Partner arbeitet nur - kaum Zeit für die Beziehung
Überstunden gehören in vielen Jobs einfach dazu. Die wenigsten Leute, die beruflich etwas erreichen wollen, können nach 40 Stunden pro Woche den Stift, das Stethoskop oder was auch immer fallen lassen. Letztendlich landet man doch wieder bei mehr Stunden, gerade als Neuling in einer Firma und ganz besonders, wenn man auch vorankommen möchte.
Du schreibst doch, dass du am liebsten möchtest, dass dein Freund weniger arbeitet und diese Überstunden eben nicht mehr macht. Das ist doch dein Wunsch und vielleicht nicht einmal der Wunsch deines Partners. Er geht doch in seiner Arbeit auf und sieht die Überstunden vielleicht auch als notwendig an. Du hast an keiner Stelle geschrieben, dass dein Partner sich über die Arbeit beschwert, sondern nur, dass er Spaß daran hat. Daher bin ich davon ausgegangen, dass das Problem eben ausschließlich bei dir liegt. Vielleicht möchte dein Freund gar nicht häufiger zuhause sein?
Mein Freund wäre gerne öfter zu Hause oder zumindest mal pünktlich, aber das ist eben nicht möglich. Ich hoffe, dass auch wieder ruhigere Zeiten kommen, wo er dann auch wirklich mal pünktlich Feierabend machen kann. Sicherlich macht ihm sein Job Spaß, aber die Überstunden gefallen ihm auch nicht sonderlich. Aber es geht eben im Moment nicht anders. Ich habe auch Verständnis dafür und mache ihm keine Vorwürfe oder ähnliches, denn er kann ja schließlich auch nichts dafür.
Nur ist es eben schon blöd, wenn er dann abends zu sitzt und immer noch arbeiten muss oder auch am Wochenende. Ich hoffe eben, dass diese Zeit auch irgendwann vorbei geht und er dann durchaus wieder mehr Zeit hat. Aber er fehlt mir dadurch natürlich öfter und ich vermisse einfach das Zusammensein und die Gespräche. Gerade meinem Partner möchte ich doch erzählen, wenn es etwas neues gibt.
Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie du dich fühlst. Auch mein Mann muss fallweise sehr viel arbeiten und ist dann kaum noch zu Hause. Er muss dann Tag und Nacht- Dienste machen und kommt sozusagen nur mehr zum Schlafen nach Hause. Ich bin allerdings- im Gegensatz zu dir- in der glücklichen Lage, dass es nur in wenigen Wochen im Jahr so schlimm ist.
An deiner Stelle würde ich mir vielleicht einen kleinen Job suchen- wie wäre es, wenn du für 10 oder 20 Stunden arbeiten gehst? So hättest du immer noch genügend Zeit für Haushalt und Tiere und wärst zum einen etwas abgelenkter und würdest zum anderen natürlich nicht mehr den ganzen Tag zu Hause sitzen. Auch die Geldbörse freut sich ja meist auch noch darüber!
Ich bin zwar noch sehr jung, aber in gewisser Weise kann ich das Problem sehr gut nachvollziehen. Mein Freund und ich machen zur Zeit beide Abitur und er hat vor kurzem noch einen Nebenjob angenommen und ich mache Fahrschule. Wir haben uns früher täglich gesehen, jetzt sehen wir uns am Wochenende vielleicht mal 3 Stunden. Das ist sehr ungewohnt für mich und ich vermisse meinen Freund auch sehr.
Um dem Ganzen etwas entgegen zu wirken, schreiben wir uns viel oder rufen uns an und die gemeinsame Zeit, die wir haben, machen wir uns dann so schön wie möglich. Ich muss sagen, dass es nach der sehr schweren Anfangszeit, jetzt nur noch halb so schlimm ist. Ich denke, wenn man sich ablenkt und den Kontakt zum Partner so gut wie möglich hält (durch ein Telefonat alle 3 Tage oder öfter), ist auch eine längere Reise oder ähnliches, nur noch halb so problematisch. Obwohl dieses Gefühl alleine zu Hause zu sein, wirklich sehr schlimm sein kann. Ich kenne das sehr gut und verstehe dich da vollkommen.
Mein Freund arbeitet zur Zeit auch ziemlich hart an seiner Diplomarbeit und so hat er kaum noch Zeit für mich. Wir wohnen noch nicht zusammen und so sehe ich ihn auch nur sehr selten, wenn er es mal „einschieben“ kann. Ich bin aber im Gegensatz zu dir keine Hausfrau, sondern Schülerin und ich sollte diese freie Zeit eigentlich zum Lernen nutzen, da im Mai die Abiturprüfungen anstehen. Aber nicht nur hier kann ich meine Zeit nutzen, ich habe auch wieder etwas Zeit für meine Hobbys. So habe ich zum Beispiel neulich meine Aquarellfarben gefunden und meine Leidenschaft fürs Malen wieder entdeckt. Vielleicht solltest du dich auch mal um deine alten Hobbys kümmern und wer weiß, möglicherweise entdeckst du ja auch noch ein neues.
Du sagst zwar, Du willst eher wissen, ob man es mit der Zeit gelassener sehen kann, wenn der Partner viel arbeitet, aber ich denke, es liegt manchmal auch wirklich daran, dass Du so an sich nicht so viele Möglichkeiten hast, raus zu kommen. Je nachdem, ob man es gelassener sehen will, kann man es schaffen, sich da hinaus zu manövrieren, aber mir scheint, hier fehlt manchmal der Wille.
Was mich interessiert, ist, wie Dein Partner darüber denkt, auch mal beruflich unterwegs zu sein und ein paar Nächte nicht zu Hause zu verbringen. Hat er es wirklich nicht gewusst, dass er hin und wieder auf Geschäftsreise gehen muss oder kann es nicht eher so gewesen sein, dass er, eben, weil er Dich kennt, Dir besser nichts von diesen Geschäftsreisen gesagt hat? Wie kommst Du denn inzwischen damit zurecht, wenn er unterwegs ist oder hat es sich so ergeben, dass er gar nicht mehr unterwegs ist? Wie war es denn, als Ihr noch nicht zusammen gewohnt habt und die gut 200 Kilometer gependelt seid? Allein das sollte Dir doch helfen, solche Geschäftsreisen gut zu überstehen.
Du hast ja wohl auch Familie, wenn ich es richtig aus anderen Threads in Erinnerung habe, unter anderem eine Schwester. Kann die nicht hin und wieder Dich besuchen, wenn Dein Freund unterwegs ist? So wärst Du auch des Nachts nicht allein, und wärst zudem abgelenkt. Vielleicht kannst Du Dir auch in dem Ort soziale Kontakte suchen, sodass Du Dir da auch weniger Gedanken machen kannst und auch abgelenkt bist. Vielleicht kannst Du auch selbst Deine Eltern besuchen, da gute 200 km ja jetzt auch nicht eine so immens große Strecke ist, die man nicht bewältigen könne.
Dass Dein Freund nicht mehr arbeitet oder weniger arbeitet, ist ja nicht zur Debatte stehend, oder? Immerhin scheint er ja doch recht gut zu verdienen und kann sich Dir/ Euch auch einiges ermöglichen, da Du eben "nur" Hausfrau bist und vermutlich kein Einkommen beziehst. Ich fände es aber auch doof, wenn Du nun einen Job hättest, dass der Partner dann sich in seiner Arbeit zurückziehen würde, da er scheinbar den Job, den er hat, sehr gern macht und so sollte es auch sein.
Ich weiß nicht wie du zu der Meinung kommst, dass scheinbar nur dein Freund Überstunden machen muss. Wir haben nun Sonntagnachmittag und mein Freund arbeitet noch. Gut, er hat keine Geschäftsreisen, aber so um die 350 Überstunden im Jahr. Das sind knappe 1,5 Monate, was er allein an Mehrarbeit leistet. Und ja, ich bin da recht gelassen, auch wenn es mal Mitternacht wird, wenn er von der Arbeit nach Hause kommt.
Und da muss ich mich Cloudy24 anschließen. Das Thema hast du uns schon mehrmals vorgetragen und jedes Mal hast du Ratschläge bekommen, dass du dich nicht so auf deinen Freund fixieren sollst. Manchmal bekommt man echt das Gefühl, dass du keinen Schritt ohne ihn machen kannst und mehr oder weniger zu allem was außerhalb deiner vier Wände erledigt werden muss eine Anleitung benötigst.
Nelchen, ich habe das Gefühl, dass dir nicht nur dein Partner fehlt, sondern dass du ganz allgemein jemanden brauchst, mit dem du dich austauschen kannst. Ich meine mich erinnern zu können, dass du in einem kleineren Dorf wohnst. Vielleicht hast du keine Freundin und deine Verwandten wohnen auch weiter weg. Gibt es in der Nähe einen größeren Ort? Eventuell kannst du dort einem Verein beitreten und so eine nette Freundin finden.
Allerdings finde ich den Vorschlag von Claudy24 gut, dir einen kleinen Job zu suchen. Wenn du ein Auto hast, dürfte eine kurze Entfernung auch machbar sein. Hast du mit deinem Partner schon einmal über ein Kind gesprochen? Du hättest endlich eine vernünftige Aufgabe neben deinen Haus- und Gartenarbeiten und der Versorgung der Tiere. Das Haus würde mit Leben erfüllt werden und dir wäre bestimmt nicht mehr langweilig.
Cid hat geschrieben:Hast du mit deinem Partner schon einmal über ein Kind gesprochen? Du hättest endlich eine vernünftige Aufgabe neben deinen Haus- und Gartenarbeiten und der Versorgung der Tiere. Das Haus würde mit Leben erfüllt werden und dir wäre bestimmt nicht mehr langweilig.
Aus "Langeweile" ein Kind zu bekommen, finde ich aber irgendwie kontraproduktiv und ich denke, das würde das Problem so auch nicht lösen. Ein Kind sollte niemals dafür da sein, um eine gewisse Einsamkeit oder Leere in seinem eigenen Leben zu beseitigen. Zunächst sollte man mit sich selbst ins Reine kommen, ehe man sich zu einem solchen Schritt entscheidet.
Ein Kind beschäftigt eine Mutter zwar mehrere Stunden am Tag, aber es sollte nicht als Partnerersatz missbraucht werden. Denn mit einem Kind kann man die ersten Jahre auch keine entsprechenden Gespräche führen. Sicherlich kann man anfangs dem Kind alle möglichen Sorgen erzählen. Das Kind freut sich die Stimme der Mutter zu hören, aber Nelchen ist dann auch nicht geholfen, weil eben die Reaktion fehlt, welche sie benötigt.
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