffe mich zwar oft mit Freunden, aber dann nur um im Internet sogenannte Onlinespiele zu spielen. Ich denke das wir alle Spiele süchtig sind. Und man hört und liest ja ab und zu, dass Spiele Sucht eine Krankheit im Kopf sei, wie jede andere Sucht auch. Ich denke Spiele Sucht ist lange nicht so schlimm wie Drogenabhängig zu sein. Allerdings möchte ich auch nicht als "Süchtiger" abgestempelt werden, weswegen ich des öfteren auch mal auf Partys und in Diskotheken gehe und feiere. Aber es zieht mich immer wieder zurück an den Rechner wenn ich zu Hause bin. Ich bin am Tag circa 6-8 Stunden vorm PC.
Ist Spiele Sucht eine ernstzunehmende Krankheit? Sollte ich den Konsum senken oder vielleicht sogar ganz aufhören zu spielen? Wie mache ich das am besten?
Ich sitze oft selbst bis zu 6 Stunden am Tag am PC. Nur mit dem Unterschied, dass ich nicht spiele, sondern Sachen im Internet suche, mit Freunden chatte oder einfach Sachen über meinen PC lerne. Ich denke aber nicht, dass du Spiele Süchtig bist, denn du triffst dich ja mit Freunden und gehst mit ihnen auch mal in die Diskothek tanzen. Das Spielen ist einfach dein Hobby. Genau so wie für andere der Fußball, den sie auch fast von morgens bis abends spielen
Wenn du aber trotzdem denkst, dass du zu viel spielst, könntest du mal versuchen jeden Tag einfach ein bisschen weniger zu spielen. Es bringt nichts dir von heute auf morgen vor zu nehmen nur noch halb so viel zu Spielen oder gar ganz auf zu hören. Man sollte sich da eher kleine Ziele setzen wie zum Beispiel jeden Tag mal 20 Minuten weniger zu spielen. Wenn man dieses Ziel dann erreicht hat, kann man es schon mit 30 Minuten weniger am Tag versuchen. Und so macht man dann weiter bis man es am Ende geschafft hat nur noch so viel zu Spielen wie will oder wie man Zeit hat.
Wenn man das Onlinegaming schon ausschleichen soll wie von dir empfohlen dann ist es wohl schon zu einer Sucht geworden, ansonsten sollte es kein Problem sein sofort damit von heute auf morgen aufzuhören.
Computerspiele können meiner Meinung nach nicht zu einer richtigen Sucht werden sondern nur zur dominierenden Freizeitbeschäftigung. Will man dann aufhören mangelt es an Alternativen weil man durch das Spielen in der Regel die sozialen Kontakte vernachlässigt hat, das Aufhören wird unmöglich, außer man möchte sich der Langeweile hingeben.
In einen solchen Kreislauf ist MyDiebspiel bislang nicht geraten, von daher ist nicht von der umgangssprachlichen Onlinespielesucht zu reden.
Spielesucht ist auf jeden Fall eine ernstzunehmende Krankheit, auch wenn sie nicht wirklich bekannt ist. Ich bin mir sicher, dass all die Leute die WoW über Jahre hinweg gespielt haben nur schwer ins Leben zurück kommen können, wenn sie zuvor knapp 16 Std. am Tag vor dem PC verbracht haben. Ich habe auch einige Freunde "verloren", die ich schon seit Jahren nicht mehr gesehen habe. Sowas ist traurig und sollte nicht schöngeredet werden!
Dass du auf Partys oder in Disos gehst, um nicht als "Suchti" abgestempelt zu werden sehe ich auch kritisch. Denn wenn du keine Lust darauf hast, dann musst du da nicht hingehen. Dich kann keiner zwingen zu sein wie die anderen und wenn du sagst dir passt es nicht, weil du keine Lust auf manche Leute da hast, dann ist das vollkommen in Ordnung. Ich glaube wer sich ins Koma säuft, der sollte viel eher behandelt werden, als jemand der gerne seine Zeit am PC verbringt. Viele Aussenseiter bzw. Unwissende werfen mit Wörtern wie 'Killerspiele' um sich und wissen in den seltensten Fällen, dass WoW für viele Menschen viel schlimmer ist.
Niemand sollte dich zwingen ganz aufzuhören. Zwang ist eine ganz schlimme Methode dafür. Viel eher ist es die eigene Einsicht, die dir dabei helfen wird. Ich habe auch mal WoW gespielt und eines Tages saß ich vor meinem PC, lief mit meiner Figur rum und dachte mir "Was zu Hölle mache ich eigentlich noch? Daußen scheint die Sonne, ich könnte mich mit Freunden treffen und endlich mal wieder skaten gehen". Das war dann auch der Moment, als ich damit aufgehört habe und ich habe keine Lust mehr auf dieses Spiel. Ich spiele zwar immernoch Sachen wie Crysis, Batman, CoD etc., aber es ist nicht mehr so wie früher, dass ich mich verpflichtet sah ein Spiel zu spielen.
Wenn du also weniger an deinem PC sitzen willst, dann such dir am besten Alternativen wie Sport, die dich ablenken. Denn wenn du einfach nur ausmachst und Langeweile hast, dann wird dir das auch nicht lange helfen. Vielleicht findest du ja was, das dir richtig Spaß macht.
PS: 6 Stunden halte ich nicht für übertrieben viel, jedoch solltest du natürlich so wenig wie möglich zu spielen.
Also spielen kann auf alle Fälle süchtig machen. Bei vielen geht es sogar so weit das es schon lebensgefährlich wird. Man hört in der letzten Zeit immer öfter das Jugendlich und auch Erwachsene oft tagelang durchspielen ohne zu essen, zu trinken oder auch sonst was zu machen.
Wenn es dir schon selber auffällt muß es ja auch schon recht ansehnlich sein, die Zeit die du vor dem PC verbringst. Ich würde auf alle Fälle den Konsum von Spielen ein wenig einschränken. Vielleicht solltest du deine Freunde in der reellen Welt treffen und ein wenig was unternehmen. Aber bitte nicht gleich wieder spielen gehen.
LastGen hat geschrieben:Spielesucht ist auf jeden Fall eine ernstzunehmende Krankheit, auch wenn sie nicht wirklich bekannt ist.
torka hat geschrieben:Also spielen kann auf alle Fälle süchtig machen.
Unsinn, Spielesucht ist überhaupt keine Krankheit und süchtig wird man davon auch nicht, deswegen hört man vielleicht auch nichts darüber.
Fakt ist, dass hier Suchtsymptome vorliegen aber genau die gleichen, die man auch beim Essen hat (beim ganz normalen, ohne Sucht oder krankhaften Charakter!). Spielesucht ist nichts anderes als ein mangelndes Vorhandensein von sozialen Kompetenzen.
Nicht umsonst hat das führende Therapieinstitut von "Spielesüchtigen" seit längerem das Konzept umgestellt von Suchtbehandlung hin zur Förderung und dem Aufbau von sozialen Kompetenzen da in den ersten Jahren der Therapie auffiel, dass eine klassische Suchttherapie keinen Erfolg brachte (zumindest nicht in dem Sinne von Entwöhnung), sondern dass die "Spielesucht" schon dadurch verschwand indem man die Patienten in ein soziales Gefüge eingliederte und sich einfach mal mit ihnen beschäftigte.
Also ich als Suchtberater muss jetzt einmal kräftig lachen, denn den Begriff Spiele Sucht gibt es in der pathologischen Psychologie überhaupt nicht. Man muss sich nichts abspinnen, denn es ist nur lachhaft. Die richtige Sucht heißt Spielsucht und stellt eine kombinierte Persönlichkeitsstörung mit einer Impulskontrollstörung dar.
Die richtige Spielsucht im ausgeprägten Stadium findet nicht am Computer statt, sondern in Spielhallen und Kasinos. Man sollte meinen Thread lesen Was ist eine pathologische Sucht? Was hier im Eröffnungsthread steht ist blanker Unsinn und den Schwachsinn will ich auch nicht weiter kommentieren.
@ Subbotnik: Ich wollte nicht sagen, dass es eine richtige Krankheit ist, aber etwas Ernstzunehmendes ist (auch wenn ich es oben anders geschrieben habe).
Hast du je WoW gespielt und dich mitreissen lassen? Glaub mir das Belohnungssystem für das Töten von Gegnern und erledigen von Quests macht süchtig (vielleicht sollte man "süchtig" genauer definieren?). Du findest ein Schwert und freust dich, dass du nun stärker bist, willst aber noch besser werden! Du willst ganz Oben mitspielen, besser als die Gegner sein und mit deiner Gilde bekannt werden. Da reicht es nicht, wenn du 1-2 Stunden am Tag spielst. Du musst mindestens 10 Stunden spielen, um überhaupt gut zu werden! Es ist schon eine Sucht, die du selbst nicht einschätzen kannst und ein Spiel, das dir deine Zeit raubt. Das Ergebnis ist dein Spielcharackter, den du ständig verbessern willst. World of WarCraft ist kein Spiel mehr, dass als stinknormales Hobby handzuhaben ist.
Ich habe es ja selbst einige Monate gespielt, ich spreche aus Erfahrung und ich habe vieles vernachlässigt, obwohl ich vorher wirklich zufrieden mit dem war was ich hatte. Dieses Spiel kann dich wirklich von der Realität und deinem sozialen Umfeld abkoppeln und wenn ein Spiel das schafft, dann kann man meiner Meinung nach schon von Sucht sprechen.
@LastGen
Du sprichst hier von einem Spiel nämlich WoW und es sind keine aber auch keine Suchkriterien hierbei erfüllt. Du willst das Spiel spielen und musst dich logischerweise hoch arbeiten und das braucht natürlich Zeit. Wenn du es nun 10 Stunden am Tag machst bist du sehr labil, wenn du alles andere um dich vernachlässigst. Das nennt man dann in noch nicht ausgeprägter Form ein teilweises soziales Fehlverhalten. Aber es ist keine Sucht, denn die psychischen Anfangssymptome fehlen hier. Diese wären unter anderem eine eigene nicht reale Welt oder Dinge einfach nicht mehr verstehen im realen Leben.
Du bist dann nicht mehr in der Lage für dich selbständig alltägliche Dinge wie Arztbesuche oder beispielsweise Behördengänge zu erledigen. Und das beginnt schon im Frühstadium einer richtigen Sucht. Weiterhin kommen dann Depressionen noch hinzu. Aber alles das ist hier nicht gegeben.
Karlchen hat mir hier ja einiges schon vorweg genommen.
@LastGen: Ja und? Da kann man nicht von Sucht sprechen, ein gutes Beispiel warum Meinung nicht Ahnung ist. Für eine Sucht müssen verschiedene Kriterien erfüllt sein, da reicht es nicht, dass es ein Belohnungssystem gibt welches einen hohen Anreiz bietet. Das gleiche System greift auch, wenn man etwas isst wenn man Hunger hat - und? Ist das deiner Meinung nach auch schon eine Sucht?
Ist ProGaming dann auch eine Sucht, denn da muss man auch mehr als 10 Stunden am Tag spielen um "gut zu sein", trotzdem werden die meisten ProGamer sich kaum als Süchtige sehen oder als solche gesehen werden.
Da kannst Du behaupten was Du willst, eine Sucht muss verschiedene Aspekte erfüllen, damit sie als Sucht oder Krankheit eingestuft werden kann - nicht jeder mit Sinnestäuschungen ist schizophren, auch wenn Sinnestäuschungen ein Positivsympton für eine Schizophrenie sind. Usw. usf.
Der bindende Charakter von WoW liegt übrigens nicht im Leveln, was auch schon festgestellt wurde, sondern in der Community. Eben weil man dort die Anerkennung und Aufmerksamkeit bekommt, die einem im normalen Leben fehlt. Erhält man die auch im normalen Leben verliert das Spiel sehr schnell seine Attraktivität für die meisten Betroffenen, die man als süchtig bezeichnen würde.
Genau das wurde von Smith & Jones (dem erwähnten führendem Therapieinstitut) und derem Chef Keith Bakker festgestellt, das kannst Du gerne hier (Spieler sind nicht süchtig) nachlesen.
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-106573.html
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