Zu sensibel bei Kritik

vom 19.01.2010, 09:21 Uhr

@Cologneboy: Nein, also ich fühle mich wirklich nicht angegriffen, wenn mir jemand sagt, dass ich müde aussehe. Das werte ich dann eher als positiv, da ich ja dann annehmen kann, dass sich die Person für mich und mein Wohlbefinden interessiert. Auch beim Haarschnitt kann ich Kritik gut weg stecken, weil es ja wirklich stimmt, dass ich nichts aus mir mache und hie und da etwas mehr zum Frisör gehen könnte.

Was ich eben hart finde, ist, wenn ich schon mehr als 100 Prozent gegeben habe und an alles gedacht habe, es gibt immer Kritik. Lob habe ich in dieser Zeit in der ich arbeite bis jetzt ein einziges Mal bekommen. Ich denke aber auch, dass man sich durch Kritik weiter helfen kann und auch verbessern kann, deshalb ist es für mich extrem wichtig, dass ich lerne, damit umzugehen.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



@ Wirreszeug:
Würdest du denn sagen, dass deine Arbeitsleistung gut ist? Also theoretisch kann man, ohne dir etwas unterstellen zu wollen, ja auch 100 Prozent geben, die dann letztendlich wertlos sind, weil sie in die falsche Richtung gehen. Als blödes Beispiel fällt mir dazu etwas aus meinem Alltag ein. Ich dachte mal bei einer Klausur, dass ich wirklich alles gegeben hätte. Ich habe gelernt und viele Altfragen vom IMPP durchgearbeitet zu den Themen, die dort gefragt wurden. Die Klausur in diesem einen Fach war aber komplett anders aufgebaut und vor allem auf das Praktikum gestützt.

Ich habe schlichtweg falsch gelernt, auch wenn ich viel gemacht hatte und dachte, dass es reichen wird. Auch bei der Arbeit kann die eigene Arbeitsleistung vielleicht in die falsche Richtung gehen (sofern das in dem Job möglich ist). Hast du das Gefühl, dass du am Thema vorbei arbeitest oder hast du wirklich den Eindruck, dass du eigentlich nie genug sein kannst, auch wenn du dich wirklich ins Zeug legst und eigentlich das Richtige tust?

Falls du immer ein Gefühl der Unzulänglichkeit hast, könntest du vielleicht im Vorfeld so detailliert fragen, dass es kaum noch Spielraum für irgendwelche Fehler gibt. Wenn die Arbeit dann immer noch nicht gut genug ist, würde ich mich wirklich mal näher mit der Kritik auseinandersetzen und deutlicher nachfragen. Es kommt ja auch durchaus vor, dass Kritik nicht immer ganz angemessen ist und in dem Fall gibt es zwei Dinge, die wichtig sind: auf der einen Seite ist es natürlich gut, wenn du lernen kannst, die für dich wichtigen Informationen aus der Kritik zu ziehen und den Rest an dir abprallen zu lassen. Auf der anderen Seite würde ich ungerechtfertigte Kritik durchaus auch hinterfragen und notfalls auch dagegen argumentieren, sofern diese wirklich unangebracht ist.

Benutzeravatar

» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^
cron