Ignoranz bei Führungskräften größte Erfolgsbremse
Zwar sind hochqualifizierte Führungskräfte und Chefs entscheiden für den Erfolg eines Unternehmens aber sie stolpern oft über ihre eigene Ignoranz gegenüber anderen Ideen und ihren mangelnden Willen, von anderen (Mitarbeitern) lernen zu wollen.
Laut Karriereforschern liegt das oft darin begründet, dass sie nichts mehr lernen wollen, was an ihrem Werdegang liegt, der sich häufig dadurch auszeichnet, dass sie durch ihr Wissen, Können, Willen und Geschick überhaupt dort sind, wo sie heute sind – doch sitzen sie erst einmal im Sattel ist oft eine Stagnation in der Hinsicht zu beobachten, dass man nur noch selten neues bereitwillig annimmt, sich zu sehr auf den eigenen Lorbeeren ausruht und dadurch oft entscheidende Fehler machen, die sie mit noch größeren Fehlern versuchen zu korrigieren, was den Erfolg, den sie im Vorfeld für das Unternehmen erbrachten, wieder zunichte macht – das geht teilweise soweit, dass sie das Unternehmen komplett in die Insolvenz steuern. Karriereforscher sehen den Hauptfehler, der zu Ignoranz und fehlendem Lernwillen führt darin, dass man mehr in der Machtausübung als am Unternehmenserfolg und an dessen Weiterentwicklung interessiert ist.
Durch das Fehlen von Einsicht und der Bereitschaft, neue Dinge anzunehmen, eskalieren bestehende Probleme oft durch die Verstärkung von Fehlern – dabei sei zu beobachten, dass immer skrupelloser vorgegangen wird, um den selbstgewählten Weg entgegen den Ratschlägen anderer zu gehen. Das fängt bei Sturheit an und endet beim Mobbing und der Kündigung von unliebsamen Mitarbeitern, woraufhin die verbliebenen Mitarbeiter durch solche Einschüchterungen kaum noch den Mut haben, Probleme und Fehlentwicklungen weiterzugeben – da man die Angst hat, als Überbringer von schlechten Nachrichten und somit indirekter Kritik der Nächste auf der Abschussliste zu sein.
In genau diesem Duckmäusertum, dass durch ignorante Vorgesetzte entsteht, liegt dann das Versagen des Unternehmens, ausgelöst durch das Verhalten des „Oberen“, begründet – und das obwohl schon im Studium gelehrt wird, dass ein „partizipativer Führungsstil“, also eine Führung unter Beteiligung und Anhörung aller, zu deutlich besseren Ergebnissen führt und zu deutlichen Leistungssteigerungen des Betriebs. Statt auf Ignoranz sollte man daher als Führungspersönlichkeit nicht vergessen auf Einflussnahme anderer zu verzichten, was nicht den Verzicht auf Macht und Kompetenz bedeute, sondern die Fähigkeit, Expertisen und Informationen anderer in seine Entscheidungsfindung einzubauen und so Fehler zu vermeiden. Als Nebeneffekt erhöht dies die Motivation der Mitarbeiter und trägt zu einem vermehrten Informationsaustausch aller bei um zukünftige Probleme besser anzugehen.
Ich denke auch, dass ein großer Faktor einfach die Angst vor Machtverlust ist. Dies ist aber oft unbegründet. Ich habe neulich erst wieder einen jungen Mann kennen gelernt, von dem man denken sollte, dass er Karriere gut fände, weil es sich auch finanziell für ihn lohnen würde. Dem war aber gar nicht so, der wollte zwar schon in bestimmten Dingen an der Entscheidungsfindung beteiligt werden, mehr aber auch nicht. Überhaupt denke ich, dass bei untergordneten Mitarbeitern der Drang zum Stuhl-Absägen geringer ist, wenn diese an der Macht beteiligt sind und deren Anteil auch gewürdigt wird.
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