Zu sensibel bei Kritik
Ich habe schon in der Kindheit das Problem gehabt, dass ich Kritik nicht gut weg stecken kann. Ich weiß nicht woher das kommt, jedenfalls sehe ich, wenn Kritik an meiner Arbeit gemacht wird, immer, dass auch meine Person kritisiert wird. Also ich selber komme mir dann schlecht vor, obwohl eigentlich nur das schlecht war, was ich gemacht habe. So fällt es mir sehr schwer, das zu verarbeiten.
Wie kann man kritikfähig werden? Kann man das lernen und besteht bei mir noch Hoffnung? Es nervt wirklich, wenn man mit Kritik nicht gut umgehen kann und ich möchte auf jeden Fall, dass sich etwas an dieser negativen Eigenschaft an mir verändert. Ich bin für jeden Tipp dankbar!
Wichtig ist, dass du die Kritik wie du schon sagtest nicht mit dir in Verbindung bringst. Du musst dich davon weit distanzieren. Als zweiten Schritt würde ich darauf achten, dass du nicht überlegst was du jetzt alles falsch gemacht hast, sondern dir Gedanken darüber machst wie du es nächstes Mal besser machen kannst! Vielleicht solltest du auch versuchen den Menschen der dich kritisiert hat, zu verstehen. Dann merkst du vielleicht selbst, dass er das gar nicht so meinte wie du es aufgefasst hast.
Ich ich hoffe ich konnte dir etwas weiterhelfen und bekommst dein Problem schnell in Griff. Wenn nicht kommen hier bestimmt noch viele andere Lösungvorschläge!
Ich finde Kritik kann auch etwas sehr Hilfreiches sein, natürlich nur wenn man sie dir im vernünftigen Ton und mit Respekt rüber bringt. Denn dann kannst versuchen, dass Positive darin zu sehen und dann das ändern, was du selbst auch ändern möchtest. Natürlich freut man sich nicht wirklich darüber kritisiert zu werden, aber wenn man erkennt, dass man es das nächste Mal besser machen kann, könnte das hilfreich sein.
Wie man nun kritikfähig wird, stelle ich mir jetzt als einen etwas längeren Prozes vor, der wohl nicht von heute auf morgen umzusetzen ist. Was ja auch nicht sein muss. Zunächst würde ich bei Kritik, wenn sie wie gesagt in vernünftigem sachlichen Ton erfolgt, nicht in eine Verteidigungshaltung gehen, sondern ruhig auch erstmal darüber nachdenken, was mir da gerade gesagt wurde. Man muss ja nicht sofort reagieren, sondern kann sich Zeit zum Nachdenken nehmen.
Wenn man dann der Meinung ist der Gegenüber könnte mit seiner Kritik richtig liegen, dann kann man ja nachfragen, wie man es besser machen könnte und was der andere für Vorschläge hätte. So kann man viel leichter in einen Dialog treten und hat nicht das Gefühl man wird in eine Ecke gedrängt, so dass man denkt sich gleich verteidigen zu müssen.
Wenn man aber das Gefühl hat, das der gegenüber mit seiner Kritik absolut falsch liegt oder man denkt, dass es ihm nicht um die Verbesserung einer Situation/Sache geht sondern er andere Intentionen haben könnte, dann muss man sich auch nicht darauf einlassen und kann ruhig sagen, dass man ihm für seinen Einwurf "dankt" aber trotzdem eine andere Meinung hat. Das ist halt immer situationsabhängig und wie mein Vorredner schon gesagt hat, Kritik möglichst nicht auf seine Person beziehen. Ich denke mit der Zeit legt man sich da ein dickeres Fell zu.
Hallo!
Mir geht es da genauso wie dir. Ich kann mit Kritik auch nicht besonders gut umgehen, egal, ob es dabei um etwas geht, was ich gemacht habe oder eben um mich als Person. Ich fasse es dann auch immer so auf, als würde es der Jenige böse meinen und mich damit verletzten wollen.
Ich erwische mich dann immer dabei, dass ich eine Erklärung suche, wieso ich meine Arbeit so gemacht habe oder eben als Person so gehandelt habe. Ich bekomme dann meist zu hören, dass ich nicht dauernd ein Argument dagegen oder eine Entschuldigung dafür finden sollte, sondern die Kritik einfach mal annehmen soll.
Leider habe ich keinen wirklich Tipp für dich, weil es mir ja genauso geht. Sicherlich sollte man Kritik nicht immer als etwas Negatives sehen, sondern als Anreiz es beim nächsten Mal anders oder besser zu machen. Aber das ist ja immer leichter gesagt, als getan. Ich sehe es eben als negative Eigenschaft von mir, dass ich mit Kritik nicht recht umgehen kann, aber genauso ist es auch bei einem Lob. Aber du siehst, dass du nicht die Einzige bist, die so ein Problem hat.
Wenn man gar nicht mit Kritik umgehen kann, dann ist das auch ein Zeichen von mangelndem Selbstbewußtsein. Denn in dem Moment glaubst du selber nciht mehr an deine Fähigkeiten. Solche Menschen gehen auch mit Positivkritik anders um als Menschen, die Kritik gut wegstecken können. Denn wenn sie Positivkritik bekommen, dann folgt meist kurz danach eine Negativkritik, weil diese Menschen dann im Unterbewußtsein denken, dass sie das alles gut machen und dann geht auch mal was daneben.
Du solltest an deinem Selbstbewußtsein arbeiten und dir selber sagen, dass du "nur" ein Mensch bist und keine Maschine die man programmiert. Ein Mensch hat Fehler und ein Mensch kann nicht alles. Ein Mensch ist ein Lebewesen, was durch Fehler lernt und damit man lernt muss man auf die Fehler aufmerksam gemacht werden. Und auf Fehler aufmerksam gemacht werden ist nichts anderes als die Kritik. Sieh die Kritik nicht als was Negativ an, sondern sage dir, dass du nur dadurch auch "perfekt " werden kannst.
Ich persönlich kenne das auch. Beim Fußball ist das so, wenn ich mal nicht so gut spiele und richtig Kritik einstecken muss, könnten mir die Tränen kommen, das unterdrücke ich dann aber immer. So setze ich mich mehr und mehr unter Druck, das ist nicht gut. Ich muss auch kritikfähiger werden. Ich glaube, dass das aber mit dem Charakter zusammenhängt, du kannst das nicht von heute auf morgen ändern. Ich glaube der beste Weg dorthin ist es, sich erstmal konstruktiver Kritik zu widmen und mit dieser umzugehen. Wenn jemand einfach sagt, dass du schlecht bist, ohne genaue Gründe zu nennen, und ohne was Positives zu sagen, so würde ich das einfach ignorieren.
Zum einen spielt es auch eine Rolle, wie die Kritik rüber gebracht wird. Man kann Kritik durchaus als Hilfe werten, wenn man es so sieht, dass man es dann eben beim nächsten Mal besser macht. Wenn man sich allerdings schon sehr viel Mühe gegeben hat und jemand kommt rein und meckert nur herum, dann kann ich es sogar verstehen, wieso man das persönlich nimmt.
Zum anderen sollte man immer versuchen, sowas mit Abstand und aus der Sicht des anderen zu betrachten. Manchmal kommt man dann zu dem Entschluss, das derjenige eigentlich vollkommen Recht hat und man das selbst nur anders sieht, eben weil man es dann zu persönlich genommen hat.
Sowas muss man wirklich lernen: Kritik richtig zu verstehen und damit dann auch entsprechend umzugehen. Am besten ist es, wenn man sowas auch mal mit Freunden übt. Die sollen einen mal kritisieren und man soll spontan auf das reagieren, was einem da entgegen geworfen wird.
Ich bin Grafikerin und kann euch eines sagen: Wer nicht gut Kritik abkann, der geht in dem Job unter. Der Trick nicht völlig zu verzweifeln oder umgekehrt sich mit einem H2 Bleistift durch die Massen zu schlachten ist: Erstmal anhören und währenddessen überlegen inwieweit das ganze zutrifft und in wie weit es dummes Gebrabbel ist.
In vielen Fällen ist es nicht schwer, da weiß man selbst tief im Inneren das man da nicht grad ne Glanzleistung geliefert hat. Sich da Kritik anzuhören und drüber nachzudenken schadet nicht, eher im Gegenteil. Junge Grafiker werden oft mit der "Gruppenkritik" konfrontiert, wo die Werke von jedem von der Gruppe kritisch beäugt werden. Ist zwar nicht nett, aber lehrreich wie die Hölle. Ohne Kritik verbessert man sich nicht und steht irgendwann dann mal da und wundert sich. Wollt ihr sehen wohin es führt, wenn man nie richtig kritisiert wird? Schaut euch Casting Shows an. Die meisten von diesen armen Quietscheentchen haben nie im Leben ne ehrliche, angemessen harte Kritik bekommen und inzwischen muß ich sagen (bei aller Antiphatie zu dem Typen): Bohlen mit seinen harten Worten leistet da echte Erziehungsarbeit und seine Entlöhnung ist eigentlich Schmerzensgeld. Das Riesenproblem unserer Zeiten ist: Im Alltag gibt es einfach zu selten die notwendige Kritik.
Als ich anfing zum Spaß zu schreiben und das anderen vorstellte gab es erstmal lang den Meter hinter die Ohren - und dann zuletzt ein: Das und das gefiel mir, alles in allem verbesserungswürdig, aber lesbar. Also verbesserte ich mich und lernte dazu. Sag mal heute in irgendeinem Hobbyschreiberforum das der Text nicht nur so langweilig war, das neben dir einige Fliegen tot von der Decke fielen, sondern auch noch klischeebehaftet und alles in allem durch die Vermeidung jeder Rechtschreibung höllisch wer zu lesen ist. Bei einem normalen Threadtext sag ich ja auch "Okay, Fehler kommen vor, egal", aber bei einem schriftstellerischen Text erwart ich wenigstens den Einsatz des Spellcheckers.
Du wirst geröstet. Und zwar mit jener Sorte glühender Kohle auf der steht "Du kannst doch nicht sowas sagen!". Und zwar nicht einmal vom Kritisierten selbst, sondern vom Rest der Meute.
Insofern: Lernt Kritik einzustecken. Wenn sie euch nervt, dann wehrt euch, auch das ist legitim. Es ist okay zurück zu schiessen, aber es ist wichtig auch einstecken zu können. Denn so hin und wiederbauen selbst die allerbesten von uns Riesenmist. Nur mal als Beispiel was ein echt cooler Umgang mit schlechter Kritik ist: Halle Berry holte ihre Goldene Himbeere für ihre darstellerische Leistung in Catwoman selbst ab.
Man sollte nicht gleich an sich selbst zweifeln oder es gleich persönlich nehmen, wenn man Kritik erfährt. Natürlich kommt es auf die Art der Kritik an. Man muss sich selbst erst mal darüber im Klaren werden, ob die Kritik sachlich bzw. gerechtfertigt ist oder ob sie unter Umständen wirklich "an den Haaren herbeigezogen" ist, was natürlich auch der Fall sein kann.
Sollte man feststellen, dass die Kritikpunkte durchaus begründet sind, sollte man sich aber nicht grämen, sondern eher versuchen, das Beste daraus zu machen, sprich die Kritikpunkte so umzusetzen, dass man sich bzw. seine Arbeit verbessert. Durch Kritik kann man lernen, und es ist ja auch nicht schilmm, wenn man mal Fehler macht, denn welcher Mensch ist schon unfehlbar?
Wenn man sich dessen bewußt ist und einfach mal seine Fehler eingesteht - und das macht einen ja schließlich überhaupt erst menschlich, dass man eben Fehler macht - dann kann man von Kritik durchaus profitieren.
Eigentlich kann man sich ja auch nur mit Hilfe von Kritik weiterentwickeln. Von Kindesbeinen an erfahren wir Kritik, seit dem Kleinkindalter, aber nur so sind wir ja in der Lage, Verhaltensregeln zu lernen und uns in der Gesellschaft zurechtzufinden. Keine Kritik bzw. Laissez-faire würde meiner Ansicht nach zu einem absoluten Chaos führen und deshalb ist ja auch das Konzept der antiautoritären Erziehung in ihrer extremen Form gescheitert. Kritik ist so gesehen, vorausgesetzt, sie wird sachlich angebracht, sogar ausgesprochen nützlich. Ohne Kritik würde sich nichts ändern bzw. verbessern und es gäbe Stillstand.
Das Beispiel von Nephele finde ich sehr treffend. Besonders Grafiker oder Webdesigner müssen sich ständig mit Kritik herumschlagen, aber nur so können sie sich verbessern und frische Ideen bzw. Layouts können entstehen. Besonders Grafikdesign ist einem ständigen Wechsel unterworfen, was es aber auch umso interessanter macht. Überhaupt kann man generell sagen, dass es für einen Freiberuflicher der Tod wäre, nicht kritikfähig zu sein.
Ich finde es sehr wichtig, dass man Kritik annehmen kann (sowohl positive als auch negative) und sie für sich persönlich auch umsetzen kann. Kritik an sich ist ja nichts Schlechtes, sofern man gut damit umgehen kann. Positive Kritik ist natürlich schön für den Betroffenen, da man sich darüber ja meistens doch mehr freut als über negative Kritik. Wenn die meisten Leute von Kritik sprechen, meinen sie aber ausschließlich negative Kritik und mit dieser können viele leider nicht umgehen, obwohl sie oft noch viel wertvoller ist als positive Kritik. Voraussetzung ist natürlich, dass es sich um sachliche Kritik und nicht um irgendwelche Beleidigungen handelt. Viele können das aber ohnehin leider nicht auseinanderhalten und fühlen sich direkt angegriffen, selbst wenn jemand sehr sachlich argumentiert.
Vielleicht solltest du dir erst einmal die Frage stellen, warum du es so schlimm findest, wenn jemand deine Arbeit kritisiert. Gerade bei der Arbeit ist Kritik doch ungeheuer wichtig um sich selbst zu verbessern und mehr Leistung aus sich herauszuholen. Wenn man nur 70 Prozent gegeben hat und der Chef einen darauf hinweist, dass es noch hier und da Verbesserungsbedarf gibt, ist das doch super, da man auf diese Weise noch mehr geben kann. Dass die Arbeit irgendwie gemacht wird, reicht doch niemandem wirklich - weder den Angestellten noch dem Chef. Reicht es dir, wenn deine Arbeit in Ordnung ist oder möchtest du nicht auch lieber noch besser sein? Wenn du besser sein möchtest, musst du oft auch Kritik einstecken, da sich viele Verbesserungen erst aus dem Gespräch mit anderen ergeben.
Was genau fällt bei dir unter Kritik an deiner Person? Gehörst du zu den Leuten, die sich direkt angegriffen fühlen, wenn man ihnen sagt, dass sie müde aussehen oder dass der alte Haarschnitt besser war? Solche Leute gibt es ja wirklich und die können ganz schlecht mit Kritik umgehen und fühlen sich direkt wegen jedem Mist angegriffen, der eigentlich keinen Angriff darstellt. Bei solchen Lappalien muss man sich einfach vor Augen halten, dass es lediglich um eine Meinungsäußerung geht und es doch das Beste ist, wenn Menschen die Wahrheit sagen, anstatt einem irgendetwas vorzumachen. Mir ist es lieber, dass jemand mir ins Gesicht sagt, wie fertig ich aussehe oder wie hässlich meine neue Jacke ist, als das man mit falschen Komplimenten bedacht wird. Vielleicht könntest du darüber nachdenken, was dir lieber ist?
Ich würde mir immer vor Augen halten, dass konstruktive Kritik einen weiterbringen kann. Wichtig ist immer eine Begründung beziehungsweise ein Verbesserungsvorschlag. Die bloße Aussage, dass etwas wirklich ätzend ist, reicht nicht und fällt wohl kaum unter konstruktive Kritik. In so einem Fall würde ich mich auch angegriffen fühlen, falls keine weiteren Erläuterungen folgen.
Wenn die Kritik begründet wird, solltest du dir ernsthaft Gedanken darüber machen und die einzelnen Punkte nicht direkt persönlich nehmen und auf dich als Person beziehen. Gute Kritik zielt nicht auf den Menschen direkt ab, sondern auf die Dinge, die er tut. Wenn du deine Arbeit nicht gut genug machst und jemand sagt dir das, ist das kein Angriff gegen deine Person, sondern lediglich gegen deine Arbeitsleistung.
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