Erfahrungen mit TelDaFax

Mein Gasversorger hat mir mitgeteilt dass er kräftig die Preise erhöhen will und deshalb werde ich von meinem Sonderkündigungsrecht Gebrauch machen und den Anbieter wechseln. Nach ersten Recherchen kann ich fast fünfhundert Euro gegenüber meinem lokalen Anbieter sparen. Beim Preisvergleich im Internet bin ich auf TelDafax gestoßen der auf dem ersten Blick am günstigsten zu sein scheint. Als zweiter preiswerter Anbieter käme noch 123gas in Frage.

Um nicht den selben Reinfall wie mit meinem neuen Stromanbieter flexstrom zu erleben würde mich interessieren ob ihr Erfahrungen mit einem dieser Anbieter habt, insbesonderes ob der Service stimmt. Ich meine damit eine erreichbare Hotline mit humanen Kosten oder das man auf Emails auch eine Antwort bekommt sowie das Probleme auch behoben werden.

Bei TelDaFax gefällt mir die Preisgarantie für ein Jahr und das Versprechen immer deutlich im Preis unter dem Basistarif des lokalen Versorgers zu bleiben. Auch die kurze Kündigungszeit von sechs Wochen ist im Gegensatz zu einigen Mitbewerbern gut. Ein Manko ist die erforderliche jährliche Vorauszahlung für den gesamten Betrag (damit kann ich leben) sowie eine Sonderkaution in Höhe von zweihundert Euro die zu zahlen ist.

Unklar ist mir allerdings ob ich da ein festes Kontingent im Voraus kaufe und wenn es nicht reicht ich dann teuer zukaufen muss. Kennt sich da jemand aus wie das abläuft? Die Sonderkaution wird allerdings erst bei Anbieterwechsel beziehungsweise Abmelden des Anschlusses wieder zurückgezahlt, ich gewähre als dem Anbieter jahrelang einen Kredit zum Nulltarif.

Falls ihr bereits schon einmal den Gasanbieter gewechselt habt, gab es Probleme dabei?

Ich habe noch nie den Gasanbieter gewechselt da ich bislang noch kein Gas hatte. Aber neben dem Preis sollte man immer darauf achten was die Unternehmen versprechen und ob das ganze realistisch ist. Eine Ersparnis von 500 Euro im Jahr erscheint mir dann doch etwas viel und würde mich eher zum nachdenken bringen ob das ganze auch so umsetzbar ist. Denn wenn nicht, dann stehst du hinterher nicht nur ohne Gas da sondern auch mit weiteren Problemen wenn das Unternehmen pleite macht.

Bei TelDafax scheint genau das das Problem gewesen zu sein, inzwischen ist die Firma insolvent und das Verfahren läuft bereits einige Jahre. Somit konnten die Verträge dann auch nicht mehr erfüllt werden und die Kunden mussten sich entsprechend nach neuen Anbietern umsehen. Wer noch eine Rückzahlung erwartet hat der blickt erst einmal in die Röhre und kann das Geld vermutlich auch abschreiben. Somit hat man damit wohl kaum etwas gespart das sich hinterher auch gerechnet hat, gerade wenn man das ganze als Vorauszahlung leisten musste.

Generell wäre ich eher vorsichtig bei Unternehmen die es erst kurz am Markt gibt oder die deutlich unter den anderen Anbietern liegen. Denn diese halten sich meistens nicht lange und wenn man sich dann noch für 2 Jahre oder länger daran bindet wegen der Preisgarantie, kann das schnell einmal nach hinten los gehen.

Ich binde mich an solche Verträge maximal noch 12 Monate und vergleiche danach neu und wenn ich dann einen anderen Anbieter finde, dann wechsele ich auch. Der Wechsel ist in der Regel komplett unkompliziert da die Versorgung nahtlos übergeht und auch gesetzlich geregelt ist, dass wenn keine Versorgung gebucht ist mindestens die Grundversorgung durch den regionalen, meist teureren Anbieter sichergestellt werden muss. Im Zweifel hat man halt noch diese Kosten zu tragen wenn der eigentliche Anbieter nicht mehr liefern kann aus Insolvenz oder anderen Gründen.

Ich würde generell die Finger davon lassen wenn jemand eine komplette Vorauszahlung von mir haben möchte. Denn das ist eine Menge Geld und in einem Jahr kann viel passieren mit einem solchen Unternehmen. Hinterher hat man dann dann eine Menge Ärger und Bürokratie und wird das Geld vermutlich nicht wiedersehen wenn es wie bei TelDafax gelaufen ist.