Nährwertangaben meist unbeachtet
Eine repräsentative Studie des Meinungsforschungsinstituts Marplan aus Offenburg hat ergeben, dass sich die Deutschen nur selten die Nährwert-Angaben auf den Lebensmittel-Verpackungen ansehen. Gerade mal 18,9 Prozent der Befragten lesen regelmäßig die Nährwertangaben, ein Drittel zumindest hin und wieder.
Dabei unterscheiden sich die Geschlechter schon: von den befragten Frauen schauen immerhin 24,5 Prozent auf die Nährwertangaben, aber nur 13 Prozent der Männer. Umgekehrt ist es dagegen, wenn man danach fragt, ob diese Angaben völlig egal sind. Das sagen nämlich 40 der befragten Männer aber nur 17 Prozent der befragten Frauen.
Ebenfalls interessant: nur 4 Prozent der Befragten achten nicht auf die Nährwerte, da sie überhaupt nicht verstehen, was für einen Sinn diese haben. Bei weiteren 9 Prozent könnte man vermuten, dass diese die Nährwertangaben schon gern lesen würden, diese Gruppe kann die Angaben aber nicht entziffern, da sie zu klein geschrieben sind.
So ganz aus der Diskussion ist ja die Ampelkennzeichnung nicht. Mir stellt sich die Frage, ob eine solche Kennzeichnung an der aktuellen Situation etwas ändern könnte. Was meint Ihr?
So eine Kennzeichnung der Nährwertangaben ist wichtig und auch sinnvoll. Nur weil nicht alle Menschen diese Angaben nutzen und sich informieren, muss es ja nicht komplett wegfallen. Außerdem ist in der letzten Zeit ja vermehrt aufgetreten, dass sich viele Leute beschwert haben, dass auf dem Produkt nicht gekennzeichnet war, was denn nun wirklich drin war und wie viel davon.
Ich schaue immer nach, was in so einem Produkt enthalten ist. Auch wenn es viel Fett oder Zucker enthält, esse ich es zwar trotzdem, merke mir aber das es doch ungesund ist und "speicher" es für die Zukunft ab. Zudem ist es wichtig, dass Eltern auf die Ampelkennzeichnung achten, denn die Kinder in unserer heutigen Generation werden anstatt länger ja immer breiter. Das muss man einfach ändern!
Interessant wären da Werte aus England. Da gibt es ja vielfach dieses Ampelsystem, wo man eigentlich kaum übersehen kann, ob ein Lebensmittel als kalorienreich oder harmlos eingestuft ist. Achten die Briten dort bewusst auf diese Symbole, die einem ziemlich deutlich ins Auge springen oder kauft trotzdem jeder was er mag, weil die Symbole so allgegenwärtig sind, dass man ohnehin nicht mehr darauf schaut?
Mag ja sein, dass die Engländer durch die deutlichen Symbole ihre Einkäufe auswendig kennen und wissen, was sie sich gönnen oder nicht, aber ich persönlich hatte nicht den Eindruck, dass sie sich beim Einkaufen soviel anders verhalten als wir hier.
Ich frage mich auch immer, was das bringen soll. Soll ich mich beim Einkaufen ärgern, weil ich mir Sachen, worauf ich Lust habe dann doch nicht kaufe, weil sie himmelschreiend als Dickmacher gebrandmarkt sind? Oder mir zu Hause ein schlechtes Gewissen einreden, weil ich das ungesunde Zeug dann doch gekauft habe und nun sogar esse?
Ich gehöre zu den Menschen, die bewusst nicht auf derartige Kennzeichen schauen, weil ich mir meine Essgewohnheiten nicht vom Gesundheitswahn der anderen diktieren lassen mag. Ich esse was ich will, wann ich will und wie viel ich will. Wenn meine Wahl gesund ist, schön. Wenn nicht, dann eben nicht. Und ich würde mich durch solche Ampelkennzeichen eher belästigt fühlen, als unterstützt.
Ich persönlich gehöre zu den Leuten, die sich die Nährwertangaben nicht oder nur ganz selten anschauen. Das liegt ganz einfach daran, dass ich eigentlich weiß, was gesund ist und was nicht. Aber leider weiß das nicht jeder. Außerdem stelle ich fest, dass einige mit den Angaben nichts anzufangen wüssten.
Ich selbst brauche dieses Ampelsystem nicht, halte es dennoch für sinnvoll. Und es ist für die meisten nun mal einfacher und auch besser, Lebensmittel in Kategorien einzuteilen, als ständig mit Zahlen hantieren und rechnen zu müssen. Gerade bei Kindern macht dies ja Sinn. Die können mit dem Ampelsystem mehr anfangen, als mit irgendwelchen Kalorien.- oder Fettwerten. Die herkömmlichen Nährwertangaben fallen ja nicht weg.
Ob es grundsätzlich was bringt, bleibt abzuwarten. Aber schaden tut es schon einmal nicht.
Die Ampelkennzeichnung hat sich ja noch lange nicht durchgesetzt. Darum ist es ja müssig zu fordern, dass die Eltern drauf achten sollten. Wie denn?
Um meine Frage noch mal verständlicher zu machen. Ich frage mich ob eine etwaige Ampelkennzeichnung dafür sorgen würde, dass die Nutzer eben die Nährwertangaben genauer lesen würden? Leider liegen da eben keine Vergleichswerte aus Großbritannien vor.
Übrigens schaue ich gerade bei neuen Produkten schon auf die Nährwerte, weil es mich eben interessiert und ich manchmal schon erstaunt bin, wie sich so ein Produkt zusammen setzt. Dass ich das tue liegt wohl auch daran, dass ich lange Zeit stark übergewichtig war und zur erfolgreichen Gewichtsreduktion, das gesunde Essen erst wieder lernen musste.
Ich schaue bei den meisten Sachen, die ich kaufe, auch nicht auf die Nährwertangaben, das würde den Einkauf auch deutlich verlängern und die Zeit habe ich nicht immer. Und ganz davon abgesehen habe ich denke ich auch ein ganz gutes Gefühl dafür was man wie oft essen sollte und was man wie kombinieren sollte und so weiter. Dass man keine Tafel Schokolade in sich hineinstopfen sollte weiß ich auch ohne eine Kalorientabelle zu Rate zu ziehen.
Ich denke auch nicht, dass das Ampelsystem dazu führen würde, dass sich mehr Leute mit den Nährwerten von Lebensmitteln beschäftigen, denn es ist ja heute bei vielen Lebensmitteln schon relativ gut sichtbar auf der Vorderseite aufgedruckt, wie viele Kalorien eine Portion enthält und wenn das nicht zum lesen der Angaben auf der Rückseite bewegt wird es ein roter oder grüner Punkt wahrscheinlich auch nicht tun.
Ich achte schon auf meine Ernährung und schaue mir deswegen auch stets die Nährwertangaben an. Ich finde nicht, dass das viel Zeit und Mühe kostet und wenn man die Produkte dann bereits kennt und sich die dazugehörigen Werte bereits durchgelesen hat, kostet es sogar gar keine Zeit.
Ich gehöre auch zu den Menschen, die die Angaben vergleichen. Das bedeutet nicht automatisch, dass die Sachen schlechter schmecken. Viele denken das nämlich automatisch.
Desweiteren kann man sich durchaus auch mal Produkte genehmigen, die als Dickmacher verschrien sind. Die Menge macht es doch und wenn ich weiß, dass dieses Produkt nicht all zu gesund ist, esse ich eben weniger davon.
Ich finde eigentlich, dass 19 Prozent (also ja immerhin jeder fünfte) ganz schön viel sind. Immerhin geht es ja darum, wer die Nährwerttabellen regelmäßig liest. Wenn man nun die Nährwertangaben für Frischkäse einmal gelesen hat, muss man ja nicht jedesmal bei ähnlichen Produkten noch mal vergleichen, weil es auf zwei Kalorien mehr und ein Gramm Fett weniger einfach nicht ankommen sollte.
Versteht mich nicht falsch, ich finde es durchaus wichtig, zu wissen, was in Lebensmitteln drin ist, aber eine gesunde Ernährung sollte nicht von bis aufs Milligramm präzisen Angaben abhängen. Die Leute sollten sich lieber einmal hinsetzen und ein Buch zum Thema ausgewogene Ernährung studieren, als die Nährwerttabellen auf jedem Produkt genauestens zu studieren, ohne wirklich zu verstehen, was dahintersteckt.
Ich sehe an sich wenig auf die Nährwertangaben oder die Zutatenliste. Das hat aber viele Gründe. Einmal kaufe ich nur für mich alleine und ich habe keinerlei Unverträglichkeiten. Und ich kaufe auch meistens keine fertigen Sachen und in Mehl, Zucker, Milch, Sahne, Eier und so weiter, ist an sich klar was drin ist.
Bei mir entscheidet in der Regel auch erstmal der Preis. Deshalb ist mir an sich auch relativ egal, was in dem Produkt drin ist. Das betrifft zumindest so Sachen wie Süßigkeiten, Brot ( da sehe ich nur vorne drauf, was für ein Brot es ist, welche Körner da genau drin sind, ist mir dann egal), Teebeuteln usw.
Bei Spiegel TV gab es mal eine Reportage die in Richtung Nährwertangaben ging. Da ging es auch um diese Ampelsysteme. Da war ich dann doch sehr erstaunt. Ich dachte an sich, die Angaben sind direkt auf das Produkt umrechenbar. Aber die hatten einen ganz komplizierten Rechenweg. Weiteres Problem dabei ist, das sich diese Ampel auf eine Portion konzentriert.
Nur wie groß ist eine Portion? Da sind die Angaben auf gleichen Produkten, verschiedener Hersteller, durchaus anders. So das man gar keine Vergleiche mehr anstellen kann. Wenn nun Müsli 1 von einer Portion mit 20 Gramm ausgeht und Müsli zwei von einer Portion von 25 Gramm. Das sind Werte die nicht so einfach im Kopf miteinander zu vergleichen sind.
Es sei denn, es steht als Beispiel auf beiden Produkten drauf, das eine Portion 50 Kalorien ( rein fiktiv) hat. Dann weiß man, das Produkt zwei weniger Kalorien hat. Gelegentlich achte ich auf die Kalorienangaben eines Produktes. Aber im Endeffekt ist es mir dann oftmals doch egal.
Ich würde vielleicht anders einkaufen gehen, wenn ich eine Nahrungsmittelunverträglichkeit hätte oder halt auf eine bestimmte Ernährung achten müsste. Oder halt wirklich würde wissen wollen, was in einem Produkt drin ist. Wobei ich halt auch eine recht umfangreiche Ausbildung in dem Bereich habe und auch einfach weiß, was drin sein könnte.
Naja, die Grundidee der Ampelkennzeichnung ist schon gut und sinnvoll, allem Voran, weil die Nährwertangaben verfälscht werden, indem ein Teil der Verpackung beschrieben und in Nährwerte unterteilt sind. Dazu möchte ich folgendes Beispiel geben:
Wenn eine Cornflakespackung beispielsweise 995 g Nettofüllmenge hat, dann wird aus den 995 g beispielsweise 50 g heraus genommen und dann die Nährwerte für diese 50 g aufgelistet. Wenn man nur 50 g vor sich hat, lesen sich die Nährwerte, allem Voran die Kohlenhydrate, davon Zucker, natürlich sehr wenig. In Wirklichkeit sind aber 50 g Cornflakes nicht wirklich viel. Rechnet man aber die Angaben auf die gesamte Füllmenge hoch, was natürlich niemand tut, schaut die Sache mit dem Zucker wieder ganz anders aus.
Ich bin darum für eine Ampelregelung und frage mich wirklich, wann das endlich kommen wird. Es gibt ja schon in einigen Staaten diese Regelung und sie läuft offensichtlich sehr gut. Deshalb hoffe ich, dass bald EU- weit eine einheitliche Regelung durchgesetzt wird die die Ampelfarben hat.
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