Hilfe: Decke grau verfärbt

vom 18.01.2010, 21:52 Uhr

Habt ihr schon mal von dem Phänomen gehört dass sich die Decke über der Heizung grau verfärbt? Bei mir in der Wohnung ist das so und das sieht echt schlimm aus. Ich glaube nicht dass es reicht wenn ich das übermale denn bestimmt kommt es wieder.

Was kann man in so einem Fall tun? Wisst ihr wie man das abstellen kann? Vielleicht habt ihr ja eine Lösung für mich oder ihr wisst wo ich mehr erfahren kann? Bitte gebt mir einen Rat ich weiß allein nicht mehr weiter.

» Nija Fiht » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Dass du da nicht mehr weiter weißt, kann ich mir sehr gut vorstellen. Allein der Gedanke daran ist schon gruselig. Ja, von diesem Phänomen habe ich schon gehört. Eine Bekannte hatte sich eine Wohnung gekauft und diese renovieren lassen. Sie hatte dann kurze Zeit später die Decke grau/schwarz und ebenso die Wände. Wie das mit Hinzuziehung eines Gutachters ausgegangen ist, weiß ich nicht.

Dieses Phänomen hat mehrere Namen. Es wird „Schwarzstaub“ genannt oder „magic dust“, aber meistens „Fogging Effekt“. Im Winter, wenn geheizt wird, setzt sich an Wänden und Decken dieser dunkle Belag fest. Ist eine Wohnung davon stark betroffen, könnte man annehmen, dass es einen Schwelbrand gegeben hat. Die Ursache für die Erscheinung ist ungeklärt.

Hersteller setzen ihren Produkten schwerflüchtige, organische Stoffe zu, weil diese nicht angegeben werden müssen, nur um die Ware als lösungsmittelfrei anbieten zu können. Das sind beispielsweise Weichmacher, die aus Verpackungs- und Baustoffen, sowie Einrichtungsgegenständen entweichen. Sie verbinden sich mit Rußpartikeln und Staub zum schmierigen Film. In Betracht kommen auch Haar- und Deospray, Kosmetika und Küchendunst.

Meist betrifft es Wohnungen, die neu bezogen oder renoviert wurden, jedoch ausschließlich in der Heizperiode. Renoviert wurden Teppichböden, Malerarbeiten und Fußbodenarbeiten. Die Ausdünstungen kommen aus Produkten wie Tapeten, Lacken, Farben, Styropor-Kassettendecken, Laminatfußböden, Heizkörperlacken, Isolierschäumen, PVC-Platten, Folien und Elektrokabelumhüllungen. Die Weichmacher werden in Deutschland massig verwendet, jährlich 400.000 Tonnen. Nicht nur in Duschvorhängen, Vinylschaumtapeten, Tischdecken sind sie enthalten, sondern auch in Lebensmittel. Was das noch für uns alle bedeutet, weiß noch niemand.

Entfernen soll man diese Ablagerungen mit Spülmittel und Kunststoffreiniger können. Statt während der Heizperiode soll im Frühjahr renoviert werden. Bei einer Renovierung nur lösungsmittel- und weichmacherfreie Farben und Lacke verwenden. Ebenso darauf achten, dass ein Teppich keinen Weichmacher enthält.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


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