Als Lehrer eigenes Kind in der Schule unterrichten?
Aus meiner eigenen Schulzeit weiß ich noch sehr gut, dass viele Lehrer und Lehrerinnen selbst ein Kind oder auch mehrere hatten. Zum Teil waren das auch Kinder in unserem Alter, also auch bereits schulpflichtige. Also, nicht, dass ich das an sich ungewöhnlich fände. Lehrer sind Menschen wie alle anderen, also können sie natürlich auch Kinder haben, wie gleichaltrige Menschen in anderen Berufen.
Allerdings ist mir aufgefallen, dass es nie so war, dass der Sohn oder die Tochter des Lehrers auch an unserer Schule war. Oftmals waren sie an anderen Schulen untergebracht. Wobei mir ein Fall einfällt, bei dem die Tochter der Lehrerin an unserer Schule war, aber nie in den Kursen, die von ihrer Mutter geleitet worden sind.
Dass einige Menschen beruflich eine Distanz zu ihrer eigenen Familie aufbauen möchten, das kann ich nachvollziehen. Aber ist es vielleicht sogar so, dass Lehrer ihre eigenen Kinder in der Schule (ich betone "in der Schule", denn Heimunterricht der eigenen Kinder ist ja nicht gemeint) gar nicht unterrichten dürfen, selbst, wenn sie es wollten? Ist das irgendwie gesetzlich festgelegt? Oder handhabt das jede Schule unterschiedlich?
Lehrer: Kinder auf die eigene Schule schicken?
Ich bin jetzt auch der Meinung das Lehrer oder Lehrerinnen die eigenen Kinder in der Schule nicht unterrichten dürfen. Zumindest war das an unserer Schule so.
Die Tocher meiner Lehrerin war zwar auch auf der gleichen Schule, jedoch war sie immer in Kursen die von einer anderen Lehrerin abgehalten wurde. Das gleiche war bei einer Bekannten von mir deren Onkel und Tante an der Schule Proffessoren waren. Sie kam in eine Klasse die nicht von den beiden unterrichtet wurden.
Ob es jetzt gesetzlich verboten ist kann ich nicht genau sagen aber im Prinzip halte ich es schon für sinnvoll wenn Lehrer keine Verwandten unterrichten. Auch wenn sie sich genau an die Richlinien halten und fair bewerten kann es doch unter den Schülern zu Streitigkeiten kommen. Ich kann mir vorstellen das die Meldung: Eh klar, ist ja deine Mutter, darum hast du so gute Noten, zu hören sein wird.
Vermutlich wird die Schulleitung bei der Besetzung der Klassenlehrer schon darauf achten, dass ein Lehrer bzw. Lehrerin nicht das eigene Kind in die Klasse bekommt. Bei den Fachlehrern wird es hingegen eher schwierig. Da kann es durchaus passieren, dass man sein eigenes Kind unterrichten und bewerten muss. Schließlich kann nicht gewährleistet werden, dass genügend Ersatzlehrer/Alternativlehrer für solche Fälle zur Verfügung stehen. Auch aber nicht nur an den kleineren Schulen.
Und eben allein aus diesem organisatorischen Umstand kann ich mir eine gesetzliche Regelung (die dann ja auch jedes Bundesland für sich zu beschließen hätte) nicht vorstellen. Außerdem würde so eine Regelung ja jedem Lehrer unterstellen, sein Kind bevorzugt und damit ungerecht bewerten zu wollen. Was ja schon ein ungeheuerlicher Vorwurf wäre.
Wawa666 hat geschrieben: Aber ist es vielleicht sogar so, dass Lehrer ihre eigenen Kinder in der Schule (ich betone "in der Schule", denn Heimunterricht der eigenen Kinder ist ja nicht gemeint) gar nicht unterrichten dürfen, selbst, wenn sie es wollten? Ist das irgendwie gesetzlich festgelegt? Oder handhabt das jede Schule unterschiedlich?
Ein Verbot kann ich nicht bestätigen, in meiner damaligen Klasse hatten wir zwei 'Lehrerkinder'. Aufgrund der Umstände blieb es uns lediglich erspart, dass die Mutter eines Schülers unsere Klassenlehrerin wurde. Die Mutter einer Mitschülerin wurde uns allerdings im Fach GSW (Geschichte, Sozialkunde, Weltkunde) zugeteilt.
Da es bei uns keinerlei Ausweichschule gibt, ließ es sich also auch nicht ganz verhindern, dass Eltern ihre eigenen Kinder unterrichteten, allerdings wurde halt nach Möglichkeit darauf geachtet, dass dies nicht in den Hauptfächern erfolgte. Immerhin könnte ja Gerüchte von Bevorteilung etc. auftreten.
Ich darf allerdings auch berichten, dass es meine Mitschülerin bei ihrer Mutter im Unterricht eher schwerer hatte, als dass ihr massive Vorteile dadurch entstanden wären.
Ich kann mir ebenfalls nicht vorstellen, dass es ein Verbot darüber gibt, dass Mutter/ Vater und Kind an die gleiche Schule gehen! Auch ich kenne ein paar Beispiele, in denen die Kinder an der gleichen Schule wie die Eltern waren. Aus meiner Erfahrung wird dann aber sehr darauf geachtet, dass das Elternteil das Kind nicht unterrichtet!
Ich persönlich kann mir nicht gut vorstellen, dass mein Kind auf die gleiche Schule geht, in der ich unterrichte. Ich bin selbst Kindergärtnerin und möchte nicht einmal, dass mein Sohn in den gleichen Kindergarten geht! Zwar denke ich, dass es bei Schulkindern etwas anderes ist, aber dennoch würde ich persönlich es nach Möglichkeit vermeiden!
Ich denke eher nicht, dass es da ein gesetzliches Verbot gibt, wobei das ja dann auch vom jeweiligen Bundesland abhängig wäre. Ich gehe mal davon aus, dass die Schulen in der Regel sich einfach bemühen, einem Lehrer nicht gerade eine Klasse zuzuteilen, in der dessen Kinder sitzen, weil es einfach sowohl für den Lehrer als auch für dessen Kind keine so ganz angenehme Situation ist.
Ich bin übrigens nicht der Meinung, dass es nur negativ ist, wenn Lehrerkinder die gleiche Schule besuchen, an denen ihre Eltern auch unterrichten. Sicher verstehe ich das Argument, dass es unangenehm sein kann, wenn man so nah an den Kindern arbeitet, und natürlich kann es immer sein, dass Lehrerkinder es entweder schwerer oder leichter haben als andere Schüler oder dass andere das zumindest annehmen.
Die Situation kann doch aber auch Vorteile mit sich bringen. Zum einen ist da der gemeinsame Weg zur Schule beziehungsweise zur Arbeite. Bei kleinen Kinder ist es sowieso schöner, wenn sie nicht alleine zur Schule laufen müssen, aber ich erinnere mich, dass auch ältere Schüler es sehr toll fanden, von den Eltern mit dem Auto zur Schule gefahren wurden. Außerdem kann es eben auch helfen, Konflikte zwischen Schülern und Lehrern schneller und leichter zu lösen, wenn sie Eltern und Lehrer besser kennen. Und Eltern können ihren Kindern auch besser bei schulischen Problemen helfen, wenn sie den Schulalltag und eventuell sogar das relevante Unterrichtsmaterial kennen.
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