Das Buch: Krebs? Nur noch als Sternzeichen!
Dieses Buch versprach dem Leser einiges an interessanten und vor allem Neuen Informationen zum Thema Krebs. In der Einleitung wurde sehr detailliert beschrieben welche Suchmethoden der Autor verwendet hat, um dem Leser verblüffende neue Erkenntnisse der Wissenschaft zu offerieren. Das weckt Interesse und macht Lust zum Lesen des Buches keine Frage.
Aber noch vielen Seiten weiter kam dann der Schock und die Ernüchterung. Jetzt war ich allerdings erst einmal richtig baff. Der Autor schrieb über eine Selbstbehandlung seiner Krebserkrankung mit dem Vitamin B17. Dieses Vitamin kommt in einigen Nahrungsmitteln vor und ist auch als Nahrungsergänzungsmittel mit anderen Vitaminen käuflich zu erwerben. Das ist nun wirklich kein wissenschaftlich fundiertes Wissen. Nach weiterer Recherche sah ich das der Autor in einigen Foren sogar gesperrt wurde. Man schüttelt nur den Kopft über solche absurden Informationen. Was ist der Sinn des Buches nun wirklich. Wird hier nur für Nahrungsergänzungsmittel geworben? Mir kommen hier sehr viele Zweifel. 180 Seiten umfasst das Buch und ist im BoD Verlag erschienen mit einem Preis von 12,90 Euro.
Ich habe das Buch jetzt nicht gelesen, daher fällt es natürlich schwer zusagen, welchen Sinn und Zweck der Autor mit seinem Buch verfolgt. Ich habe auch mal etwas von diesem Vitamin B17 gehört, weil ich versehentlich statt Mandeln einmal Aprikosenkerne (das Innere der Kerne) gekauft hatte, da sie fast gleich aussehen. Daher wollte ich wissen, wozu man sie verkauft und habe erfahren, dass sie sehr viel Vitamin B17 enthalten, das gegen Krebszellen wirken soll (ob das nun wahr ist oder nicht, kann ich natürlich bei weitem nicht beurteilen).
Nun sagen viele Mediziner die Aprikosenkerne seien giftig und man dürfe nicht zuviel davon essen, nur maximal 2 Stück am Tag. Als ich das noch nicht wusste habe ich locker 10 Stück davon hintereinander gegessen und hatte keinerlei Vergiftungserscheinungen, so wie man es jedoch ab einer solchen Menge prophezeit hatte. Was ich damit sagen will ist, dass es immer zwei Seiten gibt an Meinungen. So kann der Autor mit seinen Erkenntnissen recht haben oder auch eben falsch liegen. Oder die Kritiker liegen richtig. Hast du denn beim Lesen den Eindruck gehabt er will bestimmte Mittel explizit bewerben?
Das ist im Übrigen auch nicht das einzige Buch, dass es zu dem Thema Vitamin B17 gibt, von daher ist es nicht nur der Feder des Autors entsprungen. Da ich wie gesagt, den Inhalt des Buches nicht weiter kenne, fällt es mir schwer zu beurteilen, ob die Aussagen absurd sind oder nicht. Ich habe in anderen Bereichen aber oft schon die Erfahrung gemacht, dass die Schulmedizin mir schon geschadet hat (soweit, dass ich ins Krankenhaus musste) und Naturheilkunde mich soweit wieder fit gemacht hat, dass ich mich erholen konnte.
Daher würde ich neue Wege nicht immer als etwas Schlechtes sehen, sondern erst dann skeptisch werden, wenn der Autor die schulmedizinischen Ansätze verteufelt oder anderen rät, sich nicht mehr in Krankenhäusern behandeln zu lassen, wenn sie eine Krebserkrankung haben, und sich nur auf der B17 Schiene "heilen" zu lassen. Das wäre natürlich gefährlich. Aber wenn jemand für sich jetzt noch zusätzliche Hilfe sucht, dann finde ich das nicht so schlimm. Aber da kommt es natürlich auf den "Tonfall" an, in dem das Buch verfasst ist und zu was es den Leser bringen will.
Ich hatte ja zu mindestens gehofft hier über neue spezielle Behandlungsmethoden im Zusammenhang mit Ärzten und Kliniken zu erfahren, aber die Schulmedizin wird ja in dem Buch gar nicht erwähnt. Das finde ich sehr schade, denn gerade Krebspatienten soll ja das Buch ansprechen. Und nach dem Lesen des Buches stehen genau diese ratlos dar. Mit Vitaminen als Ergänzung macht ja durchaus Sinn, weil einige Patienten nicht mehr alle Nahrungsmittel zu sich nehmen können.
Ich finde der Autor hätte sich auf jeden Fall mit Krebs Spezialisten umfassend beraten sollen und diese Erkenntnisse dann im Buch mit verarbeiten sollen. Dann würde man auch konkrete Behandlungsmethoden dem Leser vorstellen können. So wäre es dann auch ein richtiger Ratgeber für Patienten denke ich.
Es mag vielleicht sein, dass dieses sagenumwobene Vitamin B17 Brustkrebs vorbeugen kann, wenn man es eben nimmt, bevor man erkrankt ist. Ich denke aber kaum, dass die Sache mit der Bekämpfung so einfach sein kann, dass man nur genügend Vitamin B 17 zu sich nehmen muss, um dann geheilt zu werden. Wenn es so einfach wäre, hätte die Wissenschaft das schon lange bekannt gegeben.
Oder wurde der Autor des Buches tatsächlich gesperrt, weil etwas Wahres an der Theorie daran ist und sich die Pharmaindustrie und das Gesundheitswesen auf diese Weise kein Geld mehr von den betroffenen Patienten mehr holen könnte? Nichts Genaues weiß man nicht.
Aber ich finde es schon seltsam, dass dieser Autor in den Foren gesperrt wurde, ich war immer der Meinung, es herrsche Meinungsfreiheit, so lange niemand beleidigt wird! Hat er denn versucht einem oder mehreren Mitgliedern diese Therapie mit dem B17 aufzuschwatzen oder für Geld im Forum zu verkaufen? Das würde natürlich einiges erklären!
Nein der Autor wurde aus sämtlichen Medizin Foren gesperrt, weil er es so nach medizinischen und wissenschaftlichen Kriterien überhaupt nicht erläutert hat. Es geht hier nicht um Brustkrebs sondern um Lymphdrüsenkrebs. Und er ist krebsfrei nur durch die Medikation von dem Vitamin B17.
Der andere Aspekt besteht auch darin, wenn es andere Patienten nachmachen und dann aber schnell ein anderes Ergebnis dabei ans Licht kommt. Das ist auch die Meinung der Mediziner. Der Autor schildert ja total exakt, wie er seine Selbstbehandlung gemacht hat. Man könnte es daher auch Schritt für Schritt so anwenden. Ich meine hier bestehen auch eventuelle oder nicht kalkulierbare Gefahren. Daher auch die Reaktion der Forenbetreiber denke ich.
Ich habe dieses Buch noch nicht gelesen, habe es aber noch vor mir zu kaufen. Auch ich behandle mich unter anderem mit bitteren Aprikosenkernen und habe keinerlei Vergiftungserscheinungen. Ich esse momentan so ca. 20 Stück über den Tag verteilt, mein Ziel sind aber 40-50 Stück pro Tag. Wer sich damit auseinandersetzt wird schnell sehen, dass diese Kerne nicht giftig sind. Denn die Blausäure kann im Körper nicht so wirken, wie es immer wieder behauptet wird. Dazu gibt es übrigens noch weitere Literatur, die das ganz klar beschreiben.
MIch wundert übrigens nicht, dass der Autor gesperrt wurde in "Medizinforen". Klar ist das so, denn ein Schulmediziner würde das nicht hören wollen oder zulassen, dass es verbreitet wird. Wenn man im Internet nach dem Thema Vitamin B17 forscht, merkt man sehr schnell, wie viele Gegner es hier gibt, die behaupten das sei giftig. Dabei gibt es mittlerweile zahlreiche Beispiele von Leuten, die das ebenfalls nehmen und gar keine Vergiftungserscheinungen haben.
Ich finde gut, dass Norbert Kilian seine Erfahrungen zu Papier gebracht hat. Solche Leute braucht es einfach, damit jeder die Möglichkeit hat, sich über alle Methoden und Möglichkeiten einen Überblick zu verschaffen. Ich kenne nicht viele, die öffentlich über ihre Erfahrungen mit B17 sprechen, denn viel zu oft werden sie sofort angegriffen.
karlchen66 hat geschrieben:180 Seiten umfasst das Buch und ist im BoD Verlag erschienen mit einem Preis von 12,90 Euro.
Ich kenne das Buch nicht, möchte aber etwa zu dem "Verlag" sagen, in dem es erschienen ist, der ist nämlich keiner. BoD steht für Books on Demand, was nichts anderes bedeutet, als dass es sich um eine Druckerei mit Vertrieb handelt. JEDER kann bei BoD alles drucken lassen, da wird inhaltlich absolut nichts geprüft und alles so gedruckt, wie der Autor es in den druck gibt.
Wenn Dir danach ist, kannst Du ein Buch darüber schreiben, wie man den Mond grün angestrichen bekommt. Oder wie man Stroh zu Gold spinnt. Es wird, wenn Du dafür bezahlst, auf jeden Fall gedruckt, ganz egal, ob das, was Du da beschreibst, nun funktioniert oder nicht. Daher sind gerade Sach- und Fachbücher bei BoD mit sehr großer Vorsicht zu genießen.
@Morgaine
Das klingt ja sehr gefährlich für Leute die speziell Sachbücher ordern. Jetzt wird mir natürlich einiges klar. Danke erst einmal für deine Information. Ich habe nämlich beruflich ein anderes Buch dort geordert und nur fachliche Defizite dort gefunden. Mit anderen Worten heißt es im Klartext, man kann diese Bücher niemanden zum Lesen empfehlen.
@karlchen: Ich will nicht sagen, dass alle BoD-Sachbücher grundsätzlich Müll sind, aber es ist nunmal so, dass dort keinerlei Prüfung stattfindet. Anders als in einem Verlag, der vorher die Informationen überprüfen lässt, bzw. entsprechende Fachleute bei der Betreuung des Buches zur Hand hat, wird bei BoD alles ungefiltert gedruckt, ganz egal, was darin steht.
BoD liest die Bücher nämlich nicht, weil BoD kein Mensch, sondern eine Druckerei ist. Nicht viel anders als der Drucker an Deinem Computer. Der druckt Dir auch aus, was Du ausgedruckt haben willst und wenn 100 x blah auf der Seite steht. Es wundert mich daher gar nicht, dass Du da fachliche Defizite in dem BoD-Buch gefunden hast.
Am Wochenende habe ich das Buch gelesen und kann nun hier auch meine Erfahrungen berichten. Zuerst einmal ist zu sagen, dass man schon merkt, dass das Buch in einem Druckzuschussverlag entstand. Nicht an der Rechtschreibung zwar, aber an der Tatsache, wie das Buch aufgebaut ist und wie es geschrieben wurde.
Da ich mich selbst mit Kernen behandle und es für mich deshalb äußerst wichtig ist, Erfahrungen anderer zu finden, habe ich das Buch gekauft. Norbert Kilian geht in seinem Buch auf die allgemeinen Informationen rund um die Kerne ein und erklärt die Wirkungsweise. Das waren Informationen, die man im Netz bekommen kann und deshalb waren diese für mich eher uninteressant. Seine eigenen Erfahrungen nehmen keinen so großen Platz in dem Buch ein, wie ich es mir gewünscht hätte. Er bleibt oberflächlich, beschreibt sehr wenig seiner körperlichen Symptome, beschreibt nicht, wie er es geschafft hat so viele Kerne pro Tag einzunehmen. Das hinterließ bei mir ein Gefühl der Leere nach dem Lesen des Buches. So viele Fragen blieben offen.
Ich denke, speziell wenn man selbst betroffen ist weiß man, dass sehr viel mehr gesagt werden könnte, als er hier gesagt hat. Die eigenen Erfahrungen hätten deutlich ausführlicher sein können, damit man als Interessierter wirklich einen Einblick in diese Behandlungsform erhält. Das habe ich so nicht bekommen und deshalb hat mir das Buch auch nicht wirklich so viel gebracht.
Für Menschen, die sich noch gar nicht mit den Kernen und deren Wirkung befasst haben, mag das Buch gewinnbringend sein. Für mich war es das leider nicht.
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